Fontblog Artikel im Januar 2009

Obamicon mich!

Bitte obami­co­ni­siert euch und zeigt uns das Ergebnis: http://​obami​conme​.com


Schluss mit Cottbus … Spielt mal wieder!

Die Cottbus-Diskussion ist durch. Inzwischen tut es nur noch weh. Hoffen wir, dass der Fall zum abschre­ckenden Beispiel für alle Städte wird, die ähnli­ches vorhaben.

Lasst uns eine Spielpause einlegen. Gestern habe ich bei »Schlag den Raab« (ProSieben) ein Google-Duell gesehen, aus dem ich eine 17+4-Variante abge­leitet habe. Das Original bei Raab ging so:
• man gibt ein Substantiv vor, zum Beispiel »Zimmer«, und ergänzt dies mit einem weiteren Hit-verdäch­tigen Wortteil, um maxi­male Google-Treffer zu errei­chen (meine Tochter Marie schlug mich eben mit »Zimmermann«, was zufällig auch ein beliebter Nachname in den USA ist).
• Die umge­kehrte Variante des Spiels: Wie bei »17 und 4« muss man sich möglichst dicht an eine Zahl heran­po­kern (hier die 1 satt der 21), ohne sie zu über­treffen (hier = Null Treffer). Nehmen wir wieder das Beispiel Zimmer-, an das immer mehr Buchstaben dran­ge­hängt werden. Viel Spaß.
(Foto: ProSieben)


Zeigt her Eure Cottbus-Logo-Alternativen! [Update]

Markus Goldammer schreibt mir: »Auch ich bin sprachlos über Cottbus. Aber ich glaube, dass alles nicht so schlimm wäre, wenn du uns nicht aufmerksam gemacht hättest auf die Ausschreibung damals. Dann wüssten wir nichts von Cottbus und das wäre sicher­lich in diesem Fall für einige besser.

Will sagen. Genau wie wir, haben sicher­lich erst viele andere über dein Blog vom Wettbewerb erfahren und haben – bisher gibt es noch keiner so richtig zu – auch mitge­macht, wie wir. Irgendwie reizt es mich natür­lich zu sehen, was haben die anderen gemacht. Da wäre natür­lich der erste Schritt, seine eigenen Arbeiten zu zeigen. Und letzten Endes ist es ja auch gerade der Wegfall der verspro­chenen öffent­li­chen Präsentation, die uns alle auch ärgert.

Man könnte also mal alles bei dir sammeln, und dann anonym zeigen und dann die Blogleser abstimmen lassen. Anschließende Liste der Namen natür­lich inbegriffen.«

Prima Idee. Aufruf an alle Wettbewerbsteilnehmer: Zeigt in den Kommentaren – direkt einge­bettet oder per Link zu einer eigenen Seite – was Ihr gestaltet habt.

[Update: Markus Goldammer, der Ideengeber für diesen Beitrag, kam erst heute dazu, seinen Cottbuw-Wettbewerbsbeitrag zu verlinken … siehe Kommentar 76]


Das neue Logo für Cottbus ist da

Cottbus Logo

Die Lausitzer Rundschau hat das neue Logo für Cottbus veröf­fent­licht. Seit Wochen wurde der Weg zum neuen Logo im Fontblog heiß disku­tiert. Im Briefing hieß es: » …das Markenprofil von Cottbus ist zwischen Energie und Fürst Pückler ange­sie­delt.« Die Diskussion des Auswahlverfahrens sorgte für einen Kommentarrekord im Fontblog. Mein erster Ausdruck: sitzt, passt, wackelt und hat Luft.


Jahrbuch 2008 FH Dortmund FB Design

Gut gemacht: Mit »Reflektor 1« präsen­tiert der Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund auf 175 Seiten einen Querschnitt der aktu­ellen Leistungen aus den gestal­te­ri­schen Disziplinen Fotodesign, Grafikdesign, Objekt- und Raumdesign sowie Film und Fernsehen. Rückblicke auf hoch­schul­in­terne Aktivitäten wie Events, Ausstellungen und Symposien sowie Essays von namhaften Gestaltern und Kunstwissenschaftlern bieten zusätz­lich Einblick in das Spannungsfeld von Theorie und Designpraxis.


Die FontStars 2008

Sicher habt Ihr es schon an Silvester auf Twitter gelesen*: Auch in diesem Jahr hat die FontShop-Redaktion wieder ihre liebsten Schriften der zurück­lie­genden 12 Monate gewählt, die FontStars 2008. Anders als die  FontStars 2007, die auf CD als Minibibliothek erschienen, kann man die FontStars 2008 einzeln kaufen und sofort down­loaden. Damit nicht genug: Erstmals stellen wir alle Schriften auf einer eigenen FontStars-Webseite in Wort und Bild vor.

Für das kommende Jahr nehmen wir uns vor, die FontStars-Idee zu voll­enden: eigene Website plus Einzelfont-Download plus Kollektion-Download (mit Preisvorteil) plus alter­nativ auf CD plus schön gestal­tetes Poster.
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* Um die Twitter-Meldungen des Fontblog noch einfa­cher lesen zu können, habe ich hier oben rechts in der Navigation einen Twitter-Button einge­führt. Der aktu­elle Thread ist unty­pisch, weil geprägt von meinem gest­rigen Einsatz als Telefonjoker bei »Wer wird Millionär« (man muss auch auf Twitter von unten nach oben lesen).


Brauchen wir eine Designkammer? (2)

Die Diskussion zur obigen Frage war fruchtbar und hat den bishe­rigen Kommentarrekord (Haus der Kulturen wird »das Haus«) gebro­chen … vor allem in der Länge. Wir verlieren den Fokus und Außenstehende erschre­cken ob der puren Länge, selbst wenn sie sich für das Thema begeistern.

Nur ein persön­li­ches Gespräch (mit Entscheidungen) kann uns weiter bringen. Daher biete ich an, auf der TYPO eine Gesprächsrunde zu veran­stalten. Arbeitstitel »Designkammer«. Dauer 60 Minuten. Johannes, Henning, Vroni und HD sollten mindes­tens dabei sein, denn sie haben mit Engagement die Debatte entfacht. Alle anderen sind eben­falls einge­laden. Dieses Treffen wird öffent­lich sein, also ohne TYPO-Ticket zu betreten.


Fontnäpfchen (14): Typografischer Fleckenteufel gesucht

Wir bei FSI und FontShop lieben Heinz Strunk. »Fleisch ist mein Gemüse« war und ist sensa­tio­nell, »Die Zunge Europas« … ähnlich umwer­fend. »Fleckenteufel« haben wir noch nicht gelesen. Wir hoffen aber, dass aus der typo­gra­fi­schen Katastrophe auf dem Cover keine Rückschlüsse auf den Inhalt zu schließen sind.

Fleckenteufel ist die lite­ra­ri­sche Antwort auf »Feuchtgebiete« von Charlotte Roche, mit 1,4 Millionen Exemplaren der meist­ver­kaufte Roman 2008. Dass Fleckenteufel den Feuchtgebieten nach­ei­fert, erkennt man schon am fast iden­ti­schen Umschlag. Statt des Pflasters (beim Original) sehen wir einen dreckigen Waschlappen, aus der Grundfarbe Pink (Mädchen) wurde Blau (Jungs). Auch die Typografie wollte ähnlich sein, ist sie aber leider nicht.

Gesetzt aus der wunder­baren Pixelfraktur FF Karo Dot. würde der Strunk-Titel so aussehen:

Und selbst wenn einem das k »zu sehr nach Fraktur« und damit unpo­pulär aussieht, muss man nicht gleich eine andere Schrift nehmen oder selbst machen oder verge­wal­tigen … die offen­sicht­lich auch kein besseres k hatte, von den rest­li­chen Buchstaben und ihrer Zurichtung ganz zu schweigen. Denn Karo bietet ein alter­na­tives k an:

Dies alles für nur 59,– € im OpenType-Format. Musste mal gesagt werden dürfen … Nichts für ungut, Heinzer! ;) Wie sagte auch Bertram Schmidt-Friederichs auf der Buchmesse 2006: »Gute Typografie kostet nicht mehr als schlechte … spart aber Zeit und sieht besser aus.«