Fontblog Artikel im Oktober 2006

Qualitätsasiatischer Übersetzung innerhalb twenty-four Stunden

Etwas Erfreuliches zum Wochenende: Auf dieser Internet-Seite bietet das Übersetzungsbüro JCK-Translation an, Briefe und Geschäftsdrucksachen ins Japanische oder Chinesische zu über­tragen. »Lassen Sie uns bitte Ihnen heute helfen. treten Sie mit uns in Verbindung für einen freien Anführungsstrich.« Am Fuß der Seite gibt es hilf­reiche Links zu »Ziegelstein-Software« (Adobe Software) und »Asiatisch-Schriftkegel« (asian fonts). Danke an Rudy vom FontShop Benelux für den Hinweis.


Das »offizielle« Wireless-access-Icon: kostenlos

Es ist natür­lich nicht offi­ziell, aber amtlich, gut gestaltet und umsonst. Das Magazin Wired rief im September anläss­lich seiner Konferenz Nextfest 2006 seine Leser dazu auf, ein welt­weit verständ­li­ches Logo für Wireless-Hot-spots zu entwerfen: »Wireless hot spots are popping up all over the world, but they are not always easy to find.« Der Entwurf von Val Frixione aus Los Angeles begeis­terte die Jury, der unter anderem Barbara Bloemink (Curatorial Director, Cooper-Hewitt National Design Museum), Colleen Macklin (Design Dept Chair, Parsons The New School for Design) and Dana Spiegel (NYC Wireless) ange­hörten. Für den Job gab’s 250 Dollar und natür­lich Ruhm und Ehre. Das Signet soll welt­weiter Standard werden, nicht durch die Absegnung einer Normungsbehörde, sondern schlicht durch die kosten­lose Verbreitung, zu er ich hiermit einen Beitrag leisten möchte. Ich finde das Ding nämlich recht ordent­lich. Downloadseite …

Das Wireless-access-Icon als JPG downloaden … 
Das Wireless-access-Icon als EPS downloaden … 


Fontblog-Kommentare abonnieren!

Martin Heike (orange26) bedauert zu recht, dass in vielen Blogs keine Diskussionen zustande kommen. Er kommen­tierte im Fontblog und bekam Antworten vom Fontbastard und von Erik Spiekermann; diese las er aber erst ein paar Tage später, und da lohnte sich keine Erwiderung mehr.

Man kann die Fontblog-Kommentare abon­nieren, das weiß Martin auch und ergänzt : »… bloß wegen eines kleinen Einwurfs macht man nicht solche Umstände«. Sicher berech­tigt. Er wünscht sich eine Plattform, die alle eigenen Kommentare verwaltet und die Antworten dazu. Egoist ;-)

Wäre natür­lich toll, eine solche Plattform. Bis es die gibt, empfehle ich das RSS-Abonnement der Fontblog-Kommentare, das einen natür­lich auch mit den Gedankensträngen zu anderen Kommentaren als den eigenen konfron­tiert … (kann ja durchaus befruch­tend sein).

Ich freue mich selbst, dass in den letzten Tagen im Fontblog einige span­nende Debatten entstanden sind und viele Leser zum ersten Mal kommen­tierten. Damit dies nicht so bleibt (Einweg- und Einmal-Kommentare), »book­markt« einfach diesen Link jetzt Fontblog-Kommentare abon­nieren, bzw. zieht ihn mit der Maus in euren Feedreader (z. B. NetNewsWire); das Abbestellen geht genauso einfach.

Und dann wünsche ich mir, dass mindes­tens 30 % der Fontblog-Abonnenten (881) auch Kommentar-Abonnenten werden … zur Zeit sind es nur 5 % (41) (siehe Grafik oben). Übrigens suchen weitere 1200 Leser den Fontblog Tag für Tag direkt auf, so dass sich über 2000 Design-Interessierte täglich im Fontblog infor­mieren (Mehrfachbesuche werden nicht gezählt). Ich werde in einer Woche neu Bilanz ziehen.


Warum 19 % MwSt. auf TYPO-Rechnungen?

Viele Fontblog-Leser und FontShop-Kunden wollen die attrak­tiven Subskriptionspreise für die TYPO-Konferenz 2007 »mitnehmen«, die bis zum Jahresende gelten. Darüber hinaus erwarten sie zusätz­lich einen Umsatzsteuer-Vorteil: 16 % statt 19 % Mehrwertsteuer. Dem ist leider nicht so.

Entscheidend für die Höhe des Mehrwertsteuersatzes auf einer Rechnung ist der Zeitpunkt der Leistung. Daher greift die Mehrwertsteuererhöhung 2006/2007 bereits dann, wenn vor dem 31. Dezember 2006 Rechnungen für Leistungen gestellt werden, die erst im Jahr 2007 erbracht werden.

Mehr zu diesem Thema, das durchaus auch auf teil­weise geleis­tete Designleistungen zutreffen kann, hier.


4377 Filmtitel: typografischer Augenschmaus

Freund(innen) der Schrift und des Films: Euch werden die Augen über­laufen beim Stöbern in dieser Datenbank: Steven Hill’s Movie Title Screen Page. Seit 1997 extra­hiert der Sammler aus Laserdiscs und DVDs Standbilder mit dem geschrie­benen Titel welt­be­rühmter Kinofilme, von den 20er Jahren bis heute. Zur Zeit sind das 4377 alpha­be­tisch geord­nete Abbildungen in seiner Kollektion. Sie bietet eine fast ebenso große Menge verschie­dener Schriften, denn gerade die alten Filmvorspänne wurden von Hand gezeichnet, also: neue Film, neue Schrift. Wunderbare Zeiten. Ich schwöre Euch, von dieser Seite kommt ihr so schnell nicht mehr runter.


Top-10-Knebelargumente gegen Designer

Michael Preidel hat sie hier gefunden, Jürgen Eixelsberger (Eixi) hat sie ins Deutsche übersetzt:

  • »Machen Sie das güns­tiger (oder kostenlos), und wir zahlen das nächste Mal mehr«.
  • »Wir zahlen nie vor Fertigstellung«.
  • »Machen Sie das für uns güns­tiger und Sie werden eine tolle Referenz für weitere Projekte haben. Die Leute werden Schlange stehen«.
  • »Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Lassen Sie es mal da, damit ich mit meinem Partner drüber reden kann«.
  • »Das Projekt ist nicht abge­sagt, nur verschoben. Verrechnen Sie noch nichts, wir machen in zwei Monaten weiter«.
  • »Angebot? Vertrag? Wozu? Wir sind doch Freunde«.
  • »Schicken Sie die Rechnung erst, nachdem es gedruckt ist«.
  • »Der letzte Grafiker tat es für XXX Euro«.
  • »Unser Budget ist maximal XXX Euro«.
  • »Wir haben momentan finan­zi­elle Schwierigkeiten. Machen Sie das Projekt, wir verdienen damit dann Geld um Sie zu bezahlen. Ganz einfach«.

Eine persön­liche Ergänzung von Eixi, die zu unserem Lieblingsthema Design-Ausschreibung passt:

  • »Ich lade Sie zusammen mit X weiteren Grafikern ein, mir ein paar Vorschläge zu machen. Die machen das alle kostenlos.«

Termin Vormerken: Forum Typografie, Düsseldorf

Das 22. Bundestreffen des Forum Typografie wird vom 23. bis 25. Februar 2007 in Düsseldorf statt­finden, in Kooperation mit dem Fachbereich Design der FH Düsseldorf. Veranstaltungsort ist entweder die Hochschule selbst oder das Capitol in der Stadt.

Die besten Typografen Europas sowie bedeu­tende Gestalter im Arbeitsfeld »Entwurf und Umgang mit Schrift« werden mit Vorträgen und zwei Ausstellungen nach Düsseldorf kommen. Zu den Referenten zählen unter anderem Kurt Weidemann, Georg Salden, Philippe Apeloig, Luc(as) de Groot, Hans-Jürg Hunziker, Hans Rudolf Bosshard, Fred Smeijers und Catherine Zask.

Eine eigens einge­rich­tete Ausstellung stellt Exponate zur Arbeit der einge­la­denen Designer und ihrer zentralen Thesen vor. Zum zweiten zeigt das Forschungsprojekt »Schmid Today« von Prof. Victor Malsy und Prof. Philipp Teufel – nach dem Debut in Korea und einer Station in Zürich – seine Ausstellung zum Werk des Designers Helmut Schmid (mit Katalogbuch).

Die Veranstalter rechnen mit 300 bis 400 Besuchern. Da für das Projekt kein Budget zur Verfügung steht, müssen alle anfal­lenden Kosten der Veranstaltung über Sponsorengelder finan­ziert werden: Bewerbungen sind sehr gerne gesehen.

Kontakt: Tino Graß , 22. Forum Typografie, FH Düsseldorf FB Design,Georg-Glock-Str. 15, 40474 Düsseldorf, Tel.: 0178 39 12 203, Fax: 0211 43 51-203, E-Mail: info@22ft.de, www​.22ft​.de


United Designers sind angekommen

Wie berichtet, zog es das United Designers Network (UDN) um Erik Spiekermann in die Mitte Berlins, genauer in das Ullsteinhaus in der Friedrichstraße. Der nörd­liche Abschnitt der berühmten Straße zählt zu den leben­digsten Gegenden der Stadt. Im Ullsteinhaus, dessen Geschichte sich bis ins 18. Jahrhundert zurück­ver­folgen lässt, waren in den letzten Jahrzehnten Künstler, Branntweinbrenner und Bildungseinrichtungen unter­ge­bracht. Neben UDN hat heute auch die Ullstein-Gruppe ihren Sitz in dem Gebäude. Mehr und die Quelle …