Fontblog Artikel im Juli 2007

Sechste Deutsche Designkonferenz

Auf der 6. Deutschen Designkonferenz vom 24. bis 25. Oktober in Berlin setzen sich Unternehmen, Gestalter und Wissenschaftler mit den Folgen der Beschleunigung auf den Designprozess, die Produktentwicklung und Kundenkommunikation ausein­ander. Der Kongress wird vom Internationalen Design Zentrum Berlin und dem Frankfurter Rat für Formgebung veran­staltet. Er steht unter dem Dach der Berliner Landesinitiative Projekt Zukunft und findet im Rahmen der Designinitiative der Deutschen Wirtschaft und statt. Unter den Referenten: Tanja Diezmann (pReview), Peter Glaser (Autor), Gesche Joost (Deutsche Telekom), Oliver Kaltner (Sony), Lutz Meyer (Scholz & Friends) und Sabine Seymour (Moondial). Zur Anmeldung …


Typografische Werbung für Zahnseide

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Michael Preidel hat diese außer­ge­wöhn­liche Anzeigenkampagne für Crest-Zahnseide unter den dies­jäh­rigen Cannes-Löwen-Gewinnern entdeckt: »Besser und tref­fender kann man in meinen Augen ein Produktversprechen für gewöhn­liche Zahnseide nicht visualisieren.«

Agentur: Saatchi & Saatchi, New York, USA
Chief Creative Officer: Tony Granger
Executive Creative Directors: Jan Jacobs, Leo Premutico
Kreativdirector: Alison Gragnano
Artdirektor: Menno Kluin
Texter: Icaro Doria


Über die Ausstattung der Potter-US-Ausgabe

Die Illustrationen der US-Ausgabe stammen wieder von Mary GrandPré (Abb: scho­la­stic. com)

Current Configuration hat sich die soeben erschie­nene US-Ausgabe von Harry Potter and the Deathly Hallows unter die Lupe genommen.

Zum Umschlag: »Die Gestaltung der Bücher wurde mit der Zeit immer besser, beson­ders seit der über­zeugte Potter-Fan keine Klappentexte mehr braucht. Es ist erfri­schend zu sehen, wie elegant ein Schutzumschlag ohne diesen Kram gestaltet sein kann. Deathly Hallows kommt mit einem netten Mix aus gedämpftem Grün, leben­digem Rot und einem Goldgelb auf dem Cover, das einen positiv überrascht.«

Zur Typografie: »Der Satz über­zeugt durch eine geschickte Balance zwischen Fantasie bzw. Illustrativem und einem bewährten Adobe-Garamond-Schriftbild. David Saylor (Art-Direktor) und Brad Walrod (Setzer) ist es exzel­lent gelungen, Launen und Charakter einzu­fügen, ohne dabei den Text oder den Leser zu miss­achten. Gerade junge Leser werden dies begrüßen. Mich schau­dert zwar die Schrift der Kapitelüberschriften und der Paginierung (T-26 Able), aber die Harry-Potter-Serie hat sie einfach durch Konsequenz und zurück­hal­tene Benutzung für sich verein­nahmt.« (Verlinkungen: Fontblog).

Randnotiz: Harry-Potter-Live-Leseblogger Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache) ist bald durch (Seite 548) …


Neues Logo: Qantas-Känguru wird dynamischer

Das heute veröf­fent­lichte neue Logo der austra­li­schen Fluggesellschaft Qantas sorgt bereits für Wirbel. Hulsbosch Communications, eine der führenden Design-Agenturen des Landes, arbei­tete 18 Monate am neuen Corporate Design der Fluglinie. Maßgeblich für die Überarbeitung des seit 1944 verwen­deten Känguruh-Symbols waren weniger anato­mi­sche Gegebenheiten als ein tech­ni­sches Briefing: es soll auf dem Heck des neuen Riesen-Airbus 380 ein gutes Bild machen … so wünschte sich das jeden­falls der Qantas-Boss John Borghetti laut Pressemitteilung.

Unglücklicherweise ist das austra­li­sche Wappentier nun kaum noch zu erkennen. John Ford, Gründer und Geschäftsführer der Marken-Agentur The One Centre in Sydney: »Darf ich das sagen: Es ähnelt eher einem Pterosaurier als einem flie­genden Känguruh (Quelle)«. Weil den Designern aufgrund des schma­leren Airbus-Heckleitwerks weniger Platz zur Verfügung stand, mussten sie den Schwanz des Känguruhs kappen und die Betonung auf die Vertikale legen.

Ebenfalls neu im Qantas-Corporate-Design: ein dunk­leres Rot und eine dyna­mi­schere Schrift im Stil einer FF Cocon Italic (sie löst die Antique Olive ab). Abbildungen: Qantas (2), Hulsbosch (1)


Der Wahlkampf der Zukunft

In meiner Kolumne Miszellen schrieb ich jüngst über den aktu­ellen US-Wahlkampf (PAGE 5/2007): »Der span­nendste Wahlkampf findet zur Zeit im Internet statt. Gleich drei poten­ti­elle US-Präsidentschaftskandidaten fighten mit den Mitteln des Web 2.0 um Unterstützung. … Die demo­kra­ti­sche Kandidatin Hillary Clinton kommu­ni­ziert über einen HillCast, Hillary-TV und ein Blog mit ihren Anhängern. … Barack Obamas Internets-Seite sieht aus wie eine Synthesis aus MySpace, YouTube und Blogger. Während die anderen noch selbst bloggen und chatten, bieten Obamas Wahlkämpfer diese Dienste an: Bauen Sie sich Ihr eigenes Profil! Schreiben Sie Ihre eigenes Blog! Verbinden Sie sich mit Ihren Freunden! So mobi­li­siert man Massen. … «.

Alles schon wieder über­holt. Gestern konnten die US-Bürger erst­mals die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten via selbst­ge­machter YouTube-Clip befragen … eine Kooperation von CNN und YouTube. US-Wahlexperten sind begeis­tert von dieser Idee: »Klarer Gewinner (der Debatte) war das Format.« sagte der frühere Präsidentenberater David Gergen. Der PR-Blogger hat alles verfolgt und zusammengefasst.

Wie wird der nächste Bundestagswahlkampf aussehen? Während sich eine Ministerin erklären lässt, was ein Browser ist, sind andere schon glück­lich, wenn Sie ein Handy bedienen können. Ein Glück, dass wenigs­tens unsere Kanzlerin vloggt (Fontblog berich­tete seit der ersten Sendeminute). Dafür muss ich sie an dieser Stelle mal ganz doll drücken …


100 Beste Schriften: Abo-Aktion mit Geschenk

Beste Illustrationen

Heute werden rund 25.000 FontShop-Kunden Post im Briefkasten finden, die für das Abonnement der 100 Beste Schriften Edition wirbt. Es handelt sich um einen 2-seitigen Selfmailer, also eine Werbedrucksache im Briefformat aber ohne Kuvert (Seite 1 des Selfmailers hier als Muster-.jpg downloadbar).

Wir haben den »klas­si­schen FontShop-Weg« gewählt, weil die bishe­rige Kommunikation der Edition fast ausschließ­lich im Netz statt­fand. Da sich gerade die Edition auch an tradi­tio­nelle Gestalterinnen und Gestalter wendet, die nicht jeden Tag Fontblog lesen, erfahren wahr­schein­lich viele zum ersten Mal durch dieses Mailing von der Edition.

Weil bereits 3 Bände erschienen sind, versüßen wir Neuabonnenten die Anschubfinanzierung mit einem glei­cher­maßen schönen wie prak­ti­schen Geschenk: den Schriftenfächer TypeSelect. Er enthält alle Schriften der 100 Beste Edition – stich­haltig kata­lo­gi­siert – und ist damit eine wich­tige Arbeits- und Argumentationshilfe bei Kundengesprächen.


Götterspeise: über 400 Media-Dienste im Überblick

Eine Übersicht mit über 400 Online-Diensten für Fotografen, Videoblogger, Podcaster und Musiker bietet der Beitrag Online Media God. »A new class of crea­tive people is produ­cing their own music, podcasts, profes­sional-level photo­graphy and video shows. We’ve compiled the largest list so far of useful tools for self-made photo­graphers, video­blog­gers, podcas­ters and musi­cians.« Stimmt … eine unglaub­liche Fundgrube. (Via)


Und noch ein schönes Typo-T-Shirt

Chris Lozos (dezcom. com) hat eben ein schönes T-Shirt auf seiner Flickr-Seite vorge­stellt: »The invented ›word‹ hambur­ge­fon­stiv is often used in type­face speci­mens as a quick indi­ca­tion of what a type­face might look like. I have always felt the urge to snicker about the obvious fast food conno­ta­tion so I desi­gned this T-shirt. Perhaps only type freaks will get the humor but I could not resist getting them printed.« Es soll in den Größen S, M, L und XL lieferbar sein.