Und noch ein schönes Typo-T-Shirt
Chris Lozos (dezcom. com) hat eben ein schönes T-Shirt auf seiner Flickr-Seite vorgestellt: »The invented ›word‹ hamburgefonstiv is often used in typeface specimens as a quick indication of what a typeface might look like. I have always felt the urge to snicker about the obvious fast food connotation so I designed this T-shirt. Perhaps only type freaks will get the humor but I could not resist getting them printed.« Es soll in den Größen S, M, L und XL lieferbar sein.
16 Kommentare
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Ralf Herrmann
Gleiche Idee, gleiche Farben, aber interessantere Ausführung. Oder?
Dan Reynolds
Das Beste bei Chris‘ Shirt ist der Claim „This shirt is just Dezom’s type“. Ich kenne wirklich niemand, der so „Pun-mäßig“ schreiben kann, wie ihn. Einer seiner Shirts besitze ich schon… eigentlich warte ich drigend (wie jetzt schon seit 2–3 Jahren) auf das kommerzielle Release der Fonts!
Jürgen
In meinen Augen gibt es Klassenunterschiede zwischen dem (älteren) Hamburgerfonts- und dem (neueren) Hamburgerfontstiv!-Shirt:
• das erste ist ein Kalauer, das zweite Humor
• das erste ist kompliziert, das zweite einfach
• das erste ist eindeutig, das zweite ist zweideutig
robertmichael
kannst du das mal genauer erläutern, was ist daran zweideutig? wieso ist hamburgerfonts komplizierter als hamburgerfontstiv? was zum teufel sind handgloves? wieso ist das shirt von Chris Lozos so laut? brrr!
Jürgen
Endlich fragt mal jemand, so dass ich es erklären kann ;-)
Der Unterschied hat sicherlich kulturelle Ursachen. Obwohl ich gar nicht weiß, wo Chris lebt: sein Shirt ist für mich amerikanisch, das andere will amerikanisch sein, ist aber deutsch. Chris lässt bei seinem kleinen Dialog (»Hamburgefontstiv!« »Pommes dazu?« … hey, eine deutsche Version könnte sogar kürzer sein als das Original. Selten.) offen, um welche Art von Fast Food es sich handelt. Er feiert das Kunstwort und die Assoziationen, die es auslösen kann (ist es ein asiatischer Hamburger, eine gequirlter, ein roher, …). Das »deutsche« T-Shirt dagegen lässt keinen Spielraum für Assoziationen: Man sieht einen Hamburger, man liest Hamburger, fertig; das ®-Zeichen ist überflüssig und sorgt nur für Verwirrung (das meinte ich mit kompliziert … zu viele Botschaften). Chris’ Motiv eignet sich gleichermaßen für Laien und Experten. Erstere grübeln, ob sie so was vielleicht schon mal gegessen oder irgendwas verpasst haben … wie immer es auch aussieht. Zweitere freuen sich über einen In-Joke, sehen ihr Spezialgebiet auf ein Trivialgebiet herunter gebrochen. Das entspannt Fachidioten ungemein.
Chris’ Shirt erzählt eine Geschichte. Man sieht eine Szene vor sich: Imbissbude, einer bestellt, der andere fragt nach. Wie die beiden wohl aussehen?
Das andere Shirt deklamiert. Der Adressat dieser Botschaft hat da nix mehr zu melden, kann auch nix beisteuern. Friss oder stirb!
robertmichael
ahhh, danke. und ich dachte bis heute immer: hamburger sind hamburger. grafisch finde ich jedoch die 2. version interessanter. wobei man natürlich auch hier verschiedene interpretationen zulassen kann:
1.) hamburger fonts:
wir sehen brush script und helvetica DIE schriften für imbissbudenbeschriftungen, es sind also »hamburgerschriften«.
2.) nerd-shirt:
für insider, die den joke verstehen. einfach nur ein statement. lasst mich teil eurer typo-bewegend sein. ;)
3.) hamburger fonts: schriften aus hamburg? eine neue foundry aus hamburg? ok. ggf. hätte man dann die schriften in die eigenen geändert.
—
mir fällt gerade auf da steht Hamburgefonstiv. müsste es nicht Hamburgerfontsitiv heißen oder ist das jetzt wieder ein anderer gag den ich nicht verstehe?
Jens Kutilek
Das Wort soll das Design einer Schrift anhand charakteristischer Buchstaben zeigen, Wiederholungen sind daher überflüssig.
robertmichael
schon klar, aber was ist fonstiv? fontsiv könnte ich noch irgendwie nachvollziehen.
Jürgen
Alles begann mit hamburgefonts, ein Wort, dass (fast) alle Formmerkmale des Alphabets in sich birgt. Dann gab es tatsächlich mal ein Hamburger Font-Label, dass sich hamburgerfonts nannte (ein URW-Tochter). Das r im Testwort ist nicht nötig, weil man seine Charakteristisch aus dem m und dem n herleiten kann. Später wurden die Buchstaben iv hinzugefügt, weil man sie ebenfalls für essenziell hielt, und die Wortendung auf stiv geändert.
sami
was Sinn macht, weil die Buchstabenfolge „st“ immerhin so häufig auftritt, dass sie (in gut ausgebauten Fonts) eine eigene Ligatur hat.
Jens Kutilek
Die sog. Handgloves wurden erfunden, weil es der Lokalpatriotismus den Berlinern verbietet, das Wort Hamburg mit bloßen Händen anzufassen ;)
Ivo
Und ob die essenziell sind. Nicht zu vergessen das dazugehörige »o«.
Musste mal gesagt werden … ;)
robertmichael
jürgen, die idee hamburg**** als schriftmuster abzudrucken ist durchaus älter. schon im »Handbuch der Schriftarten« vom Albrecht Seemann wurde ab der ersten ausgabe 1926 immer das wort »Hamburg« genutzt, ab und an auch »Hamburger« oder »Hamburgers« je nach vorhandenem platz. siehe: http://www.global-type.org/Das-Handbu.726.0.html
aber handgloves ist doch doppelgemoppelt. handhandschuhe? ist das eine fantasiewort von erik spiekermann?
Sharif
Nochmal zu den Shirts:
Ich glaube es ist nicht ganz einfach, die beiden Entwürfe zu vergleichen. Der eine spielt mit einem Logo, der andere mit Worten.
Der Entwurf von Chris Lozos würde z.B. – im Gegensatz zu Entwurf No. 1 – auch in anderen Farbkombinationen funktionieren.
Florian Hardwig
Hier mal ein paar Alternativen zum ewig gleichen <em>Hamburgefonstiv</em> (die beinhalteten Buchstaben sind die gleichen):
Für Alkoholiker: Habefrustvomgin
Für Fließenleger: Habfugenmistvor
Für Magazin-Überflieger: Habsnovumfertig
Für Trapattoni: Habfertigvomuns