Fontblog Artikel im Juli 2010

Jahresausstellung 2010 auf der Burg

Die Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle lädt am 17. und 18. Juli zum Besuch ihrer Ausstellungen ein. Sie werden am morgigen Freitag, dem 16. Juli, um 18.30 Uhr im Volkspark Halle eröffnet. Nach der Begrüßung durch Rektor Prof. Ulrich Klieber werden der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse und der Preis im Realisierungswettbewerb für ein Kunstobjekt vor dem Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau vergeben. Die Werkschau der Mode beginnt um 20 Uhr im großen Saal des Volksparks. Unter dem Titel »Überall ist Wunderland« zeigen Studierende der Studienrichtung Mode ausge­wählte Diplomkollektionen sowie die Arbeiten des ersten, zweiten und dritten Studienjahres zu den Themen »Kreative Kreaturen«, »La Belle et la Bête« und »Gloria Viktoria«. Gestaltung und Umsetzung von Make-up und Frisuren besorgte das Team Garzareck Coiffeur & Cosmetics, Halle. Nach der Modenschau, gegen 21 Uhr, haben die Gäste Zeit: zur Besichtigung der Ausstellung »Diplome der Kunst« und für Gespräche. Im Garten des Volksparks spielen eine Live-Band und später ein DJ zum Tanz.

Am Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, zeigt die Hochschule in allen ihren Gebäuden und an einigen zusätz­li­chen Orten in Halle weitere Ausstellungen …


Der »Forschungstisch« der UdK

Beim heute begin­nenden drei­tä­gigen »Rundgang« der UdK 2010 werden wegwei­sende Projekte präsen­tiert, wobei der »Forschungstisch« für Aufsehen sorgen dürfte. Er entstand im Rahmen des Designforschungs-Projekts »Was war deut­sches Grafik-Design?«, in Kooperation mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin und dem Designnetzwerk Plural Berlin (Leitung: Prof. Severin Wucher). Der Tisch mit Multitouch-Oberfläche greift auf Arbeiten und Informationen zu etwa 200 stil­prä­genden Gestaltern zu, die in den letzten 60 Jahren in Deutschland wirkten und wirken, und setzt deren Arbeiten und Lebenswege auf unter­schied­liche Weise zuein­ander in Verbindung.

  • Wer hat mit wem zusam­men­ge­ar­beitet, wer wurde von wem beeinflusst?
  • Wo gab es paral­lele Entwicklungen, wo Querverbindungen?
  • Welche Auswirkungen ergeben sich aus der Geschichte der Produktionsmittel des Grafikdesigns?
  • Was sind die Wirkungsradien einzelner Gestalter oder Ausbildungsstätten?
  • Welche Erkenntnisse ergeben sich durch die Auswertung der in verschie­denen Zeiten oder Regionen verwen­deten Gestaltungselemente?

Die Präsentation auf dem Rundgang sei ein wich­tiger Meilenstein des phäno­me­no­lo­gi­schen Forschungsprojekts, das den Grundstein zu einer »Visual History« des Grafikdesigns in Deutschlands legt, schrieb mir Severin Wucher. »Unsere Forschungsmethode ist die verglei­chende Darstellung mit infor­ma­ti­ons­gra­fi­schen Mitteln, welche wir ziel­ge­richtet oder expe­ri­men­tell zur Visualisierung der komplexen Thematik einsetzen können, um inhalt­liche und phäno­me­no­lo­gi­sche Zusammenhänge aufzudecken.«


Die indische Rupie hat jetzt ihr eigenes Symbol

Die indi­sche Regierung hat nach langem Abwägen am Donnerstag ein Symbol für die heimi­sche Währung Rupie gefunden (Abb oben, rechts; siehe auch Wie würdet Ihr ein Symbol für die Rupie gestalten und Verwirrung um neues Rupie-Zeichen). Das stili­sierte römi­sche R mit zwei Strichen am Kopf soll wie die Zeichen für den Euro, den Dollar, den Yen oder das Pfund ein welt­weit aner­kanntes Symbol für eine stabile Währung werden. Auf einer Kabinettssitzung wählten die Minister das neue Symbol aus 3000 Vorschlägen aus; auf der zuletzt kursie­renden Shortlist war dieses Zeichen nicht enthalten.

Schöpfer des neuen Währungszeichens ist der Student Udaya Kumar, der am Indian Institute of Technology in Bombay studiertund für seinen Vorschlag ein Preisgeld von 250.000 Rupien (4200 Euro) erhielt. Gegenüber der Presse erläu­tert er seinen Entwurf so: »Mein Entwurf basiert auf unserer Flagge, mit zwei Linien am Kopf und einem weißen Zwischenraum. Ich wollte, dass das Symbol der Rupie an die indi­sche Flagge erin­nert. Es ist die perfekte Mischung aus indi­schen und römi­schen Schriftzeichen: der Großbuchstabe ›R‹ und das Devanagari-Zeichen ›ra‹, das die Rupie reprä­sen­tiert, spricht sowohl indisch als auch inter­na­tio­nale Augen an.«


Werben im Fontblog: Ein Selbstversuch

Für App-Abverkauf gibt’s leider keine App: Die »Lektüre für Nichtleser« Banner-Kampagne

Wie verkaufen sich eigent­lich Bücher im App-Store? Ganz einfach: so gut wie gar nicht. Ausnahme: Erotik. Das belegt zum Beispiel eine Momentaufnahme aus dem Juli 2010. Unter den Top 20 der meist­ver­kauften Buch-Apps tummeln sich 14 Erotik-Titel. Diese Entwicklung ist nicht auf einen Mangel an lite­ra­ri­schem Angebot zurück­zu­führen. Im Gegenteil: Im App-Store ist inzwi­schen alles an klas­si­scher und zeit­ge­nös­si­scher Literatur zu finden, was Rang und Namen hat  …  bezie­hungs­weise nicht zu finden, sondern nur gezielt aufzu­rufen, da in den Charts unsichtbar.

Einen Selbstläufer im digi­talen Buch-Segment zu landen ist nahezu ausge­schlossen. Vergleicht man den App Store mit einem Ladengeschäft, haben wir ein Schaufenster, in dem die Top 100 präsen­tiert werden. Der Rest liegt unsichtbar im Lager. Fazit: Die Bewerbung der Angebote muss über externe Marketing-Kanäle erfolgen. Der Autor Michael Bukowski und Fontblog wagten ein Experiment.

»Wir selbst sind mit unseren Nichtleser-Apps seit Juni 2009 im App Store vertreten und halten uns seitdem unter den Top 200. Diese Platzierung gene­riert aber keine oder kaum Verkäufe.« war die Erkenntnis nach einem Treffen, bei dem wir eigent­lich über neue Schriften spre­chen wollten. Was hilft sind Erwähnungen in Medien. Vor allem Online-Berichte wie zum Beispiel bei stern​.de oder bei yucca​tree​.de haben sich direkt nach­voll­ziehbar auf den App-Abverkauf ausgewirkt.

Naheliegend war daher die Idee, es erst­mals direkt mit Online-Werbung zu versu­chen. Fehlte nur eine geeig­nete und gut frequen­tierte Plattform. Warum nicht mal den Fontblog dafür nutzen, der seit 3 Monaten Bannerwerbung anbietet. Eigentlich zur Unzeit, nämlich während der Fußball-WM, star­teten wir die Nichtleser-Banner-Kampagne in zwei Flights à zwei Wochen für die Apps »Nichtleser 1« und »Nichtleser 91«. Ergebnis: »Nichtleser 91« hat es zwischen­zeit­lich immerhin bis auf Platz 53 der meist­ver­kauften Buch-Apps geschafft. Das ist beacht­lich, vor allem unter den widrigen Bedingungen der WM und des schönen Wetters im Juni/Juli 2010. Bukowskis Fazit: »Die Sache hat sich gelohnt und wir konnten ein kleines Ausrufezeichen setzen. Mehr kann man von einer Banner-Kampagne nicht erwarten. Wenn es unser Budget zuließe, würden wir die Kampagne* verlängern.«

* Siehe rechts … (Abbildung: Michael Bukowski, Autor/Marketing von lektuere​-fuer​-nicht​leser​.de)


Das neue Erscheinungsbild der dapd

Hinter dem Kürzel dapd steht die neue, gemein­same Nachrichtenagentur von ddp und des deutsch­spra­chigen Dienstes von Associated Press. Über 400 redak­tio­nelle Mitarbeiter im Inland bieten in Kooperation mit rund 3.000 Korrespondenten in aller Welt ab September 2010 eine voll­stän­dige regio­nale, natio­nale und inter­na­tio­nale Berichterstattung an. In Kürze geht das Kundenportal news​planer​.de in Betrieb: Erstmals können Kundenredakteure dort Meldungen auch online kommen­tieren und bewerten sowie Themen und Termine vorschlagen.

In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von dapd entwi­ckelte Edenspiekermann die Unternehmensstory und das Kommunikationskonzept zum Roll-out der neuen Marke. Der Auftrag beinhal­tete zudem die Entwicklung des neuen Erscheinungsbildes. Katja Grubitzsch, Creative Director des Projekts: »Für uns war die vertrau­ens­volle, konstruk­tive und äußerst ziel­ge­rich­tete Zusammenarbeit mit den Führungskräften von dapd ein tolles Erlebnis. Die Unternehmensstory konnte in kürzester Zeit entwi­ckelt und imple­men­tiert werden. Die heiße Phase bei der Umsetzung des Erscheinungsbildes dauerte knapp drei Wochen.« Am Projekt mitge­wirkt haben neben den Projektleitern Katja Grubitzsch und Geschäftsführer Oliver Schmidthals, Sonja Knecht, Monika Molin und Markus Kirsch.


Werkschau der Hochschule Augsburg

Auch in diesem Sommer präsen­tieren die Studierenden der Hochschule Augsburg, Fakultät für Gestaltung, in ihren Räumen die Abschlussarbeiten. Zu bestaunen gibt es unter­schied­lichste Werke aus den Bereichen Grafikdesign, Multimedia, Fotografie, Illustration, Film, Werbung, Freies Gestalten und natür­lich vieles mehr. Vom 30. Juli bis zum 1. August. Eintritt frei.

Weitere Informationen …

Vernissage: Freitag, 30. Juli um 19 Uhr; ab 23 Uhr Absolventenparty, Schwarzes Schaf


Heiße Scripts für Typografie zum Dahinschmelzen

Auch FontShop kann sich dem aktu­ellen Klima nicht entziehen. Die Hitze ist Schuld: 15 ausge­suchte Schreibschriften (ab 19 €) minus 15 % Hitzefrei-Preissenkung (bis 31. Juli 2010). Zum schnellen Überblick:

Und denken Sie daran; anti­zy­klisch entwerfen! Wenn Sie heute Überschriften, Logos, Grußkarten, Adventskalender und Weihnachtsangebote typo­gra­fisch gestalten, werden Worte wie »Frohes Fest« oder »Guten Rutsch« in 5 Monaten die Herzen derart erwärmen, dass der Schnee schmilzt.


Twittfont jetzt individueller gestalten

Mit dem smarten Widget TwittFont, entwi­ckelt von MOCCU und FontShop, lassen sich aktu­elle Tweets animiert und harmo­nisch in jede belie­bige Webumgebung einbetten. Seit heute stehen 8 neue Fonts zur Verfügung, darunter Softmachine (von ShinnType),  ArmChair Modern (PsyOps), FF Typestar und FF Tisa (beide FontFont). Die Größe und die farbige Aufbereitung der Twitter-Leinwand lassen sich eben­falls exakt fest­legen, ersteres durch einen Schieberegler, die Farben im HTML-Code (Hintergrundfarbe = bgColor, Tweetfarbe = tweetColor, Link-/Datum-/Userfarbe = linkColor und Rolloverfarbe = hoverColor).

Für die Inhalte des Widgets können drei Grundsteine als Basis dienen:  Twittername, Suchbegriff und Zitate (@Twittername). TwittFont greift auf alle bekannten Twitter-Funktionen zurück. Besonders nutzer­freund­lich ist dabei, dass alle Links im TwittFont-Fenster direkt funk­tio­nieren, Leser also mit einem Klick Twitpics öffnen, YouTube-Filme starten oder das Profil eines Twitter-Accounts aufrufen können. Das Widget kann unter www​.twitt​font​.de konfi­gu­riert und gene­riert werden.