Mein Buch der Woche: Juxtapoz Poster Art
Das Juxtapoz Art & Culture Magazine (ausgesprochen Jucks-tah-pozz) wurde 1994 von einer Künstler- und Grafiker-Gruppe gegründet, darunter Robert Williams, C.R. Stecyk und Greg Escalante, um urbane zeitgenössische Kunst zu definieren und zu fördern. Es kommt bei High Speed Productions in San Franzisko heraus, wo auch das Skateboard-Magazin Thrasher erscheint. Juxtapoz entwickelte sich in den letzten Jahren zum US-Kunstmagazin mit der höchsten Auflage.
Die Zeitschrift spiegelt vor allem Williams’ Designauffassung wider, eine Kombination aus kalifornischem »Big Daddy« Ed-Roth-Pop-Surrealismus und jener figurativen handwerklichen Präzision, das viel mehr bei Illustratoren als bei bildnerischen Künstlern anzutreffen ist. Viele berühmte Illustratoren und Maler erlangten durch Juxtapoz erstmals überregionale Bekanntheit, darunter Lori Earley, Mark Ryden und Jason Munn.
Das Buch Juxtapoz Poster Art ist bereits das dritte, das von der Redaktion des kalifornischen Magazins auf den Weg gebracht wird. Dieses hat sich auf die Kunst und den Einfluss des Siebdrucks spezialisiert. Manche denken vielleicht: Welche Bedeutung hat denn der Siebdruck überhaupt noch? Tatsächlich hat diese Drucktechnik in den vergangenen 10 Jahren enorm an Popularität gewonnen, Juxtapoz behauptet sogar: Es wurden noch nie so viel im und für den Siebdruck gestaltet wie zur Zeit. Man denke nur an das Hope-Plakat aus Barack Obamas Wahlkampf.
Auf über 200 Seiten werden – großzügig und in bester Druckqualität – die aktuellen Arbeiten wegweisender Künstler vorgestellt, darunter Aesthetic Apparatus, Ben Woodward, Bill McRight, Burlesque of North America, Emek, Invisible Creature, Jeff Kleinsmith, Jesse LeDoux, Little Friends of Printmaking, Paul Insect, Roxky Grimes, Seripop, Shepard Fairy und Steven Harrington. Das Buch kostet nur 29,90 € und ist bei FontShop auf Lager. Zur Bestellseite mit mehr Informationen und Abbildungen …
Das neue WEAVE verwebt Designdisziplinen
WEAVE ist eine neue, zweimonatliche Fachzeitschrift für Designer, Konzeptioner, Auftraggeber und Developer interaktiver Medien aus dem PAGE-Verlag. Das Magazin vereint die Bereiche Interactive Design, Konzeption und Development, bis jetzt einzigartig in Deutschland. Die Startausgabe liegt jetzt am Kiosk (14,95 €). Ein kostenloses Kennenlern-Exemplar kann unter www.weave.de bestellt werden.
Im Vordergrund stehen Berichte aus der Praxis. Die Redaktion wirft einen Blick hinter die Kulissen und erläutert anhand konkreter Projekte, worauf es bei der Entwicklung von interaktiven Kampagnen, Rich Internet Applications und Mobile Media konzeptionell als auch technisch ankommt. Neben den entscheidenden Trends und Tools bietet WEAVE zudem wertvolle Tutorials rund um Ajax, Flash, PHP, Silverlight und mehr.
Einige Themen aus der 132-seitigen Startausgabe: Wie ging die Agentur Hi-ReS! und Syzygy beim Relaunch der Jägermeister-Site vor? Oder wie nutzt das Xing-Team die agile Methode Scrum, um die Produktentwicklung effizient voranzutreiben? Außerdem zeigen Experten, wie sie die iPhone-App und die Social-Media-Kampagne für adidas entwickelten.
Gabriele Günder, Publisherin der WEAVE und deren Schwesterzeitung PAGE, zum Launch: »Es ist Zeit für ein Magazin, das sich der Konzeption und Realisation der digitalen Medien aus ganzheitlicher Sicht widmet und dafür die Stärken des Printmediums nutzt. Die Entwicklung von Rich Internet Applications, interaktiven Kampagnen und Mobile Media ist zu komplex, als dass sie nicht umfassendes Know-how erforderte. So ist uns der Name WEAVE (weave wie ›verweben‹ und ›erfinden‹) denn auch Programm und Anliegen zugleich. Wir wollen die Brücke zwischen Auftraggebern, Designern und Programmierern schlagen.«
Ich hab’ mir gestern eine neue Maus gekauft …
… und kann sie weiter empfehlen. Sie heißt Wireless Mobile Mouse 6000 und kommt von Microsoft – wie alle meine Mäuse seit 8 Jahren. Denn (ganz im Gegensatz zu Software von Microsoft) … Ich bin ein überzeugter Fan von Microsoft-Hardware. Sie kostet 39 € und basiert auf der BlueTrack-Technologie, das heißt, sie verträgt sich mit jeder Oberfläche außer Glas. Die Übertragung der Bewegung erfolgt zuverlässig durch die Luft an einen Nano-Transceiver, der beim Reisen entweder im Rechner stecken bleibt (Mitte) oder in der Maus verstaut werden kann (rechts). Die Batterie soll 10 Monate halten.
Bedienelemente: linke/rechte Maustaste, Scrollrad mit 3. Maustaste (senkrecht) und horizontaler Steuerung (Wippe links/rechts), 4. und 5. Maustaste an der Seite.
Einziger Nachteil: Die Intellipoint-Treibersoftware wird erst Ende diesen Monats voll-Snow-Leopard-kompatibel, was jedoch im Moment nur das horizontale Scrollen einschränkt.
Das Beste an Schneeleo … (3)
… ist die 64-Bit-Architektur. Doch den 64-Bit-Kernel und die -Erweiterungen muss man einschalten, von selbst kommen die nicht!
Eines der Highlights von Mac OS X v 10.6 Snow Leopard ist die erweiterte 64-Bit-Unterstützung im Betriebssystemkernel. Und da nun alle Systemprogramme, einschließlich Finder, Mail, Safari, iCal und iChat mit 64-Bit-Code gebaut sind, schließt Apple einen Prozess ab, der bereits 2003 mit Mac OS X v 10.3 (Panther) begann.
Leider kommen auch die Benutzer neuerer Macs mit 64-Bit-Architektur nicht automatisch in den Genuss der flotten Technik. Um sie einzuschalten, müsst Ihr Euren Rechner neu starten und die Tasten 6 und 4 gedrückt halten. Ob Euer Rechner das auch kann, verrät die Wer-kriegt-was-Hardwareliste auf dieser Seite von Stephen Foskett (2. Spalte, »Capable«).
PdW 37: -20 % auf die moderne Bryant-Familie
Der in den USA sehr beliebte Mid-Century-Modernismus verehrt das Design und die Architektur eines Zeitraums von ungefähr 1933 bis 1965. Die Formensprache ist geprägt von organischer Struktur und weniger vom rechten Winkel, wie bei Bauhaus oder International Style. Auch unser FontShop-Freund Stephen Coles liebt diese Epoche, was er mit seiner Webseite The Mid-Century Modernist beweist, die wunderschöne Möbel feiert.
Wenn es eine Schrift gibt, die ausgezeichnet zu dieser Stilrichtung passt, dann ist es die lässige Bryant von Eric Olson. Wie sie wirkt und mit welchem Charme sie ihren Stil entfaltet kann man ganz gut auf der Webseite der Londoner Möbelgalerie Midcentury-Modern bewundern, deren Corporate Design auf Bryant setzt. Hier habe ich auch die 3 oben abgebildeten Flyer gefunden.
Bryant 2 and Bryant 2 Pro sind die komplett neu gezeichneten und überarbeiteten Versionen der Original-Bryant-Serie, die 2002 erschien. Ursprünglich war es nur eine vierschnittige Familie, inspiriert vom beliebten 60er Jahre Beschriftungssystem Wrico, das für Maler und Amateur-Beschilderer angeboten wurde. Die neue Bryant 2 hat sich zu einem universellen typografischen System entwickelt, das von der Plakatgestaltung über Leitsysteme bis hin zum Corporate Design eingesetzt werden kann. Und endlich gibt es auch eine Kursive dazu.
Als Produkt der Woche bietet FontShop den Bryant-»Grundbausatz« an, die OpenType-Familie Bryant 2 OT, bestehend aus 8 Fonts mit 4 Strichstärken, für 79 € statt 99 €. Auch hier gilt wieder: Rabatt erst im Warenkorb sichtbar, und ebenfalls zu beachten ist, dass es sich um einen Einzelplatz-Lizenz handelt.
Zur vertiefenden Information noch zwei Links:
Bryant 2 OT Schriftmusterübersicht, PDF (inkl. Zeichenvorrat) und
Bryant 2 Pro OT Schriftmusterübersicht, PDF (inkl. Zeichenvorrat)
Alles über den rechtlichen Schutz von Schriften
Der Rechtsschutz von Schriftzeichen ist nicht in zwei Sätzen erklärt, weil er vier Aspekte betrifft:
• den Schutz des Erscheinungsbildes einer Schrift
• den Schutz von Software (»Font«), die eine Schrift definiert
• Markenschutz
• den Schutz typografisch gesetzter Texte (z. B. Noten)
Die Rechtswissenschaftlerin Anja Assion hat zwei große Interessen: Zum einen das Urheberrecht, zum anderen Kunst und Kultur in allen Spielarten. Und deswegen hat sie heute auf Telemedicus einen umfangreichen Beitrag veröffentlicht, der keine Frage zum Thema Schriften und ihr rechtlicher Schutz mehr offen lassen dürfte:
Schriften – Wie sind sie rechtlich geschützt? Viel Spaß beim Lesen. (Abbildung: Image Source @ ZOOM)
Nachtrag Kaffeesatz: Baum der Erkenntnis
Für die Freunde typografischer Illustrationen reiche ich eine Zeichnung von Alexander Roth (FSI) nach, die eigens für Fontblog überarbeitet wurde. So sehen die Herausgeber FontFont und der Designer Yanone die Entwicklung der wunderbaren Kaffeesatz zur ebenso wunderbaren und nützlicheren FF Kava (hochaufgelöste Grafik auf flickr):
Designkalkulator iFee für iPhone/iPod Touch
iFee ist eine einfache, übersichtliche iPhone-Applikation für Designer und Kreative, die spontan ein Angebot unterbreiten müssen oder einen Überblick über die marktüblichen Honorare benötigen. Aber auch beim Schreiben von Angeboten ist das Programm eine Orientierungshilfe.
Doch nicht nur die Kreativen profitieren von der Datenbank: Auftraggeber können sich ein besseren Überblick über ihr Budget machen und sicher einschätzen, was sie ausgeben sollten.
Die Funktionen:
• Einfache Übersicht aller üblichen Projekte und Vergütungen
• Umfasst ca. 200 unterschiedliche Designleistungen
• Keine Internetverbindung notwendig
• Schlankes Programm und übersichtlich im Design
• Einfache Usability ohne Schnickschnack
• Eigener Stundensatz unter Einstellungen
• Währungssymbol einstellbar
• Vorschläge schon beim schreiben
• Schwierigkeitsgrad, Nutzungsart, Nutzungsgebiet, Nutzungsdauer und Nutzungsumfang individuell einstellbar
iFee gibt es im Moment zum Kennenlernpreis von 2,39 €. Dieser Preis gilt nur für ein kurze Zeit.