Fontblog Artikel im September 2009

Köln: 3 Tage Designtunnel

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Vom heute bis Samstag findet unter dem Titel Designtunnel eine Ausstellung zum zehn­jäh­rigen Jubiläum der Akademie für Kommunikationsdesign in Köln statt. Mit Unterstützung des Kulturamt Köln wurde als Ausstellungsschauplatz der Unterbau der Deutzer Brücke gewählt. Kalte Betonwände und karges, puris­ti­sches Ambiente treffen hier auf die ausge­stellten Arbeiten der Studierenden. Gezeigt werden Werke verschie­dener Themenbereiche wie Corporate Design, Fotografie, Logo-Entwicklung, Illustration und Typografie.

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Zusätzlich zu der Ausstellung finden jeden Tag Vorträge statt. Am Eröffnungstag wird der Typograf und Gestalter Kurt Weidemann zu den Gästen spre­chen. Zusätzlich refe­rieren der Akademieleiter Prof. Dr. Dieter C. Schütz sowie die zwei Mitarbeiter Matthias Renner und Hajo Müller von der Düsseldorfer Niederlassung der renom­mierten Agentur Grey Worldwide. Am letzten Abend geht Prof. Dr. Walter Möbius auf den Kontext von Wahrnehmen, Deuten und Gestalten ein. Das Programm wird abge­rundet von Vorträgen verschie­dener Dozenten der Akademie für Kommunikationsdesign.

Tickets für die Ausstellung und Vorträge können unter der Adresse www​.design​tunnel​.de reser­viert werden. Außerdem lassen sich Eintrittskarten für die Ausstellung vor Ort kaufen. Es gibt eine Tageskarte für heute, die den Vortrag von Weidemann beinhaltet und eine Zwei-Tages-Karte für Freitag und Samstag inklu­sive Vorträge. Die Karten kosten jeweils 5 Euro, der Ausstellungsbesuch allein 2,50 Euro.


Aus der Zeitungsspalte ins Fontmenü: FF Dagny

Dagens Nyheter p 1 Sep. 17th 2009

Der 4. Teil und letzte unserer FontFont-Neuvorstellungen* widmet sich FF Dagny, die ursprüng­lich für die größte Schwedische Morgenzeitung Dagens Nyheter (»Nachrichten des Tages«) entwi­ckelt wurde. Wie sie entstand, warum sie heute anders aussieht und wo es den kosten­losen OpenType-Probierfont FF Dagny Thin gibt … alles in diesem Beitrag.

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Drei Nachwuchs-Wettbewerbe bei iF

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Studierende aller Design- und Architektur- sowie Marketing- und Engineering-Studiengänge können sich ab sofort gleich um drei Nachwuchswettbewerbe bei iF online bewerben:
iF concept award 2010 – bis zum 5. Januar 2010
lebens(t)räume 2010 – bis zum 15. Dezember 2009
mate­rial TRENDS award 2010 – bis zum 26. Januar 2010

Die Teilnahme mit einem oder mehreren Beiträgen an allen drei Wettbewerben ist grund­sätz­lich kosten­frei möglich. Insgesamt wird ein Preisgeld in Höhe von 41.000 EUR ausgeschüttet.

Weitere infor­ma­tionen zu den drei Wettbewerben: http://​www​.ifde​sign​.de/


PdW 38: Blue Munny Group, nur 10 €/Nase

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Klein, stark und blau: das sind die Helden dieser Woche. 

Wer hat Angst vorm nackten Mann? Vielleicht dieselben Menschen, die Angst vor einem leeren Blatt Papier haben. Wer unter dieser Phobie leidet, sollte weder Schriftsteller, noch Designer werden. Die Action-Figur Munny von Kidrobot ist ein solches »leeres Blatt«, in perso­ni­fi­zierter Form. Der kali­for­ni­sche Spielfiguren-Hersteller nennt sie The World’s Greatest Do-it-yourself Toy. Tatsächlich ist Munny eine Provokation – für Herz und Hirn. Das Männlein schreit nach Aufmerksamkeit. Es will bekleidet werden: Mit Farbe, Papier, Knete, Fell, Stoff … der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In dieser Woche gibt es den blauen Munny Mini für nur 10,.– statt 12,– € (zzgl. MwSt; versand­kos­ten­frei). Hier geht’s zur Produkt der Woche-Sonderseite bei FontShop …

Schickt uns eine Ansichtskarte von eurem ganz persön­li­chen Munny.


Typografisches Video weckt alle 5 Sinne

Für das 5. Typophile Film Festival haben Studenten des Fachbereichs Design an der Brigham Young University einen wunder­baren Animationsfilm geschaffen. Sie nennen ihr Werk einen »visu­ellen typo­gra­fi­schen Festschmaus für alle 5 Sinne der zeigen soll, wie diese unsere Kreativität antreiben.«

Werkzeuge: RED One, Canon EOS 5D Mark II, Canon EOS 40D, Nikon D80.
Stop motion
: Dragon Stop Motion.
Creative Director & Faculty Mentor: Brent Barson
Storyboard: Brent Barson, Jessica Blackham, Analisa Estrada, Meg Gallagher, John Jensen, Regan Fred Johnson, Colin “The Pin” Pinegar
Bauten: Brent Barson, Wynn Burton, Analisa Estrada, Meg Gallagher, Olivia Juarez Knudsen, Casey Lewis, Reeding Roberts, Deven Stephens, Brian Christensen (Brain Sculpture)
Animation: Brent Barson, Wynn Burton, Analisa Estrada, Meg Gallagher, Olivia Juarez Knudsen, Reeding Roberts, Deven Stephens
Schnitt: Brent Barson, Wynn Burton, Analisa Estrada, Meg Gallagher, Reeding Roberts
Hand-Models: Analisa Estrada, Meg Gallagher, Olivia Juarez Knudsen, Deven Stephens, Michelle Stephens
Originalmusik: Micah Dahl Anderson


Early-Bird-Tickets für die werktage, Halle

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Studenten der »Burg Halle« laden vom 21. — 25. Oktober 2009 zu den werk­tagen, um mit Kommilitonen und Hochschullehrern über die aktu­elle Situation und Entwicklung der universitären Ausbildung zu disku­tieren. Nur noch bis zum 30. 09. 2009 gibt es die mehr als güns­tigen 10-€-Frühbucher-Tickets.

Die Ausgangsthesen der Initiatoren Anja Kaiser und Christoph Knoth, beide Studenten im Studiengang Kommunikationsdesign, lauten: »Das Studium in Deutschland hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und wird sich auch zukünftig wandeln. Der Bolognaprozess, die Debatte um die Einführung von Studiengebüh- ren und die Weltwirtschaftskrise sind nur einige Themen, die an uns nicht spurlos vorbei­ge­gangen sind.

Wie gehen wir als Studenten damit um? Welchen Einfluss hat das auf unser Studium, unseren studen­ti­schen Alltag und wie wollen und können wir unser Studium in Zukunft besser orga­ni­sieren? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, planen wir ein mehrtägiges Zusammentreffen von Kunst- und Designstudenten und möchten in Vorträgen und Workshops, die derzei­tige Ausbildung an Kunst- und Designhochschulen disku­tieren. Wichtig ist uns hierbei Projekte vorzu­stellen, die Eigeninitiative, Interdisziplinarität und Selbstorganisation demons­trieren – die nach­haltig, poli­tisch und sozial enga­giert sind.

Wir wollen mit den Werktagen die Möglichkeit schaffen, dass sich die Studienfächer Kunst und Design stärker mitein­ander vernetzen und mehr hochschulübergreifender Austausch unter den Studenten statt­findet. Es soll nicht nur bei einem Treffen bleiben, sondern auch erste Ideen für gemein­same Projekte im Bereich Kunst und Design auf den Weg gebracht werden.«

Die Konferenz wird – unterstützt von den beiden Fachbereichen und dem Studentenrat der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle – am Campus Design, Neuwerk 7 statt­finden. Mehr Informationen …


Schon wieder neues Opel-Logo [Update]

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Mit Blitzen und Funkenschlag präsen­tiert Opel seit heute den Besuchern der Website www​.opel​.de ein neues Logo und einen neuen Slogan. Im Januar 2007 führte Opel erst den stark drei­di­men­sio­na­li­sierten und glän­zenden Blitz auf Ring ein, der seit 2002 im Einsatz war (siehe Designtagebuch Neues Opel-Logo). Bei der Vorstellung des Insignia im Mai 2008 kündigte sich die nächste Überarbeitung an: der Firmenname wurde in die brei­tere Umrandung des Blitzes inte­griert (siehe Fontblog Insignia bringt neues Opel-Logo). Nun, mitten in der Debatte um die Zukunft der Marke, hat Opel sein Firmenemblem für den Online- und Printeinsatz aber­mals runderneuert.

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Auch der Claim »Entdecke Opel« wurde beer­digt. »Wir leben Autos« lautet seit heute die Devise in der Werbung. Die Aussage knüpft an die Aktionen der Mitarbeiter an, die in den vergan­genen Monaten in gelben »Wir sind Opel«-Shirts immer wieder für die Zukunft von Opel demons­triert hatten.

Während die Konkurrenz die Halbwertszeit ihrer Slogans in Jahrzehnten bemisst, tüfteln die Opel-Werber alle Jahre wieder neue Durchhalteparolen aus. Der 1990 erson­nene Leitspruch »Freude durch Technik« musste schon 1994 für »Wir haben verstanden« weichen. 2002 folgte »Frisches Denken für bessere Autos«, ein Losung, der auch intern bald als so abson­der­lich galt, dass es die GM-Tochter seit Ende 2007 mit »Entdecke Opel« versuchte.

[Update] Das Logo wurde entwi­ckelt von Interbrand gemeinsam mit der Opel-Designabteilung. Für den Claim zeichnet McCann Erickson verant­wort­lich. Mehr zum Rebranding und der beglei­tenden Kampagne bei Horizont​.Net …


Studieren, arbeiten, spielen …

oder: Was taugt ein Bachelor-Abschluss im Design? von Jürgen Siebert

An den Designhochschulen beginnt in den nächsten Tagen das Wintersemester. Mancherorts ist es die letzte Möglichkeit, einen Diplomstudiengang zu beginnen, einige FHs dagegen entlassen bereits die ersten Bachelor-Absolventen.

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Bis 2010 müssen nach dem Bologna-Vertrag die neuen Studiengänge eigent­lich Europa-weit einge­führt sein. Einige Kunsthochschulen sträuben sich jedoch bis heute. Sie vertreten die Meinung, dass man künst­le­risch-gestal­te­ri­sche Praxis nicht im Rahmen von Modulen und Punktesystem im Schnelldurchlauf erwerben kann.
Mich würden Eure Erfahrungen als Absolventen, Arbeit-, bzw. Auftraggeber aus dem Designbereich interessieren.

Ist es möglich sich in (nur) drei Jahren umfas­send auf die Tätigkeit als Gestalter vorzu­be­reiten, wie es manche FHs in Deutschland anbieten? In den USA dauert ein BA-Design-Studium über­ra­schen­der­weise meis­tens vier Jahre.

Fördert die neue Studienstruktur wirk­lich den inter­na­tio­nalen Austausch? Oder sind die Studenten heute aufgrund der kürzeren Studienzeiten viel zu gehetzt und gestresst, um auch noch ein Semester ins Ausland zu gehen? Gibt es in Deutschland für auslän­di­sche Studenten genü­gend attrak­tive Studienangebote, z. B. Masterprogramme in engli­scher Sprache, wie etwa in den Niederlanden?

Als Außenstehender empfand ich es als über­ra­schend schwierig, mich über die konkreten Inhalte der neuen Studiengänge im Internet zu infor­mieren. Ich traf auf kompli­ziert ausse­hende Studienpläne und -ordnungen, kryp­tisch formu­lierte Ziele und »Kompetenzen künf­tiger Designer/innen«.

Was sollen sie können, die zukünf­tigen Absolventen eines Designstudiums und in welcher Form lernt man das am besten?

(Abbildung aus Study, Work, Play von Fancy @ ZOOM)