Fontblog Lehrreich

dm-drogerie überrascht mit einem Buch

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Während in tradi­tio­nellen Kreisen die Zukunft des gedruckten Buches gerne düster einge­schätzt wird, blüht es an unge­wöhn­li­chen Orten gerade zu auf. Heute erreichte mich das wunderbar ausge­stat­tete »Zeit Wert Geben«, ein »Inspirationsbuch mit 40 guten Gedanken«, heraus­ge­geben von dm-Drogerie-Markt. Eigentlich sollte einen nichts über­ra­schen, was die Karlsruher Drogisten in die Hand nehmen, sind sie doch für den deut­schen Einzelhandel so etwas wie Apple für den Computer-Vertrieb. Mittels Kundenorientierung, Innovationen, Service und einer starken Marke (work in progress) entwi­ckelte sich dm in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeunternehmen.

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Das Buch ist eine Art Dankeschön zum 40. Geburtstag von dm. Gedankt wird mit philo­so­phi­schen Impulsen und mit Inspirationen von Künstlern wie Joseph Beuys, Yehudi Menuhin, George Bernard Shaw, Ólafur Elíasson und Jorinde Voigt. Jeder der 40 Beiträge ist mit einem hand­ge­schrie­benen Zitat aufge­macht,  zu Papier gebracht von 40 verschie­denen Schreibern.Durch geschickte inhalt­liche und visu­elle Verknüpfung der Inhalte stiftet das Buch zum Weiterdenken und Weitermachen an. Dadurch ist Zeit Wert Geben ein Ideenskizzenbuch mit viel Freiraum für eigene Gedanken, Texte und Inspirationen.

Der Website ist zu entnehmen, dass es demnächst für rund 15 € bei Amazon und im Buchhandel erhält­lich sein wird. Bei einer Auflage von 150.000 Exemplaren kann ich mir aber auch vorstellen, dass Kommunikatoren – wie die Leser des Fontblogs – sicher­lich ein kosten­loses Rezensionsexemplar in Karlsruhe bestellen können.

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Schaut man sich die Liste der Mitwirkenden für Zeit Wert Geben an, dann erklärt sich die hohe grafi­sche und konzep­tio­nelle Qualität fast auto­ma­tisch. Neben den TYPO-Berlin-Sprechern Jan Teunen (Buch-Philosoph) und Martin Grothmaak (Projekttriangle) sind das Simon Umbreit (weit­click), Herbert Arthen, die Autoren Hajo Eickhoff und Christoph Quarch und viele andere. Gedruckt wurde mit Leucht- und anderen -Farben auf Munken-Feinpapier bei Grammlich (Pliezhausen), gebunden in Leipzig, gesetzt mit den eigenen Hausschriften dmSupport und dmIntelligence (Fontbog berich­tete). Zum Buch gibt es eine korre­spon­die­rende Website, auf der »gute Gedanken geteilt« werden können.


7. Forum Mediendesign in Köln

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Am 9. November 2013 findet zum siebten Mal das jähr­liche Forum Mediendesign im Museum Ludwig in Köln statt. Die Veranstaltung der Rheinischen Fachhochschule versteht sich als Plattform, auf der ange­hende und etablierte Gestalter, Studierende und alle Interessente die Perspektive des Bereichs Mediendesign im Zeitalter der Digitalisierung und Visualisierung vertiefen können. Renommierte Referenten aus verschie­denen Disziplinen der Branche gewähren Einblicke in ihre Praxis, geben Ausblicke zu Chancen und Möglichkeiten und formu­lieren quali­ta­tive Anforderungen an Mediendesign.

In diesem Jahr auf der Rednerliste:

  • Armin Maiwald (Filmregisseur, Flashfilm Köln, u.a. »Die Sendung mit der Maus«)
  • Marco Spiess (Inhaber think moto, Digitale Marken und Medien, Berlin)
  • Prof. Andreas Uebele (Grafikdesigner, Büro Uebele, Stuttgart)
  • Christian Vogt (Geschäftsführer Pixomondo, Frankfurt, Oscar-Gewinner 2012)
  • Hermann Waterkamp (Geschäftsführer Leagas Delaney Werbeagentur, Hamburg/Prag)
  • Stefan Weil (Geschäftsführer Kreation, Atelier Markgraph, Frankfurt)
  • Hermann Vaske (Filmregisseur, Frankfurt)

Weitere Infos auf der Veranstaltungswebsite www​.forum​-medi​en​de​sign​.de


Neue Lettering-Kurs-Reihe in Berlin

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Gute Nachrichten für Schriftfreundinnen und -freunde, die auf der Suche nach profes­sio­nellen Kalligrafie- und Letteringkursen in Berlin sind. Elena Albertoni (LetterinBerlin) und Otto Baum (KLUB7) orga­ni­sieren unter dem Titel MAKE! Skilled Hands eine weit gefasste Reihe von Workshops und Veranstaltungen zu dem Themenbereich. Die Initiative wird talen­tierte Vermittler nach Berlin bringen und Teilnehmern die Möglichkeit geben, die eigenen Lettering-Fähigkeiten zu verbes­sern. Dabei sollen die Mitwirkenden eine aktive Rolle spielen und mit ihrem Hintergrund in den verschie­densten krea­tiven Zweigen zu einem inter­dis­zi­pli­nären Austausch in entspannter Atmosphäre beitragen.

Die Eröffnungsveranstaltung am 30. November 2013 klingt bereits viel­ver­spre­chend: Sign Painters, der Dokumentarfilm über Schriftmalerei in den USA, wird erst­mals in Deutschland gezeigt, Party inlu­sive. Weitere Infos dazu …  Im Dezember findet ein Lettering-Kurs mit Martina Flor statt. Auch Anmeldungen zum ersten Kalligrafiekurs, der im Januar 2014 statt­findet, werden bereits entge­gen­ge­nommen! Die welt­be­kannte italie­ni­sche Spitzfeder-Expertin Barbara Calzolari bietet einen 3-tägigen Workshop zur Spencerian-Schrift an. Er beginnt am Freitag, den 10. Januar 2014 nach­mit­tags und endet am Sonntag um 18:30 Uhr. Anmeldung bis Donnerstag, 31. Oktober 2013; der Workshop findet statt, wenn inner­halb der Frist die mini­male Teilnehmern-Anzahl von 10 Personen erreicht ist.

FontShops FAQs: Euro-Tasten und mehr …

Sie suchen Unterstützung bei der Navigation durch die Welt der Zeichen? Der FontShop-FAQ-Bereich gibt Auskunft über Lizenz-Angelegenheiten, berät Sie über den legalen Einsatz Ihrer Schriftensoftware und hilft über tech­ni­sche Hürden.

FontShop-Navigation dur Zeichen

Fragen Sie uns einfach: nach Lizenzen, Formaten, Tastenkombinationen, Installationsanleitungen, Bestellabläufen, …  Antworten erhalten Sie in unsrem FAQ-Bereich – und gerne auch am Telefon.

 

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Auf nach Russland: Im Koffer Kyrillisch

Die Globalisierung der Wirtschaft stellt auch an Schriftenentwickler neue Anforderungen. Bereits für unsere osteu­ro­päi­schen Nachbarn und Russland reicht der latei­ni­sche Standardzeichensatz nicht mehr aus. Gleichzeitig erleich­tert bewährtes Branding und ausge­feilte Corporate Identity die Erkennung von Marke und Unternehmen in neuen Märkten. 

FF Mister K kyrillisch

Kafkas Handschrift enthält jetzt auch osteu­ro­päi­sche und kyril­li­sche Zeichen (Bild: Julia Sysmäläinen)

Drei Schriftfamilien, die ihre Stärke in der Unternehmens-Kommunikation und der Markenidentität haben, stattet FontFont jetzt mit einem kyril­li­schen Zeichenvorrat aus: 

 

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Luzern: 100 schwarzweiße Typo-Plakate

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›Sammler haben einen Knall.‹ sagt man. Das empfindet der Berliner Designer, Unternehmer und Sammler Boris Brumnjak über­haupt nicht als Beleidigung … ganz im Gegenteil: »Ich dachte, ich sei ein Verrückter. Dabei treffe ich auf meinen Reisen noch durch­ge­knall­tere Zeitgenossen: Extrem span­nende und sympa­thi­sche Menschen, manchmal auch mit Plakaten.« Brumnjak sammelt seit über zehn Jahren typo­gra­fisch gestal­tete Schwarz-Weiß-Poster. Gerade dieser Fokus stellt, durch die markante Reduktion der Mittel, eine beson­dere Herausforderung für jeden Gestalter dar.

»Große Freude beim Sammeln bereitet mir, neben dem inten­siven Rechercheprozess, das persön­liche Abholen der Plakate bei den Gestaltern oder ihren Besitzern«. Nicht selten komme der Faktor X ins Spiel, das Unerwartete, ohne das er so manches Plakat nie kennen gelernt hätte. Aus dem Unerwarteten schöpft Brumnjak seine Motivation.

Jetzt stellt er zum ersten Mal eine Auswahl der gesam­melten Plakate in Luzern aus (Kunsthalle): »Einhundert abso­lute Lieblingsmotive.« Schöner Nebeneffekt: »Ich selbst bekomme zum ersten Mal einen Teil meiner Sammlung auf einen Blick zu sehen.« (BB) Ein Katalog erscheint ebenfalls.

Weitere Informationen …


Type Talk Nr. 4: Buchstabengewitter mit Nina Juric

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Am kommenden Freitag werden wir beim 4. Type Talk im Apple Store Kurfürstendamm eine erfah­rene Expertin auf dem Gebiet Schrift und Bewegung begrüßen, gleich­zeitig die Gründerin des Kreuzberger Konzept-Stores Letters Are My Friends, Nina Juric. Unter dem Motto »Type ’n’ Motion« wird sie sich popu­lären Aspekten der animierten Typografie widmen, darunter Filmtitel, TV-Trailer, Werbung, Lettering, Raum und Bewegung, bis hin zu Apps, Prototyping und Generative & Interaction Design. Ebenfalls neu beim 4. Type Talk: Das 3-Minuten-Berlin-Briefing, mit exklu­siven News aus der lokalen Typoszene, u. a. mit Letter in Berlin/Frau Gerlach, Babetta/Viktor Nübel, Moniteurs, FF Mark, Mota Italic, Just Another Foundry, …

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Nina Juric ist seit fast 10 Jahren als Designerin, Konzeptionerin, Digital Artist und Art-director aktiv, über­wie­gend im Bereich Motion. Zu ihren Auftraggebern gehören unter anderem BASF, Volkswagen, Audi, Häagen Dasz, Nokia, Vattenfall, Telekom und Boss Orange. Sie hielt Gastvorlesungen zum Themenbereich Live-Visuals, Video-Art und Motion-Graphics am Institut für Musik und Medien der Robert Schuhmann Hochschule in Düsseldorf, an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und an der Restart Media School Lissabon. Darüber hinaus nahm sie mit Arbeiten an folgenden Events und Wettbewerben teil (Auswahl): Utopia Parkway (Stuttgart, 2011), Viral Video Award (Berlin, 2010), Innenstadtaußen (Berlin, 2010), Papergirl (Berlin, 2009), International Festival of Animated Film (Stuttgart 2008), Videofestival Bochum (2006), Ars Electronica (Linz, 2006) und Siggraph (Boston, 2006).

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Otto Baum von Klub7 zu Gast bei Letters Are My Friends, im Juli 2012 (Video dazu)

Ninas Vortrag glie­dert sich in 5 Bereiche:

  1. Kurzeinführung, Teaserfilm, Wer bin ich, was mach ich …
  2. Type ’n’ Motion? Begriffswelt , Merkmale, Anwendungsfelder generell
  3. Showcase 1: konkrete Projektbeispiele aus Film, TV, Werbung, Video; Behind-the-scenes (Aufgabenstellung & Herausforderung)
  4. What’s the magic? Typographie, Raum und Bewegung, Making of Clips, Type and Motion vs. Type in Motion; Trend: Promotionclips für Schriften/Type ’n’ Motion Fontcases
  5. Showcase 2: neue Anwendungsbereiche, inter­dis­zi­pli­näre Tendenzen, Software, Apps, Prototyping, Generative & Interaction Design

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Nina Juric, Space in Time

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Blick in den Concept-Store Letters Are my Friends, mit der Installation Buchstabengewitter

Work in progress: POV – Realtime 3D Font Case from TruedeNoizer.

Jetzt zum Type Talk mit Nina Juric anmelden … entweder auf der Website des Apple Store Kurfürstendamm, oder auf einem iOS-Mobilgerät mit der App Apple Store.


❤ der Woche: CMYK-Farbfächerkalender, 39,90 €

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Neu und typisch für den Hermann-Schmidt-Verlag: Ein schön gestal­teter Kalender mit Zusatznutzen. Für den CMYK-Farnfächerkalender 2014 hat Peter von Freyhold ein »Farb-Septett« pro Woche gestaltet, das durch tägli­ches Abreißen eines Farbstreifens mit den darunter liegenden Farben in Dialog tritt. Jeder Farbstreifen zeigt die Wirkung seiner Farbe auf zwei­sei­tigem Chromokarton (coated/uncoated) und verrät die exakten Prozentwerte von Cyan, Magenta, Yellow und Black.

cmyk03Mittels der im Kalenderkopf einge­bauten Buchschraube lassen sich eigenen Farbwelten zusam­men­stellen: beim Entwurfsprozess, im Kundenmeeting, während der Plaungsphase. Und während die Kalenderblätter fallen, füllt sich das private Farbschatzkästchen von Tag zu Tag.Selbstverständlich lassen sich die Farbstreifen auch als Lesezeichen, Notizzettel oder für analoge Short Messages verwenden.

Peter von Freyhold:
CMYK-Farbfächer-Kalender 2014
, coated/uncoated. Wochenkalender zum Aufhängen oder Aufstellen mit 371 Tages-Farbstreifen, beid­seitig bedruckt auf zwei­sei­tigem Chromokarton, Format 11 x 24 cm, Euro 39,80. Hier bei FontShop bestellen …

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