Fontblog Artikel im November 2013

Tür #3: -30 % auf Typerepublic’s feurige Carmen

Der Mythos der heiß­blü­tigen Zigeunerin Carmen inspi­rierte Andreu Balius zum Entwurf dieser Editorial-Familie mit fünf Schnitten (Regular, Italic, Bold und Display) für das spani­sche Schriftenhaus TyperepublicCarmen bringt Leidenschaft und Eleganz in Texte, Cover und Displays.

Der sepa­rate Headline-Font Carmen Fiesta sorgt für zusäzt­li­ches Feuer. Seit Ihrer Entstehung 2008 hat die Carmen-Familie einen Siegeszug durch Bücher, Zeitschriften und Websites angetreten.

Carmen@FontShop

Wie Bizets unver­gess­li­cher Operncharakter, sorgt Carmen für gestal­te­ri­sche Spannung und Sinnlichkeit. Zunächst als Auftrag für eine neue Ausgabe von Prosper Mérimées Buch »Carmen« gezeichnet, ließ sich Andreu Balius von den spani­schen Schriften der 1830er Jahre inspi­rieren, die ihrer­seits auf die berühmten Formen des Franzosen Firmin Didot zurückgingen.

Carmen balan­ciert geschickt zwischen dem smart-witzigen Ansatz einer Ambroise von Porchez und der formalen Strenge einer Frutiger. Der Fiesta-Schnitt verführt mit opulenten Zierserifen und kann mit zwei­far­bigen Effekten zusätz­lich Kontrast und Spannung erzeugen. Es ist kein Zufall, dass die US-ameri­ka­ni­sche Dessous-Marke »Victoria’s Seccret« Carmen als Schrift für ihren Online-Katalog wählte.

CarmenFiesta Abbildung

Wenn Worte Emotionen wecken sollen, kommt Carmen: In diesem Sachbuch über Fetisch-Masken (Lucha Loco von Armin Vit) unter­streicht der Fiesta-Schnitt von Carmen die knis­ternde Atmosphäre

Hinter der 3. Noventstür steckt ein tempe­ra­ment­voller Rabatt von 30%. Einfach vor dem Kauf Promocode NOVENT2013 eingeben.. Auf zu Carmen bei font​shop​.com … Carmen OT: Regular, Italic, Display, Black | 4 Fonts | Normalpreis: € 150  (zzgl. MwSt.)


Tür #2: -30 % auf FF-Chartwell-Torten für Print & Web

Als Travis Kochel, inter­dis­zi­pli­närer Gestalter aus Portland (Oregon) und Student am Institute of Chicago, 2011 das zukunfts­wei­sende Ergebnis seiner OpenType-Experimente veröf­fent­lichte geschah – nichts.

Inspiriert von den OpenType-Spielereien früher FontFonts, wie FF Beowolf (siehe Fontblog: Beowolf OT kommt, mit 85.000 Zeichen) und FF PicLig (siehe Fontblog: Neue FF PicLig: eine Schrift zum Liebhaben), wandte er sich mit seiner Neuentwicklung an FSI, FontShop International.

 

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FF Chartwell ist die einfachste Lösung für Designer, schnell anspre­chende Charts zu erstellen – ohne mühse­liges Tabellenfriemeln (Grafik: Alex Roth)

Kochel hatte einen Weg gefunden, mit Hilfe von OpenType-Font-Features aus Zahlen Diagramme …

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Fresh Fonts 13 | 45 Bree Serif, LiebeFonts

Freshfonts-NeuLogoNeue Schriftveröffentlichungen dieser Woche sind die sehn­lich erwar­tete Bree Serif von TypeTogether, die Familien von LiebeFonts aus Berlin, Latinotypes Dulce Complete Pro, Filmotypes Leader und Mr. Brown von Sideshow.

Kurzschriftmuster der Neuerscheinungen können, wie jede Woche, auf unserem Fresh-Fonts-Board bei Pinterest betrachtet werden.

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Tür #1: Helvetica**-Krippe, jetzt 14 €* [ausverkauft!]

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Jessas, Maria und Josef: Die Weihnachtskrippe als Denkanstoß. Der Berliner Künstler Oliver Fabel hat sie entworfen, schlichte hölzerne Bausteine mit aufge­druckten Bezeichnungen. Zu unser aller Erstaunen funk­tio­niert die mini­ma­lis­ti­sche Figurengruppe trotzdem, so vertraut ist uns Bild von der Heiligen Familie.

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11 bedruckte Buchenholzklötze, 8 cm hoch, Made in Germany

Zum Auftakt unseres Noventskalenders jetzt für 14 € statt 19 € (*zzgl. MwSt.). Der Preis gilt bis zum 15. Dezember, wenn der Vorrat reicht!

** Korrektur: Es ist leider Arial (Danke Wurstwassertrinker)


AGD-Pressetext zum BGH-Urheberrecht-Urteil

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»Der heutige 13. November 2013 wird als ein guter Tag in die Geschichte der deut­schen Designszene eingehen, denn das Urteil des Bundesgerichtshofs stellt auch die eigene bishe­rige Rechtsprechung richtig: Werke der freien und der ange­wandten Kunst werden in Bezug auf die Schöpfungshöhe nicht mehr unter­schied­lich bemessen. Für die Designerinnen und Designer in Deutschland ist das ein Paukenschlag.« Das BGH-Mitteilung zum heutigen Urteil im Wortlaut …

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Neue Fritz-Kahn-Monografie von Taschen (Verlosung)

Die welt­weit erste Monografie über Fritz Kahn erschien im September 2009 (Fontblog berich­tete) und war schnell vergriffen. Anlässlich des 125. Geburtstag des popu­lär­wis­sen­schaft­li­chen Autors haben die Geschwister Uta und Thilo von Debschitz eine komplett über­ar­bei­tete und stark erwei­terte Neuauflage heraus­ge­bracht: Der groß­for­ma­tige Bildband Fritz Kahn (Taschen, 2013) bietet einen noch tieferen Einblick in das Werk des fast verges­senen Pioniers der Infografik, mit über 350 Abbildungen auf 392 Seiten und in den Sprachen englisch/deutsch/französisch.

Kahn Atmung»Die innere Atemfläche der Lunge mit ihren 350 Millionen Atemkammern ist so groß, dass sie als Zeitungsbogen ausge­breitet im Verhältnis zum Menschen die Riesenproportion dieser Zeitung erreichte« (1926)

Kernstück der Neuauflage ist der umfang­reiche Bildteil mit 280 Illustrationen in zwanzig Kapiteln, die sich größ­ten­teils an Kahns eigener Systematik orien­tieren. Gezeigt wird eine Auswahl der inter­es­san­testen Abbildungen aus dem veröf­fent­lichten Gesamtwerk sowie einige noch erhal­tene Originalentwürfe. Im Mittelpunkt stehen visu­elle Analogien und Metaphern sowie grafisch oder inhalt­lich beson­ders faszi­nie­rende Arbeiten. Um ihre Ausdruckskraft zur Geltung zu bringen und Verwandtschaften zwischen den Bildern erkennbar zu machen, wurden die Illustrationen aus dem Textverbund gelöst und ähnlich einer Sammelmappe neu zusam­men­ge­stellt. Die meist vergrö­ßerten Abbildungen lassen die visu­elle Begeisterung erahnen, die Kahns reich illus­trierte Bücher bei den Lesern damals auslösten. Original-Bildunterschriften erleich­tern den Zugang zum Inhalt der Bilder, aber auch zu Kahns Denkweise.

Fritz Kahn erklärte in seinen Publikationen den mensch­li­chen Körper bzw. die Phänomene der Natur so anschau­lich, dass man auch ohne wissen­schaft­liche Vorbildung alles begriff. Das lag vor allem an den Illustrationen, die er von Grafikern und Künstlern anfer­tigen ließ. Deshalb gilt sein Werk zu Recht als Pionierleistung des Informationsdesigns. Man staunt über das, was man durch Fritz Kahn erfährt: So ist das Schienbein so stabil, dass es das Gewicht von 21 Männern tragen kann. Unser Körper produ­ziert täglich 30 Meter Haarsubstanz. Ein Käfer kann 1.200 Tage hungern, bis er stirbt. In 300.000 Jahren steht Berlin unter Wasser …

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»Der Arzt der Zukunft« – in dieser Zukunftsvision von 1924 sagt Kahn die Telemedizin voraus

Eingerahmt werden Kahns Arbeiten von einem Vorwort des New Yorker Designhistorikers und Journalisten Steven Heller, einer Einführung zu Kahns beruf­li­cher Laufbahn und Arbeitsweise sowie biogra­fi­schen und biblio­gra­fi­schen Hintergrundinformationen. AUf diese Art präsen­tiert die Monografie einen Überblick über Kahns gestal­te­ri­sches Werk, das damals wie heute durch außer­ge­wöhn­liche Vielschichtigkeit und Lebendigkeit fasziniert.

Zwei Bände von Fritz Kahn möchten wir gerne unter den Leserinnen und Lesern des Fontblogs verlosen, die bitte die folgende Frage bis kommenden Freitag (15. 11. 2013), 12:00 Uhr beant­worten (Nicht wundern: dein Kommentar mit der Antwort wird nicht vorüber­ge­hend nicht veröffentlicht):

Wie oft könnte man (nach Fritz Kahn) die mensch­li­chen Blutzellen um den Globus wickeln, wenn man sie zu einer langen Kette aneinanderreiht?

Wer nicht gleich darauf kommt: Hilfreiche Details zur Lösung finden sich auf der Kahn-Projektwebsite.


Heiliger Bimbam: Noventskalender wieder da

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So wie im letzten Jahr, öffnet FontShop auch in diesem November die ersten Kalendertürchen mit Überraschungen. Dieses Mal nicht nur hier im Fontblog, sondern auch auf FontShop Aktuell! Los geht es bereits über­morgen, am 15. 11. 2013.

Bis zum 15. Dezember wartet hinter jeder Tür einer unserer typo­gra­fi­schen Sterne des Jahres, meist zum güns­tigen Das-schenke-ich-mir-und-jemand-anderem-Preis. Alle Angebots-Türchen bleiben bis zum letzten Tag der Noventskalender-Aktion geöffnet, es sei denn, was hinter den Türen steckt ist vergriffen … (Image cour­tesy of Shutterstock).


Walter-Tiemann-Preis: bis 30. 11. einreichen

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Der Walter-Tiemann-Preis wird seit 1992 im Zweijahresrhythmus für inno­va­tive typo­gra­fi­sche Gestaltungsideen vergeben. Er wird inter­na­tional ausge­schrieben und richtet sich an alle, die das Buch als zeit­ge­nös­si­sches Werk begreifen, in dem inhalt­liche Konzepte in hervor­ra­gendem Grafikdesign umge­setzt werden … und einer Typografie, die den Inhalt verstärkt, kommen­tiert, orga­ni­siert und dabei auch unbe­kannte Wege geht. Zugelassen sind Bücher in limi­tierten Auflagen, ausge­schlossen sind Unikate und hand­ge­schrie­bene Werke.

Vergeben werden ein mit 5000 € dotierter Hauptpreis und ein mit 1500 € dotierter Förderpreis. Über die Vergabe entscheidet eine inter­na­tio­nale Fachjury, bestehend aus Phil Baber (Preisträger 2012, NL/UK), Daniel Grammlich (DE), Mattias Jakobsson (SE), Aude Lehmann (CH) und Olaf Nicolai (DE). Die Preisverleihung erfolgt am 13. März 2014 in Leipzig.

Alle Bewerber/innen können bis zu drei Titel einrei­chen, die nicht vor dem 1. Dezember 2011 erschienen sind. Einsendefrist ist der 30. November 2013. Es wird eine Teilnahmegebühr von 50 € je Bewerber/in erhoben. Für Studierende gilt eine redu­zierte Gebühr von 25 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung auf walter​tie​mann​preis​.de.