Fresh Fonts 13 | 36 – Solitaire und Equip
Mit Solitaire präsentiert Mark van Bronkhorst eine austarierte Sans-Familie, die er zwischen amerikanischer und dynamischer Grotesk angesiedelt hat. Schnörkellos und frei von Allüren transportiert die Familie mit 22 Schnitten die ihr anvertrauten Inhalte. Beim Entwurf legte Mark von Bronkhorst einen hohen Maßstab an die Lesbarkeit des Fließtextes. Für den Satz griff er auf seine langjährige Erfahrung als Grafikdesigner zurück: Solitaire denkt mit.
Bewegt – schneidet nie auf: Solitaire transportiert ihre Inhalte unaufdringlich und neutral und immer zuverlässig als Titelfont auf dem Cover …
Solitaire positioniert Interpunktionen – zum Beispiel Binde- oder Gedankenstrich – in Abhänigkeit der Groß- oder Kleinschreibung automatisch korrekt. Alternativzeichen können einzeln oder zu mehreren eingesetzt werden und Mediäval- wie Versalziffern liegen proportional …
WeiterlesenStartschuss für den Designpreis Halle 2014
Zum dritten Mal wird der mit insgesamt 10.000 € dotierte Designpreis Halle ausgelobt. Der Preis wird alle drei Jahre vom Designpreis Halle e. V. ausgelobt und gemeinsam mit der Stadt Halle, der regionalen Wirtschaft und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vergeben. Er soll zwischen Wirtschaft und Design vermitteln, das Bewusstsein um exzellentes Design schärfen und für junge Designer einen Anreiz schaffen, sich mit ihren Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren und den Wettbewerb zu suchen.
Gesucht werden in diesem Jahr Entwürfe aus aller Welt, die sich intensiv und fantasievoll mit dem Thema Wasser auseinandersetzen. Ein Thema, das nach dem Hochwasser in Deutschland Anfang Juni besondere Aktualität erhalten hat. Beiträge zum Wettbewerb können neuartige Dienstleistungen und Konzepte für veränderte Handlungs- oder Nutzungsstrategien sein, sowie Produkte, die den Umgang mit Wasser als Ressource behandeln oder sich mit den sinnlichen Qualitäten des Materials Wasser auseinandersetzen. Ausgezeichnet werden herausragende gestalterische Produkte, Ideen und Konzepte. Die Preisträger werden durch eine hochkarätige Expertenjury ausgewählt (u. a. Volker Albus, Tulga Beyerle, Thomas Edelmann, Axel Kufus, Nils Holger Moormann, Peter Raacke, …).
Die Anmeldung und Einsendung der Beiträge ist vom 2. Januar bis 31. Januar 2014 möglich. Die Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung finden am 3. Juni 2014 statt. Alle nominierten Wettbewerbsbeiträge werden im Rahmen einer umfassenden Abschlussausstellung präsentiert, zu der ein Katalog erscheint. Weitere Informationen …
Proxima Nova: Schöne Klare für Web & Print
Seit bald 10 Jahren füllt Proxima Nova erfolgreich die Lücke zwischen Futura und Akzidenz Grotesk. Ihre modernen Proportionen und die strikt-geometrischen Formen verhalfen Proxima Nova zu wachsender Beliebtheit, vor allem als Webfont.
Und die auf 42 Fonts angewachsene Schriftensippe erhielt Zuwachs: Proxima Nova Soft, die gerundete Version der Proxima Nova.
Proxima Nova bleibt klar und erhält jetzt mit freundlich-gerundeten Enden zusätzlich Wärme
WeiterlesenIDZ Berlin, Vortrag »Service Design«
Was ist nötig, damit kommunale Dienstleistungen oder Service in der freien Wirtschaft reibungslos funktionieren? Wie werden die Schnittstellen der verschiedenen an einer Dienstleistung beteiligten Systeme gestaltet? Wie sorgen Service-Designer für Nutzerfreundlichkeit im Amt oder beim Telefonanbieter? Manuel Großmann und Olga Scupin von Service Design Berlin werden diese Frage beantworten, am 10. September 2013 um 18:30 beim Internationalen Design Zentrum (IDZ) in Berlin (hier anmelden). Sie geben eine Einführung in das Thema und zeigen internationale und regionale Beispiele für erfolgreiches Service Design. Sie veranschaulichen die wichtigsten Service Design Methoden und vermitteln, welche Fähigkeiten Designer benötigen, um Dienstleitungen zu gestalten. Eintritt: 5 € für Mitglieder des IDZ, des Rat für Formgebung sowie Studierende, oder 12 € für Gäste.
★ der Woche: FF Beosans, 20 Fonts, 79 49,– € ¹
Als Erik van Blokland und Just van Rossum 1990 und 1991 die Schriftfamilien Beowolf und Beosans bei FontShop herausbrachten, war das eine typografisch-technische Sensation. Mittels einer Zufallsfunktion der Seitenbeschreibungssprache PostScript gelang es ihnen, die Stützpunkte ihrer Buchstabenkonturen ›floaten‹ zu lassen. Das Ergebnis waren digitale Prints, bei denen jeder Buchstabe immer wieder neu berechnet wurde, so dass er nie gleich aussah. Besonders spannend waren die Offsett-Druckergebnisse von farbig gesetzte Wörtern, weil jeder Farbauszug andere Buchstabenumrisse aufwies, so dass die Konturen der Schriftzeichen lebhafte Farbblitzer aufwiesen (siehe Abbildung oben).
LettError: Erik van Blokland und Just van Rossum (Fotos: Marc Eckardt)
Die Zufallsschriftfamilien FF Beowolf und FF Beosans lagen in zwei Geschmacksrichtungen vor, als Hard– und als Soft-Version. Bei der ersten setzten Just und Erik ihre Glyphen aus Eckpunkten zusammen, was im Druck spitze Zufallskonturen ergab, die Soft-Version arbeitete mit Kurvenpunkten, die den Umrissen der Lettern eine ›Wellenschliff‹ verliehen. Zusätzlich boten sie dem Random-Effekt in 3 Graden an, von schwach bis stark. Auf diese Art entstanden 6 Fonts mit Bezeichnungen wie R21, R22 oder R13, wobei die erste Ziffer den Random-Typ bezeichnete (1 = Soft, 2 = Hard) und die zweite Ziffer das Ausmaß des Random-Effekts, von 1 = leicht bis 3 = stark.
Mit dem Aussterben der programmierbaren PostScript-Typ-3-Schriften verschwand Ende der 1990er Jahre leider auch der Random-Effekt. Erst 2007 kündigten LettError das Revival ihrer Randon-Fonts an, diesmal auf Basis der OpenType-Fonttechnik. Sie schrieben damals auf ihrer Website: »Wir haben soeben die Beowolf- und Beosans-Daten zum Mastering an FontShop International geschickt. Die neuen Versionen werden keine echten Zufallschriften mehr sein wie ihre Type-3-Vorfahren. Sicher bedeutet das für manchen Fan eine konzeptionelle Enttäuschung. Aber wir müssen mit dem leben, was uns die Technik zur Verfügung stellt. OpenType erlaubt es nicht, Kurvenpunkte nach Lust und Laune hin- und herzuschieben. Und eine Random-Funktion gibt es ebenso wenig.«
Aufgepasst, kein Buchstabe wiederholt sich: Typografie aus dem Computer mit dem Human-Touch
Stattdessen hatte Just van Rossum ein Produktionssystem entwickelt, das Zufallsvarianten aller Buchstaben erzeugte, sowie die dazugehörigen Austauschregeln und Unterschneidungen. Erik van Blokland brauchte nur ein paar fehlende Zeichen zu entwerfen und letzte Hand anzulegen, um Beowolf und Beosans zu neuem Leben zu erwecken. Weiter schrieben sie dazu: »Jeder Beo-Font enthält jetzt 10 Versionen von jedem Schriftzeichen und genügend Austauschkleister, der euch den Kopf verdrehen wird. Insgesamt sind über 85.000 Glyphen im Einsatz … das Ergebnis eines 10-stündigen Produktionskreislaufs. Das Tolle unter OpenType: Die Random-Font-Ästhetik lässt sich erstmals live und in Farbe am Bildschirm verfolgen. Wir können gar nicht glauben, das es kein Zufallseffekt ist.«
Als Stern der Woche gibt es die komplette Beosans-Familie bis nächsten Montag für nur 49,– € (statt 79,– €). Die Schrift besteht weiterhin aus einer Hard- und einer Soft-Version, beide als Regular und Bold, und erstmals mit 5 statt wie damals nur mit 3 Random-Stufen. Das macht insgesamt 20 Fonts. Hier geht es zur Bestellung (bitte beim Bezahlen den Promocode DE_star_2013_36 verwenden …
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¹ alle Preise zzgl. MwSt.