Proxima Nova: Schöne Klare für Web & Print
Seit bald 10 Jahren füllt Proxima Nova erfolgreich die Lücke zwischen Futura und Akzidenz Grotesk. Ihre modernen Proportionen und die strikt-geometrischen Formen verhalfen Proxima Nova zu wachsender Beliebtheit, vor allem als Webfont.
Und die auf 42 Fonts angewachsene Schriftensippe erhielt Zuwachs: Proxima Nova Soft, die gerundete Version der Proxima Nova.
Proxima Nova bleibt klar und erhält jetzt mit freundlich-gerundeten Enden zusätzlich Wärme
Zunächst als Custom-Font für den Online-Shop eines Schriftenhändlers entwickelt und optimiert, gab Mark Simonson zahlreichen Anfragen nach und veröffentlichte die Familie zum Lizenzieren.
Proxima Nova Soft: Übersicht der vier Schriftschnitte Regular, Medium, Semibold, Bold
Proxima Nova Soft OT & Web | Marc Simonson, 2010 | Basic Set mit den Fonts Proxima Nova Soft Regular, Proxima Nova Soft Medium, Proxima Nova Soft Semi Bold, Proxima Nova Soft Bold im Web-Format 63 Euro; im Print-Format (OT) 74 Euro; Einzelschnitt ab 25 Euro
Die Entstehung der Proxima Nova Familie geht zurück auf Marks Zeit als Art Director des Magazins Business Ethics. Er entschied sich, das Magazin in Gill Sans zu setzen. Mit der Zeit wünschte er sich mehr Klarheit und geometrischere Formen für die Editorial-Schrift und musste verwundert feststellen, dass es keine Schrift mit den gewünschten Eigenschaften gab.
Von Leitsystem bis Tabloid: Proxima Nova ist ein Allrounder, dessen klare Form von Zurückhaltung geprägt ist. Immer nüchtern – nie aufdringlich
Simonson griff auf die amerikanischen Sans-Schriften des ausgehenden 19. Jahrhunderts zurück, die im Zeitungssatz als American Gothic die Times-basierten Serifenschriften abgelöst hatten – bekannteste Vertreter waren News Gothic oder Franklin Gothic von Morris Fuller Benton. Die Proportionen, den Strich und Kontrast einer Helvetica und Futura kreuzte er in unzähligen Skizzen mit der Zeichenkonstruktion und den Details der American-Gothic-Vertreter aus den Gießereien der American Type Founders.
Ur-Proxima-Skizze von Simonson (1981): Groß- und Kleinbuchstaben wirken klar und freundlich, gleichzeitig zurückhaltend, geometrisch und nie das Auge ermüdend
Unter den Namen Zanzibar hatte Simonson bereits in den frühen 80er Jahren mit Skizzen für eine moderne, serifenlose Zeitungsschrift begonnen. Bei FontHaus 1984 als Proxima Sans veröffentlicht, baute er die Familie kontinuierlich zur heutigen Proxima Nova aus. Als das Rolling Stone Magazin 2003 ein neues Design erhielt mit der Proxima Sans für den Fließtext, beschloss Simonson, die Familie weiterzuentwickeln. 2005 veröffentlichte er die ausgebaute Familie als Proxima Nova. Die Familie wuchs auf 42 Fonts an, mit sieben Schriftstilen Thin, Light, Regular, Semibold, Bold, Extrabold, und Black, drei Breiten Normal, Condensed, und Extra Condensed sowie passenden Kursiven.
Groß- und Kleinbuchstaben der Proxima Nova (2005): Die Versalien entwickelten sich im Laufe der Zeit von Futura-Proportionen weg, während das Konzept für die Proportion und die moderate Höhe der Kleinbuchstaben von Beginn an fest stand
Von Anfang an im kommenden OpenType-Format entworfen, verfügt Proxima Nova über erweiterte typografischen Funktionen wie Small Caps, vielfältige Sonderzeichen, Brüche und Alternates. Der Zeichensatz wuchs von 245 auf 699 Zeichen und zuletzt 1062 Glyphen in korrekten Unicode-Positionen. Auch Zeichen für Griechisch und kyrillische Sprachen kamen hinzu.
Proxima Nova 2013: Übersicht der sieben Schriftschnitte Thin, Light, Regular, Semibold, Bold, Extrabold, und Black
Zur Optimierung der Lesbarkeit am Bildschirm überarbeitete Simonson aufwändig von Hand das Buchstaben-Hinting. Besonders bei geringen Auflösungen und kleinen Schriftgraden bleibt Proxima Nova so hervorragend lesbar.
Proxima Nova Web: Alle Inhalte und Elemente der Benutzeroberfläche von Twitter #music beruhen auf drei Schriftstärken von Proxima Nova, die als selbstgehostete Webfonts eingesetzt werden (Quelle: Fonts in Use, Stephen Coles)
Proxima Nova OT (PS, TT) & Web | entworfen von Mark Simonson (2005), Pakete: Proxima Nova Complete OT, 42 Fonts, 644 Euro, Einzelschnitt 29 Euro; Proxima Nova Web Complete OT, 42 Fonts, 547 Euro, Einzelschnitt 25 Euro
Proxima Nova Fonts gibt es sowohl im OpenType-Format mit PostScript-Flavor als auch im Office-tauglichen TrueType-basierten OpenType-Format für den Einsatz im Büro. Den Unterschied zwichen den Formaten erklärt der FontShop-Aktuell-Beitrag „Wie schmeckt OpenType?“.
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