Fontblog Artikel im September 2012

Michael Riedel bei Double Standards, Berlin

Ein Shooting-Star der Kunstszene, Michael Riedel, wird am kommenden Freitag (28. 9. 2012, 19 – 22 Uhr) bei Double Standards in Berlin – nach seiner grossen Ausstellung Kunste zur Text in der Schirn Frankfurt – eine Lesung halten. Im Anschluss daran gibt es die Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Künstler, der zudem seinen von Double Standards gestal­teten Katalog signieren wird.

Seit seinen ersten Aktionen beschäf­tigt sich der in Frankfurt lebende Künstler Michael Riedel mit dem Aspekt der Reproduktion und Wiederholung. Riedel arbeitet mit aufge­zeich­neten Gesprächen, Filmen und Performances oder Ausstellungen anderer Künstler. »Das System seines Schaffens beruht auf der Kombination dieser Elemente zu immer neuen Variationen und der Transformation eines Mediums in ein anderes. Sprachaufnahmen über­trägt Riedel durch Transkription in den Bereich des Visuellen, verfremdet und erwei­tert sie mithilfe tech­ni­scher Möglichkeiten, um sie schließ­lich in neuer Lesart zu repro­du­zieren oder erneut abzu­spielen.« heißt es im zitierten Katalog.

Weitere Informationen zu Inhalten und zum Ort der Veranstaltung bei Double Standards …


Endlich bairische Blindtexte, dank bavaria​-ipsum​.de

Heute starten das 179. Oktoberfest und das 125. Zentral-Landwirtschaftsfest. Diesen Tag haben der Münchner Designer Michael Bundscherer und seine Agentur Aurum:Media zum Anlass genommen, einen neuen Blindtext-Generator in die Welt zu setzen. Bavaria ipsum liefert die bairi­sche Variante des Lorem-ipsum-Blindtextes.

Designbüros müssen häufig Layouts gestalten, bei denen die Texte noch nicht vorliegen. Dann springt meist das pseudo-latei­ni­sche Lorem-ipsum ein. »Als wir wieder mal auf der Suche nach einer Alternative zum Standard-Blindtext waren, bauten wir ein paar bairi­sche Schimpfworte ein. Bevor wir die Gestaltung dem Kunden gezeigt haben, mussten diese zwar wieder entfernt werden, aber die Idee war geboren: Warum keinen bairi­schen Blindtext nicht verwenden?« erin­nert sich Michael Bundscherer.

Das Schöne an der inter­ak­tiven Version: Sowohl die Länge des Textes als auch seine Bairischkeit lassen sich per Schieberegler indi­vi­duell anpassen. Das macht richtig Spaß. Kostprobe: 2 Absätze, 30 % bairisch:

Dolores Biawambn delenit cupi­ditat dolore, gwiss liber wiavui. Ned Melodie augue sit nihil quis faci­lisis sit assum Weiznglasl sit. Vero erat at feugait molestie ex qui possim Schdarmbeaga See! Aliquam sog i!

Excepteur vui naa dolores sit halle­lujah sog i, luja! Hob aliquam assum guber­gren Excepteur. An Trachtnhuat, ut tempor dolor. Dolor sadipscing possim dolores laboris vulpu­tate a ganze Hoiwe a Maß und no a Maß dolore Mamalad? Aliquip schaugn anim nonumy. 


Gerade in Köln, bald zurück in Berlin: TYPO Day

Auf dem gut besuchten TYPO Day in Köln letzte Woche sprach Andrea Tinnes über das gekonnte Abschneiden alter CI-Zöpfe und wie eine neue grafi­sche Identität eine Institution verän­dern kann.

TYPO Day Köln: Andrea Tinnes

TYPO Day in Köln: das Font-Technik-Seminar für Verlage und Agenturen. Andrea Tinnes spricht zur Zeit in der gut gefüllten Alten Versteigerungshalle. 

Der nächste TYPO Day kehrt am 26. 10. zurück nach Berlin, wo er in der Berlinischen Galerie statt­findet. Zur TYPO-Day-Berlin-Site …

 


Für immer und ewig: House-Archivboxen

House-Boxen bei FontShop

Die »Alphabet-Box« von House-Industries schafft eine ästhe­ti­sche Umgebung für A4-Unterlagen, wie Rechnungen und Garantiescheine, Retro-Equipment an dem Ihr Herz hängt oder Ihre Buntstift-Sammlung. Geschützt durch Gehrungsecken, eine doppel­wan­dige Konstruktion und knusprig-unschwe­di­sche Key-Visuals, bestehen die House-Archiv-Boxen strengste physi­ka­li­sche und opti­sche Ansprüche an private wie öffent­liche Archiv-Umgebungen. Wer es in den House-Box schafft, über­steht für lange Zeit jede Entsorgungswelle! 

3er Set; Aufbaumaße: T 40 x B 31,5 x H 22,5 cm; doppel­wan­diger Karton, inkl. Deckel, faltbar. Drei Stück für 34,51 Euro + Versandkosten oder + Buch, ohne Versandkosten. Hier bestellen …   


Heute Abend, Mister K. kommt nach Berlin

Die Ausstellung läuft bereits, doch heute Abend findet die offi­zi­elle Eröffnung statt: Mister K & Franz Kafka, bei Mota Italic in der Schliemannstraße 34.

Wenn man an Franz Kafka denkt, fallen einem sofort die großen Erzählungen wie »Das Schloss» oder »Die Verwandlung» ein. Wie in einem Albtraum bewegen sich die Protagonisten durch ein Labyrinth undurch­sich­tiger Verhältnisse und sind anonymen Mächten ausge­lie­fert. Wer sich Kafkas Tagebüchern und Original-Aufzeichnungen widmet,entdeckt noch eine andere Seite des genialen Schriftstellers, seine bizarre Handschrift.

Die finni­sche Designerin Julia Sysmäläinen hat sich intensiv mit Kafkas Handschrift beschäf­tigt und unter dem Namen Mister K. davon inspi­rierte digi­ta­li­sierte Schriften entworfen. Was sie dabei entdeckte, welche visu­ellen Phantasien sie beglei­teten, und wie sie mit ihrer Schrift-Obsession andere infi­zierte, das zeigt die Ausstellung bei Motz Italic am Helmholtzplatz, Prenzlauer Berg.



Wer kennt den Useletter noch nicht? …

… Hände hoch, bitte! Müsst ihr unbe­dingt abon­nieren. Es ist eine Art gedruckter Podcast, also irgendwie eine Seite, die man sich drucken kann. Am Bildschirm lesen geht auch. Erscheint alle vier Wochen, kostet nix. Und obwohl der Useletter umsonst ist, steckt da richtig viel Gehirnschmalz drin. Das verdanken wir den Herausgebern Simone Roth, Lena Weissweiler, Thorsten Rexer und Simon Wehr. Gute Menschen sind das. Wahre Kollegen.

Der aktu­elle Useletter hilft beim Erstellen eines Konzepts. Das Drei-Schleifen-Modell zwingt einen zu Ergebnissen in kürzester Zeit. Für die erste Schleife gilt: besser ein schlechter Entwurf als gar keiner. In der zweiten Schleife verbes­sert man diesen Entwurf. In der dritten Schleife wird opti­miert. Dies alles mit einge­bauten Erfolgserlebnissen, einfach genial. Hier geht’s zum aktu­ellen Useletter … und Abonnieren nicht vergessen, OK?!


Eine Design-Umfrage, die Türen öffnet

Welche Weiterbildungsthemen inter­es­sieren Selbstständige oder Unternehmer der Kreativwirtschaft? In welchen Bereichen könnten sich Mitarbeiter fort­bilden? Das Internationale Design Zentrum Berlin (IDZ) bietet der Berliner Designszene und Kreativwirtschaft seit über zwei Jahren ein Weiterbildungsprogramm zu unter­neh­me­ri­schen Themen an. Nun startet das IDZ gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Designerdock eine Umfrage, um die Wünsche und Bedürfnisse poten­ti­eller Teilnehmer zu ermit­teln. Mitmachen kann jeder Kreative – nicht nur Berliner – und die Teilnahme lohnt sich: Das IDZ stiftet eine Einzelmitgliedschaft für das Jahr 2013, die unter den Umfrage-Teilnehmern verlost wird. Zur Umfrage: http://​tinyurl​.com/​d​c​u​m​f​r​age