Fontblog Artikel im Juli 2012

★ der Woche: Cala OT, 8 Fonts, 99,– € ¹

Dieter Hofrichters Cala ist eine bemer­kens­werte, zeit­ge­nös­si­sche Interpretation einer vene­zia­ni­schen Antiqua. Auffälligste Merkmale dieser Schriftstilklasse: geringer Strichstärken-Kontrast sowie kräf­tige, geschwun­gene Serifen. Was Cala vermeidet, sind die aus heutiger Sicht »sper­rigen« Lettern jener Zeit, zum Beispiel die breiten E, H und Z, Doppelserifen beim M, endstri­ch­loser Schweif des R und das hori­zon­tale Auge des e – bei Cala ist die Punze dyna­misch ausge­richtet. Mit der relativ großen Mittellänge gelingt Cala die Verknüpfung klas­si­scher Proportionen mit den neuzeit­li­chen Merkmalen für die Leserlichkeit einer Schrift.

Die posi­tiven Auswirkungen bei der Verwendung dieser Schrift in der typo­gra­fi­schen Gestaltung liegen auf der Hand: stabiles, gut lesbares Schriftbild bei kleinen Schriftgrößen, markanter Auftritt in groß gesetzten Headlines und Aufmachertexten. Hiervon kann man sich sehr leicht beim Studieren des Cala-Schriftmuster-PDF überzeugen.

Cala bietet die 4 Strichstärken Light. Regular, Medium und Bold, jeweils mit echten Kursiven – macht zusammen 8 Fonts. Die Ausstattung der OpenType-Schrift lässt kaum Wünsche offen: Kapitälchen, große Sprachunterstützung, Standard- und bedingte Ligaturen, diverse Ziffernarten und dazu passende Währungszeichen, Brüche und vieles mehr (siehe Abbildung unten). Damit eignet sich die Schrift nicht nur fürs Editorial Design, sondern auch für Corporate Drucksachen (Geschäftsberichte, Broschüren und ähnliches).

Als Stern der Woche bietet FontShop die nütz­liche Cala-OT-Familie bis zum kommenden Montag für nur 99,– statt 136,– € an. In den Genuss des Preisnachlasses kommen Besteller auf www​.font​shop​.com, wenn sie beim Bezahlen den Promocode DE_star_2013_35 eingeben.
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¹ alle Preise zzgl. MwSt


Farbton-Punktlandung zum Sonderpreis

Wir senken den Preis für  das Farbfächer-Set aus der PANTONE Plus Serie. Bringen Sie Verbindlichkeit in die Farbauswahl und zücken Sie beim nächsten Projektbriefing souverän den passenden Fächer.

Zuverlässig über­setzt die ColorBridge Pantone-Sonderfarben für Druckprozesse oder Webseitendesign und ist das unschätz­bare Farbreferenz-Werkzeug: Color Bridge kann verwendet werden, um Pantone-Sonderfarben auszu­wählen und fest­zu­legen, um zu bestimmen, wie eine Pantone-Farbe bei der Reproduktion in CMYK erscheint oder um eine opti­male Anzeige der Pantone-Farben auf Monitoren und Webseiten zu erstellen.

Pantone PLUS Fächer coated und uncoated

 

PANTONE ColorBridge bietet Prozessfarbsimulationen aller Pantone-Sonderfarben im prak­ti­schen Fächerformat, das einen direkten Vergleich zwischen Sonderfarbe und CMYK-Annäherung auf gestri­chenem Papier ermöglicht.

Für die medi­en­über­grei­fende Farbauswahl werden HTML und sRGB-Werte zur Verfügung gestellt. Auch Farbindex, ein Tool zur Bewertung der Lichtverhältnisse und ein Farbkorrektur-Tool für digi­tale Bilder und Design-Software sind enthalten.
 
Was den Pantonefächer ausmacht
  • gedruckt entspre­chend inter­na­tio­naler ISO- Normen mit einheit­li­cher Druckschichtdicke
  • ColorChecker® -Hilfe, um fest­zu­stellen, ob für eine Farbbewertung die rich­tigen Lichtverhältnisse herrschen
  • ColorChecker-Primer für die Farbkorrektur digi­taler Fotografien
  • gedruckt auf Standardpapier, um gängigen Druckanforderungen zu entspre­chen (gestri­chene Produkte auf 100# Papier anstatt auf 80# Papier, unge­stri­chene Produkte auf 80# Papier anstatt auf 90# Papier)
  • Papiere herge­stellt aus Bäumen, die verant­wor­tungs­be­wusst entspre­chend den FSC-Richtlinien gefällt wurden
 
Pantones ColorBridge ist der treue Farbbegleiter für Designer, Prepress-Fachleute und Drucker, denn er schafft Sicherheit im Farbraum. Beide Fächer für gestri­chenes und unge­stri­chenes Papier gibt es jetzt zum Sonderpreis von 189 statt 209 Euro (+ MwSt.), Restexemplare solange der Vorrat reicht. Alle Pantone-Produkte verschickt FontShop versand­kos­ten­frei. Zum Angebot …
 
Links
• Rextexemplare Pantone-Bridge Einzel-Fächer für gestri­chenes (coated) oder unge­stri­chenes (uncoated) Papier: je 99 Euro statt 129 (+ MwSt.), solange der Vorrat reicht.
• Überblick: versan­kos­ten­freies Pantone-Sortiment bei FontShop

Feuer & Flamme für Olympia: Olympukes 2012

Wer den briti­schen Designer Jonathan Barnbrook auf einer TYPO erlebt hat oder ihm auf Twitter folgt, kennt seinem schwarzen Humor. Zuletzt amüsierten sich 7000 Follower über seine Live-Kommentare während der Fußball EM 2012. Da über­rascht es nicht, dass sich Barnbrook und sein Schriftenlabel Virusfonts zu den Olympischen Spiele in ihrer Heimatstadt erneut zu Wort melden … mit einer Idee, die bereits 2004 für Aufsehen sorgte. Und wie damals begleitet FontShop die Aktion, gemeinsam mit der TYPO London.

Olympukes 2012 ist ein neuer, kosten­loser Satz von Bildzeichen, extra entworfen für die heute begin­nenden Sommerspiele in London (Design: Jonathan Barnbrook, Marwan Kaabour, Jon Abbott). Wie vor 8 Jahren inter­pre­tierte Virus die popu­lären Sport-Piktogramme neu, »der ulti­ma­tive Design-Auftrag« (Barnbrook), jedoch mit scharf­zün­gigem Unterton. Anstatt die »inspi­rie­renden« mensch­li­chen Herausforderungen zu feiern, entlarven Barnbrooks Signets die Widersprüche der modernen Olympischen Spiele. »London 2012 gibt uns die Gelegenheit, die Situation neu zu inter­pre­tieren. Nicht nur, weil wir in dieser Stadt arbeiten, sondern weil sich in den letzten Jahren eine Menge verän­dert hat.« äußerten Barnbrook und sein Partner Jon Abbott heute gegen­über der Presse.

Die 2012er-Spiele finden in einer Zeit großer ökono­mi­scher und poli­ti­scher Unsicherheit statt. Seit 2008 hangelt sich die Weltwirtschaft von einer Krise zur nächsten. Griechenland, der Gastgeber der Olympischen Spiele 2004, liegt heute im Epizentrum einer strau­chelnden Eurozone. Ironischerweise wurden die letzten Sommerspiele in London 1948 vom Volksmund als »Notspiele« bezeichnet. 64 Jahre später befinden wir uns wieder in einer Zeit, in der alle die Gürtel enger schnallen müssen, nur London 2012 schmeißt die Steuergelder mit offenen Armen aus dem Fenster.

Kritische Olympukes-2012-Piktogramme, einschließ­lich des weiße Elefanten: Im engli­schen Sprachraum spricht man von einem weißen Elefanten, wenn eine Sache mehr Ärger macht als sie Nutzen bringt und enorme Folgekosten drohen

Ein anderer wieder­keh­render Aspekt der Olympischen Spiele in diesem Jahr ist die maßlose Kommerzialisierung. »Wenn ihr glaubt, bei den Spielen stünde der Sport im Mittelpunkt … denkt noch mal drüber nach.« appel­liert Jonathan Barnbrook an alle Sportsfreunde. Während sich die 2004-Piktogramme gegen die Manipulation, die Gier und die üblen Tricks im Sport wendeten, schauen die 2012-Piktogramme hinter die Fassaden von Kontroversen und Schönfärberei rund um London 2012 und die damit verbun­denen Veranstaltungen. »Ungezählte Stunden flossen und die Recherche scho­ckie­render Skandale und nach­denk­lich stim­mender Vorgänge.« betont Virusfonts, die nun in Piktogramm-Form zum Nachdenken und Weitererzählen anregen sollen.

Das Olympukes-2012-Set wird in 2 Ausführungen gelie­fert (positiv, negativ), die in 2 Free-Fonts bei FontShop oder Virus geladen werden können (kosten­lose Benutzung für private und nicht-kommer­zi­elle Einsätze).


Das hat es nicht verdient: Buchparfüm

Ausgerechnet ein großer deut­scher Verleger hämmert einen weiteren Nagel in den Sarg des gedruckten Buches. Wie sonst ist es zu verstehen, wenn er ein echtes Buch zur Verpackung für ein Parfüm degra­diert, das nach Buch riecht? Aromen über­nehmen immer dann die Hauptrolle, wenn das Original weit entfernt, zu teuer oder vom Aussterben bedroht ist: Moschus, Trüffel, Rosen, Vanille, Glutamat, … jetzt das Buch.

Nach einjäh­riger Vorbereitung präsen­tierte der Göttinger Verleger Gerhard Steidl seine jüngste Neuerscheinung »Paper Passion« kürz­lich auf einer Mailänder Designmesse: Ein Buch mit weißem Leinen-Einband, hinter 32 bedruckten Seiten liegt in einer roten Aussparung ein Flakon mit den 50 ml Papierduftwasser. Das Verpackungsdesign und ein Vorwort sollen von Karl Lagerfeld stammen, Günter Grass stellte sein Gedicht »Duftmarken« zur Verfügung. Der Pariser Modezar hat sich inzwi­schen von dem Parfum distan­ziert: »Karl Lagerfeld is not involved in this fragrance story« lässt er gegen­über dem Modeblog Styleite ausrichten; er mache gerne Bücher mit Steidl, doch für die Entwicklung von Parfums vertraue er auf die bewährte Partnerschaft mit Coty Prestige. Danke, Karl!

Parfüm und Verpackung seien laut Steidl Verlag eine »Hommage an die luxu­riöse Sinnlichkeit des Buches und den stillen Geruch von Papier«. Kreiert hat den Duft der 1969 in Kassel gebo­rene und in Berlin lebende Parfümeur Geza Schön. In Parfümerieketten wird man »Paper Passion« wohl kaum antreffen, eher in Buchläden und Museumsshops. Amazon hat es schon im Sortiment. Kein Wunder, denn deren Datenbank schluckt alles was neu erscheint und eine ISBN-Nummer trägt. Dieses wurde der Kategorie Chemie-Fachbücher zuge­ordnet. Ab 15. August soll es dann für 85 € lieferbar sein. Hoffentlich wird bis dahin die Mehrwertsteuer richtig berechnet, die im Moment mit 7 % ausge­wiesen ist, wie bei echten gut riechenden Büchern, aber tatsäch­lich 19 % betragen muss.

(© Abbildung: Steidl)


Systematisch Schriften auswählen

20+1- Vergleich von ausgewählten serifenlosen Schriften

Die Auswahl von Schriften für Gestaltungsprojekte gehört zu den wirk­lich schwie­rigen Grafik-Aufgaben, beson­ders wenn ein größeres Projekt bevor­steht, hängt vieles davon ab, ob die »Richtige« zum Einsatz kommt. Das einzig­ar­tige »20+1 ​– Vergleich von ausge­wählten seri­fen­losen Schriften der letzten zwanzig Jahre« bietet metho­di­sches Rüstzeug für die Qual der Wahl. Systematisch unter­sucht und vergleicht es die darge­stellten Familien und zeigt, wie Eigenschaften heraus­ge­ar­beitet werden. Das Buch basiert auf dem von Rudolf Paulus Gorbach gelei­teten Jahreskurs Typografie an der tgm München.

Der Autor und Multimedia-Designer, Manuel Kreuzer, liefert keine fertigen Erkenntnisse, sondern hilft bei der Entwicklung von Kriterien für die Auswahl von Schriften. Das Buch zeigt 21 bedeu­tende Sans-Familien der letzten zwanzig Jahre und nebenbei ein Who-is-who zeit­ge­mäßer Satz-Schriften:

1990 Quay Sans von David Quay

1991 DTL Argo von Gerard Unger

1992 Myriad von Robert Slimbach und Carol Twombly

1993 FF Scala Sans von Martin Majoor

1994 TheSans von Luc(as) de Groot

1995 FF Din von Albert-Jan Pool

1996 FF Dax von Hans Reichel

1997 Corpid von Luc(as) de Groot

1998 ITC Officina von Erik Spiekermann

1999 Linotype Aroma von Tim Ahrens

2000 FF Fago von Ole Schäfer

2001 Compatil Fact von Olaf Leu

2002 PTL Manual Sans von Ole Schäfer

2003 FF Unit von Erik Spiekermann

2004 FF Nexus Sans von Martin Majoor

2005 Monitor von Fred Smeijers

2006 Phoenica von Ingo Preuß

2007 Candera von Gary Munch

2008 Museo Sans von Jos Buivenga

2009 Secca von Andreas Seidel

2010 Carter Sans von Matthew Carter

20 +1 Innenseiten

Aufschlussreiche Illustrationen schulen den Blick für die feinen Unterschiede zwichen den vorge­stellten Sans-Schriften und helfen typo­gra­fi­sche Schnellschüße zu vermeiden

Kreuzer beginnt seine Analyse mit einem Proportions-Vergleich: er hat die Höhenverhältnisse von Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ober- und Unterlängen vermessen und gegen­über gestellt. Anschließend unter­sucht der Autor ausführ­lich Versalien und Minuskeln und präsen­tiert die Unterschiede in über­sicht­li­chen Tafeln mit Anmerkungen. Immer wieder macht er auf Achsen, Rundungen, Strichenden, Schrägen und andere Buchstabendetails aufmerksam, wodurch er den Variantenreichtum der Sans-Serifs aufdeckt.

Ein Buch für alle, die ange­sichts der Flut seri­fen­loser Schriften fast verzwei­feln oder schon immer mal die kleinen aber feinen Unterschieden in der Anatomie der Buchstaben entde­cken wollten.

Über den Autor: Manuel Kreuzer ist gelernter Energieelektroniker, hat sich zum Multimedia-Designer weiter­ge­bildet und führt seit 2004 sein eigenes Gestaltungsbüro »Manuel Kreuzer. Büro für visu­elle Gestaltung« in Hauzenberg, in der Nähe von Passau. Er arbeitet im Bereich Zeitschriften- und Buchgestaltung, Corporate Design, Webgestaltung und Fotografie. Im berufs­be­glei­tenden »Jahreskurs Typografie« unter der Leitung von Rudolf Paulus Gorbach, bei dem auch das vorlie­gende Buch als Abschlussarbeit entstanden ist, hat er die Typografie für sich als Leidenschaft entdeckt.

»20+1 ​– Vergleich von ausge­wählten seri­fen­losen Schriften der letzten zwanzig Jahre« | Manuel Kreuzer | August Dressbach Verlag • 21 x 30 cm, 144 Seiten • Schweizer Broschur | 35,51 Euro (zuzügl. MwSt., versandkostenfrei)


★ der Woche: FF Tarquinius, 7 Fonts, 49,– € ¹

Die Tarquinius-Schriftfamilie basiert auf einer histo­ri­schen Federschrift, deren Letterformen für die heutige Verwendung auf Papier und am Bildschirm ange­passt wurden. Gleichwohl schim­mert die Original-Schreibtechnik durch das Schriftbild. Ihr typi­sches Merkmal sind der starke Kontrast und die Halbserifen, die eine nicht vorhan­dene Buchstabenverbindung andeuten.

Das Konstruktionsmerkmal aller 7 Tarquinius-Schnitte sind die kleinen Versalien bzw. die große Mittellänge (x-Höhe). Die Ober- und Unterlängen sind ausla­dend, vor allem bei den Kursivschriften, was diesem Stil eine beschei­dene Eleganz verleiht. Mit dem lese­freund­li­chen Book-Schnitt lassen sich auch längere Texte über­ra­schend gut lesbar gestalten. Der Grauwert erweist sich dabei als gleich­förmig, die Wörter bleiben deut­lich unter­scheidbar. In den nur leicht schräg gestellten Kursivschriften sind eigen­wil­lige Formen versteckt, so dass sie sehr eigen­ständig auftreten.

Vor wenigen Monaten erschien die hier gezeigte Pro-Version der FF Tarquinius, mit kyril­li­schen, grie­chi­schen und gäli­schen Buchstaben. Alle Schnitte sind mit Kapitälchen ausge­stattet, sowie mit bis zu 4 stilis­ti­schen Sets, Ligaturen, diversen Ziffernsätzen, Brüchen und mehr.

Als Stern der Woche bietet FontShop die gesamte FF-Tarquinius-Pro-Familie (7 Fonts) statt für 65,– € für nur 49,– € an.¹ Geben sie bei der Bestellung auf www​.font​shop​.com einfach den Promocode DE_star_2012_30 ein, gültig bis zum 30. Juli 2012.
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¹ alle Preise zzgl. MwSt


Endspurt beim MfG-Award 2012

Noch bis zum 31. Juli 2012 können Designer, Druckspezialisten und ihre Auftraggeber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Nachwuchsdesigner und Auszubildende ihre besten Druckerzeugnisse zum MfG-Award des Bundesverbandes Druck und Medien einrei­chen. Ziel des Awards: Die Möglichkeiten gelun­gener Printkommunikation noch besser herauszustellen.

Der Award prämiert in diesem Jahr erst­mals in verän­derten Kriterien. An Stelle der Produktorientierung (Geschäftspapiere, Formular, Eigenwerbung) sind vier offene Kategorien »Raffinesse«, »Emotion«, »Umweltbewusstsein« und »Vereinfachung« getreten. Diese Aspekte machen nach Sicht der Jury Druckprodukte einmalig, unver­wech­selbar und beson­ders wert­voll. Beibehalten wurde die Kategorie für den Nachwuchs, die nun »Debütanten« heißt.

Die Teilnahmegebühren des nicht-kommer­zi­ellen Wettbewerbs betragen für Debütanten pauschal 25 Euro, für Profis zwischen 50 und 140 Euro. Für die Gewinner fallen keinerlei zusätz­liche Publikationskosten an. Alle Arbeiten der Shortlist werden auf der Website www​.mfg​-award​.de und bei der Preisverleihung Anfang Oktober vorge­stellt und in einer Preisträgerbroschüre gewürdigt.

Alle Informationen zum Wettbewerb, die Ausschreibungsunterlagen und das pdf- Anmeldeformular wie auch nach der Jury-Sitzung im August die Präsentationen der Shortlist-Arbeiten sind unter www​.mfg​-award​.de zu finden.


Design in der DDR: Zehn Interviews

Auf der Website der Stiftung Industrie- und Alltagskultur sind jetzt die Videos aus dem Projekt Design in der DDR live anzu­sehen. Interessant für Fontblog-Leser: Die Erinnerungen von Axel Bertram über die Schriftentwicklung für die Modezeitschrift Sibylle, deren Ansporn das West-Jugendmagazin Twen war.

Axel Bertram wurde 1936 in Dresden geboren. Nach einer Lehre als Technischer Zeichner studierte er Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1960 grün­dete er zusammen mit drei Kommilitonen die Gruppe 4. Bertram entwarf Schriften und Erscheinungsbilder, Bücher, Signets und Briefmarken. Seine Arbeit prägte die Modezeitschriften Sibylle, das Magazin NBI und die Wochenpost. Später lehrte ar in Weißensee.

Mit dem Projekt Design in der DDR erfüllt die Stiftung Industrie- und Alltagskultur ihren Stiftungszweck, »indus­trie- und alltags­kul­tu­relle Prozesse für die öffent­liche Meinungsbildung zu erschließen und in ihren huma­ni­sie­renden Wirkungen zu fördern.« Im Rahmen des Projekts führten die Gruppe anschlaege​.de und die Design-Journalistin Hanna Bauhoff im Auftrag der Stiftung Gespräche mit 10 Gestaltern aus der DDR: Erwin Andrä, Lutz Gelbert, Erich John, Rudolf Horn, Karl Clauss Dietel, Manfred Schindler, Axel Bertram, Winfried Klemmt, Christa Petroff-Bohne und Peter Rossa.