Fontblog Artikel im August 2010

Weltkarte des Internets

Gordon Lyon, auch bekannt unter dem Pdeudonym Fyodor Vaskovich, lebt und arbeitet in Palo Alto, Kalifornien, ist Experte für Netzsicherheit, Open-Source-Programmierrer, Autor und Hacker. Sein wich­tigstes Produkt ist der Open-Source-Sicherheitsscanner Nmap. Lyon ist Vizepräsident der Vereinigung Computer Professionals for Social Responsibility.

Vor einigen Wochen jagte Gordon Lyon seinen Nmap-Scanner über eine Million Top-Websites (gemäß Alexa-Ranking www​.alexa​.com/​t​o​p​s​i​tes) und sammelte deren Mini-Icons ein, auch Favicons genannt. Insgesamt waren das am Ende 328.427 verschie­dene Icons, davon 288.945 echte Abbildungen. Aus diesen baute er eine Art Internet-Weltkarte (Icons of the Web), in der die Größe eines jeden Icons die Bedeutung (Reichweite) der dazu­ge­hö­rigen Webadresse wider­spie­gelt. Weitere Informationen, die inter­ak­tive Karte und eine Suche dazu auf nmap​.org/​f​a​v​i​con. Und siehe da, das Fontblog-Favicon (Alexa-Rang 77.521) ist auch drin:

(Abb.: nmap​.org und Wikipedia)


Unbedingt vormerken: Webfontday 2010 in München

Am Samstag, den 13. 11.2010 veran­staltet die Typographische Gesellschaft München e.V. (tgm) das welt­weit erste Symposium, das sich ausschließ­lich dem Thema Webfonts widmen wird. Der Webfontday 2010 (kurz: #wbfntdy) bringt Webdesigner, Schriftgestalter und Distributoren zusammen und will mit ihnen heraus­finden, wie die Zukunft der typo­gra­fi­schen Gestaltung im Web aussehen könnte. Die Teilnehmer erfahren in verschie­denen Vorträgen aktu­elle und künf­tige Trends zu Technik, Gestaltung und Lizenzierung von Webfonts.

Als Referenten zuge­sagt haben unter anderem: Gerrit van Aaken (prae​gnanz​.de), Tim Ahrens (Just Another Foundry), Erik van Blokland (LettError), Ivo Gabrowitsch (FontFont), Ralf Herrmann (open​type​.info), Marc Tobias Kunisch (mind​garden​.de, Google), Brian Mason (Typekit), Jörg Schweinsberg (Linotype), Fred Smeijers (Ourtype) und Gerard Unger.

Weitere Informationen zu den Referenten, den Anmeldegebühren, dem Veranstaltungsort und dem vorläu­figen Programm auf http://​www​.webfontday​.de/


✪ 1000 Bar & Cafe Graphics, für 14,– statt 37,– €

Gaststätten, Bars und Cafés gehören zu jenen Geschäften, die ihre Kunden über­wie­gend mit visu­ellen und emotio­nalen Mitteln anspre­chen. Ein durch­dachtes Marketing und über­zeu­gendes Branding sind für Lokale über­le­bens­wichtig. Dieses Buch liefert Anregungen sowie Dos & Don’ts für gestal­te­ri­sche Ideen im Gaststättengewerbe. Es bietet Entwerfern eine sichere Orientierung inkl. Argumente für Promotion, Menukarten, Flyer, Installationen, CI und das ganze Drumherum. Nicht nur für Restaurantbesitzer ein Muss.
Kostet als Stern der Woche auf www​.font​blog​.de in den kommenden Tage weniger als die Hälfte, nämlich 14,– statt 37,– €. Hier geht es zur Bestellung …


Designbücher für den kleinen Geldbeutel

FontShop führt seit heute die Bücher des Stiebner Verlag, München. Sein Programm widmet sich unter anderem den Themen Grafik, Design, Typografie, Mode, Karikaturen und Kunst … vielen Fontblog-Lesern wird das Magazin Novum ein Begriff sein, Europas führende Monatszeitschrift zum Thema Grafikdesign. Das Schöne an den Büchern von Stiebner: Sie kosten nicht die Welt und sind daher auch für Studierende eine empfeh­lens­werte Anschaffung. Auf dieser Seite bei www​.font​blog​.de stehen 8 Bücher aus dem Bereich Corporate Design, Editorial Design, Designpraxis und Typografie zur Auswahl. Unsere Pflichtangabe »Angebot nur für Gewerbe, Handel, Industrie, Behörden« deutet vor allem darauf hin, dass alle Preise bei FontShop ohne MwSt. ange­geben sind … wir liefern unsere Bücher selbst­ver­ständ­lich auch an Hochschüler … und natür­lich versandkostenfrei!


Hallo?! Hamburg ist jetzt Designmetropole!

Heute erfuhr ich zum ersten Mal von der Webseite hambur­g­und­de­sign, initi­iert von der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Warum hat mich keiner meiner lang­jäh­rigen Hamburger Freunde auf diese Site aufmerksam gemacht? PAGE, zum Beispiel, oder Factor Design, oder Peter Schmidt Group, Einsatz?

Angeblich reprä­sen­tiert dieser Internetauftritt 2200 Hamburger Designer und Designbüros. Könnte bitte mal eines dieser 2200 Büros von der Behörde beauf­tragt werden, die Website gestal­te­risch auf profes­sio­nelles Niveau zu bringen! Wenn nicht, erwarte ich wenigs­tens, dass die Hälfte der 2200 Designer und Designbüros der Hansestadt das Abschalten dieser Site fordert – wegen Rufschädigung.

Als Kommentare wünsche ich mir – zwecks Orientierung für die Behörde – entweder Links zu gut gestal­teten Hamburger Sites oder zu Sites desi­gned in Hamburg.


ATypI in Dublin: schon angemeldet?

Vom 8. – 12. September 2010 trifft sich die Schriftenwelt auf der AtypI in Dublin. Weitere Informationen hier …


Ordnung ist das halbe Leben – ein Fotoalbum

Etwas Erbauliches zum Wochenausklang: Die Website Things Organized Neatly bestä­tigt, dass man es auch über­treiben kann mit dem Aufräumen. Designer erfreuen sich an über­mensch­li­chen Strukturen und Mustern.


Journalistische Warnaufkleber

Der briti­sche Comedian und Blogger Tom Scott wundert sich darüber, dass es zwar für elek­tro­ni­sche Medien Warnungen vor Sex, Gewalt oder derber Sprache gebe, aber nichts Vergleichbares für Zeitungen und Zeitschriften. Seiner Ansicht nach ist es an der Zeit, diesen Zustand zu beenden. Er entwarf eine Sammlung von Aufklebern mit Botschaften wie: »WARNUNG: Dieser Artikel ist nur eine abge­schrie­bene Pressemitteilung.«, »WARNUNG: Enthält nicht veri­fi­zierte Informationen ohne Quellenangaben aus Wikipedia.« oder »WARNUNG: Der Verfasser tarnt seine eigene Meinung mit ›manche Leute behaupten‹.«

Scott klebte die Sticker auf kosten­lose Zeitungen, die in Londoner-U-Bahnen oder auf Flughäfen zum Mitnehmen ausliegen. Seine Leser fordert er im Blog auf: »Vielleicht habt ihr Lust, es mir gleich zu tun.« Zu diesem Zweck bietet er einen Aufkleberbogen zum Download an. Der öster­rei­chi­sche Internetberater Robert Harm hat die Aufkleber ins Deutsche über­setzt. Auf seiner Website kann man die Aufkleber als PDF oder verän­der­bare Illustrator-Datei laden. Ihr druckt sie am besten auf mehr­spal­tigen DIN-A4-Etikettbögen aus, zum Beispiel von Avery-Zweckform.