Fontblog Artikel im August 2006

Neu: FontShop-Bilderwelten auf einen Klick

Screen FontShop-Bilderwelten

In seinem monat­li­chen FOTOSletter (aktu­elle Ausgabe 9, Ausgabe 8) präsen­tiert FontShop stets eine Zusammenstellung der besten Bilder zu einem bestimmten Thema, zum Beispiel Fußball oder Ostern. Unser Kollege Marcus Hahn hat heute eine Verteilerseite gebaut, auf der diese herstel­ler­über­grei­fenden Bilderwelten archi­viert und so am Leben erhalten werden. Darüber hinaus wird er die Bilderwelten um neue Themen erwei­tert, zum Beispiel Retro, Musik und Illustrationen (in Vorbereitung). Großen Dank dafür! Über weitere Themenvorschläge freuen wir uns!


Corporate-ASE-Präsentation von URW

Cover-Ausschnitt der Corporate Präsentation von URW

Wie URW++ in Hamburg heute mitteilt, liegt eine neu gestal­tete PDF-Präsentation zur Schriftsippe »Corporate« zum Download bereit. Das 25seitige Dokument zeigt die drei Familien Corporate A, S und E in ihrer ganzen Vielfalt, einschließ­lich Zeichenvorrat, Lesemuster und Fremdsprachen-Unterstützung.

Corporate ASE Präsentation downoaden (1,9 MB) …

Corporate bei FontShop ansehen/kaufen/downloaden …


Das wird immer lustiger, mit 1&1

Gestern, am voraus­sicht­li­chen DSL-Schaltungstermin, bekam ich plötz­lich einen Anruf von der Telekom (Berlin) auf mein Handy (!), dass mein privater DSL-Anschluss in 30 Minuten geschaltet würde. Prima. Ich war gerade auf dem Nachhauseweg, und als in im Arbeitszimmer ankam, leuch­tete bereits die grüne DSL-Diode am DSL-Modem.

Dan folgten viele, unend­lich viele Versuche, auch das gelbe Online-Lämpchen zum Leuchten zu bringen, sprich: ins Internet zu kommen. Ihr kennt das alle: Ethernet-Kabel austau­chen, Rechner neu starten, Modem auf Werkseinstellung zurück­setzen, alle Netzdaten neu eingeben, diverse Diagnosen und Netz-Assistenten laufen lassen, Systemeinstellungen immer wieder prüfen lassen … nichts. Um 22 Uhr habe ich dann aufgegeben.

Heute dann der Anruf bei der kosten­pflich­tige Hotline (0,99 €/min), die mich aber, laut Ansage, trotzdem nichts kostete. Ich habe Pech und treffe auf einen nicht nur tech­nisch, sondern auch sprach­lich absolut unbe­darften 1&1-Hotline-Mitarbeiter. Ich will den Inhalt des 10-minü­tigen Telefonats hier nicht wieder­holen … es endete damit, dass er das Gespräch – sicher zu recht – been­dete, nachdem ich ihn dazu auffor­derte, nicht ständig »auswendig gelernten Floskeln« herunter zu beten sondern mir mal als selbst­ständig denkender Mensch auf meine Fragen zu antworten. Wörtlich sagte ich: »Sie sind doch ein Mensch«, dann legte er auf.

Mit einem zweiten Anruf beim nächsten Call-Center-Opfer klärte ich ein paar sprach­liche Verwirrungen, den tech­ni­schen Hintergrund konnte oder wollte man mir jedoch auch nicht mitteilen. Ich weiß inzwi­schen, dass 1&1 nicht nur seine Kunden für dumm verkauft, sondern auch seine Hotline-Mitarbeiter. Die offi­zi­elle Prozedur scheint so zu laufen: Die Telekom schaltet DSL ein (grüne Lampe leuchtet) und muss anschlie­ßend die frei geschal­tete DSL-Leitung an 1&1 »über­tragen«. Ein büro­kra­ti­scher Akt, für den sich beide Parteien noch mal 2 Tage Zeit gönnen.

Dieser Sachverhalt wird in der schrift­li­chen und der münd­li­chen Kommunikation mit dem Kunden verschleiert. In der Auftragsbestätigung von 1&1 liest sich das so: »Sollte die Freischaltung des 1&1 DSL-Anschlusses zwei Tage nach dem oben genannten Termin (Anm.: also dem ›Grüne-Lämpchen-Termin‹) bis 20:00 Uhr nicht erfolgen, wenden Sie sich bitte an unsere Störstelle unter der Telefonnummer 0900 1 000 415 (99ct/Min).« Ich hatte den Satz bereits in Auszügen zitiert.

Man muss hier verdammt aufmerksam zwischen den Zeilen lesen: »1&1 DSL-Anschluss« … die Betonung liegt auf 1&1. Die 2 Tage sind defi­nitiv, keine Eventualität, und haben nichts zu tun mit der DSL-Freischaltung der Telekom. Ich denke jetzt darüber nach, warum da 20:00 Uhr steht. Es steckt ein Masterplan dahinter, so viel ist klar …


Wieder großes Kino bei www​.ikea​.se

Immer wenn der neue Katalog vor der Tür steht, verzau­bert Ikea Schweden seine Kunden mit aufre­gender Web-Magie. Vor einem Jahr sorgten drei­di­men­sio­nale, dreh­bare Räume für Furore (der Fontblog berich­tete: Fulminantes Theater). Jetzt haben Basic Thinking und Companice eine neue Ikea-Site ausfindig gemacht: Kominigarderoben​.se. Im Stile eines Wes-Anderson-Films (»The Royal Tenenbaums«) werfen wir einen Panoramablick in ein 5-stöckiges Wohnhaus, in dem sehr indi­vi­duell veran­lagte Menschen ihre Dinge in Ikea-Garderoben und -Regalen suchen bzw. einräumen. Man kann sie selbst per Mausklick losschi­cken, zum Beispiel um ein passendes Jacket zu finden oder die Sportsachen zu verstauen. Wunderbar!


FontFont-Himmelskarte: Poster downloaden

PDf downloaden!

Auf der Schrift-Konferenz Typecon in Boston feierte ein FontShop-Poster Premiere: die FontFont-Himmelskarte. Sie wurde von Punchcut entwi­ckelt, einem auf User-Interfaces spezia­li­sierten Designbüro in San Francisco.

Das Poster zeigt die viel­fäl­tige FontFont-Bibliothek in neuem Licht und macht es so einfa­cher, eine passende oder verwandte Schrift unter tausenden zu finden. Anstatt nach den klas­si­schen Kategorien oder alpha­be­tisch sortiert, präsen­tiert das Poster die Familien in einer Wolke typo­gra­fi­scher Formen, ange­ordnet nach Ähnlichkeit.

Das Musterwort »Slang« enthält typi­sche Buchstabenmerkmale des latei­ni­schen Alphabets: Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Oberlänge, Unterlänge, Kurven und Geraden. Die Größe des Wortes entspricht dem Ausbau einer Schriftfamilie, zusätz­lich ist die Anzahl der Schnitte in einem Kästchen neben dem Schriftnamen vermerkt.

Das gedruckte Poster wird in etwa 10 Tagen bei FontShop in Berlin eintreffen. Interessenten senden bitte eine E-Mail an FontShop Berlin. Ganz Eilige laden sich jetzt das PDF herunter (3,4 MB).


Dieser Beitrag, nur für HD

Juli Gudehus im WISO-Interview

Beinahe hätte ich’s verpasst. Um 20:10 waren gerade die Kinder zu Bett gebracht. Da fiel mir WISO wieder ein. Ich machte den Fernseher an … die Sendung endet gerade mit der Glosse »Das Allerletzte«. Für WISO war, um 20:15, der »Designpreis der Bundesrepublik Deutschland« das Allerletzte.


FontBook: Der Rücken muss stabiler werden

FontBook-Muster

Die Produktioner bei FSI FontShop International geben nicht auf … Eben kam ein Bote mit dem 4. FontBook-Muster vom Buchbinder, und wir meinen: Der Rücken ist immer noch zu labberig. Zum Vergleichen greifen wir immer wieder zu einem Exemplar der 3. Auflage. Wenn man den Rücken mit dem Daumen gegen die Bindung drückt, sollte er sich als Ganzes bewegen und keine Delle erzeugen. Wir üben das noch mal … wird schon noch klappen …


Berlin-Wahl: Wie der Grünen-Werbespot entstand

Es war vor zwei Wochen im PAGE-Weblog zu lesen: »Comic Life doch für was gut«. Ich verbuchte den Beitrag unter ›Blick hinter die Kulissen‹ bzw. ›nette Apple-Promotion‹. Doch jedes Mal, wenn ich an einem Plakat der Berliner Grünen-Spitzenkandidatin Franziska Eichstädt-Bohlig vorbei­fahre, fällt mir diese Geschichte wieder ein. Drum möchte ich sie hier noch mal mit eigenen Worten nacherzählen.

Der Werbetexter Martin Keune (Zitrusblau) hatte – lustlos – ein neues MacBook Pro in Betrieb genommen. Als kurz darauf der Auftrag für einen Werbespot der Berliner Grünen auf seinem Schreibtisch landete, spielte er einfach mal mit den MacBook-Bordmitteln iSight-Kamera und dem Programm Comic Life herum. Nach einer guten Stunde hatte er das »Drehbuch« für den 60-Sekunden-Spot fertig. Keune mit feinem Spott: »Und das war gut so, denn der Etatrahmen war sehr knapp, ›großes Kino‹ mit 35-Millimeter-Film und 70 Kopien ist kost­spielig, da wollten wir als Agentur gegen jede Gewohnheit unseren Obulus klein halten.«

Ein selbstgestrickter Comic als Drehbuch für Wahlwerbespot

Der Comicstrip über­zeugte. Der fertige Werbespot, ein frech geschnit­tener 60-Sekünder mit dem Berliner Kultschauspieler Ralph Herforth, ist nicht weit vom präsen­tierten Storyboard entfernt. Den Film ansehen auf der Grünen-Webseite … oder auf der Webseite von Zitrusblau …