Designbücher für den kleinen Geldbeutel
FontShop führt seit heute die Bücher des Stiebner Verlag, München. Sein Programm widmet sich unter anderem den Themen Grafik, Design, Typografie, Mode, Karikaturen und Kunst … vielen Fontblog-Lesern wird das Magazin Novum ein Begriff sein, Europas führende Monatszeitschrift zum Thema Grafikdesign. Das Schöne an den Büchern von Stiebner: Sie kosten nicht die Welt und sind daher auch für Studierende eine empfehlenswerte Anschaffung. Auf dieser Seite bei www.fontblog.de stehen 8 Bücher aus dem Bereich Corporate Design, Editorial Design, Designpraxis und Typografie zur Auswahl. Unsere Pflichtangabe »Angebot nur für Gewerbe, Handel, Industrie, Behörden« deutet vor allem darauf hin, dass alle Preise bei FontShop ohne MwSt. angegeben sind … wir liefern unsere Bücher selbstverständlich auch an Hochschüler … und natürlich versandkostenfrei!
Hallo?! Hamburg ist jetzt Designmetropole!
Heute erfuhr ich zum ersten Mal von der Webseite hamburgunddesign, initiiert von der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Warum hat mich keiner meiner langjährigen Hamburger Freunde auf diese Site aufmerksam gemacht? PAGE, zum Beispiel, oder Factor Design, oder Peter Schmidt Group, Einsatz?
Angeblich repräsentiert dieser Internetauftritt 2200 Hamburger Designer und Designbüros. Könnte bitte mal eines dieser 2200 Büros von der Behörde beauftragt werden, die Website gestalterisch auf professionelles Niveau zu bringen! Wenn nicht, erwarte ich wenigstens, dass die Hälfte der 2200 Designer und Designbüros der Hansestadt das Abschalten dieser Site fordert – wegen Rufschädigung.
Als Kommentare wünsche ich mir – zwecks Orientierung für die Behörde – entweder Links zu gut gestalteten Hamburger Sites oder zu Sites designed in Hamburg.
ATypI in Dublin: schon angemeldet?
Vom 8. – 12. September 2010 trifft sich die Schriftenwelt auf der AtypI in Dublin. Weitere Informationen hier …
Ordnung ist das halbe Leben – ein Fotoalbum
Etwas Erbauliches zum Wochenausklang: Die Website Things Organized Neatly bestätigt, dass man es auch übertreiben kann mit dem Aufräumen. Designer erfreuen sich an übermenschlichen Strukturen und Mustern.
Journalistische Warnaufkleber
Der britische Comedian und Blogger Tom Scott wundert sich darüber, dass es zwar für elektronische Medien Warnungen vor Sex, Gewalt oder derber Sprache gebe, aber nichts Vergleichbares für Zeitungen und Zeitschriften. Seiner Ansicht nach ist es an der Zeit, diesen Zustand zu beenden. Er entwarf eine Sammlung von Aufklebern mit Botschaften wie: »WARNUNG: Dieser Artikel ist nur eine abgeschriebene Pressemitteilung.«, »WARNUNG: Enthält nicht verifizierte Informationen ohne Quellenangaben aus Wikipedia.« oder »WARNUNG: Der Verfasser tarnt seine eigene Meinung mit ›manche Leute behaupten‹.«
Scott klebte die Sticker auf kostenlose Zeitungen, die in Londoner-U-Bahnen oder auf Flughäfen zum Mitnehmen ausliegen. Seine Leser fordert er im Blog auf: »Vielleicht habt ihr Lust, es mir gleich zu tun.« Zu diesem Zweck bietet er einen Aufkleberbogen zum Download an. Der österreichische Internetberater Robert Harm hat die Aufkleber ins Deutsche übersetzt. Auf seiner Website kann man die Aufkleber als PDF oder veränderbare Illustrator-Datei laden. Ihr druckt sie am besten auf mehrspaltigen DIN-A4-Etikettbögen aus, zum Beispiel von Avery-Zweckform.
Die Twitter-Schrift ›Pico‹
Beliebt ist, was bekannt ist. Und weil Millionen Menschen Tag für Tag auf Twitter herumhängen, hat die Free-Font-Familie Pico (Black, White) enorm an Popularität gewonnen. Sie wurde 2001 vom japanischen Designer Masayuki Sato entworfen (Büro: Maniackers Design, auf Twitter unter @mksdsato aktiv). Auf einer Flickr-Seite beschreibt Sato, die Geschichte seiner Schrift und die Abweichungen im Twitter-Logo. Auf dieser Seite liegt seine Schrift Pico in verschiedenen Formaten zum kostenlosen Download bereit. Es ist sicherlich kein typografisches Meisterwerk (erwartet bitte keine Klothoiden in den Rundungen) … aber für zu Hause ein netter Spaß.
4. Vienna Design Week, 1. – 10. Oktober
Mit über 80 Workshops, Vorträgen, Ausstellungen, Präsentationen und Installationen verwandelt die Wiener Designwoche ihr Stadt Anfang Oktober für 10 Tage zum Mittelpunkt der europäischen Designszene. In diesem Jahr steht der Wiener Bezirk Hernals im Fokus der 4. Vienna Design Week. Hier lädt unter anderem die Mailänder Gruppe Esterni zum Bau von »Everybody’s Bench«, einer in kreativer Interaktion mit den Bezirksbewohnern entstehenden Riesenholzbank. Auch im übrigen Stadtraum wird die Veranstaltung nachhaltige Spuren hinterlassen, ganz im Sinne von Wien Tourismus, der erneut als Partner auftritt … zum Beispiel die Workshops der Gruppe Design°mobil oder die Bustouren des neuen Partners Trafo.K, die in Zusammenarbeit mit Schülern der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt entwickelt wurden; sie bieten Erwachsenen und Jugendlichen Gelegenheit zu spielerischem Erforschen und kritischer Auseinandersetzung.
Auf Einladung der Vienna Design Week kommen auch vier Stars der Designwelt nach Wien, um über eine grundsätzliche Frage zu sprechen: Warum Design? »Für mich ist Design eine Geisteshaltung, eine Art des Beobachtens, des intuitiven Verstehens«, so die Antwort von Gijs Bakker, dem Gründer von Droog Design. Ein weiterer Gast ist Stefan Sagmeister. Darüber hinaus konnten der deutsche Produktdesigner Konstantin Grcic und die Französin Inga Sempé, Trägerin des Großen Designpreises der Stadt Paris, als Vortragende gewonnen werden.
Der Startschuss zur Wiener Designwoche fällt bereits am 30. September, in den prunkvollen Palais-Räumen des Liechtenstein-Museums. Das Opening gilt als bedeutendes Treffen der österreichischen Kreativbranche. Erstmals wird bei diesem Anlass eine Ausstellung präsentiert: »Barocker Glanz und Stainless Steel«. Drei renommierte Designteams – Studio Makkink & Bey (NL), Claesson Koivisto Rune (SW) und Olgoj Chorchoj (CZ) – inszenieren Tafelkultur mit Vergangenheit und Zukunft.
Weitere Informationen auf www.viennadesignweek.at …
Norman Palm: »Easy«
Meine aktuelle Nummer 1 in der ewigen Bestsellerliste (typo)grafischer Musikvideos: Norman Palms »Easy«, gestaltet von Frank Höhne. Danke für den Tipp, der sich in meinem Berg von Urlaubspost befand. Danke auch an die Video-Plattform Vimeo für den neuen Einbettcode, der diesen Clip auch Lesern anzeigt, die Fontblog auf dem iPhone, dem iPod Touch und dem iPad lesen.
[Update: zu früh gefreut … mein iPhone meldet ”Sorry – There is no mobile version available for this video.“ Das liegt aber jetzt nicht an Video, sondern an den Publishing-Einstellungen des Videos, denn auch der direkte Link zur Vimeo-Quellseite … liefert die Fehlermeldung.]