FS20 (10): FontCase, ab 42,00 € 33,60 €
Bis 20. November 2009 feiert FontShop sein 20-jähriges Bestehen, täglich mit einem Lieblingsprodukt, reduziert um 20 Prozent (siehe Fontblog-Ankündigung 20 Jahre FontShop). Heute im Angebot: die elegante Macintosh-Schriftverwaltung FontCase. Wer FontCase noch nicht kennt, erfährt auf einer Folgeseite mehr über das Programm (inkl. der Ankündigung von Auto-activation) oder lädt gleich die aktuelle Testversion zum Ausprobieren. Wer FontCase mag und lizenzieren möchte, besuche die FontCase-Shopseite. Es gibt drei Lizenzangebote – für 1, für 5 und für 15 Arbeitsplätze –, alle um 20 % reduziert. Zur Bestellseite …
FontShop hat von Apple ausgezeichneten OS-X-Fontmanager FontCase in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Entwickler Pieter Omvlee (Bohemian Coding, Interface-Design: Laurent Baumann) enorm weiterentwickelt. Ich darf an dieser Stelle schon mal ankündigen, dass die Auto-activation-Funktion in einer Beta-Version bereits fehlerlos funktioniert und demnächst für alle als im Rahmen eines Updates verfügbar sein wird.
Parallel dazu sind in der Zwischenzeit eine Menge Plug-ins erschienen, die den Funktionsumfang von FontCase Schritt für Schritt erweitert haben; eine Seite bei unseren Kollegen in San Francisco liefert eine Gesamtübersicht (Tab: Plugins). Vor der Arbeit mit FontCase empfehle ich die Lektüre des Crashkurses Schriften am Mac verstehen und verwalten. Systemvoraussetzung für FontCase: Mac OS X 10.5 Leopard.
Demnächst in FontCase verfügbar und elegant integriert: Auto-Aktivierung und die Anzeige von Duplikaten
Der Macintosh wird zwar mit dem elementaren Font-Installer »Schriftsammlung« geliefert, doch wer mit viele Schriften arbeitet, braucht eine professionelle Verwaltung, um den Überblick zu behalten. FontShop empfiehlt das mit dem Apple-Design-Award ausgezeichnete FontCase … eine Einführung in 6 Schritten:
➊ Übersicht
Übersicht bewahren und Schriften sofort finden: Verwalten Sie Ihre Font-Bibliothek wie Musik und Fotos. Geben Sie Schriftfamilien Stichwörter und Notizen, legen Sie Genre und Erscheinungsjahr fest, benoten Sie Fonts und geben Sie ihnen »Cover-art« (= Schriftmuster). Definieren Sie in der Seitenleiste manuelle oder intelligente Alben, lassen Sie Fonts automatisch nach Designern, Foundries oder Sprachen sortieren, stellen Sie Font-Sets für Jobs, Kunden und Projekte zusammen.
➋ Verwalten
Werfen Sie einen Blick in jede Schrift, egal ob sie aktiviert ist oder nicht. Das Vorschaufenster bietet die Ansichten Zeichenvorrat, Wasserfall und Body-text. Die hier angebotenen Mustertexte können mit eigenen Texten erweitert werden. Ergänzen Sie Ihre Schriftdateien komfortabel mit eigenen Metadaten wie: Foundry, Genre, Designer, Preis, … Die gesamte Bibliothek lässt sich wahlweise als Tabelle mit individuell arrangierten Spalten darstellen, oder bildhaft als Karteikasten. Schalten Sie Fonts mit nur einem Klick ein, wenn sie gebraucht werden. Sie tragen dann ein Häkchen (Tabelle) oder einen gelben Streifen (Karteikarte) und sind sofort in allen geöffneten Programmen verfügbar, ohne Neustart.
Wer seine Schriften bisher mit FontExplorer verwaltet hat, kann beim ersten Programmstart die FEX-Font-Library inkl. der Sets importieren.
➌ Vergleichen
Oft möchte man das Verhalten von Schriften vergleichen: Textmenge, Strichstärke, Lesbarkeit. FontCase bietet hierfür ein einzigartiges Tool, den Compare-Button. Er öffnet ein großes Vergleichsfenster mit den Ansichten Zeichenvorrat, Headline und Bodytext. Zuvor wählt man die zu vergleichenden Schriften – entweder aus einer Familie, einem Set oder der Gesamtbibliothek.
➍ Untersuchen
Ein Doppelklick auf ein Schriftzeichen (z. B. Ě) öffnet ein Großansicht mit der genauen Bezeichnung (»Latin Capital Letter E With Caron«), dazu die Grundlinie, Mittelachse und Versalhöhe. Das Fenster bietet das Kopieren des Zeichens (Ě) in die Zwischenablage an, wahlweise auch seine HTML- (Ě) oder UTF-Kodierung (U00011A). Die Größe aller Vorschauen lässt sich per Schieberegler anpassen.
➎ Drucken
Das Drucken aus FontCase liefert praktische Schriftübersichten von hoher Aussagekraft. Sie enthalten einen Wasserfall, drei geläufige Größen Bodytext, eine Glyphenübersicht und alle Metadaten zu einer Schrift. So lassen sich direkt aus FontCase gedruckte Übersichten erstellen, oder PDFs, die man zwecks Abstimmung per Mail an Kunden senden kann.
➏ Erweitern und Sharing (Beta)
FontCase bietet eine offene Schnittstelle, so dass es von Usern um Funktionen erweitert werden kann (per Plug-in). Schon jetzt stehen 10 nützliche Plug-ins zum kostenlosen Download bereit, zum Beispiel zum Löschen des Schriften-Cache oder um Zusatzinformationen zu Designern zu erhalten. Bald werden sich mit FontCase Schriften im lokalen Netzwerk gemeinsam nutzen lassen, so wie es iTunes bei der Musik vorgemacht hat. Doch es gibt einen Unterschied: FontCase erlaubt das Laden von Fonts einer veröffentlichten Kollektion, so dass es keine Notwendigkeit für die Einrichtung eines zentralen Font-Servers mehr gibt – FontCase bringt diese Fähigkeit einfach mit, ohne Mehrkosten. Das Beta-Feature erlaubt schon das Laden und wird gerade um weitere Funktionen ergänzt.
4 Kommentare
Kommentarfunktion ist deaktiviert.
<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
Roman
Das Dilemma mit FontCase erinnert mich irgendwie an die Geschichte Der Hirtenjunge und der Wolf …
Als FontCase damals ganz frisch vom Entwickler veröffentlicht worden war: Runtergeladen, getestet und die erste herbe Enttäuschung erlebt: Bananen-Software, die beim Kunden reift (Bugs ohne Ende, ständiges Abstürzen usw.), also wieder runter damit.
Den nächsten Versuch gemacht, als das Fontblog das erste mal den Vertrieb über FontShop beworben hat, es waren viel versprechende Hinweise zu vernehmen, es sei jetzt alles gut mit FontCase. Prompt die nächste Enttäuschung erlebt: Immer noch sehr buggy, wichtige Funktionen sind entweder nicht vorhanden oder funktionieren nicht (das krasseste und der Grund für eine erneute Deinstallation war, das nicht einmal die Vorschau funktionierte).
Stattdessen habe ich die Installation von Snow Leopard genutzt, die Font-Situation anhand der hier veröffentlichten wirklich guten Hinweise zur Schriftenverwaltung am Mac in Ordnung zu bringen. Seitdem nutze ich tatsächlich „Schriftsammlung“ zum Aktivieren von Fonts und anlegen von Sammlungen. Das wenige, was das Programm kann, funktioniert wenigstens. Und wenn ich im Finder durch Ordner mit Fonts gucke, bietet Quicklook dabei eine rudimentäre Vorschau-Funktion, und auch hier gilt: es funktioniert wenigstens.
Um nochmal auf den Hirtenjungen und den Wolf zurückzukommen: Warum nur habe ich jetzt keine Lust mehr, noch ein drittes mal auszuprobieren, ob die Versprechungen diesmal gehaltvoller sind … ?
Jürgen Siebert
Ich habe das in weiten Teilen ähnlich erlebt wie Du, Roman. Um so mehr freut es mich, meine positiven wie negativen Erfahrungen hier öffentlich mit anderen teilen zu können. FontCase ist in der Tat kein Senkrechtstarter, doch die Architektur der Software erlaubt schnelle (kostenlose) Updates und durch die Plugins Erweiterungen mit Hilfe der Community. Der Tag wird bald kommen, an dem ich hier behaupten darf »FontCase ist nach meinem Ermessen die beste Schriftverwaltung für den Macintosh.«
Roman
Ich wünsche Dir, dass dieser Tag nicht in allzu ferner Zukunft liegt!
Sollte mir meine derzeitige Fontverwaltungslösung aus Finder und Schriftsammlung eines Tages einmal nicht mehr ausreichen, werde ich mir FontCase sicherlich noch einmal ansehen und im Fontblog nach Tipps und Erfahrungsberichten Ausschau halten.
Andreas
@ Jürgen – kann Fontcase sharen oder liegt diese Möglichkeit noch in ferner Zukunft?