Buch-Cover-Crowdsourcing ist entschieden

coversourcing

Am 15. Dezember letzten Jahres kündigte ich an dieser Stelle das Erste Crowdsourcing für ein Buch-Cover an. Der briti­sche Verlag Random-House rief dazu auf, die UK-Ausgabe seines Buches »Crowdsourcing« – passend zum Thema des Werkes – per Crowdsourcing zu ermit­teln. Bis letzte Woche wurden 300 Vorschläge einge­reicht, 20.000 Besucher stimmten auf der beglei­tenden Website cover​sour​cing​.co​.uk ab. Jetzt steht der Gewinner fest, Hans van Brooklyn.

Tatsächlich ist er, wie bereits in den promi­nenten Beispielen Spreeblick und Spreadshirt, kein über­zeu­gender Gewinner. Der Verlag entschied sich nicht für das Cover mit den meisten Stimmen (»Stecknadeln«), sondern für das im Mittelfeld plat­zierte Motiv »Ameisen«. Angeblich habe der Entwerfer des best­plat­zierten Motivs einen israe­li­schen Kibbuz zum Abstimmen ange­stiftet. Mehr dazu und die kriti­schen Stimmen der Jury auf dem Blog des Mitveranstalters Creative Review: Coversourcing: the winner.

Siehe auch: Die Utopie Design-Crowdsourcing ist tot.


8 Kommentare

  1. jamie oliver

    Waren da vorher nicht ein paar Kommentare verfasst worden?
    Egal.

    Ich finde man hat einfach zuviele Erwartungen an das Ergebnis! Schlussendlich erlangt man ja als Kunde oft durch den Prozess der Gestalter Zugang zum Ergebnis. Das fällt so natür­lich weg. Mehr ist eben selten besser.

    Aber die meisten Buchcovers find ich gelungen. Jedenfalls nicht schlechter als andere…

  2. rover88

    mal abge­sehen von der ausge­lutschten typo ist das amei­sen­motiv so ziem­lich das prägnan­teste von allen …

  3. Ivo

    Wäre wohl auch nicht mein Favorit gewesen. Mir gefällt das und das von der Idee her.

    Ach, schau mal an, was haben wir denn hier

  4. Alexander Hahn

    Ich denke schon rein typo­gra­fisch ist das mit den Ameisen null anspre­chend, das mit den »Leuten die die Typo halten« trifft das Thema doch viel schöner!

  5. Christian Büning

    Sollte Design letzt­lich doch eine unde­mo­kra­ti­sche Disziplin sein?

  6. tom

    Absolut. Als Designer muss man Diktator sein, am besten ein extrem radikaler. :-)

  7. HD

    Ich finde die gezeigten Beispiele mal gar nicht so schlecht. Eigentlich, absur­der­weise, das erste Mal, dass ich bei solchen Sachen halb­wegs profes­sio­nelle Ergebnisse sehe – viel­leicht ticken die USA da anders?

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