Fontblog Artikel im September 2014

Interface Design mit FF UI Icons

Pfeile, Lupen, Check-Haken, Hörer, Smileys oder Sterne – ihre Symbole sagen mehr als die Namen, die man ihnen zuordnet.  Für die Gestaltung von Benutzeroberflächen sind UI (= User Interface) Icons unverzichtbar.

UI-Icons_MobileFontFont hat eine Sammlung von speziell für Benutzeroberflächen entwi­ckelten Symbolen, das FF-UI Icons Pack heraus­ge­bracht. Voran ging eine Erhebung über die Symbole, die am häufigsten für das Design von User Interfaces einge­setzt werden. Anschließend wurden die Designer der erfolg­reichsten FontFont-Pi & Symbols Familien gebeten, Ihre Iconfonts zu vervollständigen.

Bringen Übersicht in eine Vielzahl von Optionen auf engem Raum: Die FF Netto UI Icons von Daniel Utz

Das entstan­dene Pack enthält die Fonts FF Dingbats 2.0, FF Mister K Dingbats, FF Netto Icons und FF Transit Pict. Jeder Font des FF UI Icon Packs umfasst den glei­chen Satz von Symbolen, so dass Gestalter von Apps, Websites oder Interfaces einem visu­ellen Stil treu bleiben können. Auf unserer neuen Website setzen wir die FF Netto Icons ein, zum Beispiel auf den Knöpfen zum Öffnen der Seitenklappen.

Ein Extra der Sammlung sind 80 bisher unver­öf­fent­lichte FF Comic Jens Icons von Jens Kutilek, die beweisen, dass lässig und infor­mativ sich nicht ausschließen.

Die FF UI Icons kommen im Truetype-Flavor Opentype-Format für Desktop-und App-Nutzung und im WOFF & EOT Format für den Einsatz im Internet. Das Set mit 6 Fonts kostet 169 Euro (zzgl. MwSt.).

 


Pantone Farbkonstanz für Print und Web

Unser Stern der Woche ist das PANTONE Plus Color Bridge Set coated/uncoated, das alle Pantone-Farben plus 84 neue Farbtöne verläss­lich darstellt. Die Farbmuster erscheinen sowohl auf gestri­chenem als auch auf unge­stri­chenem Papier und enthalten zusätz­lich das amtliche Farbrezept für die Druckerei. Pantone-Plus-Color-Bridge Für Vierfarb-Druck oder Webdesign: das PANTONE Plus Color Bridge Set coated/uncoated über­setzt exakte Farbwerte und sorgt für einen einheit­li­chen und verläss­li­chen Auftritt der der gewünschten Töne  Das Fächer-Set enthält zusätz­lich einen Farb-Index, ein Werkzeug zur Lichteinschätzung und ein digi­tales Tool für die Farbkorrektur von Bildern. Für die medi­en­über­grei­fende Farbkonstanz enthält der Fächer exakte HTML- und sRGB-Werte. Nur für kurze Zeit bieten wir das Fächer-Set für 179 statt 210 Euro (zzgl. MwSt., solange der Vorrat reicht). Zum PANTONE Plus Color Bridge Set … Wie bei allen Pantone Produkten im FontShop Versand-Shop, entfallen die Versandkosten.  


Die beliebtesten Designerfarben 2014

weltkarte-shutterstock-farbtrends

Einmal im Jahr veröf­fent­licht die Online-Bildagentur Shutterstock eine Infografik zu den aktu­ellen Farbtrends. Hierzu durch­forstet das Unternehmen den gesamten Bildverkehr auf seiner Website, das sind über 40 Millionen ange­bo­tene Fotos und Illustrationen, von denen 400 Millionen pro Jahr geladen werden. So lässt sich quasi-reprä­sen­tativ bestimmen, welche Farben das Design der kommenden Monate bestimmen könnten.

Trends vari­ieren von Region zu Region, und bei den Top-Farben gibt es welt­weit unter­schied­liche Trends. In Nordamerika sind grüne und blaue Farben sehr gefragt, in Afrika eher rote und orange Töne. Grün ist beson­ders in Europa gefragt, während Rosa in Russland, Argentinien und China führt. Lila wird überall beliebter, vor allem seit das Pantone den Lilaton »Radiant Orchid« zur Farbe des Jahres erklärt hat.

shutter_farbtrends

Welche Farben noch gefragt sind und wie sich die Farbtrends inter­na­tional unter­scheiden, zeigt die komplette Farbtrends-Infografik von Shutterstock. Ausgewählte Bilder in den Trendfarben finden sich zudem in dieser Colortrend-Lightbox.


Lagerfelds »The Karl Daily« ist da

karl_daily_s_1 Karl Lagerfeld liebt Bücher. Seine private Bibliothek soll rund 300.000 Werke umfassen, verteilt auf verschie­dene Wohnungen, Häuser und mehreren Lagerplätzen. 1987 begann der Modeschöpfer zu foto­gra­fieren und eigene Bücher zu gestalten. Im Jahr 2000 grün­dete er mit dem Verleger Gerhard Steidl die Edition 7L, benannt nach seinem Buchladen im Pariser Stadtteil St.-Germain-des-Prés: L steht für die Adresse, Rue de Lille Nº 7.

»Meine Lieblingsbücher sind Wörterbücher. In meinem Pariser Haus gibt es einen Raum, da steht fast nichts anderes.« verriet der Modezar 2002 der Tageszeitung Die Welt (»Ich bin ein Papierfresser«). Weitere Werke, die er häufiger zur Hand nimmt, sind Gedichtbücher von Emily Dickens und die Essay-Sammlungen von E. B. White. Man könnte also davon ausgehen, dass eine Zeitung, die seinen Namen trägt und unter seinen Augen entsteht, für Freunde des Gedruckten ein Leckerbissen darstellen sollte. Seit Samstag kann man The Karl Daily am Bildschirm lesen oder das PDF davon drucken.

Aber The Karl ist eine Enttäuschung. Obwohl der Ton der Zeitung beschwingt ironisch ist, mit der Katze Choupette als Gast-Kommentator, ist ihr opti­scher Auftritt mehr als bieder. Um mal einen Vergleich aus dem Bekleidungsmarkt zu wagen: The Karl ist nicht mal H&M, nein, The Karl ist Kik. Statt hoch­wer­tiger Woll- und Seide-Schriften, sind die Karl-Texte aus Helvetica, Cheltenham und Akzidenz Grotesk gesetzt, immerhin mit Nähten aus Gotham und Neutraface. Die Verarbeitung der Texte spottet jeder Beschreibung: tech­nisch erzwun­gener Blocksatz (ohne Silbentrennung) mit gesperrten Zeilen, Riesenwortabständen und lese­un­freund­li­chem Umbruch. Das Layout ist brett­steif, Bilder und Texte sind streng in Spalten unter­ge­bracht, keine Luft, keine Überraschung, nicht mal eine groß­zügig gestal­tete Doppelseite.

The Karl Daily beweist vor allem eins: gutes Editorial Design ist ein harter Job. Lagerfeld hätte sich einen erfah­renen Experten holen sollen. In der aktu­ellen Form schadet The Karl seinem Ruf als anspruchs­voller Designer. Er hätte es besser zu Papier bringen müssen, denn schließ­lich war der 81-jährige bereits für eine Ausgabe Chefredakteur der Welt am Sonntag und der Libération. Damals sagte er: »Ich glaube an das Gedruckte, aber nur in hoher Qualität«.


Neues Corporate Design für Media Markt

media_marktDie Münchener Marken- und Designagentur Zeichen & Wunder hat soeben den Relaunch eines neuen Corporate Designs für Deutschlands größten Elektronikhändler Media Markt bekannt gegeben. Am 9. Oktober 2014 wird das komplette Erscheinungsbild – Print, online, mobile und Bewegtbild – auf den neuen Markenauftritt umgestellt.

Das neue Design entwi­ckelte Zeichen & Wunder zusammen mit der Media-Saturn haus­ei­genen Marketing-Gesellschaft redblue. Zeichen & Wunder arbeitet bereits seit 2008 erfolg­reich im Bereich Branding und POS für Media Markt. Jetzt konnte die Agentur auch ihre Expertise im Bereich Markenentwicklung sowie ihren großen Erfahrungsschatz bei komplexen Relaunch- und Veränderungsprozessen einbringen.

media_markt_2

In der Pressemitteilung von Zeichen & Wunder heißt es: »Seit Jahren verbinden die Kunden mit Media Markt die Farben Rot, Schwarz und Weiß. Das neue, frische Corporate Design führt die Marke durch die Konzentration auf das Wesentliche 35 Jahre nach den Anfängen in ein neues Zeitalter der Designsprache, ganz im Sinne der Multichannel-Strategie von Media Markt. Nur noch in der charak­te­ris­ti­schen Media Markt Farbe Rot gehalten und stets auf weißem Hintergrund ist das Logo einpräg­samer denn je. Der große Weißanteil bewirkt einen frischen und stark verjüngten Gesamteindruck, wobei die ursprüng­liche freche, laute Tonalität bewusst beibe­halten wurde. Ebenfalls neu und völlig einzig­artig ist die von Zeichen & Wunder zusammen mit Professor Jürgen Huber entwi­ckelte Hausschrift, die Media Markt-Schrift.«

Weitere Information …


Neue, unveröffentlichte Schweizer Schriftentwürfe

CAS_Schriftgestaltung_ZHdK_2013_05Die Studiengänge MAS Type Design und CAS Schriftgestaltung an der Zürcher Hochschule der Künste zeigen elf neue Schriften. Seit fast einem Jahrzehnt sind auf type​typo​.ch eine breite Auswahl von Schriftkreationen aus den beiden Studiengängen online präsent. Die Übersicht zeigt einer­seits die Vielfalt wie auch die Qualität der entstan­denen Text-Schriften, und ermög­licht dem Besucher einen Blick auf die Merkmale wie auch die Charakteristik der Abschlussarbeiten.

Zusätzlich zur Online-Präsenz werden die neuen Kreationen in einer Publikation des Departements Design der ZHdK vorge­stellt und in Anwendungen gezeigt. In den berufs­be­glei­tenden Studiengängen MAS-Type Design und CAS-Schriftgestaltung werden seit mehreren Jahren Textschriften mit einem hohem Anspruch an Lesbarkeit, Ästhetik, tech­ni­schem Standard und für solide Anwendbarkeit entwickelt.

CAS_Schriftgestaltung_ZHdK_2013_03

Den Schriftentwürfen liegt jeweils ein von den Studierenden defi­niertes Konzept zu Grunde. Immer sind es visu­elle Neuheiten, zum Teil auch Interpretationen und Variationen histo­ri­scher Vorlagen, gelun­gene Versuche mittels Mischungen von Schrift- und Stilarten oder auch problem­lö­sungs­ori­en­tierte Kreationen. Einige der älteren Schriften wurden bereits von bekannten Schriftvertrieben wie Linotype, FontShop und URW++ ins Programm aufgenommen..

Im Hebst 2015 startet ein neuer, vier­se­mes­triger Studiengang MAS Type Design.


SwiftKey: Was taugt die alternative iOS-Tastatur

Drei Screens mit SwiftKey auf dem iPhone

Die kosten­lose Third-Party-Tastatur SwiftKey: zwei Layouts, Tastenbeschriftung in Versalien und Gemeine, leichte Sprachumschaltung, aber … inak­zep­ta­bler Eingriff in die Privatsphäre

Für die Nutzer von iPhones und iPads beginnt heute eine neue Ära des mobilen Tippens. Mit der Veröffentlichung von iOS 8 diese Nacht halten erst­mals alter­na­tive Keyboards Einzug ins mobile Apple-Betriebssystem, die den Sprachstil des Nutzers erlernen und inter­es­sante Eingabeoptionen bieten. Allen voran hat Apple selbst die inte­grierten Tastaturen mit der Gedankenlese-Funktion QuickType ausge­stattet, die das Schreiben ziem­lich beschleu­nigt. Hierzu tauchen ober­halb der Tastatur drei Ganzwort-Tasten auf, die versu­chen, dem Schreibenden die Worte aus dem Mund zu nehmen, bzw. aus den Fingerspitzen. Bereits beim ersten Benutzen verleitet die Automatik zu Spielereien, z. B. dem Verfassen selbst­ge­steu­erter Tweets:

Ansonsten hat sich am Design der Apple-Tastatur wenig geän­dert, auch nicht die Beschriftung der Tasten mit starren Versalien, was bereits beim ersten Erscheinen des iPhone vor sieben Jahren Verwunderung auslöste. Wenn Steve Jobs schon den Nutzen einer Software-Tastatur gegen­über den damals gängigen Plastik-Mäuseklavieren predigte, warum änderte sich dann beim Umschalten von Groß- und Kleinschreibung nicht auch die Beschriftung der Tasten? Bis heute hat Apple kein offenes Ohr für diesen Kundenwunsch. Das macht aber nichts mehr, denn nun kann jeder Entwickler eine Traumtastatur bauen und über den App-Store vertreiben.

Für Android gibt es bereits solche Tastaturen, zum Beispiel die Modelle Swype und SwiftKey, was den Vorteil hat, dass iOS-User auf ausge­reifte Konzepte hoffen dürfen. Eines liefert SwiftKey Tastatur seit wenigen Stunden. SwiftKey gehört zu den belieb­testen Keyboards für Android. Die App wird von dem 2008 in London gegrün­deten Unternehmen TouchType Ltd. entwi­ckelt, das für iOS bereits SwiftKey Note anbietet. Weil SwiftKey vor allem Funktionen bieten, die nun auch die Standard-iOS-Tastatur beherrscht, bleibt den Entwicklern im Moment wohl nichts anderes übrig, als ihre Apps kostenlos anzubieten.

Ich habe heute Morgen die SwiftKey Tastatur unter die Lupe genommen, vor allem, weil ich endlich Apples Tastenbeschriftung los werden will. Die SwiftKey-Tastaturen sind in eine App gepackt, die alle Tastaturen instal­liert und gleich­zeitig auch als Einstellungs-Tool dient. Hinzugefügt wird die Drittanbieter-Tastatur unter Einstellungen → Allgemein  → Tastatur. Die App erlernt den persön­li­chen Schreibstil, um ihre Autokorrektur und die intel­li­gente Wort-Vorhersagen ständig zu verbes­sern. Das Umschalten vom Default-Theme (schwarze Tasten) zum Light-Team im iOS-Stil war etwas hakelig. Ansonsten funk­tio­niert die Verwaltung der Tastatur(en) intuitiv.

Auf Wunsch kann man die SwiftKey-Tastatur auch mit Facebook oder einem Google-Konto verbinden. Mit deren Unterstützung kann die Tastatur schneller vom Nutzer lernen und Wortvorschläge anbieten, die nicht im Duden zu finden sind. Spätestens bei den Stichworten ›Facebook‹ und ›Google‹ fragt man sich ganz allge­mein, wie SwiftKey über­haupt die gewonnen Erkenntnisse über mein Schreibverhalten verwaltet und spei­chert. Damit die App das über­haupt kann und mir anbietet, erfor­dert sie zwin­gend das Einschalten der »Volle Zugriff erlauben«-Funktion.

Daraufhin beschreibt das Apple-iOS ziem­lich genau, was jetzt … in einer Pop-up-Warnung mit dem wunder­baren Titel »Drittanbietertastaturen«. Hier heißt es: »Diese Tastaturen können auf alle von Ihnen einge­ge­benen Daten zugreifen, einschließ­lich Bankkonto- und Kreditkartennummern, Anschriften sowie andere persön­liche und vertrau­liche Informationen. … Wenn Sie den vollen Zugriff erlauben, dürfen Entwickler auf die von Ihnen einge­ge­benen Daten zugreifen, sie sammeln und über­tragen. Falls Sie der Drittanbieter App, die die Tastatur enthält, erlauben, auf ihrem Standort, Ihre Fotos und andere persön­liche Daten zuzu­greifen, kann die Tastatur diese Daten eben­falls sammeln und an die Server des Tastaturentwicklers übertragen.«

Klarer lässt sich nicht formu­lieren, dass man (im Moment) die Finger lassen muss von Drittanbietertastaturen.


Der Unterschied zwischen font​shop​.de und … .com

hand_191456714
Kunden fragen: »Welches war noch mal der Unterschied zwischen font​shop​.de und font​shop​.com«. Ganz einfach, und das hat sich mit dem heutigen Relaunch auch nicht geändert:

  • Schriften im Download gibt es (welt­weit) unter font​shop​.com
  • alles andere (Font-CDs, Services, TYPO, News …) auf font​shop​.de für deut­sche Kunden