Fontblog Artikel im Oktober 2010

Designmethodenfinder: Vom Axis Mapping bis zur Walt-Disney-Methode

Die rich­tige Designmethode kann die Qualität eines Designjobs, Projektplanung und Kundenkommunikation maßgeb­lich verbes­sern. Umso wich­tiger ist es, eine geeig­nete Methode sicher zu erkennen und effektiv einzu­setzen. Methodensicherheit gewinnt daher im Gestaltungsprozess mehr und mehr an Bedeutung. Vier Studenten des ersten Mastersemesters Communication Planning and Design an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd haben sich der Aufgabe gewidmet, eine über­sicht­liche, benut­zer­freund­liche, prak­ti­kable und effi­zi­ente Sammlung der wich­tigsten Methoden im Arbeitsumfeld eines Designers zu erstellen. So entstand www​.design​me​tho​den​finder​.de, die erste webba­sierte Methodensuche für Designer.

Alles begann damit, dass Wolfram Nagel, Valentin Fischer, Tino Söffing und Marcel Ottmann im Hauptkurs »Prozessanalytisches Projekt« auf Anraten ihres betreu­enden Professors Hans Krämer Methoden fest­halten sollten (z. B. in einem Notizbuch), die sie während des Semesterprojekts anwenden. Methodenorientiertes Arbeiten gehört zur Ausbildung im Masterstudiengang. »Da das Projekt noch nicht defi­niert war, haben wir uns einfach dazu entschlossen Designmethoden zum Hauptprojekt zu machen und uns intensiv mit dem Thema zu beschäf­tigen.« erläu­terten sie gegen­über Fontblog den auslö­senden Moment.

»Während der Recherche haben wir fest­ge­stellt, dass man in unter­schied­lichsten Quellen Informationen zu Designmethoden findet. Wir haben Informationen zu über 300 Designmethoden gefunden. Diese sind teil­weise schwer zugäng­lich, sehr umfang­reich und/oder unüber­sicht­lich und auf keinen Fall einheit­lich – und deshalb sehr schwer zu erfassen.« Die meisten Quellen, die Designmethoden behan­deln, beschreiben seiten­lang wie die Methode durch­zu­führen ist. »Was uns als Designer aller­dings inter­es­siert ist zunächst nicht die Methode, sondern wie wir eine Aufgabe lösen können. Deshalb war es für uns wichtig, dass man die Applikation mit den Bestandteilen eines Problems füttern kann und daraufhin Methoden vorge­schlagen bekommt, die bei der Lösung helfen.« Das Ziel der vier Studenten war zunächst eine benut­zer­freund­liche und voll­stän­dige Sammlung der wich­tigsten Methoden im Arbeitsumfeld eines Designers zu erstellen. Um den Umfang über­schaubar zu halten, wählten sie für ihr Projekt 60 popu­läre Methoden aus.

»Wir hatten rund drei Monate Zeit für das Projekt, von der Idee bis zur Finalisierung. Von Anfang an war uns wichtig, dass wir nicht nur ein Interface entwerfen (wie es in Studienprojekten oft der Fall ist), sondern dass die Applikation am Ende auch tatsäch­lich benutzt werden kann.« Hierfür waren Konzeption, Realisierung und Inhalte notwendig. Grob geschätzt hat das Quartett alleine in Methodenrecherche, Inhalte und Verschlagwortung rund 100 Manntage inves­tiert. Sie haben rund 300 wich­tige Begriffe defi­niert und mussten für die Verschlagwortung jede einzelne Methode mit jedem dieser Tags gegen­prüfen. Das sind auch jene Begriffe, die über die Auto-Suggest-Funktion vorge­schlagen werden. Eine Volltextsuche ist zusätz­lich imple­men­tiert. Zu diesem Aufwand für den Inhalt kamen dann noch Konzeption, Layout, Design und Umsetzung hinzu.

»Am Anfang haben wir über­legt, wie wir die unter­schied­li­chen Beschreibungen aus unter­schied­lichsten Quellen einheit­lich und über­sicht­lich darstellen können und welche Zugänge für die poten­ti­ellen Anwender sinn­voll sind.« erläu­tert Wolfram Nagel gegen­über Fontblog. Dabei war ihnen wichtig, dass die Informationen auf den Detailseiten der Methodenbeschreibungen schnell erfasst werden können. Der Anwender kann sich inner­halb kürzester Zeit ein Bild von der Methode machen (Headline, Kurzbeschreibung, Bild und Storyboard-Comic). Details erfährt er in den ausführ­li­cheren Beschreibungen oder über weitere Schlagwörter, Vor-/Nachteile und weiter­füh­rende Links.

Um das Layout und die Interaktion zu testen, durften mehrere Versuchspersonen eine Vorversion in Form eines Flash-Prototypen testen, bei dem die Mausbewegungen und Klicks getrackt wurden. Auf Basis dieser Mausbewegungen und des Feedbacks der Testpersonen konnte die Gestaltung und Interaktion verbes­sert werden. »Im gesamten Prozess haben wir bewusst unter­schied­lichste Designmethoden auspro­biert, da dies ja ohnehin zum Kern des Kurses Prozessanalyse gehören.«

In der Applikation gibt es mehrere Zugänge – je nach Kenntnisstand der Benutzer. Für »Anfänger« gibt es die Schublade mit Suchvorschlägen der rele­van­testen Schlagwörter. Man kann aber auch direkt in das Suchfeld Begriffe eintragen. Über Auto-Suggest werden dem Anwender die bereits erwähnten rund 300 getaggten Suchbegriffe vorge­schlagen. Nach jeder Worteingabe bekommt der Anwender direkt Rückmeldung wie viele poten­ti­elle Suchergebnisse sein aktu­eller Such-String liefern würde (die kleine Zahl oben rechts in den Tags und im Suchbutton). Die Suchbegriffe werden im Suchergebnis über kleine Quadrate reprä­sen­tiert. Die Navigation soll Spass machen und dem Anwender höchst­mög­liche Orientierung bieten.

Zusätzlich zur Listenansicht der Suchergebnisse wurden weitere Zugänge geschaffen. »Besonders wich­tige Kriterien zur Auswahl geeig­neter Methoden sind aus unserer Sicht Themenschwerpunkt und das Verhältnis Aufwand/Nutzen. Über die beiden Diagramme lassen sich alter­na­tive Methoden finden, die man bisher evtl. noch nicht kannte oder die einem im ersten Moment nicht einfallen. Wenn ich zum Beispiel eine Methode vorge­schlagen bekomme, mir dieser aber beispiels­weise zu teuer ist, kann ich über die beiden Diagramme beispiels­weise nach einer weniger aufwän­digen Alternative suchen, die mir ähnliche Informationen für mein Projekt liefern kann«.

Die Anwendung ist für eine hohe Auflösung konzi­piert und komplett in Flash reali­siert. Geplant ist eine Umsetzung für iPhone- bzw. Smartphones, alter­nativ auch für das iPad. »Dafür sind wir auf der Suche nach inter­es­sierten Partnern. Die Daten selbst liegen im XML-Format vor und könnten problemlos für mobile Endgeräte und klei­nere Auflösungen verwendet werden. Auf jeden Fall werden wir das Projekt weiter bear­beiten und haben vor weitere Features zu inte­grieren (was die Version 0.9 schon andeutet).«

Momentan ist es noch nicht möglich, nach einem bestimmten Job zu suchen, zum Beispiel Visitenkarte. Auf Metaebene wären es nur wenige Begriffe gewesen (Screen, Print, Produkt, Ausstellung, Installation, etc.), doch im Detail waren es für den Prototypen zu viele. »Wir haben das bislang bewusst draußen gelassen, kann aber sein, dass es irgend­wann noch dazu kommt.« schrieb mir Wolfram Nagel auf Nachfrage.


Welt aus Wörtern

Eben auf Twitter gefunden: typo­gra­fi­sche Weltkarten, entworfen von Dirk Schächter. Sie wurden mit dem IF Design Award ausge­zeichnet und sind nomi­niert für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2011. Die Typomaps sind von Hand gesetzt (Neue Helvetica Black Condensed), so dass eine verblüf­fende Übereinstimmung mit der konven­tio­nellen Weltkarte erzielt werden konnte. Es gibt zwei Motive, eines mit dunkel­blauen und eines mit hell­blauen Meeren. Als Poster (1000 mm x 700 mm) kosten sie, zwei­seitig bedruckt und lami­niert, 49 € inklu­sive welt­weitem Versand. Zum Anfreunden bietet sich ein kosten­loser Bildschirmhintergrund an. Bestellungen und Downloads auf www​.typo​maps​.net.


GAP darf jetzt keinen vierten Fehler machen

GAP Inc. ist der größte US-ameri­ka­ni­sche Bekleidungseinzelhändler, gegründet 1969 in San Francisco. Der Name leitet sich ab von den Differenzen zwischen Jugendlichen und Eltern (“the gene­ra­tion gap”), im Deutschen als Generationenkonflikt bekannt. Zum GAP-Markenimperium gehören noch Banana Republic, Old Navy, Piperlime und Athleta. Das Engagement des Konzerns in Deutschland endete 2004 mit dem Verkauf aller Filialen an den größten euro­päi­schen Konkurrenten Hennes & Mauritz (H&M).

Letzte Woche unter­nahm GAP den Versuch, klamm­heim­lich ein neues Logo zu lancieren. Dieses stieß nicht nur rein äußer­lich auf Kritik (»GAP hat sein ikonen­haftes Logo gegen etwas ausge­tauscht, was wie ein 17 Dollar teures Machwerk aus der Microsoft-Word-Clip-Art-Galerie aussieht.« Brandchannel), auch die Methode wurde von Fachleuten als unnö­tige »Markenpanik-Aktion« bezeichnet. Dabei hat sich der Konzern offen­sicht­lich keine Gedanken darüber gemacht, die Auswirkungen dieses Schrittes zu durch­denken. Die Marke ist groß geworden mit den Attributen neu und hip, wieso sollten die Kunden diesem Schritt nicht folgen? Die Einführung des neuen Logos geriet zum Rohrkrepierer. Vergangene Nacht brach die Marke den Versuch eines Rebrandings wieder ab.

GAP hat drei Dinge nicht beachtet:

1. Die wich­tigste Käufergruppe, die US-Kunden, haben genug von Change und ›Yes We Can‹. Die Bloggerin Laura Black formu­liert es so: “We’ve had enough change thank you. We’d like to feel we can count on a few things in our lives to remain consistent.”

2. Die Marke gehört den Kunden. Der infor­ma­tion archi­tect (iA) Oliver Reichenstein formu­lierte es heute Morgen auf Twitter so: »The Brand is what *they* say it is.« Dieses Zitat steht in ähnli­cher Form in vielen Marketing-Lehrbüchern. Reichenstein hat es einer 4 Jahre alten, überaus lehr­rei­chen Präsentation mit dem doppel­sin­nigen Titel “The Brand Gap” entnommen, die sich dem Selbstbild und dem Fremdbild von Marken widmet.

3. Die Vernetzung der Kunden. GAP hat die neue Macht der Kunden über­sehen und unter­schätzt. Wie ein Orkan stürmte die Kritik zum neuen Logo via Twitter und Facebook auf das Modelabel ein. Im Nu entstanden Webseiten, auf denen Besucher »Neues-GAP-Logo«-Imitationen gene­rieren konnte (www​.craplogo​.me und www​.makey​ou​rown​ga​plogo​.com), auf Twitter griff ein schlecht gelauntes Fake @gaplogo den Hype auf um Kritikern frech zu kontern, FastCompany führte ein exklu­sives Interview mit dem neuen Logo und natür­lich meldeten sich auch die Design-Experten zu Wort (z. B. Brand New) … wobei zum ersten Mal die Kunden die Macht hatten. Unterdessen schrieben sich die GAP-Markenmanager auf Facebook die Finger wund.

Gestern Nacht hieß es dann aus der GAP-Zentrale: GAP hört auf die Kunden und behält das klas­sisch blaue Quadrat-Logo. In der offi­zi­ellen Stellungnahme schreibt GAP-USA-Präsident Marka Hansen: »Wir haben gelernt, wie viel Energie mit unserer Marke verbunden ist. Alle Argumente führten zurück zum blauen Quadrat, und so haben wir uns dazu entschlossen, das neue GAP-Logo auf gap​.com nicht mehr einzu­setzen. … Wir haben viel aus der Sache gelernt. Wir sind den falschen Weg gegangen. Uns wurde auch klar, dass wir die Möglichkeit mit der Online-Community zu spre­chen versäumt haben. Es war das falsche Projekt für den geeig­neten Zeitpunkt eines Crowd-Sourcing.«

Aufpassen, Herr Hansen. Ich zitieren lieber noch mal in Originalsprache: “This wasn’t the right project at the right time for crowd sourcing.” Sollte es irgend­wann mal ein rich­tiges GAP-Projekt für ein Crowd-Sourcing geben, dann bitte keines, das in die Hände erfah­rener Markenexperten und Designer gehört … so Dinge wie Ihre Produkte und Ihr Logo. Nach der ersten Welle der Kritik haben sie auf Facebook einen Logo-Crowd-Sourcing-Wettbewerb vorge­schlagen. Tanz auf dem Vulkan.

Leider kennen wie die Umstände der Entstehung des neuen Logos nicht, für das angeb­lich eine profes­sio­nelle Agentur (Laird & Partners) verant­wort­lich ist. Oder wurde sie viel­leicht gar nicht gefragt … oder gehört?


✪ »Welt aus Schrift«-Fonts, minus 15 %

Über die sehens­werte Berliner Ausstellung Welt aus Schrift (Kulturforum, bis 16. Januar 2011) hat Fontblog bereits zwei mal berichtet: »Welt aus Schrift« öffnet morgen und »Welt aus Schrift«, Ausstellung, Katalog. In chro­no­lo­gi­schen Schritten wirft sie mit 600 Exponaten einen Blick auf die typo­gra­fi­schen Meilensteine des 20. Jahrhunderts, die Interaktion von Schrift und Bild und die viel­fäl­tigen Wechselwirkungen zwischen freier und ange­wandter Kunst.

Auf Einladung der Kuratorin Dr. Anita Kühnel war FontShop einge­laden, die Treppen zwischen den Ausstellungsebenen durch einer typo­gra­fi­schen Installation mit der Schau zu verbinden. Jede der 6 Treppen reprä­sen­tiert eine Schriftklasse, also Sans Serif (8 Stufen), Serif (10 Stufen), Slab Serif (6 Stufen), Script (6 Stufen), Display (8 Stufen) und Blackletter (6 Stufen). Ein infor­ma­tiver Mustertext – von unten nach oben zu lesen – führt in die Vielfalt der Schrift ein. Ein PDF der Installation liegt hier zum Download bereit.

Als Stern der Woche bietet FontShop 15 der verwen­deten Fonts sieben Tage lang mit einem Preisnachlass von 15 % an. Hier geht es zu den 15 Welt-aus-Schrift-Fonts …


12. Tage der Typografie: ECHT

In diesem Jahr finden die Tage der Typografie vom 5. bis 7. November unter dem Motto »ECHT« in der Akademie Druck + Medien NRW in Düsseldorf statt­finden. Eröffnet wird die Veranstaltung mit drei einfüh­renden Vorträgen von Victor Malsy (Willich), Mathieu Lommen (Amsterdam) und Alessio Leonardi (Berlin). Danach wird es die Möglichkeit geben, sich bei kleinen Häppchen über den rich­tigen Durchschuss, die schönsten Punzen, die anmu­tigsten Anstriche sowie die längsten Unterlängen auszu­tau­schen … und sich kennen zu lernen.

An Samstag und Sonntag finden parallel die Workshops statt, zu denen man sich ab jetzt anmelden kann:

  • Kreatives Basteln – Workshop mit Alessio Leonardi
  • Entdeckungsreise in die Welt des Typedesign – Workshop mit Veronika Burian
  • Echt Garamond!? – Workshop von Tanja Huckenbeck und Peter Reichard
  • Schrift-Bild: Die Hülle zur Musik – Workshop mit Stefan Claudius

Weitere Informationen: www​.tage​-der​-typo​grafie​.de


Das Lesikon – jetzt blind bestellen [Update]

[Update: Danke an den Verlag H. Schmidt und Juli Gudehus für eine 24-seitige Lesikon-PDF-Leseprobe gleich hier laden … oder erst die Bilder gucken und ganz unten laden.]

Frankfurter Buchmesse: Die Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs (links) und die Autorin Juli Gudehus begut­achten das erste hand­ge­bun­dene Exemplar des 3000-seitigen »Lesikon der visu­ellen Kommunikation«

Erik Spiekermann hat es schon getan, ich natür­lich auch: Das Lesikon bestellt. Dabei haben wir es beide noch nie in Händen gehalten. Allein die Fakten haben uns über­zeugt, plus die Zahl und die Qualität der Mitwirkenden.

Während ich die Wartezeit mit einer 80-seitigen Blaupause über­brücke (Abbildung ganz unten), die mir die Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs vor einer Woche zusen­dete, durften Besucher der Buchmesse bereits hand­ge­bun­dene Muster des Lesikons anfassen. Das hauch­dünne Bibeldruckpapier soll sich »leichter Blättern lassen als die Seiten eine iPads«, hat mir jemand aus Frankfurt gemailt.

Im Moment wird die Erstauflage beim Verlag C.H. Beck gebunden. Ende der Woche kann viel­leicht schon gelie­fert werden. Daher laufen hier im FontShop die Vorbereitungen für unsere Signierstunde mit der Autorin Juli Gudehus bereits auf Hochtouren. Zur Erinnerung: FontShop liefert die ersten 100 Exemplare des Lesikon (auf Wunsch) mit Signatur und Widmung. Um in den Genuss eines signierten Lesikons zu kommen, geben sie bei der Lesikon-Online-Bestellung im Kommentarfeld den gewünschten Namen und gege­be­nen­falls einen indi­vi­du­ellen Widmungstext (zum Beispiel »Zum 50, Geburtstag!«) ein.

Schwerer als ein iPad, aber leichter zu blät­tern: Schmidt-Autor Gregor Krisztian (»Ideen visua­li­sieren«) macht den Lesikon-Blättertest am Buchmessestand

Form-Chefredakteur Gerrit Terstiege (links) und Bertram Schmidt-Friderichs schmö­kern im Lesikon

Der Buchexperte Prof. Ernst-Peter Biesalski (links), Fachbereich Medien an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, zur Zukunft des Buches: »Die Leser wollen heute Produkte, die nicht nur in etwa, sondern genau ihren Bedürfnissen entsprechen.«

Der 80-seitige Bogen einer »Blaupause« – mehr habe ich noch nicht gesehen vom Lesikon.

[Update: jetzt 24-seitige Leseprobe laden … Klicke das Bild!]:



Kritische Masse: von Profis und Amateuren im Design

Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee lädt am kommenden Donnerstag in eine der ange­se­hensten Buchhandlungen der Stadt (pro qm), um über die Rolle von Profis und Amateuren im Design zu disku­tieren. Anlass ist ein neues Buch mit dem doppel­deu­tigen Titel »Kritische Masse«. Es enthält Beiträge u. a. von Florian A. Schmidt (Sprecher auf der TYPO 2010), Peter Lasch, Susanne Stauch, Friedrich Kautz und Fritz Gobbesso, erscheint im Verlag form + zweck, kostet 18,- € und ist heraus­ge­geben von der Kunsthochschule.

Aus dem Klappentext: »Auf dem Feld von Kunst und Design spielen heute viele mit. Volksdesign oder ›Wisdom of Crowds‹ – im Mitmachnetz fallen die Grenzen. Der Zugang zu Tools und Auftraggebern eröffnet auch Laien Optionen, die bis vor kurzem profes­sio­nellen Gestaltern vorbe­halten waren. Für akade­misch geschulte Künstler und Designer entsteht eine kriti­sche Situation. Auf welcher Ebene begegnen sich Amateur und Profi? Stehen wir vor einer Renaissance der Kreativität oder vor einem Verfall der Qualität? Kann aus dem kleinen Kreis der Kenner ein größerer Kreis der Könner werden?«

Diesen Fragen stellen sich die Autoren des Buches und die Herausgeber Prof. Dr. Walter Scheiffele und Prof. Stefan Koppelkamm am 14. Oktober 2010 ab 20.30 Uhr im pro qm.


Schnell zum Cut&Paste anmelden

Die Deadline für die Anmeldung zum dies­jäh­rigen Digital-Design-Wettkampf Cut&Paste steht vor der Tür. Nur noch bis zum 15. Oktober 2010 werden unter www​.cutand​paste​.com Bewerbungen für die Teilnahme am 2D-, 3D- oder Motion-Design-Wettbewerb im Berliner Admiralspalast ange­nommen (13. November 2010).

Cut&Paste, gegründet im November 2005 in New York City, unter­stützt mit Veranstaltungen und Online-Events Künstler, Firmen und Medien, um krea­tive Netzwerke auszu­bauen und zu stärken. In diesem Jahr führt die Cut&Paste- Tour durch zehn Städte.