Gary Hustwit: »Deutschland, ich liebe dich!«
Der Regisseur des Helvetica-Films, Gary Hustwit, war vergangene Woche auf Deutschland-Tour und hat sich nicht geschont. Wie ein Popmusiker reiste er von einer Typografie-Metropole zur nächsten: Berlin, Braunschweig, Bad Homburg, Mainz, Saarbrücken … anschließend Paris. Überall ausverkauftes Haus, überall nette Menschen. In seinem Weblog hat er einen spannenden, persönlichen Reisebericht veröffentlicht: Deutschland, ich liebe dich.
(Abbildung: Einladungskarte zur Helvetica-Deutschland-Premiere, aufgenommen im Cinestar-Cubix-Filmpalast am Rande der TYPO 2007 von Gerhard Kassner)
TYPO 2007: die schönsten Bilder
Ich habe gestern Abend mal eine kleine Diashow aus den besten Fotos unseres Presse-Fotografen Gerhard Kassner zusammengestellt (Musik: »Selected Bright 3« von Selected Bright ft. Ole Schäfer von der ffortissimo-CD). Ihr könnte Euch das 4-Minuten-Filmchen entweder auf der TYPOvideo-Seite ansehen (Diashow 2007; ebenfalls noch vorhanden Diashow 2006), oder bei YouTube:
Dort gibt es ebenfalls die Diashow vom letzten Jahr:
Das Flickr-Fotoalbum der TYPO 2007 ist inzwischen auf 500 Bilder angewachsen, bereit gestellt von 40 Mitgliedern; im letzten Jahr TYPO 2006 kamen 230 Fotos zusammen von 32 Mitgliedern.
Auf nach Weimar
Yanone schreibt mir eben: »Diesen Samstag, 10 Punkt, ist es soweit: Die genial denk-würdigen TypograVögel landen im Nest der Dichter & Denker (Weimar) und bringen den Küken die Schräge bei! Wer sie sich plustern sehen will, holt sich fix ein ›Schönes-Wochenend-Ticket‹ und schwingt sich flugs herbei! Nicht lang rumeiern – abheben!« Ich komme … denn Gelb ist meine Lieblingsfarbe. Bis morgen. Alles über TypograVieh IV, dem Internationalen SommerTyposium an der Bauhaus-Universität Weimar.
Underware stellt Custom-Type-Jobs vor
Auf ihrer Internetseite www.underware.nl hat das niederländisch-finnische Schriftenhaus Underware die neue Sparte Custom Type Department eingerichtet. Hier sind einige interessante Schrift-Spezialaufträge dokumentiert, zum Beispiel die Entwicklung der LCD-Fonts für den Tauch-Computer-Hersteller Suunto, die Schrift Fat Ed für einen holländischen Design-Poeten Ed Smet, Bello Cyrillic und verschiedene Logos. (Via)
Underware-Logo für die finnische Organisation Kepa (Abbildungen: Underware)
Imperatorische Warnung … hier im Download
Gestern erhielt ich von meiner Reinigung wieder mal ein Jackett zurück, das den strengen Hinweis enthielt: »Weitere Bearbeitung nicht zu empfehlen.« Ich denke, mit diesem Spruch kann man besonders auch im Büro langwierigen Diskussionen aus dem Weg gehen. Darum habe ich den Zettel mal nachgesetzt (aus Neue Helvetica OT, Volume 1 der 100 Besten Edition).
Warnhinweis als PDF downloaden … (1 S, 20 K)
Schreibt mir doch mal bei Gelegenheit hier in die Kommentare rein, wann und wie Euch diese Anweisung weiter geholfen hat. Danke.
Frankfurter Rundschau im neuen Format
Seit gestern erscheint die Frankfurter Rundschau als erste überregionale Abonnement-Zeitung Deutschlands im Tabloid-Format. Einer der Gründe für diesen Schritt ist die seit 1998 sinkende Auflage, von 190.000 auf 150.000 Exemplare. Vor allem jüngere und weibliche Leser sollen künftig am Kiosk öfters zur FR greifen. Das diese Strategie aufgehen kann, beweist der britische Zeitungsmarkt. Dort haben der Independent und die Times (Fontblog: Neville Brody hat The Times überarbeitet) seit längerem auf Tabloid umgestellt und Leser gewonnen.
Mit dem Formatwechsel erfuhr das linksliberale Traditionsblatt ein komplettes Redesign (Die neue FR). Dabei wurde nicht nur die Struktur verändert (die Kommentarseite beispielsweise rutscht von Seite 3 auf 12/13), sondern auch die eingesetzten Schriften. Für große Headlines und die Texte kommt Farnham zum Einsatz, Grafiken, Inserts und Zwischenüberschriften bedienen sich der FF Fago. FontShops Corporate Font-Abteilung betreute das Grafikteam der Rundschau bzgl. der Cross-Plattform-Kompatibilität der Fonts sowie den erweiterten Lizenzen für ihren Einsatz im E-Paper.
Bislang erschien die Frankfurter Rundschau (wie FAZ und Süddeutsche) im Nordischen Format (400 x 570 mm). Die Financial Times Deutschland (ebenso Berliner Zeitung) bedient sich des Rheinischen Formats (350 x 510 mm). Die taz kommt im Berliner Format heraus (315 x 470); das dazwischen liegende Schweizer Format (Neue Zürcher Zeitung) nutzt kein überregionales deutsches Blatt. Das Tabloid-Format (285 x 400) der neuen Frankfurter Rundschau wird auch Halbnordisches Format genannt, weil es der halben Fläche des Nordischen entspricht. Das kleinste in Deutschland eingesetzte Zeitungsformat ist das halbe Berliner Format (225 × 305 mm), das die Boulevardblätter Mopo (Hamburg) und der Berliner Kurier einsetzen.
Das ist unfair, DER SPIEGEL!
Heute bekomme ich eine E-Mail vom SPIEGEL (ich bin Abonnent) – genauer: von Christian Goedecke, Leiter Leser-Marktforschung –, in der ich zu einer Leserumfrage eingeladen werde: »Nehmen Sie sich eine Minute Zeit – es lohnt sich!« schreibt er. ›Warum nicht?‹, denke ich mir, ›vielleicht gibt es etwas zu gewinnen, ein Buch, eine CD …«. Ich klicke also auf Jetzt mitmachen und lande auf dieser Internetseite:
Nachdem ich die 5 Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet habe, folgt dieser Screen:
… und ich merke, dass ich verarscht wurde. Die Leserumfrage ist nur vorgeschoben. Tatsächlich will man mir ein Probeabonnement aufschwatzen. Juristisch betrachtet ist die Methode sicher nicht unlauter, aber dem guten Ruf von »Deutschlands größtem Nachrichtenmagazin« dient sie auch nicht.
Noch mal Spiekermann, noch mal Designpreis
Die Ehrungen reißen nicht ab. Eben erfahre ich, dass unser Firmengründer Erik Spiekermann beim Europäischen Designwettbewerb in die Hall of Fame aufgenommen wurde. Vor 14 Tagen berichtete ich bereits über die Auszeichnung unseres Magazins »Die 100 besten Schriften aller Zeiten« beim European Design Award. Gratulationen an Erik bitte zu den Geburtstagsgrüßen hinzufügen. Danke.