Warum und wie openBC Xing wird.

Seit Freitag wurde aus den Gerüchten Realität: das Business-Portal openBC – eine Art myspace für kontakt­su­chende Erwachsene – soll am Mittwoch in Xing umbe­nannt werden. Lars Hinrichs, der Gründer der Open Business Club GmbH, erläu­tert die Umbenennung in einem Foren-Beitrag so:

Wir bauen auf einen Namen, der im inter­na­tio­nalen Wettbewerb funk­tio­niert und bestehen kann. Im Chinesischen hat er eine tolle Bedeutung (›can do‹ … es ist möglich), für uns Europäer ist er einfach, kurz und prägnant und auch im Englischen liegt die Bedeutung auf der Hand. Der Name muss in vielerlei Hinsicht einfach sein. Wer erin­nert sicher noch an AuctionWeb oder viel­leicht Cadabra?Beide Firmen waren sehr erfolg­reich, jedoch haben die jewei­ligen Besitzer mit Hilfe des eines Namenswechsels zwei extrem erfolg­reiche Marken aufge­baut: Ebay und Amazon. Wollen wir so hoch hinaus? Ich denke, es wäre vermessen das zu behaupten. Wir wollen wachsen, keine Frage. Damit wir das tun können, müssen wir die bestehende Plattform und die Marke weiter entwi­ckeln – und haben jetzt die einma­lige Möglichkeit diese Chance zu ergreifen und auch zu nutzen.Wir werden sehr wahr­schein­lich bereits Ende November mit dem neuen Design, verbes­serter Nutzerführung unter dem neuen Namen XING an den Start gehen. Wir haben openBC als Markennamen welt­weit geschützt, jedoch sehen wir vermehrt CopyCats, die gewollt oder unge­wollt auf der „BC“-Welle mitschwimmen (wollen). Uns wird es somit lang­fristig in die Situation bringen, mit dem jetzigen Namen kein klares Markenprofil aufzu­bauen. So gut er auch im deutsch­spra­chigen Raum funk­tio­niert, der Name ist mit dem was er zukünftig leisten kann bzw. soll limitiert.

Zum Corporate Design von Xing. Zum Einsatz kommen die Ole-Schäfer-Schriften PTL Notes Medium und FF Zine Sans Regular, Italic, Bold, Bold Italic.Zur Namensgebung: Mir gefällt der Name, weil er kurz (4 Buchstaben = ideal) und fast »spra­chenlos« ist, also sehr inter­na­tional. Er war frei (oder man hat ihn „befreit«), und das ist Gold wert für ein einpräg­sames Four-Letter-Word. Die zum Teil heftig geäu­ßerte Kritik halte ich für anan­ge­messen. Sicher mag die Umbenennung gegen manche Regel in der Markenliteratur verstoßen. Aber wer mutig ist und die Regeln kennt darf sie brechen. Google und Wikipedia sollte man genauso wenig zur Abstimmung zulassen wie die 1,5 Millionen openBC-Mitglieder. Die Umbenennung kann nur das Management alleine verant­worten. Herzlichen Glückwunsch zum frechen, einpräg­samen, die Phantasie beflü­gelnden Namen.(Quellen: PR Blogger und Marketingblogger)


29 Kommentare

  1. Nick Blume

    Interessant. Aber komisch ist dieser Schritt schon, weil sie ein neues OpenBC-Design einführen wollen und jetzt das komplett neue… Mal sehen, ob wir auch mit reindürfen… ;)

  2. fontbastard | thomas

    Das neue design war doch auch eher ein »macht mal, wie nehmen das dann schönste« … und es ist ja nur minimal kosme­tisch was getan wurden, wenn ich das richtig geschaut habe. warum man hier nun auch auf den chine­si­schen markt schaut ist mir ein kleines rätsel. glauben die betreiber ernst­haft daran, dass man über openBC/Xing geschäfte initiert, die größeren umfang haben? in meinem bekann­ten­kreis wird die platt­form nur als nette sammel­quelle von leuten gesehen, die sich sonst viel­leicht nicht so oft sehen und wan trotzdem erfährt, was die so machen in welcher agentur die sind, wer den arbeit­geber gewech­selt etc.

    ist dies das neue logo? das alte war ja »flott dahin­ge­stellt« da würde ich keinen groß­ar­tigen prozess hinter vermuten. das neue ist mal wieder typisch web: gesehen und vergessen.

    naja wir werden sehen.

  3. Marketingblogger Michael

    Jetzt dachte ich (wegen der leicht abge­run­deten Ecken in der Grafik), das XING-Logo wäre in der Notes Soft gesetzt. Aber wenn’s die Experten anders sagen, wird’s wohl stimmen. Hab das in meinem Blogartikel gleich mal korrigiert.

  4. fontbastard | thomas

    wieso meinst du das wir (wer ist wir nick) mit rein dürfen? ich denke mal, die würden sich selber ins bein schiessen, wenn die openBC mitglieder aussperren sollten …

  5. Nick Blume

    Chuchichäschtli – schwyt­zer­dütsch daddeldü im Fontblog. ;)

    Ich meine, daß wir ja hoffent­lich als OpenBCler auto­ma­tisch rein­kommen… aber Jürgen ist ja nicht bei OpenBC, woher kam diese Info?

  6. Jürgen Siebert

    Nick, sei froh, dass Du die das hoch­deut­sche Wort »Küchenschränkchen« nicht auf Schwyzerdütsch anhören musst ;-) und wenn du mal in die Verlegeheit kommst: Regenschirm nicht vergessen.
    Jürgen bei openBC: ich hasse openBC und habe es eben in der Mittagspause gegen­über Ivo als »Club der Loser« bezeichnet. Trotzdem sollte man dran bleiben, und so bin ich seit November 2005 dort vermerkt, frei­lich mit falschem Foto und falschen Angaben … damit niemand auf die Idee kommt, mich zu buchen. Das (Stock-)Foto habe ich ganz bewusst ausgesucht …

  7. Jürgen M

    Die ganz klugen kaufen die Aktien von OpenBC, die im November an die Börse gehen. Ich kauf auf jeden Fall.

  8. Ivo

    in meinem bekann­ten­kreis wird die platt­form nur als nette sammel­quelle von leuten gesehen, die sich sonst viel­leicht nicht so oft sehen und wan trotzdem erfährt, was die so machen in welcher agentur die sind, wer den arbeit­geber gewech­selt etc.

    Eine bessere Definition hätte ich dafür auch nicht finden können.

  9. Nick Blume

    Aber exis­tiert hitext noch? 

    Club der Loser? Hmm, Christoph Gottschalk (ehema­liger Berater des frz. Premierminister Raffarin oder Alexander Luckow (Hamburger Bildungssenator) oder Herr Spiekermann sind auch drin… 

    Die Definition „in meinem…“ ist sehr zutreffend.

  10. Jürgen Siebert

    Nick: rein­ge­fallen … So schnell wird man Opfer der openBC-Eigenwerbung. Der Alexander Luckow, den Du meinst, ist Pressesprecher beim Hamburger Senator für Bildung und Sport und nicht iden­tisch mit dem Alexander Luckow (Designer) in openBC.
    Eintrag Erik Spiekermann: Schau Dir mal das Gästebuch an mit dem tollen Spam-Eintrag von Dr. Jonathan Zhang. Das Hinterhältige an openBC: solche Hochstapler dürfen sich mit Portrait und Lebenslauf zwischen die recht­schaf­fenden User schmuggeln.
    Christoph Gottschalk: Auch hier verraten die drei Gästebuch.-Einbträge, wieviel Nutzen openBC dem Monsieur Gottschalk bringt. Hat er das nötig?
    Ich bleibe bei meiner Charakterisierung.

  11. Karl

    Der Herr Hinrichs verschweigt den offen­kun­digen Hauptgrund für die Umbenennung: Der Name funk­tio­niert para­do­xer­weise auf Englisch nicht: dort hat er die unver­ständ­liche Bedeutung „Offen v. Chr.“. Das kommt davon, wenn man nicht vernünftig recher­chiert und Englisch oder – schlimmer noch – Pseudo-Englisch für inter­na­tional hält.

  12. fontbastard | thomas

    jürgen. richtig. das erste was ich an »kontak­ter­su­chen« hatte war ein herr mit einer sehr merk­wür­digen unter­neh­mens­struktur und ein indi­scher, »wir machen das undas und suchen partner« war auch schon dabei. letz­tens habe ich sogar die »lebende barbie« gefunden. das ganze ist schon mit einem zwin­kern im auge zu sehen.

  13. Nick Blume

    „Nick: rein­ge­fallen … So schnell wird man Opfer der openBC-Eigenwerbung. Der Alexander Luckow, den Du meinst, ist Pressesprecher beim Hamburger Senator für Bildung und Sport und nicht iden­tisch mit dem Alexander Luckow (Designer) in openBC.
    Eintrag Erik Spiekermann: Schau Dir mal das Gästebuch an mit dem tollen Spam-Eintrag von Dr. Jonathan Zhang. Das Hinterhältige an openBC: solche Hochstapler dürfen sich mit Portrait und Lebenslauf zwischen die recht­schaf­fenden User schmuggeln.
    Christoph Gottschalk: Auch hier verraten die drei Gästebuch.-Einbträge, wieviel Nutzen openBC dem Monsieur Gottschalk bringt. Hat er das nötig?
    Ich bleibe bei meiner Charakterisierung.“

    Es gibt auch den Alexander Luckow als Designer… den meine ich. Es stimmt, viel Nutzen hat es mir wenig gebracht, aber einen inter­es­santen Überblick, wer mit wem alles im Kontakt ist… danke für die Warnung, Jürgen!

  14. HD Schellnack

    Ich sehe openBc als schöne Möglichkeit, Adressen von Ex-Studenten nicht zu verlieren. Einmal Kontaktet hat man halb­wegs aktu­elle Kontaktdaten, wenn die Damen und Herren sie eini­ger­maßen pflegen. So eine Art mobiles, dyna­mi­sches Outlook. Die Foren hab ich mal ange­testet, aber die sind eigent­lich zu schläfrig und etwas insider-mäßig.

  15. Peter Reichard

    Mal was ganz anderes und zwar die Wortbedeutung.
    Im obigen Zitat steht ja folgendes zur Wortbedeutung im Chinesischen:
    »Im Chinesischen hat er eine tolle Bedeutung (›can do‹ … es ist möglich),«

    Da man aber nicht das chine­si­schen Zeichen sieht, sondern nur die Umschrift – und das ohne Tonhöhe – kann das Wort aber auch sehr viele andere Bedeutungen haben. Z.B. Aprikose oder auch Folter.

  16. bjoern maser

    sollte man die 4. Betonung wählen (Tonrichtung wie ein bestä­ti­gendes „JA“), kann es „Familienname“ oder gar SEX bedeuten…
    Man sollte vorsichtig sein, ein chine­si­schen Namen zu wählen, wenn ein Wort alleine schon ca. 20 Bedeutungen, je nach Aussprache, haben kann.

    Mich würde inter­es­sieren, welchen Nutzen der Designwettbewerb hat und was man mit dem vermeint­li­chen Gewinner macht. So eine Entscheidung der Namensänderung kommt ja nicht von gestern auf heut… also was sollte der Wettbewerb???

  17. Markus Hübner

    Das Corporate Design finde ich durchaus gelungen. Leider aller­dings wurde beim Website Relaunch dieses Niveau bei weitem nicht erreicht.

  18. Elke Böhner

    Es ist möglich und die Farbenkomponenten sind mehr als gelungen. Ich habe noch mehr Kontakte und gute Aufträge durch Xing bekommen.

    Dank Xing ist es möglich

    Bravo

    Viele liebe Güße aus der Hansestadt 

    Elke Böhner

  19. Taute

    Ein wirk­lich gelun­genes Projekt von einem ehema­ligen Börsenmakler der jetzt mit der Neugestaltung eine super Internationale Plattform geschaffen hat.
    Grüße aus Berlin.

  20. Sten

    XING ist ein gutes Beispiel, wie die Gratwanderung zwischen offener Datenstruktur (persön­liche Daten) und Schutzinteressen des Bürgers in der Realität ange­nommen wird.

  21. Klaus

    Chance = Risiko! Ich konnte gute Kontakte (Spezialisten) gene­rieren, zeitnah Ansprechpartner für Projekte finden und kann gele­gent­lich bei Untersuchungen die Plattform nutzen.

  22. Frank

    Man kann nur hoffen, dass die Qualität der Plattform nicht verwäs­sert. Schon in einigen Foren hazt man das Gefühl, dass einsame „Mitmenschen“ krampf­haft Unterhaltung suche oder ersatz­weise ihre Genialität beweisen wollen. Dennoch eine inter­es­sante Möglichkeit die Kontakte zu entwickeln.

  23. HarLeamnsam

    В root мне логи, удачна�? заметка

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