Tagung »Typographie und Literatur« in Berlin

Vom 25.09. – 27.09.2008 findet im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft der FU Berlin (Grunewaldstr. 35) eine 3-tägige Typo-Konferenz für Literaturwissenschaftler statt: »Typographie und Literatur«. Die Veranstalter fassen ihr Thema so zusammen:
»Literarische Texte – und beson­ders die Texte des ›Kanons‹ – begegnen dem Leser zumeist in der normierten Gestalt von Werkausgaben und Taschenbüchern, und für die histo­ri­sche typo­gra­phi­sche Gestalt von Texten fühlten sich lange Zeit nur Buchkundler und Bibliophile zuständig.
Von der Literaturwissenschaft wird die typo­gra­phi­sche Dimension des Textes hingegen nach wie vor gerne über­sehen, obwohl die ›Topographien‹ lite­ra­ri­scher Manuskripte und Typoskripte längst einen etablierten Gegenstand herme­neu­ti­scher Untersuchung darstellen. Die Tagung soll dazu beitragen, das Problembewusstsein der Philologien für die (mögliche) Literarizität von Typographie zu schärfen und unter syste­ma­ti­schen und histo­ri­schen Gesichtspunkten die Bedeutsamkeit typo­gra­phi­scher Phänomene in lite­ra­ri­schen Kontexten herausarbeiten.«

Die Referenten: Sven Limbeck, Stephan Kammer, Christoph Windgätter, Rainer Falk, Friedrich Forssman, Ulrich Joost, Gerrit Brüning, Rüdiger Nutt-Kofoth, Thomas Nehrlich, Stephan Kurz, Rolf Bulang, Thomas Rahn, Markus Bauer, Brigitte Obermayr, Stefanie Rentsch, Martin Endres, Bernhard Metz.

Das Programm, konzen­triert auf einem A4-PDF.


3 Kommentare

  1. Alex

    Wie schön: Kleist-Fraktur – da komm ich ins Schwärmen.

  2. Jan Middendorp

    Als diplo­mierter Literaturwissenschaftler kann ich nur sagen: tolle Idee. Alle Literaturwissenschaftler sollten sich ein Minimum an typo­gra­fi­schem Wissen zueigen machen. Ausserdem sollten alle typo­gra­fi­schen Designer lesen lernen…

  3. Nina

    Das ist ja groß­artig! Made my day. Ich arbeite viel mit Literaturwissenschaftlern zusammen, und es ist so eines meiner »pet peeves«, dass mehr gegen­sei­tiges Verständnis zwischen denje­nigen, die sich mit Texten befassen, und denje­nigen, die sich mit der »Kleidung« von Texten befassen, drin­gend vonnöten wäre. Meiner Meinung nach also ein kleiner Schritt in eine sehr rich­tige Richtung! Danke für die Meldung.

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