SpOn: »Deutsche Schriften für die Welt«

Firmenschilder FSI und FontShop, Bergmannstraße 102, Berlin Kreuzberg 

Von dieser Schlagzeile habe ich 15 Jahre geträumt … seit ich mich haupt­be­ruf­lich mit dem Aufbau und Ausbau der FontFont-Bibliothek beschäf­tige. Spiegel Online inter­viewt Hans Reichel und rückt den ausge­fal­lenen Beruf des Schriftentwerfens ins öffent­liche Interesse. »Der Wuppertaler Musiker und Designer Hans Reichel hat seit 1983 fünf Schriftfamilien entworfen. Sie sind welt­weit so beliebt, dass Reichel von der Schriftgestaltung lebt. Ein Gespräch über Schriften im Supermarkt, sein Klingelschild und die zu Recht geliebte Helvetica.« Weiter bei Spiegel Online …

Hans Reichel auf der TYPO 2007 (Foto: Gerhard Kassner)


13 Kommentare

  1. Christian Büning

    ich bitte um beach­tung der wirk­lich intel­li­genten fragen! da gab es doch vor einiger zeit eben­falls vom spiegel weitaus anderes zu lesen zum thema schrift.

  2. Valentin Beyer

    Wo gab es das zu lesen?

  3. Nick Blume

    Ich wußte bis jetzt nicht, wer Hans Reichel war und habe den auf der Typo zugunsten eines anderen Events verpaßt. Mist. Nun weiß ich es.

  4. Benjamin Hickethier

    Wieso denn bitte ›Deutsche Schriften‹, Jürgen? Ich weiß das ich das natür­lich gar nicht sagen darf, aber das klingt mir leider sehr nach einem bestimmten Wesen, an ausge­rechnet dem die Welt genesen sollen könnte… Es ist uns ja allen klar, dass das nie und nimmer so verstanden werden sollte oder Du da auch gar nicht dran gedacht hast, aber die Besonderheit der ›Fonts from Designers for Designers‹ war ja unter anderem auch der Input bzw. Output unter dem FF-Label von SchriftgestalterInnen aus der ganzen Welt. Eigentlich ja auch keine Besonderheit, wenn man bedenkt dass gerade ›Schriften‹, zumin­dest inner­halb ihrer alpha­be­ti­schen inter­na­tio­nalen Grenzräume, eben gerade keine ›natio­nalen‹ sind, der Fontshop also latei­ni­sche Schriftsätze, die in Holland gemacht werden, in Kreuzberg und dem Rest der Welt an Kunden mit latei­nisch­schrift­li­chen verkauft. Und das sämt­liche Schriftverlage vor dem FS auch so ähnlich gemacht haben.

    Trotzdem herz­li­chen Glückwunsch zur SpiegelOnline-Aufmerksamkeit (viel­leicht ist ja aus der Covergestaltungsabteilung ein Wink mit dem Zaunpfahl gekommen, als Großabnehmer von deut­schen und anderen Schriften vom Fontshop [International])!

  5. Florian

    Wieso denn bitte ›Deutsche Schriften‹, Jürgen?

    Darüber bin ich auch gestol­pert – aber das musst Du schon den Spiegel bzw. Konrad Lischka fragen, es ist schließ­lich der Titel des Original-Artikels.

  6. Jürgen

    Legt das ›Deutsch‹ bitte nicht auf die Goldwaage … da könnte eigent­lich ›Berliner‹ stehen. Mir geht es ledig­lich um die Rolle der »jungen« FontFont-Bibliothek für die Weiterentwicklung der typo­gra­fi­schen Kultur. Diese wurde in den mir bekannten Medien bis zuletzt unter­schätzt … Ich glaube darüber hinaus, dass es nur wenige Schriftenhäuser gibt, deren Entwerfer behaupten können, vom Schrift-Design »leben zu können« (Hans Reichel).

  7. Benjamin Hickethier

    schon klar, die Überschrift ist vom Spiegel. Aber Du hast wohl eine Weile davon geträumt, Jürgen? ;-)
    ›Berliner Schriften für die Welt‹, viel­leicht sogar ›Kreuzberger Schriften für die Welt‹ klingt klasse. Obwohls natür­lich auch (lokal-)patriotisch ist. Aber warum nicht.

  8. Harki

    aber das klingt mir leider sehr nach einem bestimmten Wesen, an ausge­rechnet dem die Welt genesen sollen könnte

    Nein, über­haupt nicht. Die Formulierung erin­nert so gar nicht an Wieczorek-Zeul oder Gerhard Schröder, an »Grüne Jugend« oder an Sigmar Gabriel; sie hat gar nichts ätzend Oberlehrerhaftes, sondern ist eine völlige Selbstverständlichkeit. Natürlich ist eine Schrift, die von einem Deutschen entworfen wurde, irgendwie auch und unter anderem eine »deut­sche Schrift« – ganz lässig und noncha­lant, ohne daß jemand daran genesen sollte. Genesungsbedürftig sind Leute, die sich über solche SpOn-Formulierungen aufregen. (Bzw. die den SpOn über­haupt lesen, aber das ist ein anderes Thema.)

    SchriftgestalterInnen aus der ganzen Welt

    :mrgreen:

    Gib’s zu, Du bist geistig bist an einer 80er-Jahre-Uni sozia­li­siert worden oder kommst aus Österreich.

    (In Österreich verwenden sie das verzopfte große I immer noch, keiner weiß warum.)

  9. Benjamin Hickethier

    nee, taz-abon­nent seit immer. (frag jürgen). sehr zu empfehlen. nicht nur wegen binnen-I.

  10. thomas

    ähmm, franz. renais­sance-antiqua, engli­sche schreib­schriften, deut­sche indus­trie norm. wo bitte ist das problem? muss man aus jeder benen­nung der herkunft gleich eine links­ori­en­tierte diskus­sion machen? *grübel*

    der herr reichel ist nunmal deut­scher, na und? das bist du auch benjamin und auch harki hats wohl im pass stehen. ist euch das nicht selber zu anstren­gend da immer den zeige­finger zu heben und NEINNEINNEIN zu brüllen?

  11. Leser

    Achso, daher auch das klein­schreiben. Wie unhöflich.

  12. thomas

    leser: nein, das ist selek­tive faulheit.

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