Papier mit Zukunft
Am Freitag bekam ich Post aus Hamburg. Eine Pappbox, magenta-schwarz, das Begleitschreiben raffiniert hinter einem Fenster eingebettet. Was kann das sein? Eine Videokassette der Telekom über die neuen Roaming-Tarife im Ausland (Kai D. aus B. tappt in Roaming-Falle)? Nein, in der Box befand sich eine weitere – viel kleinere – Box, genauer: ein Schuber. Und in diesem Schuber: 40 edle Visitenkarten, nur bedruckt mit meinem Namen und der Handy-Nummer. Holla, das sieht ja edel aus. Wer, wie, warum ich?
Das Begleitschreiben klärt auf: »Sehr geehrter Herr Siebert, seine Mobilnummer teilt man nicht mit jedem. Wird sie überreicht, handelt es sich um eine besondere Geste – gedacht für Persönlichkeiten, bei denen man einen bleibenden Eindruck hinterlassen möchte. … Die individuellen Papiermeister ›caller ID‹-Visitenkarten, hergestellt im Letterpress-Verfahren auf feinstem Papier, pur – nur mit Ihrem Namen, Ihrer Mobilnummer und E-Mail-Adresse.«
Natürlich führt mich der Weg sofort zur angegeben Webadresse www.papiermeister.com und ich bin sofort begeistert. Die Papiermeister haben sich auf ein Handwerk spezialisiert, dem ich große Zukunft voraussage. Je mehr wir uns digitalisieren, um so mehr steigt die Attraktivität von Papier – und zwar von Feinpapier. Diese wird in Zukunft auf eine Art verarbeitet, wo Computerbildschirme passen müssen: Prägung, Stanzung, Lackieren, in Sonderfarben drucken und dergleichen mehr.
Im Brief steht auch, dass Papiermeister noch gar nicht offiziell gestartet ist. Bis dahin habe ich die Chance, einen Freund oder Bekannten ebenfalls in den Genuss der oben dargestellten Visitenkarten zu bringen. Und so habe ich mir überlegt: Wer mir als erstes den Namen der für meine Karte verwendeten Schrift nennt, den werde ich an Papiermeister für ein Set kostenloser ›caller ID‹-Visitenkarte weiterreichen. Den Schriftnamen ausschließlich per Mail an mich … danach schalte ich hier die Kommentarfunktion wieder ein.
20 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
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Jürgen Siebert
Die richtige Antwort ist um 13:50 eingegangen, von Andreas Schneider aus Düsseldorf. Die Schrift heißt Bodoni Egyptian und wurde von Nick Shinn entworfen.
Olivier
Neeeein XD, 13 Minuten zu spät…
Gebe ich mich halt damit zufrieden, dass ich richtig getippt habe:)
Herzlichen Glückwunsch, Andreas Schneider!!!
Tobias Kaminski
Eine ähnliche Idee hatte ich vor einiger Zeit auch gehabt — zugegebenermaßen nicht ganz so edel, dafür aber umso günstiger (und nicht minder auffällig).
Ich habe „MiniCards“ bei MOO bestellt, die ich wie folgt gestaltet hatte:
– Rückseite unifarben mit weißer Rufnummer
– Vorderseite Name + E-Mail-Adresse
Sehr schlicht, aber sehr hochwertiges Papier und hochwertiger Druck. Kam bisher immer gut an. Ungewöhnliches Format, hohe Qualität.
Beispieldesign: http://uk.moo.com/de/readymade/pack/664
R::bert
Haben ein tolles Logo, die Papiermeister…
philipp
wenn man ungefragt eine karte mit seiner PERSÖNLICHEN handynummer zugeschickt bekommt sollte man sich schon fragen, wie PERSÖNLICH das eigentlich ist:
»Sehr geehrter Herr Siebert, seine Mobilnummer teilt man nicht mit jedem…«
Jürgen Siebert
Weitere Antworten waren:
13:47 Uhr: Archer, von H&FJ
13:50 Uhr: Bodoni Egyptian, von Nick Shinn (Der Sieger)
13:55 Uhr: Bodoni Egyptian, von ShinnType
13:56 Uhr: Bodoni Egyptian, von Nick Shinn
14:01 Uhr: Bodoni
14:01 Uhr: Bodoni Egyptian
14:03 Uhr: Bodoni Egyptian Light
14:04 Uhr: Bodoni Egyptian Light
14:04 Uhr: avantgarde
14:09 Uhr: Courier
14:11 Uhr: Bodoni Egyptian Light
14:12 Uhr: Bodoni Egyptian Regular
14:15 Uhr: Bodoni Egyptian
14:15 Uhr: Bodoni Egyptian
14:20 Uhr: Arial ist es nicht
14:23 Uhr: Bodoni Egyptian von Nick Shinn
14:23 Uhr: Bodoni Egyptian Light
14:25 Uhr: Avantgarde
Andreas Schneider
Was? Ich? … und alle so yeaahh!!!
Cool, ich freu mich :)
Steinschn
Argh, meine Anwort gab ich leider erst 14:15 Uhr, aber ich bin froh, dass ich richtig lag!
Herzlichen Glückwunsch an den Sieger.
erik spiekermann
schöne idee. Und endlich mal weder Avantgarde noch Bodoni. Ich habe mir natürlich gleich karten mit Officina bestellt, obwohl ein richtiger buchdrucker mir so einen prägedruck um die ohren gehauen hätte. Immerhin war im buchdruck das ziel, nicht bis auf die rückseite zu drucken und keinen schatten um die buchstaben zu haben.
Dieses neue druckverfahren hat in den USA schon ein eigenes verb hervorgebracht: to letterpress.
arti
Vielleicht schaffen es die Papiermeister bis zum offiziellen Start ja noch, eine Website zu basteln, die ohne (hier absolut überflüssiges) Flash auskommt.
Felix
Haha. Jürgen, war Archer die erste Antwort, oder waren noch welche davor? Habe beim versenden der Mail sofort gemerkt, dass ich daneben lag. Die Zahl 5 ähnelt sich bei beiden Schriften doch sehr. Aber ein kurzer Blick auf das Gemeine „e“ hätte helfen können … Mist! ;)
Jürgen Siebert
Du warst der schnellste, Felix … aber leider falsch :)
Felix
Ach so ein verdammter … hmpf! :D
mätt
…schick siehts aus, aber ist soviel Verpackung noch zeitgemäß? Nachhaltigkeit und intelligenter Rohstoffeinsatz war bei dem Packung scheinbar kein relevanter Gedanke. Da wurde ja mehr Material für die Verpackung verbraucht, als für das eigentliche Produkt. Das ist wie der Liter Milch, für den man zwei Liter Benzin verfährt. Schade, das trübt für mich den sonst sehr guten Eindruck.
Simon Wehr
Jürgen teilt seine Mobilnummer ganz offensichtlich doch mit jedem, sonst hätte er anders fotografiert.
Jürgen Siebert
RUUUUF MICH AN! :)
Gerhard
Was machen die Papiermeister eigentlich selbst? In Deutschlkand wird produziert, sagen sie, aber wo? Ist das nicht bloß eine Agentur mit einer (guten?) Idee? Da geh ich doch lieber gleich zu Bölling oder SChröder.
Tobias Kaminski
Mobilnummern sind nach der Vorwahl siebenstellig.
Du kannst ja mal ausprobieren, wo Du mit der unvollständigen, fünfstelligen Nummer landest — bei der freundlichen Bandansage, daß die Rufnummer nicht existiert. ;-)
C. Buchs
Sehr geehrter Herr Siebert, die Visitenkarten sind ein Traum. Gerne würde ich den Papiermeistern einen Aurtrag erteilen. Ich komme aber trotz längerer Recherche nicht weiter. Keine Homepage o.ä. Könnten Sie mir weiterhelfen? Bitte! DANKE!
Jürgen Siebert
Die Firma scheint es nicht mehr zu geben …