Nichtlesen (18.1): Post von Grabowski

Liebe Leserinnen und Leser dieser Kolumne,

am letzten Sonntag, dem 20. März, erreichte uns folgende Email von Herrn Grabowski:
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Hallo Nichtlesen-Redaktion,

Sie müssen leider für den Beitrag am kommenden Freitag auf mich verzichten. Warum? Ich habe die Schnauze voll! Lassen Sie mich das kurz erklären.

Seit ich ein Smartphone besitze, infor­miere ich mich über das Weltgeschehen nicht mehr nur aus der Tageszeitung. Stattdessen bin ich regel­mäßig auch unter­wegs online und lese Nachrichten. Leider wird die Qualität des Weltgeschehens davon nicht besser.

Im Gegenteil: Je mehr ich davon wahr­nehme, desto mehr wächst meine Wut. Es geht doch immer nur um Macht, eigene Interessen und Besitz. Die wollen doch alle nur auf Kosten anderer so viel wie möglich – wenn Sie mir den saloppen Begriff verzeihen – Eier in die eigene Tasche wirt­schaften. Dann verschanzen sie sich hinter haar­sträu­benden Barrikaden und spielen Verstecken mit uns, den Betrogenen.

Es ist immer das gleiche alte Spiel um Gier und Diebstahl; so alt wie die Menschheit. Neu aber ist, dass ich dank solcher modernen Geräte wie dem Smartphone diese Ereignisse nicht nur passiv als Zuschauer wahr­nehme, sondern sie in Echtzeit erlebe und mich ganz aktiv einmi­schen kann.

Und das tue ich jetzt: Ich werde es diesen Schweinen zeigen! Aber richtig. Sollten Sie von mir nichts mehr hören, machen Sie sich bitte Sorgen, aber unter­nehmen Sie nichts. Gewinne ich diesen Krieg, hören Sie bald wieder von mir. Verliere ich ihn, sagen Sie den Leuten in der Agentur und beim Fontblog ein herz­li­ches hdgdl.

Ihr Herr Grabowski

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Mit dieser Mail sandte uns Herr Grabowski dieses Bild als Anhang. Wir haben leider keine Ahnung, worum es dabei geht.

Seit diesem letzten Sonntag haben wir nur noch ein einziges Mal versucht, Herrn Grabowski zu kontak­tieren. Er meinte aller­dings in unmiss­ver­ständ­li­chem Tonfall, dass er jeden sofort erschießen würde, der es wagen sollte, ihn zu stören.

Wir bitten um Entschuldigung für etwaige Unannehmlichkeiten und hoffen, dass Herr Grabowski bald wieder in alter Frische an dieser Kolumne teil­nimmt. Vorerst werden wir versu­chen, ihn würdig zu vertreten. Siehe dazu den Beitrag »Nichtlesen 18.2« (erscheint um 14:30 Uhr).

MfG,
Michael Bukowski


4 Kommentare

  1. Kurt

    Wenn man sie schon Schweine nennen möchte, sieht es so aus, als sei die Grafik als Camouflage für die Vernichtung der Freimaurer wie der Illuminaten, die den Mottos „ANNUIT COEPTIS“ und „NOVUS ORDO SECLORUM“ frönen, zu verstehen. Allerdings ist zwei­fel­haft, ob man diese beiden Logen über­haupt mit dem Zeichen verbinden kann. Eigentlich ist es der vierten Eckloge des Vergil zuzuordnen.

  2. Kurt

    Damit ich die Lyriker unter euch nicht belei­dige: Es heißt Ekloge!

  3. Matthias

    Der Highscore sagt doch schon alles. Die Sieben steht für Totalität, 5+9+9 = 23.
    Und 0? 0 Ahnung.

  4. Stefan

    Da antworte ich mit Kurts neuem Smile: :>=(

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