Neue Leitung für Type-Design an der HGB Leipzig

Zum Beginn des Sommersemesters (April 2011) über­nehmen der Schweizer Grafikdesigner Stephan Müller (Lineto) und der nieder­län­di­sche Schriftgestalter Fred Smeijers (OurType) die gemein­same Leitung der Klasse für Type-Design (ehemals: die Klasse für Schrift im Feld digi­taler Medien). Fred Smeijers leitete diese Klasse bereits von 2004 bis 2011, Stephan Müller war bereits von 2006 bis 2008 als Vertretungsprofessor in der Klasse für Systemdesign an der HGB tätig.

Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig verstärkt mit dieser Team-Berufung das Lehrangebot im Studiengang Buchkunst/Grafik-Design. Das Thema „Schrift“ ist seit über 100 Jahren Lehrgegenstand an der Leipzig Kunsthochschule und stellt eines der wesent­li­chen Alleinstellungsmerkmale der HGB dar. Dieses Lehrangebot ist damit deutsch­land­weit in dieser Form einzigartig.

Fred Smeijers (*1961, Eindhoven/Niederlande) gilt inter­na­tional als ausge­wie­sener Experte auf dem Gebiet der digi­talen Schriftentwicklung. Seit Mitte der 80er Jahre hat er zahl­reiche eigene Schriften entwi­ckelt und veröf­fent­licht. Er war dabei für Unternehmen wie z.B. Philips, Lloyds, Canon Europe, Het Financieele Dagblad, Océ und die Niederländische Regierung tätig. Fred Smeijers ist Künstlerischer Leiter des 2002 von ihm gemeinsam mit Corina Cotorobai und Rudy Geeraerts gegrün­deten Schriftgestalterbüros OurType. Er lehrt zudem seit vielen Jahren in den Bereichen Typografie und Schriftgestaltung, z.B. an der Royal Academy of Arts The Hague (Niederlande), der University of Reading (England) sowie an der Ecole canto­nale d’art de Lausanne (Schweiz). Im Jahr 2000 erhielt Fred Smeijers den renom­mierten Gerrit Noordzij Preis, 2008 erhielt er gemeinsam mit Lara Assound einen ersten Preis im Wettbewerb des Type Directors Club New York.

Stephan Müller (*1965, Zug/Schweiz) ist als Grafiker und Schriftgestalter mit einem Schwerpunkt im Kunst- und Kulturbereich tätig. Bevor er sich selbst­ständig machte, arbei­tete er für FontShop Schweiz und bei CDC Communications GmbH und sammelte Erfahrungen bei Meta Design, Tempo Magazin, Wirz Public Relations AG u.a. 1996 eröff­nete Stephan Müller sein erstes Büro in Zug/Schweiz. 1998 zieht er nach Berlin um und gründet im selben Jahr gemeinsam mit Cornel Windlin das Schriftenlabel Lineto. Lineto ist ein loses Netzwerk unab­hän­giger, inter­na­tional agie­render Grafiker, die typo­gra­fi­schen Nebenprodukte ihrer Arbeit zur Verfügung stellen: digi­tale Schriftsätze, inter­ak­tive Gestaltungswerkzeuge und Printprodukte. Stephan Müller entwi­ckelt seit 1991 eigene Schriften und veröf­fent­licht ab 1995 diese bei FontShop International bzw. inner­halb des eigenen Labels Lineto. Stephan Müller erhielt mehr­fach die Auszeichnungen für die Schönsten Schweizer Bücher und 1999 den Jan-Tschichold-Preis für gute Buchgestaltung.


5 Kommentare

  1. czyk

    Pronto find ick jut :)

  2. Fonthausen (Jacques Le Bailly)

    +1 für Pronto

  3. Severin Wucher

    Klasse für „Type-Design“? Dann sollte sich die HGB auch konse­quen­ter­weise in AVA umbenennen.

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