Font-Karaoke

Wir alle kennen die YouTube-Filmchen, in denen Schüler ihre Stars imitieren und manchmal mit deren Songs mehr Publikum errei­chen als die Originalinterpreten. Vielleicht löste diese Video einer Londoner Designstudentin einen Dammbruch aus. Sind Schriftentwerfer die Popstars von morgen? Dass Fran Marchesi für dieses Video die Schrift FF Meta nicht gekauft hat, sondern gezeichnet oder auf einer Webseite geren­dert hat, nehme ich ihr nicht übel, weil privates Font-Karaoke keine kommer­zi­elle Nutzung darstellt.


13 Kommentare

  1. John Inglehoe

    muss ich dann, während sie die schilder hoch hält, so schnell wie möglich tippen? Oder nachmalen?

  2. Christoph

    Eine gute Frage für den Kalendsadventer wäre, wieviele typo­gra­fi­sche Fehler in dem Video zu entde­cken sind. Es sind gar nicht mal so wenige.

  3. Sebastian Nagel

    Nein nein nein, nicht immer „typo­gra­fi­sche Fehler“ suchen. Zum einen ist es Quatsch Fehler zu suchen anhand eines Regelwerks das gar nicht wirk­lich fest­ge­schrieben und von Fall zu Fall verschieden ausge­legt werden kann, zum anderen führt es uns nirgends hin.

    Lieber typo­gra­fi­sche Exzellenz suchen!

  4. Christoph

    War auch nicht ganz ernst gemeint.
    Du hast schon recht.

  5. jess

    HAHAHA FRAN’S FAMOUS!!!

  6. Thomas

    Auch kommer­ziell dürfte sie ihre Malereien sicher­lich verwerten.

    Oder habt ihr die FF Meta echt schützen lassen?

    Weiß jemand, welche Schriften über­haupt nach Schriftzeichengesetz in Anlehnung ans Geschmacksmuster geschätzt sind? Adobe hat wohl ein paar derart behan­delt, aber das wars doch fast schon, oder?

  7. Tjark

    und es wär mals Zeit, drüber nach­zu­denken, den Font preis­werter zu machen ..

    Ich bin jetzt im dritten Unternehmen, welches die Meta als Hausschrift hat und es haut mich doch jedesmal um, was die Volumenlizenzen und die Einzellizenz immer noch (oder wieder kosten), der BreakEvenPoint sollte ja eigent­lich schon 98 über­schritten gewesen sein …

  8. Raketentim

    Ich mag ihre Selbstironie.

  9. Ivo

    und es wär mals Zeit, drüber nach­zu­denken, den Font preis­werter zu machen ..

    Ich bin jetzt im dritten Unternehmen, welches die Meta als Hausschrift hat und es haut mich doch jedesmal um, was die Volumenlizenzen und die Einzellizenz immer noch (oder wieder kosten), der BreakEvenPoint sollte ja eigent­lich schon 98 über­schritten gewesen sein …

    Diese Rechnung geht so nicht ganz auf. Zum einen wird auch die Meta ständig ausge­baut [Fremdsprachen] und weiter­ent­wi­ckelt [OpenType], was konti­nu­ier­liche Investitionen erfor­dert. Zum anderen »finan­ziert« sie zu einem Teil auch den Ausbau und den Betrieb der gesamten Bibliothek und unter­stützt Produkte, bei denen die Kosten der Produktion und Distribution [die wahr­schein­lich höher sind, als viele glauben] eben nicht amor­ti­siert werden können. Das ist in anderen Branchen ähnlich: Ein Harry-Potter-Roman hilft dem Verlag, auch unbe­kannten Autoren eine Chance zu geben, die Rolling Stones finan­zieren mit ihren Plattenverkäufen auch den Aufstieg von Garagenbands. Die genannten Beispiele kommen letzt­lich wieder allen Beteiligten zugute, denn ohne Harry Potter würde es auch weniger Daniel Kehlmanns und Charlotte Roches geben … ;)

  10. Phillip

    »Sind Schriftentwerfer die Popstars von morgen?«

    Ich hoffe nicht. Immerhin reicht das Ego von so manchem »Schriftgott« schon heute in unge­ahnte Höhen; ich denke Namen muss man nicht nennen.

  11. sharif

    Klasse! Dieser stoi­sche Blick. Der erste Kommentator zum Video bei flickr macht aber auch nur den Besserwisser und lässt sich nicht erweichen. ;)

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