Einheitliches S-Bahn-Logo

Eben lese ich in BahnInfo, dass nach München, Rhein-Ruhr und Dresden nun auch in Berlin die S-Bahn künftig im bundes­weit einheit­li­chen Kleid durch die Stadt fahren wird. Dazu gehören das (neue?) weiß-grüne Emblem und die rot-beige Farbgebung der Wagen. Bis spätes­tens Ende nächsten Jahres sollen auch die als »Coladose« beti­telten roten Triebwagen von den Schienen verschwunden sein.

Wenn ich das Foto bei BahnInfo richtig inter­pre­tiere, scheint sich an der Form des S nichts geän­dert zu haben. Nur hoffe ich, dass Schilder- und Aufklebermacher sich nicht der vekto­ri­sierten Version bei Wikipedia bedienen (Abb. oben rechts). Damit kein Unsinn passiert, habe ich mal ein ordent­lich digi­ta­li­siertes S-Bahn-Logo hier als EPS und PDF hinter­legt. Man findet es auch in den FontFont-Schriften FF Info Produkt und FF Transit Produkt, zwei Fonts aus Schriftfamilien, die speziell für Wegeleitsysteme erstellt wurden.


23 Kommentare

  1. simon wehr

    Aber dann stell doch die guten Versionen bei Wikipedia ein!
    So kannst Du den Schildermacherfehler schon verhin­dern, bevor er passiert.
    Hier jeden­falls werden Schildermacher nicht schauen, was ja zahl­reiche Schilder zwei­fels­frei belegen …

  2. Heiner

    „Damit kein Unsinn passiert“, wäre viel­leicht noch eine kleine „Hier oben“-Beschriftung nicht schlecht: Das Logo ist nämlich pene­trant oft auf dem Kopf stehend zu sehen… ;-)

  3. Jürgen

    OK, dann versuche ich das mal bei Wikipedia …

  4. Henning

    Weil miss­ver­ständ­lich: Vereinheitlicht wird nur die Darstellung des jewei­ligen Logos der S-Bahn-Betreibergesellschaft. Das Farbschema beige-rot wird hingegen nur in Berlin verein­heit­licht, nicht deutsch­land­weit. Für den Regionalverkehr hat die Bahn (als Eigentümer der regio­nalen S-Bahn-Gesellschaften) zwar ein etabliertes Farbschema, jedoch vertei­digen die jewei­ligen S-Bahnen-Gesellschaften ihre histo­risch gewach­senen Eigenheiten. Also: kein „neues Kleid“, sondern ein riesiger Weitsprung für die Lordsiegelbewahrer bei der S-Bahn und ein mikro­sko­pi­sches Schrittchen für die CD-Strategen.

  5. Jürgen

    … doch nicht, ist mir echt zu kompli­ziert. Das Zeichen ist richtig tief im Wikipedia verwur­zelt und wird von mehreren Artikeln zitiert. Vielleicht kann es jemand austau­schen, der das täglich macht. Ich habe eine –.svg-Datei erzeugt, mit einer »oben«-Kennzeichnung.

  6. Christoph Päper

    Ich würde es ja hoch­laden, aber die Beschreibungsseite behauptet: „road sign vector data provided by German Federal Highway Research Institute“ und die beiden S sehen im mitt­leren / inneren Bereich leicht unter­schied­lich aus.

  7. Jürgen

    Wer weiß, ob es dieses Highway Research Institute über­haupt gibt und ob es derart lausige Vektorgrafiken herausgibt?

  8. Marc

    Na klar gibt es die BASt – http://​www​.bast​.de – und aus deren amtli­chen Verkehrszeichenkatalog stammt die Wikipedia-Grafik.

  9. Jürgen

    Natürlich kenne ich die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), nur würde ich die nie mit »Highway Research Institute« über­setzen … und dass die neuer­dings auch für die Schilder des Schienenverkehrs verant­wort­lich ist, wusste ich auch nicht. Ein S-Bahn-Signet kann ich auch beim besten Willen nicht finden …

  10. Markus

    ich denke nicht, dass das BASt dafür zuständig ist, da es sich bei dem S-Bahn-Signet ja auch eher um ein »Logo« als um ein Verkehrszeichen handelt.

  11. Jens

    @simon — doch wir ‚Schildermacher‘ schauen auch hier rein, sehr gerne sogar… :)

    Danke auch für das rich­tige Logo, ich werde darauf gleich mal bei uns im Forum hinweisen. 

    :)

  12. ppp

    Fast erstaun­lich, dass darauf verzichtet wurde, den übli­chen 3D / Glanzeffekt zu verwenden bzw. das „S“ durch eine pseu­do­fu­tu­ris­ti­sche Schriftart auszutauschen.

  13. simon wehr

    @jens: Mea Culpa! Man sollte nicht eine ganze Branche über einen Kamm scheren, gell?

  14. Mario

    Das Logo ist nämlich pene­trant oft auf dem Kopf stehend zu sehen …

    Hach, schön, dass das noch jemanden stört :-D

    Fast erstaun­lich, dass darauf verzichtet wurde, den übli­chen 3D / Glanzeffekt zu verwenden

    So wie in Hamburg …

  15. Kittyluka

    „Dazu gehören das (neue?) weiß-grüne Emblem“

    Nein, nicht neu. In Berlin hatte die S-Bahn schon immer dieses Logo.

  16. Mario

    In Berlin hatte die S-Bahn schon immer dieses Logo.

    Von Berlin hat es sich über ganz Deutschland (Ost und West) ausge­breitet, schon vor Jahrzehnten. Ich glaube, mit »neu« war hier nicht eine komplette Neuerung gemeint, sondern mögliche Veränderungen des Bestehenden.

    Warum das Logo in Hamburg aller­dings häufig rot-weiß mit 3D-Effekt ist, will sich mir nicht erschließen (v.a. weil das nicht mal konsequent/überall durch­ge­zogen ist, sondern v.a. an den Wagen selbst).

    Interessant finde ich übri­gens, dass die meisten Leute eine S-Bahn nicht aufgrund ihrer Funktion (Leute inner­halb einer Stadt zu trans­por­tieren) als S-Bahn defi­nieren, sondern allein aufgrund ihres Aussehens (wenn eine S-Bahn nicht wie in Berlin/Hamburg/München aussieht, ist es keine, egal ob der Rest stimmt).

    Das führt dazu, dass in Städten ohne »rich­tige« S-Bahn, sondern nur mit Eisenbahnen oder Straßenbahnen, die sich S-Bahn nennen (wie Rostock, wo ich lebe; diverse andere ostdeut­schen Städte, aber auch Karlsruhes Straßenbahn-Stadtbahn) das grün-weiße S-Bahn-Logo schon deshalb notwendig ist, damit nicht-Einheimische sehen »Ohh, das also ist eure S-Bahn *hüstel*« und nicht total verwirrt sind, wenn man ihnen nahe­legt, damit zu fahren.

  17. Karsten

    Na, da gebe ich doch gern noch ein paar Infos dazu, da die Bahnwelt doch etwas komplexer ist, als man hier annehmen könnte (ich weiß das, ich bin beteiligt ;-)

    Zunächst: Die »Vereinheitlichung« bezieht sich darauf, bundes­weit auf allen Fahrzeugen der S-Bahnen das grüne S sichtbar zu machen. Immer in Verbindung mit dem Namen der jewei­ligen Stadt bzw. Region. D a s ist neu und in fast allen Regionen Deutschlands wich­tiger als in Berlin, weil die Fahrzeuge der S-Bahnen dort stärker im Regionalverkehrsangebot inte­griert sind. Nicht nur farb­lich – oft kommen sogar die selben Fahrzeugtypen zum Einsatz.

    Die S-Bahnen in Berlin und Hamburg sind schon immer Sonderfälle gewesen und weder tech­nisch noch orga­ni­sa­to­risch mit ihren »Schwestern« in der Republik vergleichbar. Doch auch hier wird es Änderungen geben: Die Hamburger werden ihr bislang rot-weißes »S« (Hamburgs Farben eben) gegen ein grünes tauschen und in Berlin wird der Fuhrpark auf die tradi­tio­nelle Farbgebung verein­heit­licht. Wer sich an die früheren Diskussionen um »neue« Fargebungen für die S-Bahn in Berlin erin­nert weiß, dass jede andere Entscheidung den »Boulevard« wochen­lang auf Trab halten kann ;-)

    In Berlin gab es aber noch eine andere Veränderung, die viel­leicht schon bemerkt wurde: Flyer und Plakate der S-Bahn folgen jetzt dem Regio-Auftritt der DB und nicht mehr einem eigenen Design. Das »S« wird als Key Visual im Anschnitt einge­setzt. Für diesen Zweck wurde es tatsäch­lich neu gezeichnet, um ihm mehr Tiefe zu verleihen. Aber ohne unnö­tige Effekthascherei.

    Übrigens: Die häufige »Kopfstellung« kann einen auch intern wahn­sinnig machen. Das »S« wird daher für die Montage tatsäch­lich einen opti­mierten »hier-ist-oben« Hinweis erhalten. Eine solche Arbeitsanleitung bräuchte sogar – man glaubt es kaum – das DB-Logo selbst, das sich in seiner trans­pa­renten Version treff­lich über die Grundlinie kippen läßt – mit »B«-drückenden Folgen. Das sind aber die tägli­chen Implementierungsthemen in einem etwas größer aufge­stellten Konzern ;-)

    Einen Irrtum muss ich abschlie­ßend noch ausräumen: Es handelt sich bei dem »S« mitnichten um ein allge­meines Verkehrszeichen zur freien Verfügung (oder gar zur Verteilung ;-) sondern tatsäch­lich um ein geschütztes Markenzeichen der DB – Markus hat da völlig recht. Die Einbindung in die »FF Transit« würde daher heute sicher anders entschieden als noch vor 12 Jahren. Gleiches gilt für das „DB-Logo“, das ja auch kein Piktogramm für Schienenverkehr ist sondern die geschützte Bildmarke eines Unternehmens.

    Sorry für den Kurzroman ;-)

  18. HCL

    wieso sorry?
    mir machen solche details immer spass.
    sind eben alles nur menschen. *grins*
    ein gekipptes DB-logo hab ich übri­gens noch nie gesehn,
    aber wundern tuts mich nicht.

    wie ging die geschichte mit dem vorar­beiter in der kneipe, dessen männer draussen neue stras­sen­bäume einsetzen?
    (alle 5 min geht er zur tür und brüllt: DAS GRÜNE ENDE NACH OBEN!)

    siehste, jetzt muss ick mich ooch entschuldigen:
    sorry für den witz!

  19. Jürgen

    Danke, Karsten, für die ausführ­liche Aufklärung. Gut zu wissen, dass das S-Bahn-S eine geschützte Marke ist. Für mich heißt das dann wohl, die saubere Vektor-Vorlage aus dem Netz nehmen. Dann gibt es aber immer noch diese Grusel-Version auf Wikipedia.

  20. Martin

    Das ist nicht direkt Wikipedia, sondern Wikimedia Commons.

    Ich habe dort ein grün-weißes „S“ von Jürgens Version hoch­ge­laden. Blöd nur, dass bei WmC nur freie Werke einge­stellt werden dürfen. Eigentlich müsste man also das Bild dort löschen und dürfte es höchs­tens, wie beim Logo der DB geschehen, in der Wikipedia im enzy­klo­pä­di­schen Kontext einstellen – mit einem Lizenz-Tag, auf das Markenrecht hinweist.

  21. Ano

    Die Infos hier waren echt hilf­reich. Hat einer von Euch evtl. die Möglichkeit den falschen Wikipedia Eintrag zum Logo zu entfernen? Es handelt sich offen­sicht­lich nicht um Gemeinrecht.

    Diese Recherche hat uns heute mehrere Stunden gekostet, hier der Eintrag für die entspre­chende Bildmarke:

    https://​publi​ka​tionen​.dpma​.de/​D​P​M​A​p​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​e​n​/​s​h​w​_​t​m​_​d​p​i​.​d​o​?​b​i​b​d​a​t​i​d​=​9​3​3​6​4​&​i​d​=​1​0​0​3​347

  22. Victor

    Hallo, ist das Logo recht­lich geschützt? Oder kann ich es nutzen?

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