Fontblog Artikel im Mai 2011

»Perfekt ist nicht gleich schön!«

Fontblog-Gespräch mit dem Schriftdesigner Georg Seifert

Georg Seifert (schrift​ge​stal​tung​.de) ist eine schil­lernde Figur in der inter­na­tio­nalen Type-Design-Szene. Er studierte an der Bauhaus-Universität in Weimar, wo er 2002 mit der Arbeit an seiner ersten Schriftfamilie begann (Graublau Sans), die sechs Jahre später erschien. Seit 2006 entwi­ckelt er unter dem Namen Glyphs eine eigene Schriftgestaltungs-Software, die bereits auf mehreren Typografie-Konferenzen für Aufsehen sorgte. In wenigen Tagen wird die finale Version von Glyphs im Apples Mac-App-Store Premiere feiern.

Georg Seifert arbeitet heute als freier Schriftgestalter und Programmierer in Berlin und wirkte zuletzt an verschie­denen Projekten mit – von der Ausstellungsgestaltung über Corporate-Font-Design bis hin zu Fotografie und Webdesign. Im Fontblog-Interview spricht er über seine neue Schrift Azuro, die gestern bei FontShop erschienen ist (Ideal für …

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Azuro: Schriftmuster-PDF [Update]

Auf mehr­fa­chen Wunsch habe ich eben mal ein 8-seitiges Schriftmuster der heute erschie­nenen Azuro-Familie gebaut – eher prak­tisch als schön. Auf 4 Seiten gibt es zwei­spal­tige Textmuster in drei zuneh­menden Größen und dazu passenden Zeilenabständen. Es folgen zwei Seiten mit Figurenverzeichnissen aller vier Azuro-Schnitte, jedoch nicht von allen 589 in den Fonts enthal­tenen Zeichen. Die letzte Seite zeigt einen größeren Mustertext, der Passagen mit kyril­li­schen und grie­chi­schen Schriftzeichen enthält.

Das PDF ist 500 K groß und kann hier geladen werden: Azuro-Schriftmuster-PDF.

[Update: Danke an sharif (Kommentar #2) fürs Korrekturlesen. Ich habe mir das Schriftmuster noch mal genauer ange­sehen und an den InDesign Voreinstellungen geschraubt. Die Textschriftmuster sind jetzt links­bündig gesetzt statt Blocksatz. Der Titelschriftzug war falsch ausge­gli­chen (metrisch./.automatisch), der Unterschied ist sogar rechts in der kleinen Abbildung auszu­ma­chen. Man sollte solche Dateien besser nicht nachts bauen, nach einem langen Arbeitstag. Hinweis: Alle Links auf dieser Seite führen zu dem glei­chen, neuen Azuro-Schriftmuster-PDF.]


Leserlichkeit

Die Stärke der neuen Azuro-Schriftfamilie von Georg Seifert ist ihre Leserlichkeit, vor allem am Bildschirm. Im nach­fol­genden Fenster (erfor­dert das Flash-Plug-in) kann man diese Eigenschaft live erleben, und zum Beispiel mit der Leserlichkeit von Georgia verglei­chen, die für diesen Text verwendet wird. Teste jetzt Azuro mit allen 4 Schnitten, einem eigenen Text und in diversen Schriftgrößen:

Mehr Informationen über Azuro in diesem Fontblog-Beitrag: www​.font​blog​.de/​a​z​uro Achtung: Bis zum 31. Mai 2011 gibt es die Azuro-Familien (Office und/oder Webfont) zum einma­ligen Sonderpreis von je 19,90 € statt 199,00 € (Preise zzgl. MwSt.) Zur Bestellung auf font​shop​.com …


Ideal für das Lesen am Bildschirm: die neue Azuro

FontShop veröf­fent­licht heute seine zweite exklu­sive Schriftfamilie, nach Axel von Erik Spiekermann – erschienen vor zwei Jahren, siehe Fontblog-Beitrag Axel, die neue Spiekermann. Die Neuerscheinung heißt Azuro, wurde von Georg Seifert entworfen und von Jens Kutilek gemas­tert. Azuro ist wahr­schein­lich die erste Schriftfamilie, deren Bildschirmverhalten bereits in der Entwurfsphase unter Windows, Mac-OS und Apple iOS uner­müd­lich getestet wurde, einschließ­lich Rückwirkung auf den Designprozess. Und deshalb ist Azuro am Bildschirm und auf Papier in hohem Maße leserlich.

Die OpenType-Familie (TrueType flavoured) bietet die Schnitte Regular, Italic, Bold und Bold Italic, enthält 589 Zeichen pro Font (inkl. grie­chisch und kyril­lisch) und kommt für den Einsatz am Desktop-Rechner (TrueType, 199 €) und im Web (.eot und .woff, 149 €) auf den Markt. Zur Einführung bietet FontShop beide Familien …

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Für das Lesen am Bildschirm: die neue Azuro

FontShop veröf­fent­licht heute seine zweite exklu­sive Schriftfamilie, nach Axel von Erik Spiekermann – erschienen vor zwei Jahren, siehe Fontblog-Beitrag Axel, die neue Spiekermann. Die Neuerscheinung heißt Azuro, wurde von Georg Seifert entworfen und von Jens Kutilek gemas­tert. Azuro ist wahr­schein­lich die erste Schriftfamilie, deren Bildschirmverhalten bereits in der Entwurfsphase unter Windows, Mac-OS und Apple iOS uner­müd­lich getestet wurde, einschließ­lich Rückwirkung auf den Designprozess. Die OpenType-Familie (TrueType flavoured) bietet die Schnitte Regular, Italic, Bold und Bold Italic, enthält 589 Zeichen pro Font (inkl. grie­chisch und kyril­lisch) und kommt für den Einsatz am Desktop-Rechner (TrueType, 199 €) und im Web (.eot und .woff, 149 €) auf den Markt. Zur Einführung bietet FontShop beide Familien bis 31. Mai 2011 zum unwi­der­steh­li­chen Lizenzpreis von je 19,90 € an, nur auf www​.font​shop​.com.

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TDC-Medaille für Erik Spiekermann

Sie gilt als die höchste inter­na­tio­nale Auszeichnung für typo­gra­fi­sche Designerinnen und Designer: Die Medaille des Type Directors Club New York. Die letzte dieser Auszeichnung wurde 2006 an Paula Scher (New York) und zuletzt an Mike Parker (Boston) verliehen, weitere Preisträger waren Günter Gerhard Lange (2000), Matthew Carter (1997), Adrian Frutiger (1987), Herb Lubalin (1984), Herman Zapf (1967) und andere (Liste der Preisträger).

Wie auf der Website des Type Directors Club heute zu lesen ist, wird die 25. TDC-Madaille in diesem Jahr, genauer am 6. Juni in New York, an den MetaDesign- und FontShop-Gründer Erik Spiekermann vergeben, heute Prinzipal von EdenSpiekermann. Der Festakt findet im Rahmen der Type Masters Week im Rose Auditorium an der Cooper Union statt. Die Laudatoren sind Spiekermanns Typedesign-Kollege Christian Schwartz und der Londoner Typograf Paul Barnes (Commercial Type).

(Foto oben: kass​ner​foto​.de, Montage: Fontblog)


★ der Woche: Big Book, small price (19,90 €)

Der Volksmund sagt »Die Schuster tragen die schlech­testen Schuhe«, was so viel heißt wie: Sie machen gute Arbeit, zeigen es aber nicht am eigenen Fuß. Der Spruch stammt aus einer Epoche, als Werbung noch Reklame hieß und Schuster sowieso keine Zeit hatten, ihre Werkstatt zu verlassen. Heute hat jeder Handwerker ein Logo und betreibt sein eigenes Marketing. Natürlich auch Design- und Werbeagenturen … wobei mancher ihrer Werbeauftritte an die alte Schustermentalität erin­nert. Nicht ohne Grund spra­chen wir hier im Fontblog häufig über die Selbstdarstellung der Designszene.

Eigenwerbung hat für den ein oder anderen Kreativen einen nega­tiven Beigeschmack … viel­leicht, weil sie nicht angeben möchten. Die Autoren des Buchs »The Big Book of Self Promotion« (englisch, Gingko Press, 1. Auflage, 384 Seiten) geben in ihrer Einleitung Entwarnung und machen Mut: »Eigenwerbung bedeutet pure Freiheit, denn Du selbst sitzt am Steuer Deiner Kampagne und bestimmst, mit wem Du arbeiten möch­test … anstatt auf das Wohlwollen eines Klienten ange­wiesen zu sein.« Klingt irgendwie simpel, ist es aber nicht – das wissen wir alle aus eigener Erfahrung. Doch nach dem Studium diese Buches ist es in jedem Fall einfa­cher, und man vermeidet Fehler. Und deshalb empfehle ich das Buch gerne ein zweites Mal im Fontblog, zumal FontShop es in dieser Woche zum Schnäppchenpreis anbieten darf (Danke, Gingko Press).

Allein die hilf­reiche Liste mit 7 Regeln, zusam­men­ge­tragen von den Designberatern Peleg Top und Ilise Benun (Gründer von Marketing Mentor, ein Marketingberatung für selbst­stän­dige Kreative) sind Gold wert. Es folgen auf über 350 Seiten Beispiele erfolg­rei­cher Eigenwerbung aus dem Bereich Kommunikationsdesign. Die Auswahl und die Gliederung hierfür traf die Herausgeberin Suzanna MW Stephens, Gründerin von Designs on You! und eine erfah­rene Buchkonzeptionerin: 1 Self-Promotion by Designers and Design Firms, 2 Promotions Created for Paying Clients, 3 Holiday and Seasonal Promotions, 4 Wearable, Games, and Miscellaneous Items und 5 Promotions for Nonprofit Organizations

Dazwischen einge­streut befinden sich auf 12 Doppelseiten ausführ­lich darge­stellte Fallbeispiele, zum Beispiel die Selbstdarstellung einer Tierstiftung, mehrere Wandkalenderprojekte, eine vorbild­liche Arbeit des austra­li­schen Büro North, eine Kommunikationskampagne für einen Hochzeitsfotografen auf Hawaii, Taschen für einen kali­for­ni­schen Instrumentenbauer und Factor Design US stellen ihre eigene Promo-Box ausführ­lich vor. Amüsant für deut­sche Leser: Als das Büro Hornall Anderson (Seattle, Washington) 25 Jahre alt wurde, konzi­pierte es eine nette Kampagne um das Wort »Fünfundzwanzig«, denn »für ameri­ka­ni­schen Augen steckt da gleich zweimal ›fun‹ drin.«

Als Stern der Woche kostet das Buch bei FontShop 7 Tage lang nur 18,60 € statt bisher 45,00 € (keine Versandkosten, zzgl. MwSt, macht 19,90 €).


★ der Woche: Big Book, small price (19,90 €)

Der Volksmund sagt »Die Schuster tragen die schlech­testen Schuhe«, was so viel heißt wie: Sie machen gute Arbeit, zeigen es aber nicht am eigenen Fuß. Der Spruch stammt aus einer Epoche, als Werbung noch Reklame hieß und Schuster sowieso keine Zeit hatten, ihre Werkstatt zu verlassen. Heute hat jeder Handwerker ein Logo und betreibt sein eigenes Marketing. Natürlich auch Design- und Werbeagenturen … wobei mancher ihrer Werbeauftritte an die alte Schustermentalität erin­nert. Nicht ohne Grund spra­chen wir hier im Fontblog häufig über die Selbstdarstellung der Designszene.

Eigenwerbung hat für den ein oder anderen Kreativen einen nega­tiven Beigeschmack … viel­leicht, weil sie nicht angeben möchten. Die Autoren des Buchs »The Big Book of Self Promotion« (englisch, Gingko Press, 1. Auflage, 384 Seiten) geben in ihrer Einleitung Entwarnung und machen Mut: »Eigenwerbung bedeutet pure Freiheit, denn Du selbst sitzt am Steuer Deiner Kampagne und bestimmst, mit wem Du arbeiten möch­test … anstatt auf das Wohlwollen eines Klienten ange­wiesen zu sein.« Klingt irgendwie simpel, ist es aber nicht – das wissen wir alle aus eigener Erfahrung. Doch nach dem Studium diese Buches ist es in jedem Fall einfa­cher, und man vermeidet Fehler. Und deshalb empfehle ich das Buch gerne ein zweites Mal im Fontblog, zumal FontShop es in dieser Woche zum Schnäppchenpreis anbieten darf (Danke, Gingko Press).

Allein die hilf­reiche Liste mit 7 Regeln, zusam­men­ge­tragen von den Designberatern Peleg Top und Ilise Benun (Gründer von Marketing Mentor, ein Marketingberatung für selbst­stän­dige Kreative) sind Gold wert. Es folgen auf über 350 Seiten Beispiele erfolg­rei­cher Eigenwerbung aus dem Bereich Kommunikationsdesign. Die Auswahl und die Gliederung hierfür traf die Herausgeberin Suzanna MW Stephens, Gründerin von Designs on You! und eine erfah­rene Buchkonzeptionerin: 1 Self-Promotion by Designers and Design Firms, 2 Promotions Created for Paying Clients, 3 Holiday and Seasonal Promotions, 4 Wearable, Games, and Miscellaneous Items und 5 Promotions for Nonprofit Organizations

Dazwischen einge­streut befinden sich auf 12 Doppelseiten ausführ­lich darge­stellte Fallbeispiele, zum Beispiel die Selbstdarstellung einer Tierstiftung, mehrere Wandkalenderprojekte, eine vorbild­liche Arbeit des austra­li­schen Büro North, eine Kommunikationskampagne für einen Hochzeitsfotografen auf Hawaii, Taschen für einen kali­for­ni­schen Instrumentenbauer und Factor Design US stellen ihre eigene Promo-Box ausführ­lich vor. Amüsant für deut­sche Leser: Als das Büro Hornall Anderson (Seattle, Washington) 25 Jahre alt wurde, konzi­pierte es eine nette Kampagne um das Wort »Fünfundzwanzig«, denn »für ameri­ka­ni­schen Augen steckt da gleich zweimal ›fun‹ drin.«

Als Stern der Woche kostet das Buch bei FontShop 7 Tage lang nur 18,60 € statt bisher 45,00 € (keine Versandkosten, zzgl. MwSt, macht 19,90 €).