»Perfekt ist nicht gleich schön!«
Fontblog-Gespräch mit dem Schriftdesigner Georg Seifert
Georg Seifert (schriftgestaltung.de) ist eine schillernde Figur in der internationalen Type-Design-Szene. Er studierte an der Bauhaus-Universität in Weimar, wo er 2002 mit der Arbeit an seiner ersten Schriftfamilie begann (Graublau Sans), die sechs Jahre später erschien. Seit 2006 entwickelt er unter dem Namen Glyphs eine eigene Schriftgestaltungs-Software, die bereits auf mehreren Typografie-Konferenzen für Aufsehen sorgte. In wenigen Tagen wird die finale Version von Glyphs im Apples Mac-App-Store Premiere feiern.
Georg Seifert arbeitet heute als freier Schriftgestalter und Programmierer in Berlin und wirkte zuletzt an verschiedenen Projekten mit – von der Ausstellungsgestaltung über Corporate-Font-Design bis hin zu Fotografie und Webdesign. Im Fontblog-Interview spricht er über seine neue Schrift Azuro, die gestern bei FontShop erschienen ist (Ideal für …
WeiterlesenAzuro: Schriftmuster-PDF [Update]
Auf mehrfachen Wunsch habe ich eben mal ein 8-seitiges Schriftmuster der heute erschienenen Azuro-Familie gebaut – eher praktisch als schön. Auf 4 Seiten gibt es zweispaltige Textmuster in drei zunehmenden Größen und dazu passenden Zeilenabständen. Es folgen zwei Seiten mit Figurenverzeichnissen aller vier Azuro-Schnitte, jedoch nicht von allen 589 in den Fonts enthaltenen Zeichen. Die letzte Seite zeigt einen größeren Mustertext, der Passagen mit kyrillischen und griechischen Schriftzeichen enthält.
Das PDF ist 500 K groß und kann hier geladen werden: Azuro-Schriftmuster-PDF.
[Update: Danke an sharif (Kommentar #2) fürs Korrekturlesen. Ich habe mir das Schriftmuster noch mal genauer angesehen und an den InDesign Voreinstellungen geschraubt. Die Textschriftmuster sind jetzt linksbündig gesetzt statt Blocksatz. Der Titelschriftzug war falsch ausgeglichen (metrisch./.automatisch), der Unterschied ist sogar rechts in der kleinen Abbildung auszumachen. Man sollte solche Dateien besser nicht nachts bauen, nach einem langen Arbeitstag. Hinweis: Alle Links auf dieser Seite führen zu dem gleichen, neuen Azuro-Schriftmuster-PDF.]
Leserlichkeit
Die Stärke der neuen Azuro-Schriftfamilie von Georg Seifert ist ihre Leserlichkeit, vor allem am Bildschirm. Im nachfolgenden Fenster (erfordert das Flash-Plug-in) kann man diese Eigenschaft live erleben, und zum Beispiel mit der Leserlichkeit von Georgia vergleichen, die für diesen Text verwendet wird. Teste jetzt Azuro mit allen 4 Schnitten, einem eigenen Text und in diversen Schriftgrößen:
Mehr Informationen über Azuro in diesem Fontblog-Beitrag: www.fontblog.de/azuro Achtung: Bis zum 31. Mai 2011 gibt es die Azuro-Familien (Office und/oder Webfont) zum einmaligen Sonderpreis von je 19,90 € statt 199,00 € (Preise zzgl. MwSt.) Zur Bestellung auf fontshop.com …
Ideal für das Lesen am Bildschirm: die neue Azuro
FontShop veröffentlicht heute seine zweite exklusive Schriftfamilie, nach Axel von Erik Spiekermann – erschienen vor zwei Jahren, siehe Fontblog-Beitrag Axel, die neue Spiekermann. Die Neuerscheinung heißt Azuro, wurde von Georg Seifert entworfen und von Jens Kutilek gemastert. Azuro ist wahrscheinlich die erste Schriftfamilie, deren Bildschirmverhalten bereits in der Entwurfsphase unter Windows, Mac-OS und Apple iOS unermüdlich getestet wurde, einschließlich Rückwirkung auf den Designprozess. Und deshalb ist Azuro am Bildschirm und auf Papier in hohem Maße leserlich.
Die OpenType-Familie (TrueType flavoured) bietet die Schnitte Regular, Italic, Bold und Bold Italic, enthält 589 Zeichen pro Font (inkl. griechisch und kyrillisch) und kommt für den Einsatz am Desktop-Rechner (TrueType, 199 €) und im Web (.eot und .woff, 149 €) auf den Markt. Zur Einführung bietet FontShop beide Familien …
WeiterlesenFür das Lesen am Bildschirm: die neue Azuro
FontShop veröffentlicht heute seine zweite exklusive Schriftfamilie, nach Axel von Erik Spiekermann – erschienen vor zwei Jahren, siehe Fontblog-Beitrag Axel, die neue Spiekermann. Die Neuerscheinung heißt Azuro, wurde von Georg Seifert entworfen und von Jens Kutilek gemastert. Azuro ist wahrscheinlich die erste Schriftfamilie, deren Bildschirmverhalten bereits in der Entwurfsphase unter Windows, Mac-OS und Apple iOS unermüdlich getestet wurde, einschließlich Rückwirkung auf den Designprozess. Die OpenType-Familie (TrueType flavoured) bietet die Schnitte Regular, Italic, Bold und Bold Italic, enthält 589 Zeichen pro Font (inkl. griechisch und kyrillisch) und kommt für den Einsatz am Desktop-Rechner (TrueType, 199 €) und im Web (.eot und .woff, 149 €) auf den Markt. Zur Einführung bietet FontShop beide Familien bis 31. Mai 2011 zum unwiderstehlichen Lizenzpreis von je 19,90 € an, nur auf www.fontshop.com.
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WeiterlesenTDC-Medaille für Erik Spiekermann
Sie gilt als die höchste internationale Auszeichnung für typografische Designerinnen und Designer: Die Medaille des Type Directors Club New York. Die letzte dieser Auszeichnung wurde 2006 an Paula Scher (New York) und zuletzt an Mike Parker (Boston) verliehen, weitere Preisträger waren Günter Gerhard Lange (2000), Matthew Carter (1997), Adrian Frutiger (1987), Herb Lubalin (1984), Herman Zapf (1967) und andere (Liste der Preisträger).
Wie auf der Website des Type Directors Club heute zu lesen ist, wird die 25. TDC-Madaille in diesem Jahr, genauer am 6. Juni in New York, an den MetaDesign- und FontShop-Gründer Erik Spiekermann vergeben, heute Prinzipal von EdenSpiekermann. Der Festakt findet im Rahmen der Type Masters Week im Rose Auditorium an der Cooper Union statt. Die Laudatoren sind Spiekermanns Typedesign-Kollege Christian Schwartz und der Londoner Typograf Paul Barnes (Commercial Type).
(Foto oben: kassnerfoto.de, Montage: Fontblog)
★ der Woche: Big Book, small price (19,90 €)
Der Volksmund sagt »Die Schuster tragen die schlechtesten Schuhe«, was so viel heißt wie: Sie machen gute Arbeit, zeigen es aber nicht am eigenen Fuß. Der Spruch stammt aus einer Epoche, als Werbung noch Reklame hieß und Schuster sowieso keine Zeit hatten, ihre Werkstatt zu verlassen. Heute hat jeder Handwerker ein Logo und betreibt sein eigenes Marketing. Natürlich auch Design- und Werbeagenturen … wobei mancher ihrer Werbeauftritte an die alte Schustermentalität erinnert. Nicht ohne Grund sprachen wir hier im Fontblog häufig über die Selbstdarstellung der Designszene.
Eigenwerbung hat für den ein oder anderen Kreativen einen negativen Beigeschmack … vielleicht, weil sie nicht angeben möchten. Die Autoren des Buchs »The Big Book of Self Promotion« (englisch, Gingko Press, 1. Auflage, 384 Seiten) geben in ihrer Einleitung Entwarnung und machen Mut: »Eigenwerbung bedeutet pure Freiheit, denn Du selbst sitzt am Steuer Deiner Kampagne und bestimmst, mit wem Du arbeiten möchtest … anstatt auf das Wohlwollen eines Klienten angewiesen zu sein.« Klingt irgendwie simpel, ist es aber nicht – das wissen wir alle aus eigener Erfahrung. Doch nach dem Studium diese Buches ist es in jedem Fall einfacher, und man vermeidet Fehler. Und deshalb empfehle ich das Buch gerne ein zweites Mal im Fontblog, zumal FontShop es in dieser Woche zum Schnäppchenpreis anbieten darf (Danke, Gingko Press).
Allein die hilfreiche Liste mit 7 Regeln, zusammengetragen von den Designberatern Peleg Top und Ilise Benun (Gründer von Marketing Mentor, ein Marketingberatung für selbstständige Kreative) sind Gold wert. Es folgen auf über 350 Seiten Beispiele erfolgreicher Eigenwerbung aus dem Bereich Kommunikationsdesign. Die Auswahl und die Gliederung hierfür traf die Herausgeberin Suzanna MW Stephens, Gründerin von Designs on You! und eine erfahrene Buchkonzeptionerin: 1 Self-Promotion by Designers and Design Firms, 2 Promotions Created for Paying Clients, 3 Holiday and Seasonal Promotions, 4 Wearable, Games, and Miscellaneous Items und 5 Promotions for Nonprofit Organizations
Dazwischen eingestreut befinden sich auf 12 Doppelseiten ausführlich dargestellte Fallbeispiele, zum Beispiel die Selbstdarstellung einer Tierstiftung, mehrere Wandkalenderprojekte, eine vorbildliche Arbeit des australischen Büro North, eine Kommunikationskampagne für einen Hochzeitsfotografen auf Hawaii, Taschen für einen kalifornischen Instrumentenbauer und Factor Design US stellen ihre eigene Promo-Box ausführlich vor. Amüsant für deutsche Leser: Als das Büro Hornall Anderson (Seattle, Washington) 25 Jahre alt wurde, konzipierte es eine nette Kampagne um das Wort »Fünfundzwanzig«, denn »für amerikanischen Augen steckt da gleich zweimal ›fun‹ drin.«
Als Stern der Woche kostet das Buch bei FontShop 7 Tage lang nur 18,60 € statt bisher 45,00 € (keine Versandkosten, zzgl. MwSt, macht 19,90 €).
★ der Woche: Big Book, small price (19,90 €)
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Eigenwerbung hat für den ein oder anderen Kreativen einen negativen Beigeschmack … vielleicht, weil sie nicht angeben möchten. Die Autoren des Buchs »The Big Book of Self Promotion« (englisch, Gingko Press, 1. Auflage, 384 Seiten) geben in ihrer Einleitung Entwarnung und machen Mut: »Eigenwerbung bedeutet pure Freiheit, denn Du selbst sitzt am Steuer Deiner Kampagne und bestimmst, mit wem Du arbeiten möchtest … anstatt auf das Wohlwollen eines Klienten angewiesen zu sein.« Klingt irgendwie simpel, ist es aber nicht – das wissen wir alle aus eigener Erfahrung. Doch nach dem Studium diese Buches ist es in jedem Fall einfacher, und man vermeidet Fehler. Und deshalb empfehle ich das Buch gerne ein zweites Mal im Fontblog, zumal FontShop es in dieser Woche zum Schnäppchenpreis anbieten darf (Danke, Gingko Press).
Allein die hilfreiche Liste mit 7 Regeln, zusammengetragen von den Designberatern Peleg Top und Ilise Benun (Gründer von Marketing Mentor, ein Marketingberatung für selbstständige Kreative) sind Gold wert. Es folgen auf über 350 Seiten Beispiele erfolgreicher Eigenwerbung aus dem Bereich Kommunikationsdesign. Die Auswahl und die Gliederung hierfür traf die Herausgeberin Suzanna MW Stephens, Gründerin von Designs on You! und eine erfahrene Buchkonzeptionerin: 1 Self-Promotion by Designers and Design Firms, 2 Promotions Created for Paying Clients, 3 Holiday and Seasonal Promotions, 4 Wearable, Games, and Miscellaneous Items und 5 Promotions for Nonprofit Organizations
Dazwischen eingestreut befinden sich auf 12 Doppelseiten ausführlich dargestellte Fallbeispiele, zum Beispiel die Selbstdarstellung einer Tierstiftung, mehrere Wandkalenderprojekte, eine vorbildliche Arbeit des australischen Büro North, eine Kommunikationskampagne für einen Hochzeitsfotografen auf Hawaii, Taschen für einen kalifornischen Instrumentenbauer und Factor Design US stellen ihre eigene Promo-Box ausführlich vor. Amüsant für deutsche Leser: Als das Büro Hornall Anderson (Seattle, Washington) 25 Jahre alt wurde, konzipierte es eine nette Kampagne um das Wort »Fünfundzwanzig«, denn »für amerikanischen Augen steckt da gleich zweimal ›fun‹ drin.«
Als Stern der Woche kostet das Buch bei FontShop 7 Tage lang nur 18,60 € statt bisher 45,00 € (keine Versandkosten, zzgl. MwSt, macht 19,90 €).