Fontblog Artikel im Mai 2009

Arbeiterwohlfahrt: Neues Design zum 90sten

Im Jahre 1919 rief die erste Frau in einem deut­schen Parlament, die Sozialdemokratin Marie Juchacz, den »Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt« der SPD ins Leben. Heute gehört die AWO/Arbeiterwohlfahrt mit 400.000 Mitgliedern, 100.000 Helfern und 146.000 haupt­amt­li­chen Mitarbeitern zu den 6 Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege im Land.

Zum 90. Geburtstag schenkt sich die AWO ein frisches, zeit­ge­mäßes Erscheinungsbild, das ihre gewach­sene Vielfalt ebenso wie ihr profes­sio­nelles Leistungsspektrum (bundes­weit über 14.000 Einrichtungen und Dienste mit über 330.00 Betreuungsplätzen) tref­fend und emotional anspre­chend wider­spie­gelt. Entwickelt wurde das neue Corporate Design in den vergan­genen 4 Jahren vom Institut für Markenkommunikation und Design (IMD) an der Hochschule Mannheim unter Beteiligung von neun Master-Studierenden der dortigen Fakultät für Gestaltung sowie externen Partnern.

Für Axel Kolaschnik, Professor für Corporate Identity und Markenkommunikation der Hochschule und Leiter des IMD, wagt die AWO mit dem neuen Auftritt einen für ihre Zukunft wich­tigen Schritt: »Die 29 Landes- und
Bezirksverbände haben nun die Möglichkeit, die AWO als ihre gemein­same, starke Marke zu kommu­ni­zieren. Mit dem neuen AWO-Design macht der Wohlfahrtsverband sichtbar, dass er auch im stolzen Alter von 90 Jahren nicht an Relevanz verloren hat.«

Die Betreuung des IMD deckte die komplette Designprozess-Kette ab:

• CI und Branding
• CD mit Advertising Design und Publikationenkonzept
• diverse Pilotprojekte/Publikationen:
– Verbandsbericht des Bundesverbandes
– Jahresprogramm der Bundesakademie
– Broschüren, Flyer, … bis hin zu Buttons für Gesine Schawn
– Briefschaft, Visitenkarten
• Doku, Tools und Templates für den Online Styleguide
• Einführung des neuen Corporate Font »AWO Fago«

Weitere Informationen …


FSI sucht SW-Entwickler/in und Praktikant/in

Gute Nachricht vom Arbeitsmarkt: FontShops Schwesterfirma FSI FontShop International – Herausgeberin der FontFonts, des FontBooks und der ƒStop-Fotobibliothek – sucht eine/n Softwareentwickler/in und eine/n Praktikant/in.
Ich darf an dieser Stelle hinzu­fügen, dass Jobs bei FSI schon für manchen Fontblog-Leser zum Sprungbrett für eine erfolg­reiche Berufskarriere wurden. Die ausführ­li­chen Ausschreibungen nach dem Klick.

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Das neue Auge

Das Designportal dasauge hat sich in den letzten Wochen einer Überarbeitung unter­zogen und präsen­tiert sich seit heute sowohl mit neuen Funktionen als auch einem aufge­frischten Äußeren. Der Fokus lag auf einer komfor­ta­bleren Oberfläche und verbes­sertem Datenschutz. Neu eingeführt wurden auch die Blogschau mit einem Überblick über die aktu­ellen Artikel der besten Kreativ-Blogs sowie ein iCal-Kalender für Kreative. Ebenfalls neu ist eine Integration von »12designer«, dem Online-Portal für Designprojekte als Wettbewerb. Der Bereich bietet auf einer spezi­ellen Seite die aktu­ellen Ausschreibungen teil­neh­mender Unternehmen an. Nach Designerdock und Benchpark ist 12designer der dritte Partner, mit dem dasauge Inhalte zum Nutzen seiner Anwender austauscht.


Google-Bildersuche bekennt Farbe

Wie der Zoomfeed eben meldet, bietet die Google-Bildersuche seit heute einen neuen Filter an: Die Suche nach Farben. Hierzu wählt man nach der Eingabe von Stichwörtern (z. B. Heino Enzian) aus einem geson­derten Farbfeldmenü eine von 16 ange­bo­tenen Tönen aus (z. B. Blau). Das Ergebnis sind Fotos, die einen der Suchbegriffe enthalten (oder beide) und dies mit Blau als domi­nie­render Farbe. Das Auswählen der Farbe Grau führt (leider, im Moment) nicht zur Einschränkung auf schwarz­weiße Bilder.


Das »Bloody Cover 2009« ist gefunden

Bereits zum 8. Mal wurde das origi­nellste, aufre­gendste, markan­teste  … kurzum das schönste Krimi-Cover des vergan­genen Jahres eines deutsch­spra­chigen Autors gesucht. Dazu nomi­nierte die Jury des Bloody-Cover-Awards in Zusammenarbeit mit der Autorengruppe Syndikat und dem Krimi-Forum aus über 300 Neuerscheinungen des Jahres 2008 zwölf Finalisten, unter denen das Publikum abstimmen konnte.

Am gest­rigen Sonntag fiel die Entscheidung: »Fremder Schmerz«  von Renate Kampmann (List Verlag, Titelgestaltung: Simone Becher, Bürosüd München) wurde von den Krimifans zum schönsten deutsch­spra­chigen Krimi-Cover des Jahres gewählt. Den zweiten Platz eroberte sich »Abgemurkst« von Minck&Minck (Droste Verlag, Titelgestaltung: Helge Jepsen, Essen) und den dritten Platz »Der du bist dem Vater gleich« von Michael Koglin (Pendragon, Titelgestaltung: Michael Baltus, Mediendesign, Foto: Steven Haberland).


Comic Wurst

Erik van Bloklands untrüg­li­chen Schriftentwerferaugen verdanken wir dieses Fundstück (Flickr-Link) aus dem Fleischerladen nebenan. Wir blicken auf einen Kringel Den Haager Leberwurst – 100 g für 0,98 € –, dessen Form nahezu iden­tisch ist mit dem gemeinen c in der Schrift Comic Sans. Van Bloklands Analyse: »Asymmetrischer Innenraum, kein Kontrast, gerun­dete Abstriche senk­recht zum Grundstrich sowie die ungleich­mä­ßige Interpretation des oberen und unteren Abstrichs …« das sind die unver­wech­sel­baren Designeigenschaften der Comic Sans.

In dem Zusammenhang möchte ich noch ergänzen, dass die kosten­lose, gut ausse­hende Alternative zur Comic Sans – die Comic Jens – seit dem 1. Mai eine eigene Webseite hat (vgl. meine Meldung vom Donnerstag).