Inoffizielles Obama-Poster von Pentagram

Der Pentagram-Designer Michael Bierut hat ein Plakat für die Initiative der Demokraten Artists for Obama entworfen, das nach Einschätzung seines Schöpfers »nie offi­ziell abge­segnet werden wird«. Das 100 x 66 cm große Poster zeigt die Namen der 50 Bundesstaaten in »obamai­sierter« Schreibweise, farben­freudig gesetzt aus der Wahlkampfschrift Gotham: Alaskama, Kentuckama, Oklabama, Wyobaming …

»Das Poster könnte sowohl als arro­gant wie auch als verrückt inter­pre­tiert werden, und ich glaube beide Eigenschaften möchte man nicht promoten …« meint Bierut »… obwohl es einfach nur ein Spaß ist.« Dieser Ansicht sind auch andere. Auf einer Auktion zugunsten des US-Grafikerverbands AIGA erzielte das Plakat 625 Dollar. Und weil Pentagram jede Menge Anfragen nach weiteren Exemplaren erhalten hat, bietet das New Yorker Designbüro einige von Bierut signierte Exemplare zu genau diesem Auktionspreis an, wobei die Einnahmen komplett in Obamas Wahlkampfkasse fließen sollen. Eine E-Mail an obamaposter [at] penta​gram​.com genügt.

Ich stelle mir gerade ein Plakat mit unseren Bundesländern vor: Merkelburg-Vorpommern, Schleswig-Holmerkel, Merkelburg, Merkeln, Niedermerkel, Merkelburg, Merkelin, Merkel-Anhalt, Nordrhein-Westmerkel, Mürkingen, … funk­tio­niert irgendwie nicht so elegant.

(Quelle, Abb: Pentagram)


17 Kommentare

  1. Jussi

    … von Steinmeieramburg wollen wir gar nicht erst anfangen.
    Wobei ich auf der anderen Seite aber auch finde, dass keines­wegs alle obamasierten US-Bundesstaaten »elegant« sind. ;-)

  2. tuzz

    Ich finde die Idee lustig und die Umsetzung okay.

    Eine Merkelisierung ist anfäng­lich ebenso amüsant, dass das nicht elegant rüber­kommt liegt nunmal an Frau Merkel :P

  3. HD Schellnack

    Michael Bierut rocks, as usual!

  4. Dav

    Irgendwie lächer­lich. Ich finds seltsam. (Und/Aber ich mag Michael Bierut auch nicht sonder­lich, muss ich zugeben. Ich finds manchmal beun­ru­hi­gend, dass manche ‚Star‘ Designer machen können, was sie wollen, und alle findens super. Vielleicht ists Neid, viel­leicht ists aber auch einfach nur Unverständnis gegen­über dem ‚Gehype‘.)

  5. Simon Wehr

    Merkelburg-Vorpommern ist lang cooler als Corackicut! Merkelburg-Vorpommern, das würd ich mir ja sogar fast aufs T-Shirt schreiben …

  6. HD Schellnack

    Ist Bierut ein Star? ich seh den nicht als so populär wie Kidd oder Sagmeister – und das bei glei­chem (wenn auch anders ausge­rich­tetem) Talent. Michael Bierut ist ein mehr als lesens­werter Autor, ein smarter Designer und einer der wenigen namhaften Designer in den USA, der deut­lich und klar seit Jahren poli­ti­scher Mensch in der Öffentlichkeit ist. Aber als Hype oder Superstar-Personality ist der doch nicht präsent, oder? Bierut ist ein ganz normaler, kommer­zi­eller Mainstream-Designer, Pentagram eben.

    Wäre, nebenbei, auch mal ein schöner Gast für die Typo.

  7. Dav

    Star? Hmm. Doch. Er wird zumin­dest oftmals so ‚präsen­tiert‘. (Ich find schon auch, dass er regel­mässig in einem Zug oder mit ähnli­cher Wertigkeit mit Namen wie Sagmeister genannt wird. In den USA sicher noch viel eher als in Europa.)

  8. fjord

    Eine schöne (kleine) Idee. Wenn auch nah an der Grenze zum Kalauer. Und ein biss­chen unüber­sicht­lich bunt vielleicht.

    Schade nur, dass die Idee sich nicht selbst trägt, sondern mittels Subline („TheFiftyStateStrategy,2008“) erklärt werden muss. Nunja, ein Witz, den man erklären muss, … . Sorry.

    Aber in jedem Fall besser als die von Grass gestal­teten SPD-Plakate (da gab es so ein häßli­ches Ding mit einem Hahn drauf für den Hamburg-Wahlkampf, ein Remake von 1969).

  9. stomen

    kleiner hirn­sturm:
    schleswig-holstein­meier, hange­l­a­burg, bremerkel, nieder­kel­sachsen, merkel­burg-vorpom­mern, sachsen-frank­walt, merkelin, bran­gen­burg, nord­stein-meier­falen, herke­l­essen, thürin­gelan, sange­lachsen, saar­frank, stein­land-pfalz, baden-würt­ten­stein, baynmeiern

  10. Oliver Adam

    Ist das wirk­lich so viel besser als die »witzigen« Städtemarketing-Slogans à la »I AMsterdam«?!

  11. Cedric

    finde ich nicht…

  12. Jürgen

    Der Unterschied: »I Amsterdam« ist nackter Ernst und teuer bezahlt, die Merkelisierung und die Obamaisierung sind Späßchen.

  13. poms

    Wirkt etwas altba­cken in der Gesamtwirkung. Interessant dagegen finde ich, wie die Gotham auf Pseudo-Helvetica getrimmt wird.

  14. Arith

    Ich konnte es mir nicht verkneifen.

  15. Nico

    Nicht schlecht aber mit Vornamen (wie im Original) wären manche licher noch lustiger geworden ;)

  16. Lars

    idee find ich lustig.
    würde es mir glatt hinhängen…
    bin jedoch nicht krösus….
    schon doof, nen azubi zu sein ^^

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