Webfont-Award für die Agentur Mowaii
Beim ersten Webfont-Award, veranstaltet von Monotype Imaging und Carsonified in New York, setzte sich die deutsche Web- und Design-Agentur Mowaii aus der Nähe von Köln mit ihrer Arbeit www.markert-immobilien.de gegen 194 Mitbewerber aus aller Welt durch und belegte den 3. Platz.
Erst seit kurzem ist es möglich, auch im Web mit individuellen Stilmittel der Typographie zu arbeiten. Dies hat Mowaii bei der Erstellung der prämierten Internetseite getan. David Grasekamp, der Mowaii-Geschäftsführer sagt dazu: »Wir haben uns auf diese neue Technologie gestürzt. Endlich den Usern gute, schöne Schriften im Web bieten. Schluss mit Standard. Das haben wir konsequent umgesetzt. Alle Schriften der Seite werden mit der neuen Webfonts-Technologie dargestellt. Sogar die Inhalte der Immobilien-Datenbank und der Administrationsbereich werden mit der ästhetisch ansprechenden FF DIN Web Pro angezeigt. Und das in allen Browsern und sogar auf Smartphones wie dem iPhone«.
Die Lehre für Mowaii: »Erstklassiges Design zahlt sich für mutige Kunden aus.« Das sei die Botschaft, die von der Preisverleihung auf dem Festival »The Future of Webdesign« in New York ausgehe, heißt es in der Pressemitteilung der Agentur. Das Auftragsunternehmen Markert Immobilien aus Overath im Bergischen Land (NRW) hat sich auf das Experiment Webfonts eingelassen und mit dem Ergebnis gleich einen international wichtigen Award gewonnen.
24 Kommentare
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R::bert
@ Jürgen
Was wird denn bei den Webfont-Awards eigentlich bewertet? Die Schrift? Schriftsatz? Das Webdesign?
a) Wenn es nur um die Schrift geht, wäre die Bewertung ja auch unabhängig vom Rest bewertbar. Also müsste der Preis eher für den Schriftgestalter vergeben werden.
b) Wenn ich mir den Blocksatz (also Schriftsatz) ansehe … naja … jedenfalls nicht preisverdächtig.
c) Und so einen Preis für dieses Webdesign? Sicher solide gemacht, aber preisverdächtig?
Philipp
lol
drossmedia.com
Die Seite ist ganz passabel. Bei Negativschrift könnte man mal über +Laufweite und etwas weniger Kontrast nachdenken.
Nachteil scheint mir doch zu sein, dass die Standard-Immobilie in diesem strengen Umfeld total popelig aussieht.
Ich bleibe dabei: Diese Platzierungen kriegen die, die Ihr Umfeld am stärksten zum Voten aktiviert haben, wie Gonzo neulich. In der Gallerie des Veranstalters sind für meinen Geschmack viel charmantere Beiträge.
mowaii.com
Danke für die „Hints & Tipps“ bzgl. „Schriftgestaltung im Internet“.
Da wir hier in einem Schrift-Blog sind, weiss ich nicht, wieviele hier Erfahrung mit „Spacing & Kerning von datenbankgenerierten Webschriften“ gesammelt hat. Vermutlich wenige…
Aber dennoch danke für die Hinweise!
Marcel Böttcher
Hallo Mr. mowaii.com,
bitte erläutern Sie doch mal den (m.E.n. nicht existenten) Begriff „datenbankgenerierte Webschrift“.
Die Schriftwahl ist nicht sonderlich kreativ, die Typo ist nicht sonderlich gut gesetzt (Blocksatz funktioniert im Web noch immer nicht) und besonders gut zu benutzen ist sie schon gar nicht (ganz im Gegenteil). Für mich fehlt hier etwas Auszeichnungswürdiges.
drossmedia.com
Das sollte eigentlich ganz normal mit „letter-spacing“ gehen, obwohl ich es mit Webfonts noch nicht probiert habe. Würde dem kleinen Negativtext aber auch bei Rückfall in alte Browserzeiten gut tun.
Das Font-Embedding sehe ich in Android 2.2 und auch im älteren iOS 3, wobei bei letzterem im Footer anscheinend ein Sonderzeichen für die Zwischenräume fehlt, wird als Rahmen angezeigt. Das habe ich bei meinen Testseiten auch schon festgestellt, dass nicht alle Sonderzeichen in iOS gehen, die in Desktop-Safari kommen – sehr mobil-tauglich ist die Seite aber insgesamt nicht, was aber für eine Immo-Seite auch zu bedenken wäre.
Jetzt sehe ich noch, dass da ein Objekt z.B. mit drei Ausrufezeichen „!!! Provisionsfrei !!!“ erfasst ist. Das passt natürlich überhaupt nicht zum Designstil.
Also, weiter Frohes Schaffen!
Ralf
vom feinsten: »datenbankgenerierte Webschrift«. da sind wir aber mal gespannt. : )
drossmedia.com
@5;7: Gemeint ist, dass die Objekte (Immobilien) aus einer Datenbank kommen, denke ich.
mowaii.com
Von Designmadeingermany :
How 20 popular websites looked when they launched: http://bit.ly/9dqTKW
Via @Nadrosia
pheinlein
Das Weiß überstrahlt ziehmlich brutal, oder?
Das ist mir kürzlich schonmal bei ner Straßenbahn in Leipzig aufgefallen: unlesbar bis sie vor Dir steht – wenn sie dir den Gefallen tut, stehen zu bleiben. Ok, zurück zum Thema.
mowaii.com
Ask the Judges: http://www.flickr.com/photos/placenamehere/5188356456/
Peter
Technik allein macht noch keine gute oder überragende Typografie. Klasse, dass es endlich möglich ist, aus einem breiten Repertoire an Schriften zu schöpfen und diese auf den Screen zu bringen. Nur ohne Berücksichtigung des typografischen Einmal Eins (angemessene Zeilenlänge, genügend Zeilenabstand, etc.) und medienspezifischen Besonderheiten, wie angepasste Schriftgrößen und den schon erwähnten Überstrahlungseffekt, bringt der beste Webfont nicht viel. Der fette Schnitt (Black?) verklumpt auf meinem Firefox 3.6 OS X 10.4 zu einer nur schwer lesbaren Masse…
Florian
Also gegen die Schrift an sich kann man nichts sagen, ich setze selbst die Din auf meiner Seite ein.
Wie sie jetzt bei Markert Immobilien eingesetzt wurde, ich finde es schonmal gut das sie konsequent durchgezogen wurde finde ich schonmal gut.
Allerdings muss man im Web Bereich, wie schon oben angesprochen, einige Dinge anders machen als bei Printprodukten.
Ich würde mich einfach nochmal an die Seite setzen und diese kleinen Details ausmerzen.
Der Blocksatz bei „über uns“ geht wirklich nicht, Blocksatz funktioniert halt einfach noch nicht, Flattersatz ist teilweise schon recht schwer zu kontrollieren.
Nebenbei macht der Blocksatz dort für mich auch keinen Sinn.
Ansonsten finde ich die Entwicklung äußerst schön, daß es nun ohne Probleme möglich ist andere Schriften zu nutzen.
@Peter: zu deinem Problem mit dem fetten Schnitt, daß ist halt noch einer der Nachteile, bei mir wird sie knackig angezeigt. Sieht sehr gut aus. Es sieht halt nicht auf jeden Rechner unbedingt perfekt aus. :(
R::bert
@ Jürgen Siebert
Dass der Award auch dazu dient, den Vertrieb von Webfonts zu fördern, liegt ja auf der Hand. Dennoch würden mich wirklich mal die Bewertungskriterien zur Vergabe eines solchen Awards interessieren (meine Frage von #1 war also durchaus ernst gemeint ; ). Kannst Du da etwas in Erfahrung bringen?
pheinlein
Gut finde ich, dass die in der Immobilienbranche übliche Vergewaltigung der menschlichen Intelligenz »Palast« (Plattenbau), »Villa« (Schuppen) oder »Residenz« (Studentenwohnheim) ausbleibt. Die nüchterne Grundtonart der Seite gefällt mir in dieser Hinsicht schon.
Marcus
Eine persönliche Meinung: Der Einsatz von Webfonts ist hier niemals awardverdächtig. Mein Power Book von 2004 (PPC G4 Prozessor) läuft zwar noch mit Panther, aber dennoch äußerst stabil! Weder Safari und Firefox noch Opera zeigen den gewählten Webfont. Stattdessen alles in Ersatzschrift (Arial).
Preisverdächtig — oder besser wohl das Erschaffen eines solchen Preises — sollte auch eine Abwärtskompatibilität berücksichtigen. Warum? Weil das für das Gestalten und Umsetzen von Webseiten schon immer ein wichtiger Aspekt war. Nun funktioniert die Seite ja auch noch mit Ersatzschrift, aber ist das auszeichnungswürdig?
Jens Kutílek
Wenn man die vorgesehenen Mechanismen für »Graceful Degradation« nutzt, finde ich das immer auszeichnungswürdiger, als wenn sie versucht hätten, für alte Browser etwas mit Bildern oder sIFR hinzubiegen.
Marcus
Marcus, nehm mir das nicht böse aber wer noch freiwillig damit unterwegs ist, der ist selbst schuld.
Man kann halt nicht auf alles und jeden Rücksicht nehmen. Abwärtskompatibilität in allen Ehren, aber du kannst es nicht jedem Browser/Rechner recht machen.
Und auf eine Notfalllösung wie sIFR oder sonstige Alternativen die außerdem nicht gerade SEO freundlich sind und einfach nur unnötig aufblähen halte ich relativ wenig.
Investiere doch in einen aktuelleren Rechner und lad dir Chrome, Safari etc. dann musst du dir nicht die Arial ansehen.
Florian
ups. jetzt nenne ich mich Markus. :)
R::bert
… wieder keine Antwort, Jürgen?
Simon
Kein Applaus für Scheiße.
mowaii.com
Wenn etwas so polarisiert haben wir wohl etwas richtig gemacht!
Leider ist in den Kommentaren nicht zu erkennen, wer welchen Erfahrungshorizont hat. Ich habe aber gelernt, das nur konstruktive Kritik einen Wert hat.
Florian
Dann lese die Kommentare mal deutlicher.
mowaii.com
@Florian gehört ganz klar zu denen, die konstruktive, und von uns aufmerksam gelesene, Hinweise liefern! Danke! :-)