Pentagram hat das Time-Magazin neu gestaltet

Heute erscheint in den USA das von Luke Hayman (Pentagram) in Zusammenarbeit mit Richard Stengel (Time-Chefredakteur) und Arthur Hochstein (Time-Art-director) über­ar­bei­tete Time-Magazin. Im Editorial heißt es: »This issue of TIME marks a new begin­ning. The maga­zine has a new look and struc­ture. Every issue of TIME tells a larger story about the world we live in, and we wanted to create a design that would best present that story.« Die Gene blieben unver­än­dert, aber die Haut wurde gestrafft. Als Headline-Schrift verwendet die Zeitschrift weiterhin Franklin Gothic, das Grid des legen­dären Editorial Designers Walter Bernard wurde nur moderat überarbeitet.

Auf der Titelseite wurde das Logo verklei­nert, darüber eine Themenleiste neu einge­führt. Mehr zum Redesign einschließ­lich Vorher/Nachher-Vergleiche auf der Pentagram-Webseite.


3 Kommentare

  1. chris

    Intressantes re-design. Die Innenseiten haben für mich irgendwie die Würze eines Fashionmagazins wegen den akzen­tu­ierten Headlines und dem drama­tisch insze­nierten Layouts Bild-Typo Weisraum Verhältnis. 

    Ist das Richtig für eine Nachrichtenmagazin, welches die Aufgabe hat Neutralität zu demonstrieren?

  2. Marco Witte

    Sehr schön! Würde mich freuen wenn sich der „Spiegel“ auch mal zu so einer Umgestaltung durch­ringen könnte. Vielleicht würde das auch ein wenig auf den Schreibstil des Magazins abfärben.

    Neutralität wird ja nicht nur durch gestal­te­ri­sche Reduktion vermit­telt, die auch schnell Langweilig werden kann. Und eine anmie­rende Gestaltung, kann einen sehr guten Inhalt ja noch beflü­geln. Ein bißchen die Würze eines Fashionmagazin schadet doch nur, wenn sich der Inhalt der „Time“ irgend­wann in den Niederungen des reinen Lifestyle wiederfindet.

    Ein schönes Beispiel fand ich immer „Die Woche“. Seriös und lebendig aufbe­reitet. Das abso­lute Gegenbeispiel ist für mich der „Focus“ – auch eine Time-Kopie wie der „Spiegel“, aber ganz ganz schlecht.

  3. HD Schellnack

    Aufgeräumt und klar, anknüp­fend an das Etablierte und trotzdem mit einer neuen Richtung, die ich inter­es­san­ter­weise weniger eine DESIGN-Richtung finde, sondern (ganz im Sinne von Classic Pentagram) eine Idee. Viele der Designentscheidungen füttern sich aus struk­tu­rellen und inhalt­li­chen oder redak­tio­nellen Ideen, wie etwa die Betonung des Kolumnisten oder die Betonung der inhalt­li­chen Gliederung. Innen finde ich die Sache gelungen, auch wenn viel­leicht etwas mehr Mut bei der Schriftwahl schön gewesen wäre. Das Cover ist aller­dings leider eher ein Schritt nach hinten, diese Navigationsleiste am Kopf ist Mist.

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