NRW-Tag 2008, Wuppertal
HD Schellnack schrieb mir eben: »Christian Hampe und Beate Blaschczok von Clownfisch haben für den NRW-Tag 2008 in Wuppertal einen schönen Event organisiert, einen der vier offiziellen Standorte gestaltet und eine hoffentlich spannende Mischung aus Kunst, Kulturevent, Party an einer schön verrockten Location in einer alten Fabrik auf die Beine gestellt – dies alles in der Rekordzeit von fünf Wochen, ohne große Fördermittel.«
Die Veranstaltung skizziert er wie folgt: »Disziplinen treffen aufeinander – Synergien und Probleme, Schnittstellen und Chancen von Architektur, Kunst, Kultur und Design. Während ringsherum ca. 300 Künstler in den Bereichen bildender Kunst, Musik, Theater, Tanz, Performance, Medienkunst, Design usw. ausstellen, werden Referenten die bisweilen harten Grenzen zwischen Kunst, Kultur und Design aus ihrer eigenen Sicht durchbrechen und in einer Diskussionsrunde ihre Standpunkte und Erfahrungen aufeinander prallen lassen. Und wir haben Gäste, für die sich die Anreise lohnt – mit Olaf Bargheer, Markus Hanzer, Mad Eagle, Mason, Chris Rehberger, Björn Syffus, Reinhard Wiesemann und Martin Woodtli sitzen Fachleute aus Design, Kunst, Kulurmanagement und Architektur auf der Bühne und plaudern, moderiert von HD Schellnack über die Schnittmengen Ihrer Bereiche. Für Designer und Typographen sind die Branchengrößen Woodtli (CH), Hanzer (A) und Rehberger (D) schon allein die Anreise wert.«
Das Symposium beginnt um 18 Uhr in der ELBA-Halle, Moritzstraße 14 in Wuppertal. Der Eintritt ist frei. Im Anschluß EinsLive-Plan-B-Party. Weitere Infos …
7 Kommentare
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fabian
Das Plakat ist aber eher abschreckend…
Stefan Kalscheid
Die Architektur ist wohl auch erst später dazugekommen. Im Programmheft heißt es noch KunstKulturDesign-Kongress. Dann hätte der CMYK-Farbcode noch gepasst. So musste wohl das Grün mit rein.
Lesen kann man das nicht, aber so sehen Plakate eh nur aus wenn Sie von Gestaltern für Gestalter gemacht werden. Und die Logos vom NRW-Tag und dem Hauptsponsor Arrenbergsche Höfe sucht man auch vergebens …
Naja, ich komme trotzdem vorbei wenn es sich einrichten lässt … 8-)
Jan
Erschreckend, dass dieser Nichtlesbarkeit-Designtrend umgeht. Zu viele Internetauftritte nutzen das gleiche Schema.
S
Das ist nicht das Plakat. Wer dem Link oben folgt, kann folgendes lesen:
»Die Typo ist nicht die offzielle, das hab ich eben fix in Indesign zusammengeschoben, damitich im Blog ein Bild hab.«
Dazu passend dieser Hinwies:
»Ich find aber lustig, dass Designer sich über Lesbarkeitsprobleme beschweren. Der Rollback, der Rollback. Paging Mrs. Licko… «
Also kein Grund zur Aufregung.
HD
Was hab ich da angerichtet? Das ist NICHT das offizielle Design, das von Beate und Christian ist, sondern eine Sache, die ich kurz vor dem Trip in den Urlaub noch in Indesign zusammengestaucht habe und wo ich halt lustig fand, den Zeilenabstand so zu setzen, dass jeweils eine Zeile übersprungen wird. Der Trend zur Nichtlesbarkeit ist allerdings weder ein Trend noch neu, sondern passt hier einfach zum Kovergenz-Thema. Architektur war von vornherein eingeplant, aber es gab etwas Hassel mit den Einladungen (weil superkurzfristig und ganz ganz ganz viele spannende Leute absagen mussten) bevor Björn Syffus souverän den Bereich übernahm.
So, jetzt nicht mehr über mein Blogbildchen aufregen, sondern Koffer packen und aufauf nach Wuppertal :-D.
Mina
Es gibt nichts zu feiern!
Tribunal und Demonstrationen gegen die Politik der NRW-Landesregierung
http://www.nrwversenken.blogsport.de
Vom 29. bis zum 31. August findet in Wuppertal der NRW-Tag statt. Für diesen Zeitraum wird Wuppertal quasi zur temporären Landeshauptstadt – weshalb auch die NRW-MinisterInnen zur Kabinettssitzung in der Wuppertaler Stadthalle zusammenkommen wollen.
Da weder in Wuppertal noch in NRW alles so rosig ist, wie die Wuppertal Marketing-GmbH, Organisatorin und Ausrichterin des NRW-Tags, es in ihrer Publicity-Kampagne weismachen will, muss zu diesem Anlass auch Unzufriedenheit, Unmut, Empörung und Protest vor der Stadthalle sicht- und hörbar werden.
Das Wuppertaler Sozialforum ruft daher zu einem öffentlichen Tribunal gegen die Politik der Landesregierung auf.
Auf dem Podium werden ExpertInnen und Betroffene über ihre Erfahrungen mit der NRW-Landespolitik sprechen.
• Bastian Wefes, Lira Wuppertal, zu den Folgen von Studiengebühren
* Prof. Heinz Sünker, Wuppertal zur Bildungspolitik und sozialer Ungleichheit
* Frank Jäger, Tacheles Wuppertal zu den Folgen von Hartz IV in Wuppertal
* Klaus Jünschke, Kölner Appell zu den Folgen der Gefängnispolitik in NRW (www.jugendliche-in-haft.de)
* Beatrix Sassermann, Gewerkschaftsaktivistin, BASO zu Lohndumping und prekären Arbeitsverhältnissen
* Wolfgang Zimmermann, Gewerkschafter, Landessprecher DIE LINKE. NRW zur arbeitnehmerfeindlichen Politik der Landesregierung
* Angehörige des von der Polizei in Dortmund getöteten Dominique / Karawane
* ein Beitrag der Initiative Abschiebehaft, Büren
* Eine Vertreterin von „BürgerInnen beobachten die Polizei“ zu Polizeiübergriffen und Menschenrechtsverletzungen in Polizeigewahrsam.
*VertreterInnen der Initiative Bleiberecht Solingen zur Situation der Flüchtlinge
* Knut Unger, Mieterforum Ruhr zu den Folgen des LEG-Verkaufs in NRW
* Jochen Vogler, VVN-BdA zu V-Männern in der Naziszene und zum NPD-Verbot
Wir klagen die NRW-Landesregierung an:
* durch Bildungsklau, Studiengebühren und Kopfnoten ein ungerechtes, elitäres und stromlinienförmiges Bildungssystem durchzusetzen
* durch ihre Migrations- und Abschiebepolitik die Menschenrechte und die Würde mit den Füßen zu treten
* den Erwerbslosen in NRW eine ausreichende finanzielle Unterstützung zu verweigern. Das Leben mit dem geringen Hartz IV –Satz führt zu massenhafter (Kinder) Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung, der Hartz IV- Satz reicht z.B nicht mal aus, die teuren Stromrechnungen zu bezahlen.
* bei der Polizei eine „Politik der harten Hand“ zu forcieren, wodurch Übergriffe bei Demos und Verletzungen z.T. mit Todesfolge in Kauf genommen werden
* eine Energiepolitik zu betreiben, die von der RWE-Lobby formuliert wurde und durch die Genehmigung von Dioxin-Pipelines und Kohlekraftwerken unverantwortlich gegenüber jetzigen und zukünftigen Generationen ist.
* durch den Neubau von Knästen das Leben und die seelische Gesundheit von Menschen (wie auch von Molchen) aufs Spiel zu setzen
* durch die Privatisierung von kommunalen Wohnungseigentum und kommunalen Stadtwerken einen gesellschaftlich kontrollierten öffentlichen Sektor an den meist Bietenden zu verscherbeln.
* durch Einsatz von V-Männern in der Naziszene und in der NPD Nazistrukturen zu schützen und zu begünstigen anstatt sie zu zerschlagen. Stattdessen werden AntifaschistInnen von der Polizei gezielt drangsaliert und kriminalisiert.
Weitere Themen sind erwünscht – die Protestbühne vor der Stadthalle steht offen…
Beteiligt euch am Tribunal und bringt eure Unzufriedenheit, eure Kritik und eure Wut zum Ausdruck: am offenen Mikrofon. Auf Plakaten. Auf Flugblättern. In verschiedenen Sprachen. Musikalisch. Als Straßentheaterperformance. Lautstark. Sichtbar. Deutlich.
Es gibt nichts zu feiern!
Auf zum NRW-Tag nach Wuppertal am 29. August 2008
Aufruf zur Demonstration gegen die Bildungspolitik der Landesregierung
16:00 Uhr Tribunal gegen die Politik der Landesregierung
18:00 landesweite Kundgebung und Demonstration vor der Wuppertaler Stadthalle
Am 29. August wird Wuppertal für einen Tag zur inoffiziellen Landeshauptstadt. Im Rahmen des sogenannten NRW-Tags (29.-31. August) feiert sich die Regierung selbst und hält am besagten Freitag in der historischen Stadthalle in Wuppertal-Elberfeld eine öffentliche Kabinettssitzung ab. Doch die MinisterInnen kommen nicht allein! Ein breites Bündnis gesellschaftlicher Gruppen wird am gesamten Wochenende durch vielfältige Aktionen aufzeigen, wo die politische Führungsriege Nordrhein-Westfalens versagt hat.
Studentische AktivistInnen aus ganz NRW und das Wuppertaler Sozialforum rufen dazu auf, am 29. August um 18 Uhr gegen eine Politik auf die Straße zu gehen, die Bildung immer weiter aus der öffentlichen Hand entlässt und dem Diktat privatwirtschaftlicher Partikularinteressen unterwirft, die mit der Einführung von Kopfnoten Gehorsamsdruck an Stelle der Förderung mündiger SchülerInnen stellt und die mit der Einführung von Studiengebühren ihren Willen nach sozialer Abschottung einer finanziellen Elite forciert.
Gemeinsam werden wir aufzeigen, dass wir uns mit den bildungspolitischen Umwälzungen der letzten Jahre nicht stillschweigend anfinden und mit der solidarischen Forderung nach freier und von Verwertungsideologien befreiter Bildung lautstark die Alternative zur unsozialen Politik der Landesregierung formulieren. Wir rufen deshalb alle Schülerinnen und Schüler, alle Studierenden, alle Lehrenden und Dozierenden und alle Bürgerinnen und Bürger, für Bildung ein Grund- und Menschenrecht ist, auf, am 29. August nach Wuppertal zu kommen und der Heuchelei der anwesenden MinisterInnen Paroli zu bieten!
Kommt nach Wuppertal!
Weitere Informationen unter http://www.nrwtagversenken.blogsport.de
lira Wuppertal
Plan B – Assoziation Freie Bildung Wuppertal
AStA der Uni Siegen
Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
Bundesverband studentischer Kulturarbeit
AK Gebührenboykott an der Uni Köln
Protestkomitee Bochum
Freie Uni Bochum
Komitee für Freie Bildung an der TU Dortmund
Norman
Danke nochmal an das Clownfisch Team für den tollen Event in den ELBA Hallen zum NRW Tag 2008.
Vieleicht erkennt sich ja jemand der Besucher auf folgendem Video wieder :
http://www.youtube.com/watch?v=mDN657qOolo
Grüße an alle die dabei waren !