Mehr Plätze beim 2. Creative Morning am Freitag
Am kommenden Freitag (23. September) findet der 2. Creative Morning in Berlin statt, und ich vermute: Es wird ein heißer Morgen. Das liegt viel weniger am kostenlosen Kaffee oder an den warmen Cup-cakes, sondern am Thema. Wir werden den gestern beendeten Wettbewerb für das Menschenrecht-Symbol unter die Lupe nehmen, den humanrightslogo-Contest. Unsere Gäste, Katrin Schübel und Bastian Unterberg (Jovoto), waren für die technische Durchführung des weltweiten Wettbewerbs verantwortlich. Das klingt auf den ersten Blick nicht sonderlich aufregend, denn immerhin haben wir hier im Fontblog schon mehrfach über Crowd-Sourcing und auch den Human-Rights-Logo-Contest ausführlich diskutiert. Doch am 23. September wird einiges anders ein, und deshalb stellen wir 20 Prozent mehr Stühle bereit …
Wir ziehen Bilanz! In New York präsentieren am gleichen Abend die Außenminister der beteiligten Nationen das siegreiche Logo. Hat sich der Aufwand gelohnt, rund 16.000 Einreichungen aus 170 Ländern einzusammeln und zu bewerten? Ging beim Voting alles mit rechten Dingen zu? Was geschieht nun mit dem prämierten Signet? Dies sind nur 3 Fragen, die mir dazu einfallen und die ich nach der Präsentation stellen werde. Sicher haben die Besucher des Creative Morning weitere Fragen. Und die Kritiker von Crowd Sourcing sowieso. Wenn dem so ist, kommt alle! Jetzt anmelden, die Plätze sind limitiert …
8 Kommentare
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R::bert
… bin für’ne Liveschaltung!
Jürgen Siebert
Dieses mal leider noch nicht, R::bert.
Alexander
Beim nächsten humanrightslogo-Contest?
R::bert
Vielleicht ein Live-Mitschnitt später bei Vimeo, Jürgen? Das Thema ist einfach zu brisant … ich würde mich jedenfalls freuen : )
Danke übrigens auch für die Einblicke beim letzten Mal!
Jürgen Siebert
@ R::bert: Auf Vimeo sowieso … nur nicht live.
R::bert
Dankeee!
Saskia Friedrich
Danke, dass ihr den Creative Morning organisiert.
Finde ich klasse. Weiter so.
Philipp von Rohden
Hallo,
ich komme gerade vom 2. Creative Morning zum Thema Human-Rights-Logo-Contest. Kurz vor der Bekanntgabe des Gewinners heute Abend in NY finde ich nochmals spannend über den Designprozess zu sprechen, der zu den vorliegenden Resultaten führt. Mich bewegt die Frage, ob ein demokratischer Prozess – sowohl in der Erstellung von Design wie auch in deren Bewertung je funktionieren kann.
Zugegeben, wir haben hier eine besondere Situation: es geht um die nahezu unlösbare Aufgabe ein möglicherweise international anerkanntes Logo zu entwerfen, das auch gelebt werden soll. Jeder soll es verstehen, es soll gelebt werden und einfach memorierbar sein, so simpel, dass es vielleicht schon als Geste funktioniert. Und wie soll das implementiert werden? Das alles geht sicher nicht von oben herab.
Dennoch: die vorliegenden Top 10 wirken auf mich, wie eine zufällige Auswahl. Eher geschmäcklerisch, denn wirklich funktionierend. Ist das die Essenz aus 15.000 Entwürfen? Macht Masse Qualität? Können wir mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, das unter 15.000 rein statistisch einer dabei ist? Kann der dann auch gefunden werden? Oder ist vielleicht die Fragestellung überdimensioniert: „Hey, macht mal ein Logo für die Menschenrechte!“?
Gut, dieser Wettbewerb ist wirklich eine Ausnahmesituation. Aber was, wenn dieser Designprozess Schule macht? Wenn er übertragen wird auf andere, vielleicht kommerzielle Aufgabenstellungen?
Meiner Meinung nach ist Crowdsourcing im Designprozess im Allgemeinen Blödsinn. Er vernichtet Ressourcen und führt zu Unsinn. Er behindert den für die Kreation wichtigsten Part: den Dialog, gemeinsames konzeptionelles und zielorientiertes Arbeiten und vertraut auf den Zufall der Masse. Die Beispiele einschlägiger Internetportale belegen das hinreichend.
Ich glaube, es könnte – vielleicht auch hier im Blog – viel mehr über den Designprozess gesprochen werden, um zur Sensibilisierung in diesem Bereich beizutragen.