Jungle World im neuen Kleid

Heute erschien die Berliner Wochenzeitung Jungle World zum ersten Mal im neuen Kleid, das erneut Lucas de Groot geschnei­dert hat. Eine Hausmitteilung erläu­tert die Hintergründe. Ein Auszug: »Und, jawohl, eine neue Schrift haben wir auch! Nach zehn gemein­samen Jahren trennen wir uns etwas wehmütig von der guten alten Titelschrift, der Sun, mit der wir so viele gemein­same Stunden verbracht haben. Unsere neue hat kräf­tige Serifen, heißt Floris und wurde ebenso wie die alte von Luc(as) de Groot entwi­ckelt, der die Jungle World schon seit den ersten Tagen typo­gra­fisch und gestal­te­risch begleitet hat. Die Floris heißt übri­gens Floris nach Lucs Sohn. Und mit so viel Liebe ist sie auch gemacht. Wir finden sie wunder­schön! Ein Vorläufer der Floris war kurze Zeit schon bei Le Monde in Frankreich im Einsatz. Für uns hat Luc(as) die Schrift weiter­ent­wi­ckelt, ihr eine Textschriftvariante zur Seite gestellt, Kapitälchen, Kursive, Ligaturen, propor­tio­nale Mediävalzahlen, ange­passte Guillemets und sämt­li­chen Schnickschnack ’rein­ge­baut, der das Layouterherz höher schlagen lässt.«


2 Kommentare

  1. Benjamin Hickethier

    Wie gesagt (vgl. Fontblog-Kommentar zu irgend­einem unbe­deu­tenden Designpreis für Zeitungsgestaltung) – the world’s best desi­gned weekly paper. Mehr denn je. Und inhalt­lich die beste weil intel­li­gen­teste und frechste Zeitung die Deutschland über­haupt nie verdient hätte.

  2. Tim

    Bei all den blumigen Worten, die zu der Schrift gefunden wurden, muss ich fest­stellen, dass ich diese – außer als große Headline-Typo – plain ugly finde. Besonders die Kolumnentitel sehen aus wie aus einer dieser Schriften gesetzt, die der ATM seiner­zeit gene­rierte, wenn der einge­setzte Font nicht auffindbar war. Vielleicht bin ich als Abonnent der ersten Stunde über die Jahre etwas konser­vativ geworden, aber mit der neuen Bleiwüste mit ausge­la­gertem Kulturtüdelmagazin mag ich mich noch nicht anfreunden. Das alte Layout war varia­bler und luftiger. Das können auch halb­sei­tige Lücken (»damit die Bilder besser wirken können«) nicht ernst­haft ausgleichen.

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