Joos – eine Schrift, die man sich merken muss

Im Moment besteht sie nur aus einem Schnitt, die aufrechte Italic Joos, entworfen von Laurent Bourcellier, erschienen bei typo​gra​phies​.fr …. doch sie hätte Zuwachs verdient. Joos basiert auf einer Vorlage des belgi­schen Druckers Joos Lambrecht aus dem 16. Jahrhundert. Er lebte und arbei­tete in Gent und galt als einer der wich­tigsten Drucker in dieser Zeit. Über Jahre versuchte er die Frakturschrift durch die Antiqua abzu­lösen. Mit Erfolg. Er schnitt einige bemer­kens­werte Antiquas, darunter die aufrechte Kursive, die als Vorlage für Joos diente. Die digi­ta­li­sierte Version fühlt sich den kursiven Formen eines Francesco Griffo verpflichtet, erfreut jedoch mit zeit­ge­nös­si­schen Details, wie sie bei vielen hollän­di­schen Schriften zu finden sind. Weitere Informationen in einem ausführ­li­chen PDF.


8 Kommentare

  1. Christian

    schöne Schrift und eine gute Geschichte. Komischerweise scheint die Schrift nach links zu kippen und gleich­zeitig nach rechts zu ziehen. Schönes Vexierspiel.

  2. Sebastian Nagel

    Huiuiui, ich bin verliebt.

  3. sukisouk

    naja. Schon hübsch, aber müsst ich mal als Lauftext auspro­bieren. Die Schrift stellt sich dafür zu sehr in den Vordergrund mMn und wirkt so blumig … mittel­al­ter­lich irgendwie, muß da an Robin Hood denken.

    Andererseits hat sie wohl Character :P

  4. Simon Wehr

    Seeehr feini!
    Natürlich ist sie für den Geschäftsbericht einer Bank wohl weniger geeignet, das liegt in der Natur der Sache, aber für bestimmte Anwendungen hat sie durchaus Mengensatzqualität, finde ich. Leider ist sie mit dem einen Schnitt (noch) knapp bemessen und dafür preis­lich auch recht … sagen wir selbst­be­wusst kalkuliert.

  5. Philipp

    Französischer Schriftentwerfer, belgi­sches Vorbild. So sehr ich altes und neues hollän­di­sches Typedesign auch bewun­dere. Ich bin immer wieder beglückt, zeit­ge­nös­si­sches Typedesign betrachten zu können, das evtl. hollän­di­sche Einflüße besitzt, aber die eigene Identität fokus­siert. Mir fällt es schwer diese Arbeit einzu­ordnen. Eine »entschie­de­nere« Handschrift könnte diese hand­werk­lich sicher sehr gute Arbeit noch beflügeln.

  6. Tanja

    Eine wahre Augenweide. Leider muss ich sagen, dass der Fließtext sehr fleckig und unre­gel­mäßig wirkt. Was in meinen Augen sehr störend ist. Jedoch im Detail wunderschön.

  7. fritz

    Bravo, bravo ! Die Jungs sind grad mal 24 und 25, da erwartet uns nich viel Gutes. Und natür­lich sind es mal wieder Leute von der Estienne. Wird Zeit, dass diese Schule inter­na­tional Anerkennung bekommt.

  8. Jürgen Grabowski

    Wow! Italic find ich immer schon klasse und aufrecht ist die auch echt super!

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