FontShuffle HD in Vorbereitung [Update]

Ich habe eben einige Grafikelemente unsere iPhone-App FontShuffle (App Store Link) neu gene­riert, um sie an das Retina-Display des iPhone 4 anzu­passen. Der neue Bildschirm hat viermal mehr Pixel als die der Vorgängermodelle. Das 3,5″ Multi-Touch-Widescreen-Display (8,89 cm Diagonale) bietet eine Auflösung von 960 x 640 Pixel, das entspricht einer Auflösung von 326 ppi (Pixel pro Zoll); die Vorgängermodelle boten 480 x 320 Pixel.

Apple schreibt: »Die Pixeldichte des iPhone 4 ist so hoch, dass das mensch­liche Auge bei einem Betrachtungsabstand von 40 Zentimetern keine Pixel mehr erkennen kann. Dadurch werden Texte unglaub­lich klar und Bilder gesto­chen scharf.« Diesen Fortschritt möchte ich natür­lich sofort bei Erscheinen dem FontShuffle zugute kommen lassen.

Auf der rechten Seite habe ich eine Textfahne verklei­nert abge­bildet (klicken für 100 % Darstellung), die alle Kategorien des FontShuffle zeigt. Bei der Vergrößerung handelt es sich exakt um jene Datei, die demnächst in der deutsch­spra­chigen Version (FontShuffle beherrscht 5 Sprachen) einge­baut sein wird. Ich bin verblüfft über die Auflösung und kann es kaum erwarten, die neue Navigation in HD-Qualität zu erleben.

Bei der Abbildung ganz oben handelt es sich um eine schnell gestrickte Montage …  Maßgeblich ist die Display-Darstellung der Schriftkategorien, die ich aus Original-Grafiken gebaut habe. Die linke Abbildung zeigt en aktu­ellen FontShuffle-Startscreen mit einer Auflösung von 163 ppi (Pixel pro Zoll); auf der rechten Seite die vier­fache Auflösung mit 326 ppi.

[Update] Was eine Vervierfachung der Pixelzahl gerade für die Darstellung von Schrift bedeutet, zeigt die nach­fol­gende Vergrößerung des Buchstaben s aus dem Wort »sans«. Zu beachten ist, dass Buchstaben nicht nur schärfer gezeichnet werden, und damit die ästhe­ti­schen Eigenschaften wie auch die Leseeigenschaften einer Schrift verbes­sert werden … selbst­ver­ständ­lich wirkt sich die höhere Auflösung auch positiv auf die Buchstabenabstände aus, also besserer »Grauwert« bei Lesetexten, ange­nehm ruhiges Schriftbild, was wiederum der Lesbarkeit dient.

Die Abbildung simu­liert eine Vervierfachung der Auflösung mittels Graustufenpixel. Moderne Betriebssysteme (auch das des iPhone) arbeiten mit Subpixel-Rendering, bei dem die einzelnen RGB-Bildpunkte für die Glättung der Buchstaben heran­ge­zogen werden (3 Bildpunkte pro PIxel), was eine zusätz­liche Verfeinerung der Schriftdarstellung bewirkt.


16 Kommentare

  1. Haio

    Ich habe eben einige Grafikelemente unsere iPhone-App FontShuffle neu generiert

    und ich habe soeben meine Unterhose gewechselt …

  2. Thomas Hühn

    Eine iPad-Version wäre viel essentieller.

  3. MacMacken

    Spiegelt das neue iPhone wirk­lich so stark? :(

  4. rainer

    fonts­huffle noch nicht für’s ipad verfügbar? na ja, aber erstmal über die spiegel app in gewohnter form berichten … : /

  5. Jürgen Siebert

    rainer: Deinem Kommentar entnehme ich, dass Du von den Dingen, über die Du schreibst, keine Ahnung hast … deshalb antworte ich einfach mal kurz und ober­fläch­lich: Natürlich ist FontShuffle fürs iPad verfügbar.

  6. Gert Wiescher

    Tja, da müsste man dann einen Bildschirm haben der so hoch auflöst wie das neue iphone. Aloha Wiescher

  7. _Sven

    Apple-Fan-Boy :)

  8. Thomas Hühn

    @Jürgen: Aber nur als „kleine“ Version oder über­sehe ich da was? FontShuffle steht unter „iPhone“ im AppStore, nicht bei den Universal Apps.

    Und ich glaube nicht so recht, daß du mir jetzt erzählen willst, daß Schriften nach Vierfach-Hochskalieren nicht schlechter aussehen? :-)

  9. Jürgen Siebert

    Das stimmt, Thomas. Da rainer aber keine Ahnung von diesen Umständen hat, bin ich nicht weiter darauf eingegangen.
    Schon heute kannst Du bei der »kleinen« Version sehen, wie sie in der Vergrößerung die selbst getex­teten Schriftmuster rand­scharf auf dem iPad darstellt. Diese Schriftmuster liegen in 16-facher Vergrößerung vor. Mit der nächsten Version werden dann auch die Kategorien rand­scharf darge­stellt, ohne dass es eine spezi­elle iPad-Version gibt.

  10. rainer (feiger anonymus)

    auf die iPad-Version freue ich mich schon.
    nicht ärgern, lieber jürgen, glaube wir wissen beide, dass mein post gezielt deiner spiegel app kritik gilt.

    Da rainer aber keine Ahnung von diesen Umständen hat …

    is klar, nich?! typi­sche reak­tion, hihi.

    ps: ich bin dann mal wieder bei twitter ; )

  11. Thomas Hühn

    Cool, danke, das wußte ich nicht, daß die Schriften trotzdem scharf bleiben.

  12. Joshua K.

    Die Auflösung ist wirk­lich toll. Die hätte ich gerne auf einem normalen Bildschirm!

  13. Michael Freitag

    Hol ich mir doch sofort ;-)

  14. Jan(TM)

    Warum braucht das Programm eigent­lich Internet?

  15. Jürgen Siebert

    FontShuffle braucht erst dann eine Internet-Verbindung, wenn Du den Mustertext (The quick brown fox …) ansiehst und bear­bei­test. Die App selbst enthält nämlich keine Fonts, sondern die indi­vi­du­ellen Texte werden auf dem FontShop-Server gene­riert. Das hat tech­ni­sche Gründe (die App bleibt klein), OS-Gründe (Apple erlaubt keine Installation von Fonts in das iOS) und lizenz­recht­liche Gründe auf Seiten der Schrifthersteller.

  16. Alex Koch

    Detail, etwas spät: iOS benutzt kein Subpixel-Antialiasing, weil es auf den iPhones (2,3,3GS), tuoches und iPads nur halb laufen würde. Die erschlin­gelte Mehrauflösung nutzt nur in der Horizontalen etwas, weil man weiß, in welcher Reihenfolge die R-G-B-Elemente sitzen und so der Spationierung helfen kann – wenn auch die Schrift hori­zontal läuft. iPhones etc. könnten nur im Querformat (Mikroskopfotos der Displays) subpi­xeln, im häufi­geren Hochformat nicht.

    Das iPhone 4/Retina Display braucht es einfach nicht mehr, und Apple wird auch froh darüber sein. Denn gut funk­tio­niert das nur, wenn man die Hardware kennt, auf der das abge­bildet werden soll.

    Bei Flash (das das auch kann) sieht man oft bunt-glit­zernde Konturen, weil da diese Abstimmung fehlt; die Lösung soll hier im Rumschrauben an Einstellungen liegen… cool. Siehe auch Mac OS Systemeinstellungen: früher gab es da 7 Stufen, und man durfte ein bißchen mitraten; inzwi­schen gibts nur noch [an] (Mac Displays) und [aus] (Display nicht erkannt…). Anmachen darf man das zwar, bringt aber meis­tens nix.

    Müsste es nicht eigent­lich „FontShuffle RD“ heißen?        8- ]

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