Die vorbildliche Website von Katharina Gaenssler

Der Münchener Designer Bernd Kuchenbeiser hat mich eben per Mail darüber in Kenntnis gesetzt, dass er die Website der Fotokünstlerin Katharina Gaenssler neu gestaltet habe. Ich bekomme öfters solche Mitteilungen. Dann schaue ich mir die Arbeit an, und entscheide ich, ob es sich lohnt die Nachricht weiter zu erzählen. Da ich mich schon lange nicht mehr so ausdau­ernd in eine grafi­sche Arbeit vertieft habe wie eben, muss es sich um eine mittei­lens­werte handeln.

Ich hätte mir die 1777 Abbildungen von Katharina Gaenssler kaum so lange ange­sehen, wenn sie von Kuchenbeiser nicht so elegant ins Web gebracht wurden. Wunderbar, wie eine klare Gestaltung in das Werk der Künstlerin hinein­zieht. Wunderbar, wie man wieder heraus­kommt. Wunderbar, wie man anschließen noch tiefer hinein­ge­zogen wird. Danke dafür. Zur neuen Website von Katharina Gaenssler …

Warum gibt es eigent­lich so wenig gut/themengerecht gestal­tete Websites für Fotografen?


28 Kommentare

  1. Christoph

    Jetzt nur noch Mut zum Webfont!

  2. Tobias

    Super tolle Website !
    Vor allem weil man hier wieder seit langem das Gefühl hat wirk­lich mal ein „neues“ Seitenkonzept zu sehen.

  3. Wolfgang

    @ Christoph:

    Auch Webfonts sind nur ein Werkzeug, deren Einsatz man vom Inhalt und dem Gestaltungskonzept abhängig machen sollte. Und zu dieser Gestaltung und diesem klaren Konzept kann ich mir keine besser passende Schrift vorstellen!

  4. Cörv

    Mir ist das zu trocken. Die Gestaltung der Seite erin­nert mich irgendwie an ein Bildregister, was manchmal am Ende von Fachbüchern ist, aber nicht an etwas wo man gerne durchstöbert.

    Und man muss sehr lange scrollen.

  5. Cenk

    Ein paar Sachen die mir auf die Schnelle aufge­fallen sind:

    1. Fehlende Meta Tags: Kein Titel (statt­dessen wird in der Titelleiste einfach die URL ange­zeigt!), keine Beschreibung und keine Keywords.

    2. Der Doctype ist XHTML 1.0 Transitional?!

    3. jQuery (die veral­tete Version 1.3.2, inzwi­schen sind wir bei 1.8) ist lokal verlinkt, jQuery UI dagegen ist auf der Google CDN verlinkt. Wozu?
    4. Die ganze Seite ist voller schlechtem Markup wie diesem:

    (p)nbsp;( /p)
    (p)nbsp;( /p)
    (p)nbsp;( /p)
    (Größer- und Kleiner-als-Zeichen durch normale Klammern ersetzt weil sie sonst nicht ange­zeigt werden) 

    5. Über 10.000 Zeilen HTML Code allein für die Startseite
    6. Keine Bilder oder Scripte werden gecached sondern bei jedem Seitenaufruf komplett neu vom Server geladen, sogar jQuery.

    7. Laut WebKit Inspector eine Ladezeit von 3,6 Minuten (!)

  6. Alexandra

    Entweder ist das ein Scherz oder Du kennst den “Designer” und machst hier ein biss­chen Gefälligkeitswerbung für ihn. Keine Spur von durch­dachtem Layout oder von guter Webtypografie, so wie auf Deiner Website! Minimalismus ist eben nicht immer gleich gutes Design – sondern manchmal einfach nur Ödnis.

  7. andreas

    1777 Bilder, auch wenn sie nur 80 x 80 px groß sind (mit einem hybschen 20px breiten weißen Abstandhalter nach rechts, wow!), wollen auch erst einmal geladen werden.
    (beim ersten Lesen des Beitrags fehlten mir die Ironie-Tags, auch des Titels wegen (»die vorbild­liche Website …« – nunja.)

  8. Jeff

    Also ich habe nach 50 Sekunden Laden wieder zu gemacht. Das macht über­haupt keinen Spaß!

  9. neuropol

    Bei einer Fotografen-Webseite sollten eher die Fotos im Vordergrund stehen und nicht das mini­ma­lis­ti­sche Layout. Auf die Wirkung der Fotos kommt es doch an. Die Seite sieht eher nach der sche­ma­ti­schen Auflistung von Projekten aus, die nach Jahreszahlen struk­tu­riert sind. Nicht wirk­lich anspre­chend und auch nicht wirk­lich inspi­riert. Das ewige Scrollen kommt noch hinzu – auch da gäbe es elegan­tere Lösungen.

  10. thomasjunold

    grafik­de­sign ist manchmal auf zuerst ordnung schaffen und genau das schafft diese seite. und genau diese ordnun erzählt. eine ebene tiefer gehts ans eingemachte.

    nicht alles ist wie beim drive-in vom mäckes liebe leute!

  11. Paul

    und genau diese ordnun[g] erzählt

    Was soll dieser Satz über­haupt heißen? Die einzelnen Wörter verstehe ich, aber zusammen ergeben sie einfach ein sinn­loses Geräusch.

  12. thomasjunold

    dann lies noch mal richtig paul anonymus. du verstehst das schon ohne zu trollen.

  13. Lutz

    @thomasjunold: Tolle Wurst. Im ersten Kommentar pauschal alle Leute belei­digen, die anderer Meinung sind und im zweiten Kommentar einen Nachfragenden als Troll abqua­li­fi­zieren. Und nein, keine Website zu haben bedeutet nicht, anonym zu sein.

  14. thomasjunold

    sagte der nächste anonymus … abge­sehen, dass wir hier vom thema abkommen, nur der kleine hinweis, dass der user VOR dem rechner nicht den code sieht, sondern die seite, die ordnung, das archiv­hafte. und das ist gut gelungen. wer immer nur »expe­ri­ence« will, sollte in die werbung gehen oder eben zu mäckes. manchmal zählt nämlich in der tat echte infor­ma­tion und die bietet die seite, sogar recht viel­fältig. es braucht nur ein wenig zeit.
    das der code verbes­se­rungs­würdig ist, ist okay. aber bei welcher seite ist er das nicht? bei denen, die sich beschwert haben, ganz sicher eben­falls nicht.

    rumge­trollt und sich nicht am inhalt der seite orien­tiert hat »paul anonymus«. und ja, es geht mir ganz persön­lich gegen den strich, dass ihr euch hinter ausge­blen­deten iden­ti­täten verkriecht. btw. bin ich da nicht der einzige, der euch auf diese weise nicht mehr zuhören mag.

    end of line …

  15. Paul

    @thomasjunold: Erzähl doch einfach mal, was du mit „und genau diese ordnun[g] erzählt“ meinst.

  16. Benedikt

    Alles schön und gut, aber wenn ich mir eine Arbeit im Detail ange­sehen habe, möchte ich anschlie­ßend nicht wieder am Anfang der Seite beginnen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass man sehr weit nach unten scrollen kann.

  17. Mätt

    Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz die Begeisterungsfähigkeit für die Seite nach­voll­ziehen kann. Informationsdarstellung sauber – gut und schön. Aber sowohl das ange­merkte „wieder am Anfang der Seite beginnen“ wie auch die Tatsache, dass ich auf ein Bild klicke und dann eine neue Seite aufge­rufen wird wo ich dann nur noch nach links und recht klicken kann, mag mir als Bedien- und Webkonzept sinn­voll erscheinen. Zeitgemäß ist das aus meiner Sicht nicht. Da machen es Seiten wie http://​www​.penta​gram​.com wesent­lich besser.

  18. Knruxelchen

    Bezüglich des Technischen muß mich Cenk anschließen. Das Konzept ist aber gut, auf die Information einge­dampft. Ok, das runter­scrollen ist etwas mühselig, Themenüberblick fehlt. Trotzdem gutes Konzept.

  19. Alex

    Beeindruckende Fotos: Ja!
    Beeindruckende Webseite: Nicht im geringsten. Das Layout mag man als struk­tu­riert empfinden, was bei der Masse an Bildern dann tatsäch­lich zumin­dest bemer­kens­wert ist.

    Darüber hinaus wird’s jedoch schnell finster. Eine Webseite ist mehr als nur das Sichtbare, es ist ein kleines Stück Software, dass eine Funktion erfüllen soll. Und zwar nicht nur am hoch­ge­rüs­teten iMac, sondern möglichst unab­hängig von Betriebssystem, Hardware, Bildschirmgröße oder Bandbreite.

    Zumindest bei einem „Einseiter“ wie diesem möchte ich in Anbetracht der groß­zügig einge­setzten Javascript-Effekte bezwei­feln, dass ein älterer Browser oder ein Rechner mit mäßig Pferdestärken die Seite noch flüssig darstellen kann.

    Selbiges gilt für die Bandbreite – eine derart ‚fette‘ Seite braucht gehörig Ladezeit, selbst wenn die Verbindung schnell ist. Da Nutzer nicht zu unrecht gewohnt sind, dass „ihr Internet“ im Jahre 2012 fix ist, nimmt die Geduld auf das Laden einer Seite zu warten ab. Das erzeugt Frustration und schon wären wir beim Thema Usability bzw. einem gehö­rigen Mangel an selbiger.

    Denn in Zeiten von Smartphones und Tablets bietet es sich an, für mobile Geräte opti­mierte Darstellungen anzu­bieten. Das findet hier über­haupt nicht statt. Von der im mobilen Bereich eh noch heftiger zuschla­genden Bandbreite mal abge­sehen, ist die Schrift zu klein und damit kaum lesbar, die Seite elendig lang (mit Scrollrad kein Problem, mit den Fingern schon eher) und zwingt in seiner Größe selbst mein iPhone 4S in die Knie, so dass tatsäch­lich Verzögerungen auftreten.

    Die tech­ni­schen Mängel im Detail zu erläu­tern, würde hier zu weit führen, denn offenbar wurde weder an Accessibility (keine alt-Tags für Bilder), seman­ti­sches Markup (nicht eine, als solche defi­nierte Überschrift) oder gar valides Markup gedacht (der W3C Validator spuckt sport­liche 3461 Fehler aus, Respekt.)

    Ich möchte jetzt auch nicht von Suchmaschinenoptimierung anfangen, oder dass die Seite (aufgrund fehlender Title-Inhalte, div-Suppe oder einer unglaub­lich langen Seite, die keine für Suchmaschinen rele­vanten Unterseiten enthält) schlich­ter­dings nicht gefunden wird. Letzteres mag sich mit Glück über die Zeit geben, aktuell ist jedoch trotz sehr spre­chender URL auf Anhieb nix zu finden.

    Warum diese Analyse?

    Weil es offenbar notwendig ist, darauf hinzu­weisen dass ein gutes „Webdesign“ nicht bei ein bißchen Grafik und hübschem Layout aufhört. Dies im einfluss­rei­chen Fontblog als Perle unter Webdesigns darzu­stellen verzerrt das Bild und bestä­tigt Stereotypen, von denen Webdesigner zurecht und mit gutem Grunde versu­chen loszukommen.

    Daher möchte ich abschlie­ßend bitten, mit dem Bemühen um die Wertschätzung von gutem Design, dem sich das Fontblog unter anderem verschrieben hat, nicht beim Webdesign aufzu­hören und Qualität nicht nur nach der Optik zu beurteilen.

  20. Marc

    Ich muss mich den Kritikern hier anschließen. Der Beitrag wirkt eher wie eine „Mein-Freund-der-Webdesigner-braucht-mal-Publicity“-Veröffentlichung.
    Neben viel zu vielen hand­werk­li­chen Fehlern wirkt die Seite auch optisch – zwar aufge­räumt aber – lang­weilig wie ein schweizer Käse während des Reifeprozesses.
    Nein, da gibt es bessere Seiten.

  21. Stefan

    Die Gestaltung der Seite erin­nert mich irgendwie an ein Bildregister

    …und genau das ist es! Es gibt so viele schlechte Versuche, ein Werkverzeichnis im Netz darzu­stellen – ich finde die Ausnahme ganz gelungen. Ladezeit btw. 18 Sekunden.

    Gruss, Stef

  22. anonymus

    endlich — ›font­blog‹ pola­ri­siert wieder. war aber auch lang­weilig die wochen! ich stell’ eine tüte popcorn bereit … : )

  23. Gerd Wippich

    @ 19 | Alex
    Vielen Dank für deine Analyse. Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit und seman­ti­sches Markup gehören einfach dazu, wenn man von «vorbild­li­chem Webdesign» spre­chen will.
    Die letzten beiden Absätze deines Kommentares bringen es sehr gut auf den Punkt.

  24. Einee

    Herzlichen Dank an die Kritiker und noch­mals Danke an die Techniker. Ich kann mich an allen Kritiken sehr gut anschliessen. Als ein Grafikdesigner, der über Umwegen von Branding und Corporate bei Webdesign und Technik (na ja…) ange­langt ist, muss ich auch sagen, dass die Webseite ihre „Bedingungen“ nicht erfüllt. Zumal ich sie auch grafisch etwas ah… „hüstel“ lang­weilig finde.

  25. Find ichgut

    Ganz ehrlich? Scheiß auf barrie­re­frei­heit. Die seite lässt mein ipad abka­cken, na und? Konzeptionell sehr gut, und mal was anderes.

  26. Christian

    @ 19 | Alex

    Das sind genau die Punkte die mir auch aufge­fallen sind. Die zum Einsatz kommenden Javascripts, und vor allem die Art wie sie einge­setzt sind, werden eine Google-Indexierung erfolg­reich verhin­dern. Aber viel­leicht war das ja Teil der Aufgabenstellung.

  27. spiv

    Weniger ist manchmal zu wenig. Für mich ist die Seite so inter­es­sant wie die Karteikästen in den Bibliotheken.

  28. Stephan

    Die Webseite des Designers braucht selbst eine gute Minute zum Laden. Das ist wohl Programm. Dagegen ist die Seite von Frau Gaenssler doch recht flink. Die klare Ordnung der Startseite ist ange­sichts der Menge an Fotos eine wahre Wohltat und durchaus sinn­voll ange­dacht. Ein paar Spielereien finde ich über­flüssig und sie vermögen es auch nicht über die zurecht bemän­gelte schlechte tech­ni­sche Umsetzung hinweg zu täuschen. Der erste posi­tive Einduck bleibt aber :)

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