Die 10 Finalisten des Human-Rights-Logo-Wettbewerb

Der Wettbewerb für ein Symbol für Menschenrechte hat sich (bis jetzt) gelohnt: Die 10 jetzt ausge­wählten Entwürfe sind viel­ver­spre­chend! Und die Veranstalter haben am Ende den rich­tigen Kniff gefunden, um die Ideen von der Art und Weise ihrer Ausführung zu trennen.

Die Logo-Ideen, als neutrale Schwarzweißgrafik:

Dies sind die Originalentwürfe:

Hier weitere News lesen und abstimmen: human​rights​logo​.net


35 Kommentare

  1. robert maus

    Und die Veranstalter haben am Ende den rich­tigen Kniff gefunden, um die Ideen von der Art und Weise ihrer Ausführung zu trennen.

    Nicht ihr Ernst, Herr Siebert?!

  2. 1 Teilnehmer von 15000

    Guten Morgen, Herr Siebert!?
    Ich frage mich auch, ob Sie eine lange feucht­fröh­liche Nacht hinter sich haben? Sie möchten diese Sonne als welt­weites Menschenrechts-Logo (das „einfach“ und schnell nach­zu­zeichnen sein sollte)? Sie haben nichts von den ganzen Diskussionen und unlau­teren Methoden mitbe­kommen, die den Wettbewerb und Abstimmungsprozess leider beglei­teten (weil Menschen nun einmal gerne gewinnen)? Na dann viel Spaß beim Abstimmen. Wobei ich im Übrigen einige der Top-10-Ideen gut finde, nur um nicht miss­ver­standen zu werden.

  3. Augenschnee

    Man kann sich jeden­falls schöne Geschäftsideen zu den Logos ausdenken. Erste Reihe Nr.1: Baudenkmale, Nr. 2: Hundefreundliche Stadt, zweite Reihe Nr. 1: Stellwerk der Bahn, Nr. 2: Volkstanz – und so weiter. Sehr lustig, danke!

  4. Jason

    Herr Siebert zitierte bestimmt einen Teil der offi­zi­ellen PM … !

  5. Jürgen Siebert

    #1: Es ist mein Ernst.
    #2: Die Sonne wird sicher nicht gewinnen, sondern eine der Ideen, die Sie auch gut finden.
    #3: Abstrakte bzw. einfache Bildzeichen sind nie selbst­er­klä­rend, man muss sie lernen (z. B. die Verkehrszeichen).

  6. Jürgen

    Und schon wieder dieses Gemoser! Ich würde sagen, dass das bestimmt eine gute Auswahl ist, ohne die rest­li­chen Zehntausende Einsendungen gesehen zu haben. Natürlich müssen auch komple­xere Zeichen wie die Sonne oder das rechts unten mit rein, gerade damit auch Nichtfachleute die Unterschiede zwischen Reduktion, Abstraktion, Merkfähigkeit verstehen sehen lernen.

  7. koni

    Und schon wieder dieses Gemoser!

    Sind denn nur Huldigungen hier erwünscht?

    Ich seh nämlich in dem

    rich­tigen Kniff … um die Ideen von der Art und Weise ihrer Ausführung zu trennen.

    eher eine Respektosigkeit den Autoren gegen­über. Als Hilfestellung (wenn sie denn über­haupt nötig wäre) taugt der Kniff so gar nicht.

    Und

    Natürlich müssen auch komple­xere Zeichen wie die Sonne oder das rechts unten mit rein, gerade damit auch Nichtfachleute die Unterschiede zwischen Reduktion, Abstraktion, Merkfähigkeit verstehen sehen lernen.

    als Kriterium für den Sprung unter die TopTen ist schon eine eher merk­wür­dige Erklärung.

    Aber egal, eh nur alles Gemoser.

  8. R::bert

    Der »Kniff« ist Ordnung. War ja nach Eriks Aussagen nicht anders zu erwarten ; ) 

    Hui, immerhin fünf dabei, die als Zeichen funk­tio­nieren! Und davon drei, bei denen man gerade so die gewünschte Aussage entschlüs­seln könnte!
    Ansonsten sehr sehr enttäu­schend und schade, bei so viel tollen und für meine Begriffe besseren Einreichungen, nicht mehr davon oben zu sehen.

    Wenigstens schön, dass bei der Endauswahl alle mitwählen können. Auch die, die nicht bei FB, G+ & Co. gelistet sind.

  9. Daniel

    Es hieß von Anfang an, dass ein Zeichen gesucht werde, dass sich einfach mit den Füßen in den Sand zeichnen ließe, und es sollte ein Wettbewerb sein, an dem jeder teil­nehmen können sollte, der eine gute Idee hat. Insofern halte ich den „Kniff“ eben­falls für einen gelun­genen Einfall um die Einreichungen von allem unnö­tigen Ballast (Farben, Verläufen, Textureffekten) zu befreien und das frei­zu­legen, wonach eigent­lich gesucht wurde: eine Idee.

  10. albert

    Was der Karnickelzűchter denkt:
    1. Hier kommt in die Endauswahl wer viele Freunde hat die für einen voten. Es ist von der Technik her zu zeit­auf­wändig sich alle Entwűrfe anzu­sehen bzw. wenigs­tens zu űber­fliegen. Ebenso ist der Zwang sich auf der Plattform zu regis­trieren um Abstimmen zu dűrfen eher wenig förder­lich. In einigen Ländern kőnnte es als Kritik an der Regierung gewerte werden, wenn man fűr eines der Logos stimmt.

    2. Fehlende tranz­pa­renz. Wieviele Leute haben sich an der Wahl betei­ligt, wievile haben davon nicht selber Entwűrfe einge­reicht? Statistik?

    3. Keines der Gefundenen Zeichen wird in der Realität ange­nommen werden. Zu beliebig, zu austauschbar und zu wenig bedeutsam.

    4. Verdacht auf Whitewashing bzw. Imageaufbesderung und Netzwerkerei als allei­niges Ziel seitens der Veranstalter und betei­ligten Personen und Firmen scheint sich zu bestätigen.

  11. Christian

    Vor allem frage ich mich welchen Wert ein solcher Kniff haben soll, wenn die ange­wen­dete Technik, hier wohl eine Art Kalligrafie-Pinsel, die Logos unnö­ti­ger­weise verfremdet.
    Bspw. sieht jetzt in der oberen Reihe der zweite Entwurf von links aus wie ein Hundehaufen, im Original-Entwurf dagegen nicht. In der unteren Reihe mutet der kalli­gra­fierte zweite Entwurf von links nun an wie der ableh­nende Gesichtsausdruck des Dönerbudenbesitzers um die Ecke: „Ey Alder Dich nix geschmeckt Döner? Müssen trotzdem zahlen.“ Beim Entwurf rechts daneben ist aus dem ange­deu­teten Vogel-Korpus (Taube?) ein Angelhaken geworden.
    Eine neutrale s/w-Umsetzung hätte m.E. genügt.

  12. Rolf

    Also, viele der Kritikpunkte kann ich nicht nachvollziehen:

    Der Kniff ist keine Kalligrafie, sondern konse­quenter Versuch die Zeichen als „in den Sand gemalt“ wieder­zu­geben, hält sich also an die Kriterien der Ausschreibung. Sie verfäl­schen nicht, sondern über­prüfen die Vorgaben. 

    Ich habe auch verspre­chen­dere Formen gesehen, finde die Auswahl aber viel­fältig und gut.

    Das die Formen zu beliebig sind ist kein Argument. Gerade in Verbindung mit der Art des Findungsprozesses wird das Symbol auch schon imple­men­tiert. Das ist kein Whitewashing (wer wen denn?), sondern (richtig) Netzwerkerei und Image(aufbesserung) besser Imagebildung. Denn die Menschenrechte brau­chen ein Image, das ist ja der Grund für ein neues Symbol. 

    Jürgen hat schon gesagt, dass Symbole gelernt werden müssen. Das „rote Kreuz“, das Peace-Zeichen und viele andere auf dem selben Abstraktionsniveau sind auch nicht gleich lesbar, wie hier einige fordern.

  13. Jürgen Siebert

    Der Wettbewerb hatt von Anfang an den falschen »Aufhänger«, daher die Missverständnisse bis zum heutigen Tage (ich hatte früh darauf aufmerksam gemacht, da war es jedoch bereits zu spät. Es wurde kein Logo gesucht, sondern ein Zeichen, ein Symbol – den Unterschied muss ich Fontblog-Lesern nicht erläu­tern. Aus diesem Grund hieß es in meiner ersten Ankündigung vor vier Monaten nicht »Ein Logo für Menschenrechte wird gesucht« sondern ein »Ein Symbol für Menschenrechte wird gesucht.«

    Dass hier nun Leute meinen, die »Neutralisierung« der 10 ausge­wählten Zeichen auf ihre Grundidee wäre respektlos oder hätte etwas mit Manipulation zu tun basiert auf der falschen Vorstellung, was ein poli­ti­sches Zeichen ausmacht: visu­eller Puderzucker wie Farbe, Verläufe und die hohe Kunst der Reinzeichnung bestimmt nicht. Die Entkleidung der 10 von der Jury ausge­wählten Zeichen ist gleich­zeitig ihre erste Belastungsprobe, denn sie sollen in Zukunft nicht von Grafikern auf Wänden, Fahnen und Flugblättern repro­du­ziert werden, sondern von jeder­mann mit Pinsel und Farbe gemalt werden können.

  14. koni

    Aus diesem Grund hieß es in meiner ersten Ankündigung vor vier Monaten nicht »Ein Logo für Menschenrechte wird gesucht« sondern ein »Ein Symbol für Menschenrechte wird gesucht.«t

    Mag sein, ist aber halt nicht von Relevanz was ein Einzelner auf einem für diesen Fall unbe­deu­tenden Blog ankün­digt. Die über 15ooo Teilnehmer jeden­falls hatten davon auszugehen:

    Richtlinien

    Die Technik mit der Du Dein Logo herstellst ist Dir frei­ge­stellt: Skizziere das Logo mit einem Stift auf Papier, male es auf eine Leinwand, erstelle es mit dem Computer, zeichne es mit einem Stock in den Sandstrand etc.
    Dein Logo muss auch ohne zusätz­li­chen Text verständ­lich sein.
    Das Logo darf maximal durch die Worte “Human Rights” ergänzt werden.
    Nicht möglich ist das Hochladen von Video- und Audio-Dateien.
    Nicht akzep­tiert werden reine Texteinsendungen.
    Tipps: Was macht ein gutes Logo aus

    Ein gutes Logo hat vor allem eine gute Idee.
    Ein gutes Logo ist einfach und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
    Ein gutes Logo lässt sich mit verschie­densten Mitteln darstellen.
    Ein gutes Logo lässt sich verschieden groß darstellen.
    Ein gutes Logo lässt sich in Farbe und in schwarz/weiss darstellen.
    Ein gutes Logo symbo­li­siert die Menschenrechte für jeden Menschen auf der Welt.

    Selber versteh ich auch nicht, was die Verkrakelung von Entwürfen mit »Neutralisierung« zu tun haben soll. Abgesehn daß es ja sowieso nicht möglich ist halte ich es auch nicht für nötig. Find es in zwei­erlei Hinsicht sogar anmaßend:
    1.) Den Entwürfen anderer einen will­kür­li­chen »Stil« überzustülpen.
    2.) Den Abstimmenden nicht die Mündigkeit zuzu­trauen, aus den Originalentwürfen selber eine etwaig dahin­ter­lie­gende Idee herauszulesen.

    Dass hier nun Leute meinen, die »Neutralisierung« der 10 ausge­wählten Zeichen auf ihre Grundidee wäre respektlos oder hätte etwas mit Manipulation zu tun basiert auf der falschen Vorstellung, was ein poli­ti­sches Zeichen ausmacht: 

    Daß ich das als respektlos empfinde basiert erstmal auf gar keiner (also auch keiner falschen) Vorstellung, was ein poli­ti­sches (ist es denn wirk­lich poli­tisch?) Zeichen zu leisten hat. Es basiert auf der Vorstellung, daß ich eine Leistung eines anderen nicht unau­to­ri­siert zu entkleiden habe, vor allem nicht so komplett sinnlos. Seine Kreativleistung nicht unge­fragt verstüm­meln lassen zu müssen, auch dazu hat der Mensch ein Recht.

  15. albert

    Es wurde kein Logo gesucht, sondern ein Zeichen, ein Symbol

    Da muss ich leider wieder­spre­chen, es wurde explizit ein Logo gesucht!

    http://​human​rights​logo​.net/​p​a​g​e​s​/​h​o​w​-​i​t​-​w​o​rks

    Das jetzt im Nachhinein in einem Fontblogkommentar umzu­deuten ist irgendwie nicht so richtig kommunikationsexpertenmässig.

    Die Entkleidung der 10 von der Jury ausge­wählten Zeichen ist gleich­zeitig ihre erste Belastungsprobe, denn sie sollen in Zukunft nicht von Grafikern auf Wänden, Fahnen und Flugblättern repro­du­ziert werden, sondern von jeder­mann mit Pinsel und Farbe gemalt werden können.

    Wie wird denn sicher gestellt, dass sich das Symbol herum­spricht und tatsäch­lich genutzt wird? Wenn es dem Projekt selbst nicht gelingt die eigent­liche Zielsetzung zu kommu­ni­zieren, dann…

    Btw. es gib schon ein Sybol für virtu­elle Unterdrückung, hat meines erach­tens bessere Chancen :)

    Und jetzt noch mal für den klein­ka­rierten karni­ckel­züch­tenden Moserer, musste denn das „red ribbon“ auch den „Kniff “ über­leben? Wäre es nicht sinn­voll gewesen ein Grafikprogramm (in Flash oder HTML5) auf der Webseite bereit zu stellen damit die Leute direkt in den gefor­derten Grenzen arbeiten können?

    Abstimmen kann man jeden­falls nicht über die SW-Versionen sondern über die Bunten…

    Naja, ich würde jeden­falls gerne noch mehr gemoser hören, irgendwie lernt man dabei mehr für die eigene Arbeit als über das gleich­för­mige „Gefällt mir“.

    Wann gibt es eigent­lich den Nächsten „human­rights­logo“ Wettbewerb? Könnte man doch eigent­lich jedes Jahr machen oder?

  16. Jürgen Siebert

    Sag mal, koni, bist du viel­leicht einfach nur sauer, weil dein Entwurf nicht unter den 10 Auserwählten ist?

  17. koni

    Sauer? Kling ich sauer? Findest Du meine Argumentation so abwegig? (wundert mich immer wieder, daß man Ansichten, die man persön­lich nicht teilt, dann verla­gert auf Nebenkriegsschauplätze).
    Nein, bin nicht sauer. War ja auch nicht so ganz Ernst gemeint mein Beitrag. Die Neutralisierungsversion davon hätt mich jetzt aber schon intersessiert.

  18. Jürgen Siebert

    Es wurde kein Logo gesucht, sondern ein Zeichen, ein Symbol

    Da muss ich leider wieder­spre­chen, es wurde explizit ein Logo gesucht!

    Natürlich wurde qua Ausschreibung ein Logo gesucht. Deshalb heißt der Wettbewerb ja auch Humanrightslogo. Faktisch brau­chen wir aber kein Logo, sondern ein Zeichen. Wer aller­dings die 4-mona­tigen Diskussionen hier im Fontblog oder im Blog von human​rights​logo​.net verfolgt hat, war sich schnell der sprach­li­chen Ungenauigkeit bewusst und konnte seine Einreichung entspre­chend konzipieren.

  19. ttb

    Btw. es gib schon ein Sybol für virtu­elle Unterdrückung, hat meines erach­tens bessere Chancen :) 

    Yeah!
    Dafür gebe ich meine Stimme!

  20. R::bert

    Ist die Endabstimmung auch die Phase für Feintuning?

    Auch wenn bei der Direktabstimmung (nächste Post oben) Nr. 5 jetzt endlich keine Handschellen mehr trägt und die Hand jetzt zum Fliegen ansetzt – irgendwie stört mich, dass die Finger formal anders als der Daumen darge­stellt werden. 

    Bei Kleinstanwendungen dürften die Zwischenräume der Finger immer noch nicht ausrei­chen, um eine unge­wollt opti­sche »Verklumpung« zu vermeiden. Wer flat­tern will, braucht Leichtigkeit ; )

    Naja … nur Erbsenzählerei am Rande.

  21. 1 Teilnehmer von 15000

    @ Herrn Siebert: „Sag mal, koni, bist du viel­leicht einfach nur sauer, weil dein Entwurf nicht unter den 10 Auserwählten ist?“ Also, das ist eine komi­sche Unterstellung, danach dürfen alle 15​.XXX Teilnehmer mit nicht genom­menen Entwürfen nichts Negatives mehr sagen. Ansonsten: Ich möchte mich entschul­digen, dass ich im ersten Kommentar so ironisch war. Es ist selbst­ver­ständ­lich Ihr Recht, den Wettbewerb aus Ihrer persön­li­chen Sicht als gelungen zu beur­teilen. Im Übrigen bin ich nicht so sicher wie Sie, dass es die Sonne nicht schafft, unter die Top 3 zu kommen.
    Ich habe auch nichts gegen die Kalligrafie, aber als Betroffener tickt man da wohl anders und über­legt sich, ob die konkrete Darstellungsmethode beim kommenden Abstimmungsverfahren viel­leicht dem einen Entwurf mehr zugu­te­kommt als dem anderen. (Kalligrafie der Organisatoren ist ja jetzt auch weg.)
    Ja, die Top 10 sind „viel­fältig“, ich habe nichts gegen sie. Nr. 10 in Farbe war früh der Publikumsliebling und ist für mich nach wie vor eines der schönsten Logos des Wettbewerbs. Aber wenn man seine Moderatoren während eines Wettbewerbs verkünden lässt: „Leute, das soll die Welt schnell in den Sand malen können!“, sollte man in den Top 10 seine eigenen Vorgaben einhalten. Das fände ich konse­quent. Viele Teilnehmer haben während des Wettbewerbs, wie zu beob­achten war, immer wieder versucht, ihre Entwürfe noch weiter zu verein­fa­chen, wobei ihnen am Anfang wohl oft nicht klar war, dass komple­xere Entwürfe chan­cenlos waren/sein sollten. Hier hätten die Organisatoren sich viel früher mit deut­li­chen Worten einbringen müssen.
    Selbstverständlich brau­chen die Menschenrechte Imagebildung, aber beim Stichwort Netzwerken geht es hier eher darum, dass sich einige clevere Teilnehmer, ich hoffe nicht allzu viele, unbe­stritten mit Hilfe von Facebook-Freunden und offenbar auch eigenen Mehrfach-Profilen (wer will das unter­scheiden) an die Spitze gesetzt haben. Das war eine der Schwierigkeiten des Wettbewerbs, deshalb kann ich ihn nicht gelungen nennen.

  22. Kirsten

    Ich denke nicht, dass die Welt am Ende des Projekts um ein Symbol für die Menschenrechte reicher sein wird. Denn so ein Symbol lässt sich nun mal nicht verordnen.
    Meiner Meinung hat die Aktion in erster Linie Aufmerksamkeit erzeugt, für das Thema Menschenrechte, aber auch für alle die, die das Projekt orga­ni­siert und bege­leitet haben. Das Symbol war der gemein­same Nenner dabei, ob ein gemein­sames Ziel draus wird, bezweifle ich.

    Warum konnte der »Wettbewerb« nicht funktionieren?

    1. Das Zeichen sollte »So einfach sein dass man es mit dem Zeh in den Sand zeichnen kann«.
    Wenn das Voraussetzungen für einen Beitrag gewesen wäre, wären kaum so viele Einsendungen zusam­men­ge­kommen. Und Masse war in diesem Fall wichtig für den Erfolg das Projekts.
    2. Ideenskizze versus ausge­ar­bei­teter Entwurf
    Damit alle mitma­chen können, war alles erlaubt. Von der groben Skizze bis zum ausge­feilten Illustrator-Entwurf. Die Sache hat nur einen Haken:
    Eine Ideenskizze ist so schlicht und offen, dass dieselbe Idee immer wieder auftaucht. Aber wer bekommt dann den Preis?
    Ich bin mir sicher, die Idee links oben wurde mehr als einmal einge­reicht. Weil sie so simpel ist. Wobei in diesem Fall »simpel« ein Kompliment ist, denn Einfachheit ist der Schlüssel. 

    Hätte die Aktion ganz gezielt nach einfa­chen Symbolen gefragt, hätte es zu wenig Einsendungen gegeben. 
    Und hätte man Ideen tatsäch­lich auf Augenhöhe mit fertigen Entwürfen bewerten wollen – wie hätte das gehen sollen? 
    Folgerichtig sind in der »Endauswahl« nur glatte, ausge­ar­bei­tete Entwürfe gelandet.

    Insgesamt sind mir zu viele schiefe Kompromisse und falsche Etiketten am Werk. Und zu viel Marketinggejubel.

  23. Jürgen Siebert

    Ich möchte mich entschul­digen, dass ich im ersten Kommentar so ironisch war. 

    Angenommen! Zur Vervollständigung möchte ich nach­rei­chen, dass ich das, was sie ironisch nennen, als frech und anma­ßend empfand.

  24. Henry

    Können wir nach Bereinigung persön­li­cher Befindnisse mal wieder auf eine vernünf­tige und dem Forum ange­mes­sene Diskussionsebene zurück­kehren. Die Missverständlichkeiten der Ausschreibung wurden von Jürgen im Vorfeld ausrei­chend erläu­tert. Ob Logo oder Zeichen spielt dabei gar keine Rolle. Beides muss eingängig sein und jedes neue Zeichen braucht seine Lernphase in der wir uns auf die Assoziation des Zeichens einigen. Die Reduktion auf einen Pinselstrich ist, wie ich finde, ein hervor­ra­gender Kunstgriff, der die Beurteilung durchaus erleichtert. 

    So steht hier die Frage an das Forum: Welches der vorge­schla­genen Zeichen erfüllt die Anforderungen am Besten?
    Hier meine Tops:

    Die Entwürfe Nr. 3 / 8 / 9 / 10 fallen für mich völlig raus. Sie können alles Mögliche asso­zi­ieren und genau das ist ihr Mangel.

    Nr. 2: Könnte auch ein Kerzenhandel sein.

    Nr. 6: Hier ist mehr Trennendes als gemein­same Kraft enthalten. (Die Idee vom Bahnstellwerk war gut.) 

    Nr. 1: Hier geht mir alles mögliche durch den Kopf. Inkas, Majas, Steine sammeln auf Rügen. Aber von Menschenrechten meilen­weit entfernt.

    Nr. 5: Stark am Thema, aber zu viele Striche für ein einfa­ches Zeichen. Außerdem sehe ich dabei irgendwie „Twitter“ .

    Nr. 4 und 7: Schwer zu entscheiden. Beide asso­zieren das Thema treff­lich. Beide stark – aus drei Strichen unab­hängig von Begabung leicht repro­du­zierbar. Passend zum Thema. Allein oder in Gemeinschaft – welches Zeichen besitzt die größere Kraft zur gemein­samen Verbindung?

    Ich bin für Nr. 7 – Das hat die stärkste Aussage zum Thema!

  25. albert

    Ob Logo oder Zeichen spielt dabei gar keine Rolle. Beides muss eingängig sein und jedes neue Zeichen braucht seine Lernphase in der wir uns auf die Assoziation des Zeichens einigen.

    Die zentrale Frage bleibt weiterhin, wie das Ding am Ende des Tages bekannt gemacht wird bzw. wer es über­haupt verwenden soll. Soll es Westerwelle bei seinem nächsten Lybienbesuch am Revers tragen oder soll es der Unterdrückte mit letzter Kraft und Zehe in den Sand schreiben können (damit es anschlies­send vom Springerstiefel des unter­drü­ckers verwischt wird).

    Da man das Logozeichensymbol eh erklären und anlernen muss, ist eigent­lich nur noch entschei­dent welche Form am einfachsten zu merken und vom unge­übten Laien kopierbar ist. Jetzt über asso­zia­tionen zu reden macht für so ein welt­weites Symbol wenig Sinn und wäre auch für die Abstimmung quali­tativ mit Rohrschachtests vergleichbar (also weit­ge­hend wertlos).

    Ich bin für Nr. 7 – Das hat die stärkste Aussage zum Thema!

    Interessanterweise richtet bei #8 die S/W Variante den grössten Schaden an. Bei längerer Betrachtung kann man sich beim Original noch die Verbindung zwischen Vogel und Hand denken (=Vogelfrei?). In der versim­pli­fi­zierten Version wird daraus „Stacheliger Haken“. Ich glaube das auch der Laie sich da mehr Mühe gegeben hätte zumin­dest eines der Elemente (Hand oder Vogel) wieder­erkennbar darzustellen.

    #7 -> Ich bin auch für das zornig drein­schau­ende FSM -> 

  26. Matthias

    Schon inter­es­sant. Ich asso­zi­ierte mit der Nr. 7 spontan zwei Rollstuhlfahrer und vermute, dass in diesem Bereich schon ähnliche Zeichen gibt.
    Nr. 5 kommt in Betracht, wenn Twitter und Facebook fusionieren.
    Aber das sehen andere wieder ganz anders, und das ist ja auch gut so.
    Ich dachte bisher, dass sich ein univer­selles Zeichen nicht am Reißbrett entwi­ckeln lässt, ande­rer­seits ist das »Peace«-Zeichen laut Wikipedia genau dort entstanden.
    Auch wenn das Zeichen nicht dabei sein mag: Ein span­nendes Experiment war es allemal.

  27. robertmichael

    ich frage mich gerade wieso das nicht dabei ist:
    http://​human​rights​logo​.net/​i​d​e​a​s​/​1​2​099
    schade, war mein favorit.

  28. albert

    ich frage mich gerade wieso das nicht dabei ist:
    http://​human​rights​logo​.net/​i​d​e​a​s​/​1​2​099
    schade, war mein favorit.

    In den Kommentaren zu diesem Beitrag stehen ein paar Anregungen. 

    Auch inter­es­sant sind Diskussionen auf face­book. Stimmung ist gerade nicht so toll… Ist das der Grund warum die kalli­gra­phierten Versionen nicht mehr zur Wahl stehen?

  29. erik spiekermann

    Die gekreuzten finger waren auch mein favorit, das haben aber andere nicht so gesehen. So ist das beim crowd-sourcing.
    Und dann frage ich mich, woher die beiden striche unter der hand bei #5 herkommen. Die waren im original nicht vorhanden und stören eher.

  30. R::bert

    Die gekreuzten finger waren auch mein favorit, das haben aber andere nicht so gesehen. 

    … war anderen viel­leicht schon wieder zu sehr reli­giös interpretierbar.

    Nr. 5 war ja schon ziem­lich zeitig im Rennen. Ich kannte es bis Samstag nur mit »Handschellen«. Der Ansatz jetzt ist ja eigent­lich ganz nett. Die Umsetzung aber leider (noch) problembehaftet.
    Ich sympa­thi­sierte bis jetzt noch am ehesten mit »Relation forever« (Nr. 7). Aber für meine Begriffe noch zu nah an »Eheberatung« oder »fauchendem Gesichtsausdruck« (die Assoziation von albert ist leider nicht zu leugnen) … gar nicht so einfach das Ganze.

  31. R::bert

    Bei even­tu­ellen »Ungereimtheiten« ist das hier viel­leicht ganz nützlich:
    Q+A – QUESTIONS REGARDING PROCESS 

  32. Gaja Gamini

    @ 29 | erik spiekermann

    … woher die beiden striche unter der hand bei #5 herkommen. Die waren im original nicht vorhanden und stören eher.

    Soviel ich weiß, sind sie beim Wettbewerb auch schon vorhanden gewesen. Mag sein, dass sie zwischen­durch mal verschwunden waren und jetzt irgendwie zurück­fanden – zum Glück; weil

    @ 30 | R::bert

    die beiden Striche ein Istgleichzeichen darstellen und keine 

    … »Handschellen« …

    Und das Istgleichzeichen stellt für mich eher eine Möglichkeit zur Freiheit dar, als dies manchen erscheinen mag. Trotzdem gefällt mir dieses Logo nicht, da es eher kindisch wirkt. Und das Thema „Recht“ scheint mir eigent­lich ernst zu sein, wobei sich dafür auch Erwachsene mehr inter­es­sieren dürften als Kinder.

    Alles in allem gefallen die redu­zierten Versionen (bis auf Nummer 5 und 10!) besser als die Versionen im zweiten Fenster. Schön gemacht! Was mich daran stört, ist, dass die, die ich in Klammer gesetzt habe, zu dünn ausge­führt worden sind. Ganz so, als ob man sie gegen­über der Nummer eins unscheinbar machen wollte und eben diese Nummer eins absicht­lich doppelt hervor­heben wollte: Zum Ersten durch dickere, auffäl­li­gere Darstellung und zum Zweiten durch die Platzierung. Wobei das leidige Thema fort­ge­führt würde, das den ganzen Wettbewerb begleitet hat.

  33. R::bert

    die beiden Striche ein Istgleichzeichen darstellen und keine »Handschellen«

    Weiß ich doch ( :
    Aber diese Kombination von Hand und Gleichheitszeichen halte ich für ungünstig. Eben wegen besagter Assoziation.

  34. Gaja Gamini

    @ 33 | R::bert
    Ja, geht für mich sowieso in Ordnung – ich mag es nicht: Aber das ist eine rein persön­liche Sache!

  35. johannes erler

    Mal ganz simpel gesagt und jenseits jeder polemik oder ironie: das zweite Zeichen ist super.
    Es ist ein behü­teter Mensch / ein Herz / eine Flamme (ein Licht).
    Es erfüllt alle genannten Logokriterien.
    Es gewinnt sogar noch durch die »Sandzeichnung«, weil es dadurch orga­ni­scher und leben­diger wird.
    Für mich der Sieger.

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