Der SPIEGEL kann wohl nicht zielen

»Ein US-Soldat zielt auf einen Esel …« hieß es gestern in der Bildunterschrift zu diesem AP-Foto auf SPIEGEL Online. Wer jemals auf dem Rummel eine Rose geschossen hat sieht, dass der Soldat links am Esel vorbei­zielt, wahr­schein­lich auf das weiße, unde­fi­nier­bare Bündel. Ein zweiter Blick auf daen Monitor der Zielelektronik würde diese Vermutung bestätigen.Hey, SPIEGEL, warum nicht gleich so:(Foto: AP, Montage Fontblog)


15 Kommentare

  1. Ivo

    Ich glaube, da liegst du ausnahms­weise mal falsch, Jürgen. »Wir« schauen ja von der Seite ins Zielfernrohr. Nach den Gesetze der Optik ist unser Blickwinkel dann gebro­chen, wir sehen den Esel im Zielfernrohr also nicht. Was dennoch merk­würdig ist, ist dass Soldat und Gewehr unscharf sind, die Optik erscheint aber scharf. Sehr mysteriös …

  2. Nacron

    Genausogut könnte es sein das hier keine optik verwendet wird sondern nur eine voll umschlos­sene kimme.

  3. webicus

    Er visiert eindeutig Richtung Esel, bzw. den Eingang im Hintergrund. Der Ausschnitt im Zielfernrohr ist aus Sicht des Fotografen natür­lich ein anderer als der vom Schützen.

  4. Oliver Adam

    Was dennoch merk­würdig ist, ist dass Soldat und Gewehr unscharf sind, die Optik erscheint aber scharf. Sehr mysteriös …

    Es könnte sein, dass der graue Bereich im Zielfernrohr noch ein Teil des Gewehres ist, das heißt, »wir« sehen durch das Zielfernrohr einen Teil des Gewehres und ein Stück unscharfer Mauer.

  5. Daniel

    und in China fällt ein Sack Reis um …

    Wen inter­es­siert das denn? Hat viel­leicht ein über­mü­deter Redakteur nicht genau hingeschaut.

  6. Oliver Adam

    … und inso­fern könnte auch der beige­far­bene Bereich im Zielfernrohr der vergrö­ßerte Ausschnitts der Nase/Schnauze des Esels sein. Ein biss­chen Fell-Struktur ließe sich hineininterpretieren.

  7. Jürgen

    Hast Du über­haupt gedient, Ivo ;-)
    Ich bin ziem­lich sicher, dass der Soldat NICHT durch Linsen schaut sondern auf einen Bildschirm. Wenn das so ist, sehen wir – auch von der Seite – denselben Ausschnitt wie er.

  8. Ivo

    5./JgLehrBtl 353 Hammelburg, lieber Jürgen. Von wegen nicht gedient …
    Die neuen Gewehre sind zwar modern, aber in der Regel sind Monitore als Optik nicht üblich. Meistens ist es eine Art Minizielfernrohr, wie z.B. beim G36.

    Wenn ich mir das jetzt aber nochmal genauer betrachte, scheint Nacron Recht zu haben und du damit immer noch nicht ;)

  9. Jürgen

    Salut … 4. Raketenartillerie-Bataillon 22., Schwalmstadt/Treysa. Wir hatten Monitore statt Linsen ;-)

  10. Grace°

    Nacron hat Recht. Es ist eine Visierhilfe. Quasi eine Plexiglasscheibe mit einem Aimpoint darauf. Kimme und Korn sind nicht mehr nötig. Also keine Vergrößerung oder Zoom auf das Ziel, daher ist auch dieser Teil scharf, da er auf der Schärfeebene der Fotografie liegt. Und somit zeigt sie die Wand.

  11. Bono

    Angenommen das Bild ist unma­ni­pu­liert, dann lässt die scharfe Fläche mit dem unscharfen Rand entweder auf eine Durchsicht oder eine Lichtbündelung schließen, oder eben ein Monitor / eine Mattscheibe, wovor eine Optik zum Entfernen der Schärfeebene liegt (vgl. Spiegelreflex-Kamera)

    Nun proji­zieren Linsen, die in einem Rohr zur Vergrößerung hinter­ein­ander sitzen nur sehr ungern Licht in eine Richtung weit ab ihrer Achse, wie man in Fernrohren und -gläsern (und den Kameras) beob­achten kann. Gegen eine Durchsicht spricht die fehlende Struktur und die Helligkeit des Abbilds.

    Schaut man sich das Bild genauer an, stellt man fest, dass fast alle unscharfen Kanten ein gewisses Helligkeitsrauschen haben. Bei der Unterkante der Unschärfe des Zielbildes fehlt das. Vielleicht doch eine Manipulation?

  12. Stephan

    Wäre es ein Zielfernrohr sähe man von der Seite gar nix, so wie bei diesem Sig SWAT.

    In dem Bild auf Spiegel Online ist aber deut­lich eine Struktur zu erkennen, aber mit Sicherheit nicht der Esel. Nun müsste man die Waffe kennen, um zu wissen ob es ein Monitor ist oder eine Visierhilfe. Bei einem Monitor würde der Soldat wahr­schein­lich nicht auf den Esel zielen. Aber bei einem Monitor wäre das Bild im Visier eben­falls unscharf und nicht so fein­körnig struk­tu­riert. Bei diesem Foto sieht man mit großer Wahrscheinlichkeit die gleiche Waffe. Daraus kann man schließen, dass es eine Visierhilfe ist und man auf dem Spiegel-Online-Foto den Bereich hinten links neben der schwarzen Wand sieht. Es besteht also die Möglichkeit, dass der Soldat tatsäch­lich auf den Esel zielt. Aber mal ganz ehrlich, wen interessierts!?

  13. mina

    @jürgen es wäre (für manchen vorschnellen) sicher hilf­reich wenn du zu deinem foto dazu­schreiben würdest das es eine montage ist und nur der link das original zeig (nebenbei: treysa kennt man glaub ich nur wenn man aus der gegend kommt – oder dort beim bund war)

    kann man über­haupt sehen was er im visir hat? sein stand­punkt ist doch links von der kamera – also hat er einen anderen blick­winkel und sieht dinge die die kamera von ihrem stand­punkt über­haupt nicht aufnehmen kann…

  14. nathan

    Die »Zielelektronik« zeigt beim seit­li­chen Draufgucken *nicht* das was der zielende Schütze sieht. Es ist kein »Monitor«, sondern eine Optik mit Linsen und Prismen.
    So in etwa.

    Ich kann mich täuschen, ich kenne das Waffenmodell natür­lich nicht – aber das ist die Regel.

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