Buchmesse-Plakate: Neuseeland in Frankfurt
Unsere Abbildung zeigt die beiden Plakate, die ab September in Frankfurt hängen und das Partnerland der diesjährigen Buchmesse willkommen heißen werden. Es sind die beiden besten von insgesamt 80 Entwürfen, mit denen junge Gestalter – Studierende von vier Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet – am Wettbewerb der Frankfurter Buchmesse teilgenommen haben. Weitere Siegermotive sind bis zum 1. Juli 2012 in der Ausstellung des Museums für angewandte Kunst in Frankfurt zu sehen.
Das Siegermotiv von Denis Schmitt (Hochschule RheinMain, Wiesbaden) variiert ein traditionelles Maori-Tattoo: statt ornamentaler Linien findet sich schwarz aufgepinselter Text auf Lippen und Kinn. Der tätowierte Mund betone die Erzähltradition Neuseelands, lobte die Jury in ihrer Begründung. Das Gesicht wirke »offen und ehrlich, gleichzeitig punkig und subversiv – Eigenschaften, die man sowohl Neuseeland als auch Frankfurt zuordnen kann.«
Das zweite Motiv entwarf Anne Battenfeld (Hochschule Darmstadt), die auf ihrem Plakat einen Mann im Handstand lesen lässt. »Ein klassisches Zitat des Ehrengastes Neuseeland, der von Down-under, vom anderen Ende der Welt kommt«, befand die Jury.
9 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
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Sharif
Das zweite Motiv hätte ich mir gut auf dem Kopf vorstellen können. Ich glaub‘, so war das auch geplant. Komisch.
http://www.angewandtekunst-frankfurt.de/deutsch/05_plakat_neuseeland.html
Mätt
Zum Glück gibt es Erklärungsversuche. Diese Aussage zu Motiv 1 hätte sich mir nicht erschlossen. Hatte es schon die die Kategorie „Was soll das?“, schlechter Sagmeister-Abklatsch?, gepackt. Ich finde die Umsetzung nicht sonderlich gut gelungen.
C
ich hätte das ausgewählt:
http://www.klassehesse.com/lib/projects/posters/buchmesse/neuseeland-drucke-8.jpg
überraschender, lustiger, schöner.
Typografia
Motiv 1 ist sehr schlecht lesbar und irgendwie dilletantisch umgesetzt ohne den Charme von Handgezeichnetem… Ausserdem ist die Analogie zu den Maori-Tätowierungen sehr schwer zu erkennen….
skugga
So als einfache Buchmessenbesucherin fand ich ehrlich gesagt von allen Vorschlägen den insbesondere den folgenden einfach klasse:
http://www.boersenblatt.net/531511/?skip=5
Mätt
Ohja. Das macht fast die gleiche Aussage, funktioniert aber viel besser .
Jon
Stimmt. Maori-Tattoos zeichnen sich durch die Vewendung von Linien aus.
Ein Student aus der Gegend
… mir hat ein neuseeländischer freund erzählt, dass es als Beleidigung gilt, wenn Menschen die nicht dort geboren sind und sich nicht „diesen Status verdient“ haben, ein Maori-Tattoo tragen. By the way sind beide Plakate unfassbar Klischee behaftet, wenig plakativ und schlecht umgesetzt. Da gab es bessere. Aber ansich sollte man den ganzen Wettbewerb mal in Frage stellen. Warum gibt es denn bitteschön zwei Plakate (ein offizielles und eben das aus diesem Wettbewerb) die beide gleichzeitig in der Stadt aushängen? Gerade uns Kommunikationsdesignern wird doch immer gelehrt, dass die reine Form an sich nicht entscheidend ist sondern das Konzept stimmen muss. Für mich stimmt das Konzept hierbei nicht.
Alina
Viele spannende Einzelheiten, nicht nur im Text, sondern auch in den Kommentaren. Ich war einmal da. Das Land hat eine einmalige Natur. Ich will wieder bald nach NZ fliegen und vielleicht zwei Monate da bleiben, damit ich diesmal das ganze Land sehen kann.
promo-theke.de