Blogpremiere: Berlin aus der Sicht von Designern
Es scheint noch in Arbeit, doch der Grundstein ist gelegt und zu betrachten: das neue Weblog Berlin Is Better. Die Inhalte kommen zur Zeit aus den Büros von MetaDesign, Pixelpark, Coordination und Create Berlin. Von »Gestaltung« kann man bei der WordPress-Standardseite noch nicht reden … ich würde auch den großmauligen Titel ändern, falls das noch möglich ist.
Die Inhalte sind vielversprechend: Da gehen visuell orientierte Schreiber mit offenen Augen durch die Stadt und entdecken Neues aus Architektur, Mode, Museen, Parks und Shops in allen Stadtteilen. Die Seite kann eine Bereicherung der Spree-Blogosphäre werden.
50 Kommentare
Kommentarfunktion ist deaktiviert.
<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
Christian
ohne stieselig wirken zu wollen, aber warum in english?
HD Schellnack
Braucht Berlin Viagra?
Jürgen
Das können natürlich nur die Macher selbst beantworten, denn nur sie kennen die Intention dieser Seite. Ich vermute mal: Man möchte internationale Kunden gewinnen und sich gegen ähnlich agierende Wettbewerber (vornehmlich aus den Niederlanden und UK) profilieren. Eine gute Idee.
Untertan
I bin a Berliner. Yes, ich hab beschlossen, nur noch englisch zu speaken. Better ist Better. Als echter German-Untertan, arbeite ich in einer Werbe-Agencies, wo wir alle sowieso so internaschional drauf sin. Was sind wir doch alle cool und trendy. Wir sind richtig von uns excited. Und wenn uns jetzt ener kommt, wir solle reden wie die Leute reden, dann sachen wir – als echte Untertanen der Queen – als Deutscher is mer ja gerne Untertan. [***der letzte Satz wurde wegen Geschmacklosigkeit von der Redaktion gelöscht***]
fjord
Schön, Jürgen, dass das jemand aus Berlin selbst anmerkt. ;)
Also schön: *Seuftz* – Berlin ist besser als was? Als sein Ruf? Als sein Stadtmarketing? Als seine Regierung? Oder, wir wollen es nicht hoffen, etwa … als alle Anderen?
Mich würde wirklich interessieren, wo das Bedürfnis nach so einem Namen herkommt. Wer muss laut herausbrüllen, dass er besser ist? Eigentlich nur jemand, der sich klein fühlt und dringend den anderen Kindern das Gegenteil beweisen muss, oder sehe ich das falsch?
Schade. Sowas hat Berlin doch echt nicht nötig, oder?
fabian
Abgesehen vom Namen (ja, jammern kann man immer…) ist das ein super Blog! Ich jedenfalls habe mich über die Infos gefreut…
Jan
Am besten gefällt mir der nach unten zeigende Pfeil. Der konterkariert die eigentlich anvisierte Aussage so schön. Oder soll ich das so lesen: „Berlin (Sie wissen schon: diese Stadt, die da unten am Boden liegt) ist besser“?
jahn
der pfeil beginnt mit dem summenzeichen. also wohl in der art: all das, was hier folgt, macht berlin aus.
zweisprachig hätte es aber schon sein dürfen.
Roman
warum Englisch?
meine Güte.
jAnsen
sehr schön finde ich persönlich die zeitangabe im „films“-beitrag: 20:15 pm
naja, hauptsache in english, ju noh…
Nichtberliner
das nervt. hier ist es besser als dort. da ist es scheisse. drüben ists langweilig, aber um die ecke viel cooler. es wäre schöner wenn nicht jeder nach berlin zieht sondern in seiner heimat was aufbaut.
wir brauchen mehr local heroes.
tom
Der Slogan ist irgendwie unpassend. Da hätte man something better finden können. Zumal Berlin wohl kaum „better“ ist, sondern eher anders als andere Städte. Etwas einfaches und unaufdringliches wie z.B. „my berlin“ oder ähnliches wäre passender. Zweisprachig wäre auch better. Dabei könnten die internationalen Unternehmer und Gäste die nach Berlin gezogen werden sollen, auch gleich etwas deutsch lernen.
sebastian dörken
Ich finde Berlin und »Die Berliner« sollten sich ein Beispiel an Hamburg nehmen: dort wird nicht (so laut) herausposaunt, daß HH eine schöne/lebenswerte/wasauchimmer Stadt ist, sondern jeder, der dort lebt/gerade sich aufhält weiß es. Und man freut sich im Stillen. Vielleicht wäre es ja auch nicht so lebenswert wenn jeder Hans und Franz dorthin ziehen würde…
stefan
Slogan: sechs, setzen.
Warum diese Minderwertigkeitskomplexe? Und was soll der Pfeil? Meine Güte…dachte da sitzen ein paar renomierte Designagenturen mit im Boot. Wie kann das bloß passieren. Hilfe! Der Blog ist bei mir jetzt schon durchgefallen…schade.
Nina Stössinger
@Tom, von wegen «nicht besser, aber anders»: Wir hatten hier vor ein paar Jahren eine Imagekampagne unter dem Titel «Basel tickt anders». Sowas in der Art würde ich Berlin auch mal wünschen. Man muss doch nicht immer in allem Klassenprimus sein wollen, sondern einfach bloß die eigenen Besonderheiten kultivieren. Diese Nabel-der-Welt-Allüren kann sich doch heute eigentlich keine Stadt mehr ernsthaft leisten, oder?
Christian
Wer sich verteidigt, nimmt die Anklage an :-)
tom
Diese Nabel-der-Welt-Allüren kann sich doch heute eigentlich keine Stadt mehr ernsthaft leisten, oder?
@Nina
Es wäre ja auch blöd zu behaupten: DIN is better. Besser als was? Als eine Garamond oder besser als eine Zapfino?
robertmichael
in berlin gehts wohl die nächste zeit noch berg ab, wa? ich hoffe das design des blogs kommt nicht von einer der oben genannten agentur.
fjord
Die Kreativen der Top-Agenturen? Das sind doch die, die bis tief in die Nacht inklusive Wochenende im Büro am Rechner hocken, oder? Was wissen die denn von der Stadt außerhalb ihrer Agentur? ;)
Bonk
Wer soll das lesen? Berliner? Alle anderen interessiert das doch nicht die Bohne, wo es in Berlin die tollsten Brötchen umme Ecke gibt. Und wenn die Berliner das in Englisch kommunizieren müssen- bitteschön. Gähner!
Holger
English for runaways
Sven
haha, das denglisch ist mitunter ‚hilarious to the point of ridicule‘. eigentlich schade, einige der artikel wirkten auf mich als frisch zugezogenen recht interessant. titel geht ok, bin hiphop-sozialisiert… ;)
Simone Wolf
Ich habe so das Gefühl, dass die Macher der Berlin Kampagnen unbedingt eine ‚B‘ Alliteration suchen müssen: Be Berlin, Berlin is better – vielleicht wegen der Einprägsamkeit (die ja hier so ein bisschen auf Stelzen daher kommt – nichts für Ungut…). Und dann so charmat auffordernd oder einfach arrogant und bewertend…
Wieso denn nicht ‚Berlin rocks‘
Das ist wahr, das versteht jeder, es ist auch einprägsam und positiv und stellt sich nicht wertend dar. Dafür muss ich nicht Berlin sein und auch nicht besser, da kann ich einfach mitmachen, wenn’s mir gefällt.
Liz
Gääähn.
Martin
The English on the blog is somehow strange, the writers make the German background very obvious gramatically.
Roman
JEDER WEISS DOCH SOWIESO: einmal münchen immmer münchen!
Simone Wolf
@ liz: was schlägst Du vor?
jAnsen
@ 26. roman: genau. dahoam is dahoam.
Johanna
Nach der Lektürte des obigen Artikels war ich beim Klick auf den Link auf ein grauseliges Layout gefasst – die Wahl der Standardsprache hat mich jedoch überrascht und gewundert. Ich finde es vorbildlich, dass die Artikel auf englisch angeboten werden, doch einen von Deutschen gespeisten Blog über die deutsche Hauptstadt nicht auch auf deutsch zu präsentieren, finde ich schade. Auch wenn ich viel und durchaus gern englische Seiten lese, so fühlt sich diese Lektüre an wie „über drei Ecken“.
holger
schön, soviel diskussion um unser ein kleines blog….wir haben das ganze ins leben gerufen als teil eines projektes, bei dem berliner kreative über verschiedene maßnahmen ihre stadt vorstellen – und zwar londonern. das blog ist eine dieser maßnahmen. deshalb übrigens auch auf englisch und deshalb auch mit dem übertrieben großsspurigen titel (den man, wenn man zu emotionalen grauwerten fähig ist, auch gerne augenzwinkernd verstehen darf).
die designer wollen hier bloggen, wie ihnen der schnabel gewachsen ist. gerne auf denglisch, wenn es sein muss, denn es geht ja um die persönlichen ansichten aus berlin und nicht um ein durchgestaltetes, abgestimmtes und professionell übersetztes corporate blog.
Liz
@Simone: ich schlage vor das Texten den Textern zu überlassen.
Nathanel
ich find’s toll. Ein Blog für Berlin-Verliebte :)
julia h
@holger: warum wird berlin londonern vorgestellt? kannst du mir kurz erklären um was für ein projekt es da geht?
Nina Stössinger
@Holger, danke für die Aufklärung – mit der Zielgruppe wirkt die ganze Sache mit dem Englisch ja direkt logisch ;-) würde mich Julia mit der Frage anschließen: Worum gehts da genau (und was für Londoner sind das; Agenturkollegen)?
charly
mir als ösi (=außenstehendem) ist das relatisch wurscht. ich find’s hauptsächlich schön, dass sich was tut.
aber mal wieder ein kleiner abstecher zum kernthema dieses blogs: der typographie! wie findet ihr die im titel (des gerade diskutierten blogs) verwendete typo? mich stören die stege bei den lettern, wo sie eigentlich überflüssig sind, wahnsinnig: beim E, L, N und S
Auke
*mög*
holger
@julia und nina
wir wollen mehr londoner designer für berlin als arbeitsort interessieren und da dachten wir uns, dass wir unsere berlin lieben mal alle sammeln und vorstellen. das macht uns auch überraschend viel spaß :-)
julia h
@holger: darf ich noch nachfragen, warum gerade londoner designer? oder geht es generell darum mehr designer aus dem ausland nach berlin zu ziehen?
tom
Die wollen hier die Konkurrenz in die Stadt holen. Nur was soll ein Londoner Kommunkationsdesigner in Berlin? Vielleicht den Berliner Designern richtig Englisch beibringen?
toms mama
Vielleicht den Berliner Designern zeigen, wie gute Gestaltung aussehen kann.
holger
@julia
der start ist london, da dort am morgen im rahmen der london design week diverse berlin projekte vorgestellt werden. die aktion kann natürlich auch andere englischsprachige menschen interessieren oder mal ausgeweitet werden. we will see.
@ tom
wenn man sich die designszenen anderer städte ansieht, sieht man dort oft einflüsse von aussen eher als erweiterung, denn als „konkurrenz“.
tom
Anderen zu zeigen wie es gemacht wird ist ein beliebter Sport, auch in der Designerszene. Warum bieten die keine Seminare an? „Wie werde ich ein stylischer, Londoner Designer?“ Läuft bestimmt prima und man kann pro Wochendende und Person 1500 Euro nehmen.
Matthaeus
Ich will wieder nach München.
toms mama
1500 Euro ist dann doch etwas knapp bemessen. Dafür gibts in London ja nicht mal nen Latte (Lifestylegetränk).
julia h
@holger: danke für die info :)
ber
@holger:
Ich war bei der Ausstellung in London dabei und war eher peinlich beruehrt, was dort als Berliner Vorzeige-Projekte ausgestellt wurde. Das war groesstenteils Schnick-Schnack auf Studenten Niveau.
Die Verbindung London-Berlin auszubauen halte ich trotzdem fuer eine gute Idee.
Benjamin Hickethier
vielen dank für weitere emigrationsgründe für in berlin geborene. liebe topberliner und best creatives, lasst doch ein bißchen berlin so wie es ist, ja? ist ja schön, dass ihr berlin am allerbesten findet, aber als berliner ist man nicht unbedingt so von sich selbst überzeugt wie ihr es meint, sein zu müssen. bei allem augenzwinkern, und gerade mit emotionalen grauschleiern (hoffe ihr meint ›top creatives‹ genau so augenzwinkernd. das tut fast noch mehr weh).
Benjamin Hickethier
wie man ein richtig gutes und richtig interessantes blurbanes blog macht kann man hier sehen (natürlich beschränkt man sich da auch nicht auf eine einzige stadt wie ›posemuckel=berlin‹).
Magnus
Irgendwie finde ich mein eigenes von Designern geführtes Berlin-ist-Blog viel besser ;-) Woran das wohl liegen mag?
erik
Magnus hat recht. Und danke an Benjamin für den tipp.