Fontblog Artikel im März 2015

100 beste Plakate 2014 prämiert

Die Gewinner des Wettbewerbs 100 beste Plakate 2014 stehen fest. Die Jury hat entschieden. Am Wettbewerb für das beste deut­sche Plakat hatten sich diesmal 575 Einreicher betei­ligt, darunter 174 Studierende. 125 Entwürfe wurden von Agenturen, Grafik- oder Design-Büros einge­reicht, 434 von Einzelgestaltern, 12 von Auftraggebern und vier von Druckereien. Am Wettbewerb für hervor­ra­gendes Plakat-Design aus dem deutsch­spra­chigen Raum nahmen 399 Einreicher aus Deutschland teil, 48 aus Österreich (deut­lich mehr als im Vorjahr) und 128 aus der Schweiz.

100 beste Plakate 2014, Finalisten

In der UdK in Berlin wählte die Jury in einer zwei­tä­gigen Sitzung 100 Gewinner aus über 700 Finalisten

Die Wanderausstellung beginnt am 18. Juni 2015 im Kulturforum der Staatlichen Museen zu Berlin am Potsdamer Platz und läuft bis 12. Juli. Anschließend gastieren die besten Plakate 2014 unter anderem in Nürnberg, Luzern und Wien. Das Jahrbuch zur Ausstellung erscheint im Verlag Hermann Schmidt Mainz.

100 beste Plakate 2014, Jury

Die Wettbewerbs-Jury (von links nach rechts): Richard van der Laken (NL Amsterdam, Vorsitz), Ariane Spanier (D Berlin), Nicolaus Ott (D Berlin), Christof Nardin (A Wien), Jiri Oplatek (CH Basel)

Nach Ländern glie­dern sich die prämierten 100 Plakate und Plakatserien in 51 mal Schweiz, 44 mal Deutschland, und 5 mal Österreich. Die voll­stän­dige Veröffentlichung der Plakatabbildungen erfolgt zeit­gleich zur Berliner Ausstellung ab dem 18. Juni 2015 auf der Homepage des 100 Beste Plakate e. V..
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Fotos: 100 Beste Plakate e. V./Hermann Büchner, Berlin


FontFonts für die Page: Redesign in Print und Web

PAGE_Cover

Kreative und Profis in Design, Werbung und Medien schätzen die PAGE seit ihrer Gründung, 1986, in der Frühzeit des Dekstop-Publishings. Nach der Entwicklung einer Magazinschrift durch Ole Schäfer 2007 (siehe Fontblog-Beitrag vom November 2007) ist PAGE in das neue Jahr 2015 mit dem Relaunch des Online-Auftritts samt neuer Webfonts gestartet und setzt gleich­zeitig neue Print-Schriften im Heft ein.

Redaktion und Agenturen wählten für den Fließtext der Print-Ausgabe FF Quadraat. Es warFred Smeijers moderner Satzschrift-Klassiker den die Page-Redaktion in einem Magazin entdeckt und der sie so beein­druckt hatte, dass sofort beschlossen wurde, sie für den Fließtext einzu­setzen. FF Quadraat ist eine digital erstellte Schrift, ihre Ausgangsbasis waren jedoch unzäh­lige Zeichnungen von Hand. Die Familie sollte gleich­zeitig neu aussehen und an altbe­währte Vorbilder anknüpfen, zum Beispiel Garamond, Times oder Plantin. Die fast senk­rechten Kursiven dagegen, legte Smeijers ausge­spro­chen eigen­willig und origi­nell an – sie wurden zu einer Art Markenzeichen der Quadraat.

Für die Auszeichnung und online zusätz­lich als Text- (Web-)Font kommt Hannes von Döhrens  FF Mark zum Einsatz. Als zusätz­liche Auszeichnungs-Antiqua entschied man sich für Ingeborg, eine Familie von Michael Hochleitner für sein Wiener Schriftenhaus Typejockeys.

PAGE_13 Headline Subline

Spannung durch Kontrast: FF Mark Headline mit Ingeborg Italic Subline

FF Mark ist eine moderne geome­tri­sche Sans. Sie entstand in einem zwei­jäh­rigen Gemeinschaftsprojekt zwischen Hannes von Döhren, Christoph Koeberlin und dem FontFont-Technik-Team, begleitet von Erik Spiekermann. Ende 2013 wurde die Großfamilie mit 10 Strichstärken (von Hairline bis Black) und die dazu­ge­hö­rigen Kursiven (= 20 Fonts) veröf­fent­licht, wobei die extremen Schnitte für den Einsatz in Headlines opti­miert, und die mitt­leren auf Textleserlichkeit getrimmt wurden.

PAGE_10 Headline und Text

Geometrische Sans mit Bauhaus Anklängen und Neu-Antiqua: FontFonts FF Mark und FF Qudraat als Headline und im Fließtext im Page Layout

Relaunch und Redesign der Page entstanden in Zusammenarbeit mit den Agenturen digi­tal­mobil und SQUIECH. Besucher der Page-Site können der Umstellung auf WordPress weiterhin online beiwohnen.

Fotos: Alexander Roth