Zwei bemerkenswerte Wandkalender vom Rhein

Gestern trafen zwei wunder­bare Wandkalender im Fontblog-Büro ein, die nicht im Handel erhält­lich sind. Sie wurden von ange­se­henen Designbüros konzi­piert und gestaltet, als Weihnachtsgeschenk. Fontblog-Leser könnten eben­falls in den Genuss eines der beiden Kalender kommen, dazu gleich mehr.

Der Zufallskalender von Q Kreativgesellschaft in Wiesbaden berichtet von 25 unglaub­li­chen Ereignissen. Zum Beispiel diesem: Ein Junge angelte in einem norwe­gi­schen Fjord einen Fisch und brachte ihn stolz nach Hause. Als seine Mutter den Fang für das Abendessen vorbe­rei­tete, fand sie im Bauch des Fisches den Ring, den sie im glei­chen Gewässer vor Jahren verloren hatte.

Inspiriert von der Kraft solcher Geschichten wollten sich auch die Designer von Q vom Zufall über­ra­schen lassen und über­ließen ihm die Kontrolle über Kreation, Druck und Verarbeitung des Kalenders: »Wir liefen barfuß über einen Haufen Pantone-Karten und verwen­deten die Farben, die am Fuß kleben blieben. Würfel, Münzen oder Randomscripts trafen gestal­te­ri­sche Entscheidungen. Mal setzten wir unser Design den unvor­her­seh­baren Mächten der Natur, ein anderes Mal der Willkür ahnungs­loser Kollegen aus.« Sogar der Bürodackel durfte mitentscheiden:

Auch in der Produktion herrschte Planlosigkeit: Unterschiedliche Papiere wurden in zufäl­liger Abfolge auf den Druckbögen ange­ordnet, außerdem tauschte die Druckerei Farben nach dem Zufallsprinzip. Unterschiedliche Ringbindungen, vor allem aber eine zufäl­lige Sortierung der Kalenderblätter sorgten dafür, dass kaum ein Kalender dem anderen gleicht. So sensi­bi­li­siert der Zufallskalender über die Dauer eines Jahres für die Zufälle des Lebens.

Ein Video zum Produktionsablauf zeigt, wie die Q-Designer den Zufall entscheiden ließen und wie viel Freude es gemacht hat, Entscheidungen aus der Hand zu geben.

Q-Geschäftsführer Thilo von Debschitz schrieb mir in einem Begleitbrief: »Unter allen Fontblog-Lesern, die unter zufalls​ka​lender​.de ihre persön­liche Zufallsgeschichte aufschreiben und sich im Absender als Fontblog-Leser zu erkennen geben, verlosen wir drei Kalender.« Das ist ein Angebot!

Der zweite Kalender heißt Auslese 2011 und nennt sich ganz zu recht: Der schönste Weinkalender des Jahres. Warum er das ist, beschreiben die Macher, das Mainzer Büro Wehr & Weissweiler so: »Wir haben uns ins Zeug gelegt und versucht einen Einblick in die Welt des Weines zu schaffen, der Lust auf gute Tropfen macht. Die Basis: eine völlig neue Art von kunst­voller Fotografie und zugäng­li­cher Information rund um die saftige Traube. Puristisch, subtil und garan­tiert ohne Rebenromantik. Dass wir uns wieder alle Facetten der hohen Druckkunst zu Eigen gemacht haben, versteht sich von selbst.«

Eine indi­vi­du­elle, gestal­te­ri­sche Besonderheit sind eigens ange­brachte Grußetiketten auf jedem Monatsblatt, zum Sammeln und Liebhaben. Man nimmt die einfach heraus und klebt sie auf eine Flasche, mit der man einen Freund oder Gastgeber über­ra­schen möchte. Damit macht ein Weingeschenk noch mehr Freude.

Jeder Monat besteht aus dem großen Fotobogen und dem darunter hervo­ste­henden Monatsbogen. Hier wird der foto­gra­fierte Wein beschrieben und mit einem einge­steckten Sammeletikett gekrönt. Informationsgrafiken rund um den Weinbau bieten weiteres Hintergrundwissen.

Die tech­ni­schen Daten des Wandkalenders: 26 Seiten, 42 × 59 cm, durch­gängig in sechs Farben gedruckt, perfo­riert und leinen­ge­bunden, 12 einge­legte Weinetiketten mit sechs Papieren und sieben verschie­denen Druckveredelungen. Einmalige limi­tierte Auflage: 1.000 Stück.

Nun haben mir Simon Wehr und Lena Weissweiler zwar keine Verlosung vorge­schlagen, ich könnte mir aber vorstellen, dass ihnen die Idee der Kollegen aus dem benach­barten Wiesbaden eben­falls gefällt. Und so schlage ich vor: Schreibt doch einfach eine Mail an Wehr & Weissweiler und gebt euch als Fontblog-Leser zu erkennen. Drei Kalender werden bestimmt noch übrig sein, von den 1000 Exemplaren ;-)


8 Kommentare

  1. Simon Wehr

    Aber klar, wenn wir die Idee unserer Kollegen von der »Ebsch Seit« aufgreifen dürfen, sagen wir nicht nein!
    Also 3 Kalender für treue Fontblog-Leser!
    Und für alle aus der Region: Am kommenden Wochenende wird der Kalender in Mainz ausge­stellt (mit Weinprobe). Mehr auf unserer Website.

  2. Jürgen Siebert

    Danke, Simon … schön, dass Dir mein spon­taner Vorschlag gefällt. Der Kalender ist wirk­lich ein Meisterwerk. À la bonne heure!

  3. Hans

    die bilder für den ersten kalender werden leider nicht angezeigt

  4. Jürgen Siebert

    @Hans: Sind sie jetzt zu sehen?

  5. till1

    hier ja. ff 3.6.13

  6. Thilo

    Nur, dass wir den Dackel auch seinen rich­tigen Besitzern zuordnen: Bürodackel Cleo gehört nicht zu Q, sondern zur Buchbinderei SYGO in Hanau. Cleo und Lucas (der andere Buchbinder-Hund, siehe Video) haben beide munter mitge­wirkt, als es darum ging, sich frei Schnauze zu entscheiden und die Blätter des Zufallkalenders in eine zufäl­lige Ordnung zu bringen. Das war zum Abschluss dieses Chaosprojektes ein tieri­sches Vergnügen!

  7. Heinrich

    kann man den zufalls­ka­lender kaufen?

  8. Thilo

    @Heinrich: Zufällig nicht, sorry.

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