Supermarktblog und Fontblog: Lebensmittel-Verpackungskritik

»Ständig laufen wir im Supermarkt an Regalen vorbei, die mit den unter­schied­lichsten Verpackungen voll­ge­stopft sind. Manche erkennen wir schon aus der Ferne, weil wir sie immer wieder kaufen; andere über­ra­schen mit neuen Designs und machen uns neugierig auf das, was drin ist; wieder andere würden wir niemals anrühren, bloß weil uns die Schrift oder die Farbe auf der Packung nicht gefallen.« So beginnt die zwei­tei­lige Verpackungskritik des Supermarktblog von der FAZ, die mit Unterstützung vom Fontblog entstand. Teil 1 ist soeben erschienen …


8 Kommentare

  1. Ben

    Gefällt mir :-)
    In Süddeutschland bzw. Baden-Württemberg gibt es ja kein KAISER’S, darum waren mir die Verpackungen nun unbe­kann. Aber die Kategorien sind inter­es­sant zu beob­achten. Bei REWE: »Ja« und die REWE-Eigenmarke. Oder bei EDEKA »Gut und günstig« und die EDEKA-Eigenmarke. Ähnliches Prinzip, und ähnliche Aufmachung.

  2. Jeff

    In dem Zusammenhang viel Spaß damit:

    http://​www​.ja​-fotos​.de/

  3. Fliewatüüt

    Hm, ich glaube Herr Siebert wollte uns hier mal etwas provo­zieren, wenn er schreibt, das Design von „ja!“ wurde nie grund­le­gend verän­dert. Denn wie das Ja-Design noch vor ~5 Jahren aussah kann man ja auf den hier verlinkten Fotos sehen (Ausschließlich weißer Hintergrund, darauf in dunkel­blau der Produktname, darunter in rot eine weiter­ge­hende Erläuterung, zusätz­liche Textauszeichnung allen­falls noch in grün, aber auf keinen Fall irgend­eine weitere Farbe, und alles in Futura Condensed gesetzt. Unter keinen Umständen gab es zudem Fotos auf der Verpackung, sondern allen­falls eine Strichzeichnung in dunkel­blau. Alles auf jeden Fall sehr mini­ma­lis­tisch und das sehr konse­quent durch­ge­setzt.) Dagegen lebt die Futura jetzt bei „ja!“ nur noch im Logo weiter, ansonsten ist sie komplett verschwunden. Dazu noch die farb­li­chen Balken in vielen verschie­denen Farben (je nach Produkt) und bunte Produktfotos auf der Verpackung. Also, wenn das keine Veränderung ist, dann weiß ich es aber auch nicht!

    Was die in dem Beitrag eben­falls zur Sprache kommende Alnatura-Verpackung angeht, bin ich auch etwas ratlos. Früher hatten die ihr komplettes Sortiment in so einem Bodoni-Look, eben­falls mit gelbem Hintergrund. Viele Alnatura-Produkte haben schon seit längerem ein anderes Design (mit Lucida für den Produktnamen und Frutiger für die klei­neren Texte drum­herum), was deut­lich moderner wirkt. Warum sie das aber nicht konse­quent für alle Produkte durch­ziehen, ist mir ein Rätsel.

  4. Nadine Roßa

    Spannend!
    Wir haben dazu mal ein Interview mit Matthias Beyrow, Professor für Corporate Design von der FH Potsdam gemacht, der sich mit seinen Studenten diesem Thema gewidmet hat:

    »Die Gestaltung von Handelsmarken«
    http://​www​.design​ma​d​ein​ger​many​.de/​2​0​1​1​/​2​8​99/

  5. R::bert

    In vielen Dingen kann ich mich Dir nur anschließen. Die Sache mit der lügenden Keksverpackung hat mir beson­ders gut gefallen. Mir fiel auf: Du sprichst über­wie­gend von Materialen, Farben, Layout, etc. … hast Du Dich hier bzgl. »Gute Typografie, jetzt« bewusst so zurückgehalten?
    Das »ja!« beispiels­weise könnte meiner Meinung nach unbe­dingt mal ein typo­gra­fi­sches Redesign vertragen. So riecht die Verpackung jeden­falls noch nach 80er und wirkt billig, lieblos, kühl. Ich merke jeden­falls, dass ich um diese Produkte immer einen Bogen mache, obwohl der redu­zierte Gestaltungsansatz zuge­ge­be­ner­maßen nicht schlecht ist …

    Spannend!

    Ja, finde ich auch. Vor allem, weil es in einem Blog geschieht, der mögli­cher­weise ein noch größeres Publikum erreicht. Mal sehen, ob und wie die ange­spro­chenen Marken reagieren …

  6. Jürgen Siebert

    Du sprichst über­wie­gend von Materialen, Farben, Layout, etc. … hast Du Dich hier bzgl. »Gute Typografie, jetzt« bewusst so zurückgehalten?

    Irgendwie war ich auch mal froh, nicht ständig über Schrift reden zu müssen. Sie ist zwar eine wich­tige Komponente beim Marken- und Verpackungsdesign, aber es gehören noch weit mehr Dinge dazu wie Farbe, Material, Fotografie und dergleichen.

  7. Jan

    Gute Sache!
    Finde es auch immer wieder heftig wenn man wirk­lich mal durch­rechnet und dann darauf kommt das oft vermeind­lich ökolo­gi­sche Materialien etc im Endeffekt schäd­li­cher für die Umwelt sind…

    Würde mich inter­es­sieren ob auch mal ein Wort zu Sainsbury Produkten fällt!

  8. R::bert

    @ Jürgen
    Na klar! : )

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