Axel, die neue Spiekermann
Die drei herausragenden Eigenschaften der Schrift Axel auf einen Blick: hervorragende Lesbarkeit am Bildschirm (oben), klares, ökonomisches Schriftbild im Druck (Mitte), bis zu 30 % weniger Platzbedarf, im Vergleich zu weit verbreiteten Systemschriften (unten; Abbildung klicken um ein 1:1 PDF zu laden)
Zum Beta-Launch seiner neuen Webseite bringt FontShop die erste eigene Schrift heraus: Axel, entworfen von Erik Spiekermann. Sie ist nur auf der neuen Site downloadbar, zum attraktiven Preis von 9,90 € für 4 Schnitte (bis 30. Juni 2009; danach 79,00 €).
Warum machen wir das? FontShop glaubt, dass Schriftenkaufen Spaß machen soll. Wir glauben, dass es keinen Grund geben darf, Schriften illegal zu laden. Wir glauben, dass viele in den Genuss der neuen Schrift kommen müssen. Wir glauben, dass viele neue Kunden und ihr Feedback helfen, den neuen FontShop besser zu machen.
Mit der Entscheidung, erstmals einen »Pfennigpreis« für Fonts einzuführen, haben wir unsere Beta-Site gleich in Verlegenheit gebracht. Der Kampfpreis wird in der Produktübersicht auf 10 € aufgerundet … lasst Euch davon nicht irritieren. Im Warenkorb bzw. der eleganten schwebenden Kasse stimmt die Kalkulation stets haargenau. Und noch eine mögliche Irritation: Axel trägt das Etikett OpenType-Font, ist rein technisch jedoch – wie viele OpenType-Schriften – ein Windows-TrueType-Font (wegen des nützlichen Cleartype-Hintings; s. u.). Mac-User müssen sich daher keine Sorgen machen.
Jetzt zu Axel. Axel ist auf den ersten Blick gar keine Schrift für Designer … Axel ist eine Schrift für Textverarbeiter. Damit ist es eine Schrift für viel mehr Menschen, als nur Designer, vor allem für deren Auftraggeber. Und deshalb muss sie jeder Designer kennen und ausprobieren und selbst benutzen (z. B. für seine Rechnungen). Die technisch ausgeklügelte Schrift wurde speziell für beengte Texte entwickelt, also Tabellen, Spalten, Korrespondenz und ähnliches.
Warum eine Schrift für Tabellen? Umfragen ergaben, dass Multifunktionsprogramme wie z. B. Microsoft Excel für weit mehr Projekte zum Einsatz kommen als Kalkulation und Buchhaltung. Über 90 Prozent der Zellen werden von den Benutzern mit Buchstaben statt Ziffern gefüllt. Und fast immer sind die Spalten zu schmal für die Texte.
Die verbreiteten Systemschriften Arial, Verdana & Co. beanspruchen entweder zu viel Platz oder sie sind schlecht lesbar (z. B. Arial Narrow). Mit Axel bring FontShop eine Schrift, die schmal läuft ohne »Condensed« auszusehen. »Da habe ich mir selbst einen Wunsch erfüllt,« sagt Erik Spiekermann über sein neuestes Werk, das er mit Erik van Blokland und Ralph du Carrois entwickelte, »eine simple, gut lesbare und ökonomische Systemschrift, die vor allem am Bildschirm überzeugt. Wir beschäftigen uns viel häufiger am Monitor mit Tabellen als auf Papier.« Auch über den Preis seiner neuen Schrift freut sich der Designer: »Ich hätte nie gedacht, dass es mal eine Schrift in dieser Qualität zum Preis eines Musikalbums geben könnte.«
Das Besondere an Axel sind weniger ästhetische Raffinessen für die Leser als ihr Nutzen für die täglichen Bildschirmarbeiter:
Wer jetzt vermutet, dass sich nur Unternehmen und Agenturen Axel leisten können, irrt. Bis zum 30. Juni 2009 ist die Familie für nur 9,90 € unter beta.fontshop.de downloadbar (4 Schnitte, Grundlizenz für 1 – 5 Arbeitsplätze). Danach wird sie 79,90 € kosten (alle Preise zzgl. MwSt.).
__________________
*Cleartype (eine von Microsoft eingeführte Schriftdarstellungstechnik für LCD-Monitore) erhöht die wahrnehmbare Auflösung durch das selektive Ansteuerung der RGB-Farbpixel mittels Subpixel. Axel ist Cleartype-gehinted unter den strengen Augen von Jens Kutilek.
Die hervorragende Lesbarkeit von Axel am Windows-Bildschirm beweisen 4 Screenshots, die hier ladbar sind.
Available outside Germany here: http://www.fontshop.com/fonts/downloads/fontshop/axel_family/
Pressemitteilung über Axel gesetzt in Axel (2 Seiten, PDF)
91 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
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Mischa K,
Was soll man dazu noch sagen? Bravo! Demnächst mal testen …
Ronald
… mir gefällt der Schluss aus der allumfassenden digitalen Verfügbarkeit von Gebrauchswerten und dem daraus abgeleiteten „neuen“ Preis. Hoffe sehr dass das nicht nur ein Beta-Launch-Gag bleibt…
Aber:
„Worauf wir stolz sind: 100 % Made in Germany“
omg. 2009. So ein Satz? Wusste nicht das mein Opa jetzt auch PR macht…
BigWhoop
Ich mag die Schrift auf jeden Fall. Was auch damit zu tun hat, dass ich die Schriften von Erik generell sehr mag. Ich benutze für meine Sachen Officina Sans und Serif parallel. Die Handschrift von Erik ist eindeutig zu erkennen und darin liegt für mich aber auch ein Problem. Vergleiche ich Axel mit der Officina Sans, erscheint mir die Axel eher ein Recyclingprodukt zu sein. Denn die Officina Sans hat ebenfalls schon eine kurze Laufweite. Ich erkenne da kaum ein Novum, wenn ich mal von den Verjüngungen an den Strichenden absehe oder das leicht modifizierte „K“.
Eine wirklich schöne aber nicht sehr inovative und mutige Schrift des Meisters.
Jürgen
Danke für den Hinweis, BigWhoop. Wie bereits erwähnt: Die Qualität der Axel liegt unter der Motorhaube, nicht in der Karosserie.
BigWhoop
Was das betrifft habe ich keinen Zweifel :)
Jürgen
Marcus aus Hamburg schrieb uns eben: »Ich habe die Schrift Axel gekauft und als Schriftformat wird OpenType angezeigt. Packe ich den Download aus zeigt mir OS X jedoch Windows TrueType an. Ist das richtig?«
Physisch wird die Schrift Axel im Windows-TrueType-Format geliefert, was im vorzüglichen Cleartype-Hinting begründet liegt. Wir haben der Schrift jedoch bewusst ein »verschleierndes« Etikett gegeben, weil viele Mac-User in der Designszene nicht wissen (müssen), dass Windows-TT-Schriften 100 % OS-X-kompatibel sind. Bekannt ist dagegen, dass OpenType auf beiden Plattformen läuft. Würde Axel allein im Windows-TrueType-Format angeboten, entstünde der Eindruck, die Mac-User wären von diesem Produkt ausgeschlossen. Übrigens sind ganz viele OpenType-Fonts in Wirklichkeit Windows-Truetype-Fonts.
Danke für das Feedback, Marcus. Ich habe diese Information nachträglich in den obigen Text eingebaut.
Stephan
Schade, mir gefällt die Schrift zwar auch sehr – bin auch ein Fan der Officina und musste sofort an sie denken –, jedoch kann ich schwer nachvollziehen, warum man den Small Caps einen eigenen Schnitt spendiert hat und dafür einen kursiven Schnitt unter den Tisch fallen lässt. Schöner hätte ich es gefunden, wenn man – wie übrigens standardmäßig in den meisten OT Schriften – die SC in die beiden aufrechten Schnitte integriert und ihnen jeweils einen kursiven Schnitt zu Seite gestellt hätte. Damit bekäme man ein schön geschnürtes Office-Paket inkl. den miteinander verlinkten Schnitten Regular, Italic, Bold, Bold Italic. Dafür hätte ich dann auch gut und gerne mehr als 10 Euro bezahlt. Schade, schade, ich hatte mich schon so darauf gefreut.
Jürgen
Axel wurde als Schrift für Bildschirme entwickelt, vor allem für Tabellen. Der Designer und wir als Herausgeber haben uns dazu entschieden, dass kursive Schrift (1) am Bildschirm und (2) in Tabellen eher selten zum Einsatz kommen sollten: weil sie am Bildschirm schwerer lesbar sind und Tabellen nur selten »typografisch inszeniert« werden. Vielleicht gibt es später auch mal eine Italic … Wenn ja, dann wieder zum günstigen Einstiegspreis.
Die Small-Caps-Schnitte wurden bewusst in einzelne Fonts gepackt, weil Office-User sie sonst nicht einsetzen könnten: entweder werden OpenType-Features gar nicht unterstützt (und damit blieben die Kapitälchen unerreichbar) oder sie werden schlicht vergessen, weil unsichtbar in Menüstrukturen versteckt.
timeout
Deutschland hat so eine hohe Einwohnerdichte, da macht so eine schmale Schrift Sinn. :-)
Tolle Schrift: nützlich und schön!
Philipp
Sauberer Font, ABER
Sicher unproblematisch und auch rel. vielseitig einsetzbar. Kein Hingucker aber funktional. Eine Kursive macht hier gar keinen Sinn. Aber: Der Preis. Wenn ich daran denke, wie kleine Foundries / Schriftentwerfer kämpfen müssen, wird mir angesichts dieses Preis-Werte-Verhälnisses sehr mulmig. Ich empfinde das offen gesagt schon fast als marktverzerrende Aktion.
_Sven
Eine Schrift für Krisenzeiten. Und auch noch exakt für Excel. ;) Sehr gut. Nur kaufen darf ich sie nicht, da das Maximum an Download-Verkäufe erreicht ist?
Sebastian Nagel
philipp: die Aktion ist zeitlich begrenzt – finde ich ok, wenn es das Bewusstsein für Schrift einen weiteren Millimeter weiter hebt. Ich hab bei meinem Kunden jetzt zumindest was zu erzählen/fallenzulassen („Da gibt es jetzt eine feine neue Schrift, die kann … und kostet derzeit nur …“ – „Ach eine Schrift? Darüber hab ich noch gar nie nachgedacht.“)
Und als kleiner Schriftgestalter profitiere ich vielleicht irgendwann mal davon, wenn dem Kunden die Axel doch nicht gefällt/passt/nutzt.
Neuer Fontshop: auf den ersten Blick klasse, mehr kann ich noch nicht sagen.
Axel-Preis: in Österreich (Fontshop.at) 20 Euro?
Sebastian
Das Einsatzgebiet der Schrift ist auf den ersten Blick natürlich sehr speziell, deswegen macht es ja vielleicht gerade Sinn, die breite Masse mit einem Lockangebot in den „Genuss“ eines Schriftenerwerbs zu führen.
Deswegen glaube ich nicht dass es Wettbewerbsverzerrend wirkt eben weil es ja zum einen zeitlich limitiert ist und zum anderen auch gerade eine Diskussion anregt und zum Kaufen einlädt.
Ich vermute, dass hier auch eher diejenigen angesprochen werden, die sowas wie dicke Excel-Tabellen haben, ich behaupte mal der durchschnittliche Gestalter hat das nicht. Und jetzt müssen Controlling und Co. eben nicht mehr 4 sondern nur noch 2 Excel-Sheet ausdrucke aneinander kleben. Und die kaufen dafür extra die Schrift?!?
Man wird sehen, ich muss noch nicht kleben aber vielleicht sieht man den Font ja bald vermehrt auch in anderen Drucksachen.
Philipp
@Sebastian N.: Qualität muss immer ihren Preis haben! Zudem ist es nicht die Aufgabe des Kunden über Schriften nachzudenken, sondern die des Gestalters. Mir wiederstrebt diese Form der Kundenakquise von Fontshop eigentlich.
Holger Fehsenfeld
@Sebastian
Die Vermutung mache ich zur Gewissheit: ja, die AXEL ist in erster Linie für Excel-Anwender gedacht, und diese können – wie ich ;-) ein Lied von Excels eingeschränkten WYSIWYG-Fähigkeiten singen! Der Leidensdruck dieser Excel-Nutzer wird den Sprung über die 9,90 €-Barriere beflügeln.
Holger Fehsenfeld
@_Sven
»…kaufen darf ich sie nicht.« – ???
Können wir helfen?
sukisouk
Gibt es kein PDF Schriftmuster? Oder seh ichs bloß nicht?
Ansonsten: gute Aktion :)
Jürgen
Unser Pressemitteilung (PDF) ist ein überzeugendes Axel-Schriftmuster. Siehe Link am Ende dieses Beitrags.
Tobias
Gekauft.
Jetzt müsste noch die Einbindung auf Webseiten via @font-face explizit erlaubt werden und die Zeiten unübersichtlicher HTML Tabellen würden sich gen Ende neigen.
Jürgen
@Tobias. Wir denken darüber nach und sprechen mit Erik. Ich bin dafür. Wenn es erlaubt wird, gibt es neue EULAs für alle User, auch für jene Kunden, die seit heute kaufen.
thomas junold
interessant finde ich den verweis auf das apple-itunes-geschäftsmodell eines albums für 10 €. habt ihr euch davon inspirieren lassen? ist die neue hürde für einen kauf eines »digitalen artikels«, der sich in den köpfen als wert festgesetzt hat?
Jürgen
Der Einführungspreis sollte schnell verständlich, akzeptabel und vergleichbar mit aktuellen digitalen Geschäftsmodellen sein. Das war die Idee. Und als Herausgeber haben wir die Freiheit, dies zu realisieren.
_Sven
Ich habe sie nun kaufen können. Der erste Schritt mit herkömmlicher Zahlungstechnik ergab nur rote Hinweistexte. Wäre Paypal nicht eine denkbare dritte Zahlungsvariante?
Holger Fehsenfeld
@_Sven
Danke – wird kommen! Näheres Feedback zum Inhalt der »roten Honweistexte
Holger Fehsenfeld
@_Sven
Sorry – ich meinte:
Näheres Feedback zum Inhalt der »roten Hinweistexte« über einen der Feedback-Buttons auf der Website ist hoch willkommen!
Stephan
@ Jürgen: hier steht einmal „4 Schnitte, komplett ab € 10“ und etwas später „Das Paket mit 4 Schnitten im Download nur 9,90 €“. Gleiches zeigt sich wenn ich die Axel in den Warenkorb lege.
Ist das ein Rundungsfehler?
http://beta.fontshop.de/fontfamilylisting.htm?font.qsearch.fontname=Axel%20Family
Jürgen
Richtig. Unser spontaner Kampfpreis hat die neue Site ausgetrickst. Nur ein Rundungsfehler im Suchergebnis … Im Warenkorb ist alles OK.
Tobias
@Jürgen Im Allgemeinen neue EULAs oder nur auf die Axel bezogen? Ersteres wäre natürlich ein riesiger Schritt.
Allerdings bietet sich die Axel natürlich dank Bildschirmoptimierung und verträglicher Dateigrößen sehr gut als Testballon an.
Jürgen
Wir können nur EULAs für die Axel definieren, die erste Schrift, die wir selbst herausgeben. Alle anderen Schriften, die man bei beta.fontshop.de downloaden kann vertreiben wir im Auftrage unserer 80 Lieferanten/Herausgeber.
Kaspar
Gibts jetzt auf Fontblog nur noch Fontshop news?
Das senkt die Attraktivität dieses Blogs in sehr starkem masse.
Tobias
@Jürgen
Klar, mein Fehler, auf die anderen EULAs habt ihr natürlich keinen Einfluss.
Wäre wirklich super wenn das bei der Axel klappen würde. Kommerziell vertriebene Schriften die die Einbindung erlauben lassen sich bisher ja leider an zwei Händen abzählen.
Jürgen
Ganz sicher eine vorübergehende Erscheinung, Kaspar. Aber für die beiden heute Nacht veröffentlichten Beiträge hat unser Unternehmen über 3 Jahre gearbeitet. Und zur Abwechskung haben wir mal etwas in eigener Sache zu sagen, was vielleicht auch branchenrelevant ist. This is not a Produkt der Woche.
Karmen
I would really like to buy it but link at the end of blog post for non German customers has a price 19,90. How come that user name for beta.fontshop.de web-site is not the same as for international?
Bert Vanderveen
The fact that I live some 12 km from the german ‘border’ (didn’t we abolish those some time ago?) implicates that I have to pay double. Which I find somewhat disconcerting. (Even though the price is still really fair).
Something to chew on, FSI: Buying power in large parts of the world is still substantially lower than in the BRD, even with the current so-called crisis. IMO you should offer Axel to selected regions for a discount and let the western world pay that 20 euros. What are 10 € for us? A couple of beers, right?
Jürgen
It is our decision and you can blame us for that. The reality is that 99 % of digital products (applications, music, fonts …) are very much cheaper in the US and ROW than in our country. So it should not be a REAL problem when we turn that fact the other way round for just 5 weeks and for just 1 product ;-)
By the way: Both prices – the 9,90 and the 19,90 – are heavily subsidized by FontShop Germany. We pay for every download instead of earning anything because the designers get their deserved royalties – without any discount. And don’t forget that the official price will be 79,90. Why complaining about a 75 % discount?
Christopher
Interessante Preisgestaltung.
Ich bin Grafikdesignstudent und sehr an Typografie interessiert. Auf Fachblogs wie z.B. typographica.org sieht man immer wunderschöne Schriften, wenn man dann auf den Kaufen-Link klickt und auf die entsprechende Seite der Foundry kommt, sind Preise von über 100 Euro für einen einzelnen Schnitt keine Seltenheit. Wie soll ich mir solche Preise als Student leisten?
Alle namhaften Softwarehersteller bieten vergünstigte Produkte für Studenten. Vielleicht sollte Fontshop mal die Lanze brechen und so etwas auch für Schriften anbieten. Das wäre wohl ziemlich einzigartig.
Als Alternativen bleiben nur die Systemschriften, billige Freefonts, die wenig guten kostenlosen Typefaces auf fontsquirrel.com, oder eben die Raubkopie. Fast alles führt nicht gerade dazu, dass man in den wohl prägendsten Jahren eine Liebe zu guter (und legaler) Typografie aufbaut. Diese Einstellung schleppt man dann in die Agenturen und Verlage mit.
Vielleicht mal so als Denkanstoß.
Sven
Hätte man die Axel nicht auch einfach „Officina Narrow“ oder so nennen können. Bin als Officina-Besitzer etwas enttäuscht von der Schrift. Die Ankündigung „die neue Spiekermann“ ließ da irgendwie mehr erwarten.
Jens Kutílek
@Christopher, Studentenrabatt: Zumindest für FontFonts gibt es das längst. :)
Karmen
Jürgen,
19,90 is extremely fair price and I’m going to buy it anyway. I’m not complaining about that.
I just wanted to test your beta site (my professional deformation) and check your buying process tunnel in the Shopping cart. As I spent some time for searching for special promo code it will be nice if you write at the end of this blog post for customers outside Germany that price is 19,90.
And an apologize: I read German very well but I’m not that good in writing it.
Holger Fehsenfeld
@Sven
Siehe Beitrag #4 von Jürgen!
N.M.
Als typographisch interessierter Biologe kurz vor Abgabe der Dissertation bin ich an einer gut aussehenden serifenlosen Schrift interessiert. Die Axel wäre ideal für meine teilweise sehr umfangreichen Tabellen! Aber ich würde gegen jedwede Konvention verstoßen und nicht mehr ernst genommen werden, wenn ich Gattungs- und Artnamen nicht kursiv setze. Das Fehlen eines Kursivschnittes ist für mich ein absolutes Ausschlußkriterium. Schade.
HD Schellnack
>Bin als Officina-Besitzer etwas enttäuscht
Wieso? a) niemand zwingt dich zum Kauf :-D. b) ALLE Schriften von Erik folgen einer inneren Logik, die stets zu sehr ähnlichen Resultaten führt. Das ist bei Luc(as) de Groot ja auch nicht SO anders – ein bestimmtes Denken führt zu bestimmten Ästhetiken, die sich im Einzelfall nicht deutlich unterscheiden (und warum auch?). In der Schriftgestaltung übrigens nichts neues – und die kleinen Details sind es, die die Musik machen. Akzidenz und Arial sehen sich auch für Laien ähnlich, aber wie jeder weiß, greift kein ernsthafter Designer ironiefrei zur Arial. c) bei dem Preis gibt’s so oder so nix zu nörgeln. :-D. d) ich glaube, hier geht es weniger um eine Schrift für Designer als vielmehr eine für den Screen. Holger hat mir von dem Hinting vorgeschwärmt – das ist Lob aus berufenem Munde – und ich denke, ein genialer Office/iwork-Screenfont, der Verdana und Co ersetzen kann, DAS leistet die (alte) Officina eben nicht in dieser Form :-D. So oder so: 9,90 ist gemessen an 40-50 Euro Einzelschnitt Normalpreis doch wie Ostern und Weihnachten zusammen. Just enjoy!
rebus
das »fontvergleich«-pdf zeigt vor allem, dass die »calibri« kaum breiter läuft, dafür aber nicht so gequetscht condensed wie die axel aussieht und auch ansonsten ein deutlich ruhigeres und harmonischeres schriftbild aufweist.
Florian
@Christopher: Du behauptest
Das stimmt einfach nicht. Ich habe mir eben mal die ersten 12 von Typographicas Jahresbesten angeschaut: Marlene 95€, Glosa 40€, Storm Baskerville 39€, Carmen 60€, Stag 36€ (2 für 54€), Compendium 99€, FF Pitu OT 59€ (Non-OT 46€), Zanzibar 21€, Vista Slab 28€. Archer von H&FJ bekommt man nur im 10-Schnitte-Paket für 199$, macht ~14€ pro Schnitt. Ebenso Typotheques History; 240€ f. 21 Fonts, macht 11,50 pro Font.Die Studio Lettering Collection von House Ind. umfasst 4 Fonts für 115€, sind ca. 29€.
Im Schnitt ergibt das keine 45€. Und zwar für die neuesten, heißesten Fonts. Selbst Compendium, dieses Script-Monster mit knapp 700 Glyphen, bleibt unter Deinen 100 Euro. Zudem lassen sich auch bei den als Einzelschnitten erhältlichen Fonts wie Marlene beträchtliche Rabatte erzielen, wenn man Pakete oder die ganze Familie ordert.
Als Alternative zu System- und Freefonts gibt es von verschiedenen Anbietern – neben den von Jens erwähnten Rabatten – brauchbare Low-Budget-Pakete, teils speziell für Studenten. Hier ist eine Liste mit solchen Font Starter Packs.
Sven
@HD Schellnack: Natürlich zwingt mich niemand. Und mir ist auch klar, dass sich die Schriften ein und desselben Designers ähneln. Ich kann den Unterschied zur Officina – außer in der Laufweite – nur einfach nicht sehen. Deshalb ist meine Frage einfach nur, ob es sich nicht um eine Schrift handelt, die eher in die Officina-Famile gehört – vielleicht als Screen-Variante oder was auch immer. Aber egal – es sind zum Glück nur 10 Euro gewesen. Und für Leute, die die Officina nicht haben und auf die Office-Fähigkeiten der „neuen“ Schrift bauen, ist das Angebot empfehlenswert.
HD Schellnack
Hab sie gerade gekauft, und in aller Kürze: Der Kaufvorgang bei FS Deutschland ist grandios besser als vorher, Minimum an Klicks, Maximum an Transparenz. Paypal wäre ein reines Detail.
Holger Fehsenfeld
@Sven
Hier noch eine Ergänzung zu den Funktionen von AXEL, die sich zwar schwer erschließt, einem Poweruser von Excel aber viel Arbeit und Zeit spart.
Aufgrund eines Bugs (oder Features?) von Excel ist ein wirkliches WYSIWYG bei Excel auch in 2009 nicht garantiert. Ein krasses Beispiel: das Nutzen von Zellen mit Text über mehrere Zeilen hinweg und anschließende Optimierung von Zeilenhöhen und Spaltenbreiten kann am Bildschirm prima aussehen, im Druck aber ganze Zeilen »verschlucken«. Diese Eigenart haben wir Excel durch spezielles »Trimmen« der AXEL weitgehend ausgetrieben.
Marc
Wieso habt ihr denn eigentlich das Omega als OHM kodiert? Oder Delta als INCREMENT (LaPlace-Operator)?
Christopher
@Florian
Ja, die 100 Euro sind bewusst eine Übertreibung, nur die Compendium kratzt daran.
40 bis 60 Euro sind die Durchschnittspreise und selbst das ist für das studentische Budget einfach noch viel zu hoch. Von dem Geld kann ich fast zwei Wochen essen! Und eine ganze Schriftfamilie auf einmal ist auch eine viel zu hohe Anschaffung. Ist auch mit viel Liebe zur Typografie so. Man hat ja auch mehrere Projekte im Semester und möchte nicht immer die gleichen Schriften verwenden.
Selbst bei einem Headline für eine kleine Broschüre kommt man ja nicht mit einem Schnitt aus, da braucht man schonmal eine Fette oder Kursive. Schwupps, schon hat man das Essensgeld für einen Monat verbraten.
Der 25% Discount ist zwar schön und war mir auch wirklich nicht bekannt, aber mehr als 10 Euro pro Schnitt oder 20 bis 30 Euro für eine kleine Familie halte ich für unrealistisch.
Es wäre sehr schön, wenn Fontshop die Standardschnitte zu diesen Konditionen für Studenten anbieten könnte oder für Studenten häufiger Angebote wie bei Axel eben anbieten könnte. Wenn man aktiver auf Grafikdesignschulen zugehen würde und für diese tollen Tarife werben würde, könnte ich mir auch einen echten Mehrwert für Fontshop vorstellen. Man glaubt es nämlich nicht, wieviele Mitstudenten bei mir einfach zu Myriad oder zu den oft gesehenen „Klassikern“ auf dem Schulschriftenserver greifen, oder noch schlimmer, zu dafont und ähnlichem.
Jens Kutílek
@Marc: In TrueType-basierten OT-Fonts sind die Glyphnamen irrelevant, die Glyphen werden nur über ihren Unicode-Wert angesprochen.* Abgesehen davon sind die Glyphen gemäß des aktuellen Adobe-Standards benannt (AGLFN 1.7).
* Außer in ganz speziellen Sonderfällen
frank
@Marc:
Keine Angst, das ist Gang und Gäbe, und nicht nur in der Axel so zu finden. Diese Zeichen sind je zwei mal vorhanden, da Unicode z.B. für Omega (2126) und OHM (03A9) unterschiedliche Slots vorsieht, die Form jedoch gleich sein kann. Gleiches gilt natürlich auch für Delta und Increment; nachzulesen auf decodeunicode.org.
Dentaku
Sagt beta.fontshop.de:
Darf ich mir privat keine Schriften kaufen?
felix
*W*hat *Y*ou *S*ee *I*s *W*hy *Y*ou *G*o
Stefan
Warum heißt die Schrift überhaupt Axel? Wegen der vorgesehenen Verwendung in Excel?
Jürgen
@ Dentaku: Du darfst Dir privat eine Schrift kaufen, wenn es Dich beim Bezahlen nicht irritiert, dass sie plötzlich – statt 9,90 € – 11,78 € kostet. War das verständlich beschrieben?
Jürgen
Was Axel und Officina unterscheidet
1. spitze Ecken/runde Ecken
2. konische, steile Sporne/parallele, schräge Sporne
3. schmale Zeichen/normalbreite Zeichen
4. Strichstärkenkontrast
5. schräge Anschnitte/flachere Anschnitte
6. Regular: leichter
7. Bold: fetter
8. Schwerpunkt höher/Schwerpunkt tiefer
uvm.
Marc
Aber es ist eben eigentlich nicht dasselbe Zeichen, nur ein ähnlich (oder gleich) aussehendes. Kann man in Truetype nicht den Glyph einmal ablegen und dann von beiden Codepunkten aus darauf verweisen?
Marc
@52: Und wenn es ihn nicht stört, daß diverse Verbraucherschutzregelungen aus dem B2C-Bereich nicht greifen.
Aber bei knapp 12 Euro ist das Risiko ja überschaubar. :-)
Stefan (FontShop)
@ Dentaku: Jau, es ist genau wie Jürgen schreibt: Wir möchten Privatanwender, die im Supermarkt, Kaufhaus oder Second-Hand-Shop wie Du und ich ja nur Bruttopreise gewohnt sind, nicht dadurch irritieren, dass sie bei Bestellung im Warenkorb in der Summe € 11,78 sehen.
Da sind dann eben noch die € 1,88 an MWSt. zu addieren, die der gewerblich Tätige anders als der Privatnutzer ja ohnehin als Vorsteuer abziehen kann, mit drin, daher der Endpreis von insgesamt € 11,78.
Unter Kaufleuten wird im Geschäftsleben ja nur mit Nettopreisen ausgepreist. Dass der Privatanwender das vorher weiss, ist uns wichtig. Daher der Hinweis!
Und wir sind fest davon überzeugt, dass die Axel nicht nur ihre € 9,90 netto, sondern auch ihre € 11,78 brutto wert ist!
Von daher: Kannste schon bestellen!
Jürgen
Warum Axel Axel heißt:
1. Es ist der Name von zwei FontShop-Mitarbeitern
2. Er hat 4 Buchstaben
3. Siehe Episode 4 in Axel – die Office-Soap
(http://beta.fontshop.de/Schriften/)
pgt
Haben die Zahlen aus dem Bold-Schnitt die gleiche Dicktenbreite wie aus dem Regular? Das wäre für eine Office-Schrift sehr wichtig. Leider sind die Breiten aus der Vorschau nicht ersichtlich/vergleichbar und zum Messen bin ich zu faul.
frank
@pgt: Klar! Habe es gerade für Dich nachgeprüft, und sie sind gleich breit. (Wäre ja auch gelacht, wenn nicht!)
Dentaku
Danke für die Hinweise. Den Preis von 11,78€ hatte ich auch schon gesehen, aber wenn ich das „Ich bestätige, dass ich […] dienstlichen Tätigkeit einsetze.“-Kästchen nicht ankreuze, dann lässt mich der Shop auch nicht weiter:
(daher Beta?)
pgt
@frank: Danke schön!
Jürgen
@Dentaku: Betrachte es wie das Anerkennen von Lizenzbedingungen oder Geschäftsbedingungen … ohne Häkchen geht es nicht weiter.
Erik
Axel spricht man Äxel aus
saberrider
selbst ich armer student kann bei dem preis unmöglich nein sagen. großartig! kann garnicht erwarten axel im einsatz zu haben.
Dentaku
@Jürgen: Also gibt es doch keine (legale) Privatbestellung.
Stefan Gentz
An attraktiven, platzsparenden Schriften besteht ja durchaus teilweise verzweifelter Bedarf – für Excel im speziellen aber auch für den Bereich Finanzkommunikation (Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse etc.) im ganz Allgemeinen. Dafür wäre allerdings durchaus auch eine Italic wichtig gewesen. Wenn die primäre Zielgruppe Finanzkommunikationisten sind, fehlt allerdings erst recht: Eine Monospaced! An attraktiven Condensed Monospaced Schriften herrscht nämlich ganz besonderer Mangel.
Wer jetzt vermutet, dass sich nur Unternehmen und Agenturen Axel leisten können, irrt.
Nunja. Aufgrund des nicht vorhandenen Sprachausbaus ist die Schrift gerade für Unternehmen eigentlich uninteressant. Axel kann ja nocht nicht einmal Türkisch – für İstanbul und Erdoğan muss es dann also doch wieder die Arial Narrow sein. Damit verschließt der Axel nicht nur die Augen vor fast 2.000.000 türkischen Mitbürgern in diesem Land, die mit dieser Schrift im Zweifelsfall noch nicht mal ihren Namen schreiben können, es macht die Schrift leider auch für den Unternehmenseinsatz ungeeignet.
Vielleicht gibt es ja eines Tages mal eine „Axel Pro“ mit WGL4-Ausbau als Monospaced? Es wäre zu schön, wenn sich mal jemand einer attraktiven Condensed Monospaced mit WGL4-Ausbau annehmen würde.
Stefan Gentz
Hm, hat die Blogdatenbank ein Problem mit Unicode? Eigentlich ist das doch mit WordPress kein Problem? Offenbar gehen İstanbul und Erdoğan nur mit HTML-Entitäten…
remote
Da ich mit Excel wenig zu tun habe, sind auch 10€ noch zu teuer für eine Schrift die nicht eingesetzt wird.
Das Zulassen von @font-face wäre eine prima Ergänzung für diesen Screen-Font. :)
Jürgen
@ Stefan Gentz: Warten wir mal ab, wie Axel aufgenommen wird. Wenn sie eine Marktlücke schließt, steht einem Ausbau nichts im Wege … aber bitte nicht alles auf einmal. FontShop ist keine Foundry mit jahrelanger Erfahrung. Also bitte etwas Verständnis dafür, dass unsere erste Schrift nicht gleich eine Axel Pro mit WGL4-Ausbau für 9,90 € ist.
@ remote Axel darf für @font-face verwendet werden. Ich kündige das hier schon mal inoffiziell an. Wir überarbeiten gerade die EULA und fügen entsprechende $ ein. Alle bisherigen Käufer werden auch in den Genuss dieser Liberalisierung kommen.
pgt
#69
wenn kein Zeichen da ist, kann man es sich aus dem Buchstaben und Akzenten zusammenstellen.
Schon die guten alten Adobe Font Metrics kannten Anweisungen für Composite Characters wie
CC Aacute 2 ; PCC A 0 0 ; PCC acute 195 212 ;
und in Satzsystemen wie TeX, die virtuelle Fonts aufbauen und benutzen können, gibt es keinen Unterschied zu einem „fertigen“ Zeichen.
Zugegeben, die Positionierung des Breve-Akzents auf dem „g“ ist eine äußerst delikate Angelegenheit.
Stefan Gentz
@ Jürgen: Schon klar, dass eine Pro dann keine 9,99 EUR mehr kostet. Aber da bezahlt man dann ja auch gerne locker den zehnfachen Preis (das hört sich doch mal gut an, gell?). Vorausgesetzt es gibt auch Italic und sie ist auch „office-tauglich“ (verlinkte Schnitte).
Echt, $ in due EULA? Oder doch §?
Stefan Gentz
@pgt:
Das ist doch von hinten durchs Knie in den Kopf geschossen. Ja, im Einzelfall mag das mal als Notlösung reichen – wenn sich das zielsprachliche Zeichen überhaupt auf diese Weise „erbasteln“ lässt. Das klappt allerdings eh nur für maximal für einen Bruchteil der allein in den EU-Sprachen üblichen Sonderzeichen und schon Polnisch können Sie so nicht mehr abbilden. Abgesehen von den entsprechenden negativen Seiteneffekten (z.B. keinen Finden der „Sonderzeichenwörter“ für den Leser im PDF; keine korrekte Generierung für Index und Glossar; keine vernünftige Transferierung in z.B. PDF-Lesezeichen; alles umsonst, wenn der Text in ein anderes Dokument kopiert wird; kein Multi-Channel Publishing usw. usf.). Kurzum, ganz sicher keine realistische Möglichkeit für z. B. einen 250seitigen, xml-basierten und in moderne Translation Memory- und Terminologie-Systeme eingebunden Übersetzungsprozess eines Geschäftsbericht einer Bank ins Türkische oder gar Russische. Und ganz sicher alles andere als eine profesionelle Lösung. Und es klappt ja erst recht nicht für русский.
pgt
#75
Leider weit gefehlt:
– Eine Mehrheit der kommerzielen Schriften (ich will keine Namen nennen) hat einfach den Ogonek auf die Buchstaben „draufgeklatscht“
– Für PDF gibts sog. CMAP, das Unicode auf das verwendete Font Encoding abbildet. Damit klappts auch mit der Suchfunktion und C&P.
– Text Input Encoding ist was anderes als Font Encoding. Da das Composite Character ein Slot für sich allein hat, ist eine Eins-Zu-Eins-Übertragung jederzeit problemlos möglich.
Was die Übersetzer- und andere Buzzword-Realitäten betrifft, da stimme ich zu, es sieht finster aus. Wer auf Arial Narrow angewiesen ist, seinen Multi-Channel-Single-Source-XML-DITA-XLIFF-TMX-Workflow durchzuführen, der tut sich wirklich schwer mit dem meisten Angebot.
Stefan Gentz
@pgt: ich glaube da reden wir aneinander vorbei. Es ist doch gar nicht wichtig, welche technischen Möglichkeiten es gibt, einer in Hinblick auf den Sprachausbau nicht genügenden Schrift zusätzliche Sonderzeichen durch Tricks oder das Ausweichen auf Nischenprogramme, die nur an einem winzigen Prozesspunkt in der Kette und womöglich gar nur bei einem spezialisierten Dienstleister funktionieren, „unterzujubeln“. In professionellen Workflows ist beides ganz einfach keine Alternative (von den lizenzrechtlichen Problemen, die daraus möglicherweise entstehen, mal ganz abgesehen).
Insbesondere in der Finanzkommunikation kommen Daten oft aus großen Systemen wie DATEV, Sage oder SAP oder anderen Spezialanwendungen und werden dann Unicode- und XML-basiert ausgegeben. Finanzdaten müssen dabei gesetzlichen Standards genügen, die wiederum in Standards wie XBRL abgebildet werden, die wiederum gar keinen Raum für solche Basteleien lassen. Daher geht es gar nicht anders, als Daten sauber, konsistent, replizierbar, schriftneutral und standardkonform zuhalten. Für irgendwelche Codepoint-Basteleien ist da doch wirklich schlichtweg kein Platz. Alle Zeichen müssen mit den im Unicodestandard dafür vorgesehenen Codepoints erfasst werden, egal ob nun ein spezifischer Font das nun darstellen kann oder nicht. Und weil die Daten fontunabhängig vorgehalten werden müssen, muss der gewählte Font dann auch alle nötigen Codepoints abbilden können. Hier hat sich die Wahl der Schrift unterzuordnen – auch wenn es die theoretische Möglichkeit gibt, an einem von hundert Prozesspunkten einen proprietären Workaround zu realisieren, der fünf von fünfhundert benötigten Sonderzeichen „einschmuggelt“.
Übrigens ist die „Multi-Channel-Single-Source-XML-DITA-XLIFF-TMX-Welt“ nicht per se auf die Arial Narrow angewiesen, sondern ganz einfach grundsätzlich auf einen Font, der über den für die Sprachkombinationen nötigen Sprachausbau verfügt. Wenn der Geschäftsbericht markt- und sprachübergreifend typografisch konsistent sein soll, geht es ja auch gar nicht anders. Und vergessen wir nicht: Insbesondere in Finanzkommunikation und Reporting ist es eher eine Multiple-Source-Multiple-Channel Szenario, in dem die Übersetzung wie so oft nur einen (nachgelagerten) Prozesschritt von vielen darstellt. DITA kommt da übrigens nur im Zusammengang mit Accounting Manuals vor.
Kurzum, mit CMAP oder Encodings hat das alles eigentlich gar nichts zu tun und auch nicht damit, ob eine Schrift nun ein besonders schönes oder ein besonders häßliches Ogonek am „a“ hängen hat.
Jürgen
Wunderbar: Ein Freudscher Versprecher auf Glyphenebene. Obwohl ich nicht an den Freudschen Versprecher glaube. In meinem Fall war es ein Vertipper wegen schlechter Lichtverhältnisse.
FRANOUKWEL
| FontShop liefert nur innerhalb Deutschlands.
o_O
Was macht man da als Ausländer?
Florian
Im internationalen Shop ordern:
http://www.fontshop.com/fonts/downloads/fontshop_ag/axel_family/
Ole
… Monospaced Condensed? PTL Notes Tec Mono, CE und weitere Sprachen können wir jederzeit dafür machen ;-)
Stefan Gentz
@Ole: Danke für den Hinweis auf die PTL Notes Tec Mono. Die Notes war mir bislang entgangen, gefällt aber auf den ersten Blick gut. Wenn ich das PDF für die Notes von primetype.com anschaue, scheint es aber, als wären nur die deutschen Sonderzeichen vorhanden aber nicht die restlichen für die üblichen Westsprachen (also „ç“ etc (Upper ANSI)), oder?
Welche Schrift ist das eigentlich, die auf der primetype.com Seite auf den einzelnen Schriftseiten jeweils in weiß auf grauem Kasten den jeweiligen Schriftnamen anzeigt?
Mein Wunsch wäre ja mal eine DIN Pro Mono und DIN Pro Condensed Mono mit Italic, Bold, BoldItalic…
Ole
… selbstverständlich sind immer alle Zeichen jeweils nach Standard vorhanden, wenn es eine «Normalbreite» Monospaced sein soll: PTL Manual Mono Ml, «Ml» steht für Multilanguage, alle lateinischen Fremdsprachen (CE, Baltik, turk …) sind enthalten und stylelinked ist das ganze auch … die Schrift auf der Seite ist eine interne primetypeschrift, wir überlegen allerdings aufgund diverser Anfragen, ob wir diese als Webschrift veröffentlichen …
Simon
Wegen des Hinting:
Der Font-Renderer auf beta.fontshop.de kommt leider mit dem Hinting nicht so richtig klar. Der Text „aäoöuü“ in mittlerer Größe zeigt deutlich, dass die Umlaute größer gerendert werden (ca. ein Pixel weit runter), bei dem „ö“ liegt die Punze vertikal unsymmetrisch und wirkt ovaler. Sieht irgendwie so aus als würden die Umlaute anders (oder gar gar nicht?) gehintet als geplant…
Viele Grüße,
Simon
k.l.
@ Christopher (kommentare 36 und 49)
Rührend. Senken schriftanbieter die preise nicht auf nichts, sind sie also selber schuld, wenn der nachwuchs sich den stoff anderswo besorgt?
Wer sagt, daß ein student all die schriften auf dem eigenen rechner haben muß? Die beste übung ist immer noch, sich auf wenige zu beschränken und eine geschickte wahl zu treffen. Es muß auch nicht gleich die großfamilie sein.
„aber mehr als 10 Euro pro Schnitt oder 20 bis 30 Euro für eine kleine Familie halte ich für unrealistisch“
Wenigstens haben Sie humor.
blaugraufrau
NOOOOOOOOOOOOOOOO… noch nie war ein 1.7. so ärgerlich wie heute.
Viel zu spät gelesen also & vom Leben bestraft. Schade.
Jochen Schepp
Hallo, als Font-Laie habe ich mir die Schrift gekauft und möchte sie in Open-Office Calc benutzen. Sie ist aber ganz gräulich und ausgefranst, kaum lesbar. Muss ich da noch was einstellen oder ist das normal?
Jens Kutilek
Jochen, auf welchem Betriebssystem benutzt Du denn OpenOffice?
Jochen Schepp
Jens: Windows XP Prof.
Jens Kutílek
Vermutlich hast Du in Windows „ClearType“ nicht aktiviert … probier mal das: Auf dem Desktop rechtsklicken, Eigenschaften → Darstellung → Effekte → Folgende Methode zum Kantenglätten von Bildschirmschriftarten verwenden: ClearType
camo prom dress
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