G8-Gipfel in Heiligendamm hat begonnen

Seit Wochen ist das Wirtschaftsgipfeltreffen in den Schlagzeilen, häufig garniert mit einem fröh­li­chen Logo aus dem G8-Corporate-Design, entwi­ckelt von MetaDesign. Das Design-Tagebuch weiß mehr zum G8-Logo und Martin Hoemmerich vergleicht es mit den bishe­rigen G7- und G8-Logos. Die Gipfelschrift ist übrigen Neo Sans Italic, entworfen von Sebastian Lester und hier erst­mals im Fontblog vorge­stellt.


21 Kommentare

  1. Dirk S.

    Erinnert mich an Fisch: http://​www​.deut​schesee​.de/

    Trotzdem finde ich es Klasse. Allerdings habe ich immer ein komi­sches Gefühl, wenn poli­ti­sche Events »durch­de­signt« sind. Das ist einer der wenigen Bereiche wo ich als Designer sage: kümmert euch lieber zu 100% um den Inhalt, nicht um die Verpackung.

  2. thomas

    ich finde solche events verdienen schon gute desi­gner­ar­beit, denn die aufmerk­sam­keit ist so groß in der medi­en­welt in der wir leben, dass man etwas schlechtes eben auch als solches wahr­nehmen würde. ist eben alles »Big-PR«

  3. Dirk S.

    Ja, das finde ich ja eigent­lich auch, aber ich habe schon ein wenig Bauchschmerzen dabei, wenn man bei so einer wich­tigen Sache wie dem G8, dann über so etwas verhält­nissmäßig Unwichtiges wie das Logo redet. Kann ich irgendwie nicht erkären, ist eine absolut subjek­tive Empfindung.

  4. Heinrich

    man spricht mehr über die vergütung.
    116.000 ist ne menge holz.

  5. Sascha Broich

    Vielleicht machen sich die G8 ja sogar Gedanken darüber, dass man Transparenz und Bewegung sowohl nach außen trans­por­tiert, als auch die Teilnehmer mit dieser Symbolik daran erinnert.

    Man darf in solch einem Blog auch über sowas »Unwichtiges« wie das Logo reden. Ich denke, hier ist nicht die geeig­nete Plattform, um über die komplette G8-Problematik zu reden.

    Hoffentlich outen sich hier nicht solche Hirni-Kommentatoren wie im Designtagebuch. Als gäbe es nicht bessere Blogs und Foren für solche platten Meinungen.

  6. thomas

    sascha, JA, das war auch mein erster gedanke.

  7. Bill

    Metadesign entwirft nur noch Schrott. Sorry. Aber dieses Logo ist total fehl am Platz. Lieber einen Stacheldrahtzaun und Hunde (die hinter Geruchsproben herhe­cheln) zeigen.

  8. Dirk S.

    Hä? Sascha, was hast du denn falsches gefrüh­stückt? Auch in einem Designblog darf man doch auch über die Notwendigkeit von Design reden.

  9. thomas

    ja das war zu erwarten. BILL hat nur eine meinung zum thema und die wird nun überall veröf­fent­licht. zwischen dem vorgang des copy-paste hätte ja wenigs­tens ein gedanke dabei sein können …

  10. Jürgen

    Über das Honorar können wir erst urteilen, wenn der Umfang des Auftrags bekannt wäre. Es geht sicher um mehr, als das abge­bil­dete Logo: Webdesign, Briefschaft, Fahnen, Literatur, Vor- und Nachkonferenzen (z. B. Außenministertreffen), diverse Sprachversionen …

  11. Mike

    Das modern anmu­tende Design kann leider nicht über die rück­stän­dige Weltanschauung der G8-Staaten hinweg­täu­schen. Armut, Ausbeutung, Unterdrückung, Verfolgung, Hunger, Kriege, Wettrüsten, Verschwendung.

  12. robertmichael

    ich frage mich andau­ernd wieso so ein treffen öffent­lich gemacht werden MUSS. können die ihre problem­chen nicht unter ausschluss der öffent­lich­keit und der medien bequat­schen? per telefon? auf einer einsamen insel, oder einfach nur GEHEIM.
    ja ja, ich weiss ja das es gut ist das sie es nicht so machen, weil dadurch ja für ‚irgendwas‘ demons­triert und auf ‚irgend­etwas‘ aufmerksam gemacht werden kann. (mal ehrlich: die demos bringen doch nur futter für die medien, den g8-staaten ist das doch suppe) die staaten könnten es sich doch wirk­lich einfa­cher machen. was man dadurch für enorme kosten sparen könnte … ich will gar nicht wissen was die ganzen stach­draht­zäune, einsatz­kräfte etc. alles kosten. :/

  13. Marc

    Die Gespräche sind doch geheim oder werden die im Wortlaut veröffentlicht?

  14. robertmichael

    es geht mir ums treffen.

  15. jamie

    Diese Logodisskussion bringt doch wenig. Ich mag mich eh an fast an kein Logo erin­nern, das mir gefallen hat. Ist ja auch was Abstarktes und Ungewohntes. Ein Schriftzug, jahres­zahlen paar Striche und ab und zu ein Farbtupfer. Erst durch den Faktor Zeit entwi­ckeln sich bei mir einig Logos auch Sympathien. Diese Zeit fehlt dem Logo aber auf sicher.

  16. Ivo

    Ich finde das Logo toll. Obwohl ich auch zuerst an »Deutsche See« denken musste. Aber das Treffen ist ja auch an der deut­schen See … ;)

  17. Moi

    Vielleicht machen sich die G8 ja sogar Gedanken darüber, dass man Beschwichtigung und Spannung sowohl nach außen trans­por­tiert, als auch die Teilnehmer mit dieser Symbolik daran erinnert.

    Man darf in solch einem Bereich auch über sowas »Wichtiges« wie das Signet reden. Ich denke, hier ist nicht die geeig­nete Plattform, um über die komplette G8-Problematik zu reden.

    Hoffentlich outen sich hier nicht solche Kommentatoren wie im Designobserver. Als gäbe es nicht bessere Plattformen und Foren für solche undurch­dachten Meinungen.

  18. Benjamin Hickethier

    @ robert­mi­chael (23.): Laut Innenministerium: Kosten (geplant, vor Gipfel) insge­samt: 110 Millionen Euro. Nur der ›Zaun‹: 12 Mio. Euro. Dazu im Vergleich: BNP von Burkina Faso: ca. 16 Mio. Euro (im Jahr). 

    Ich bin gerade aus Heiligendamm zurück­ge­kommen und kann nur sagen dass über die Medienberichterstattung zutrifft was Noam Chomsky zB. so formu­liert hat: »Die Bürger demo­kra­ti­scher Gesellschaften sollten Kurse für geis­tige Selbstverteidigung besu­chen, um sich gegen Manipulation und Kontrolle wehren zu können…«. Dass die drama­ti­sierten Meldungen und Berichte von dem Abschlusskonzert mit ca. 30.000 Leuten nach der fried­li­chen Demo am Samstag vor allem von Polizeiseite voll­kommen verdreht waren (und zB nicht 30, sondern nur zwei Beamte ›schwer verletzt‹ wurden, der Rest eigent­lich vor allem mit dem Tränengas Probleme hatte), ist ja inzwi­schen auch in die ›bürger­li­chen‹ Medien durch­ge­drungen und ich kann nur sagen dass wir die wir vor Ort waren, die Situation komplett anders erlebt haben, nämlich fried­lich bis auf einige Demohooligans im schwarzen Demoblock oder im schwarzen Polizeiblock (der zB lieber mit Wasserkanonen in die fried­liche Menge schoss anstatt das einzige bren­nende Auto am Platze zu löschen). Dass die Polizeieinsatzleitung bis jetzt gezielt falsche Pressemeldungen lanciert und auch wohl erwie­se­ner­maßen Beamte in Zivil einge­setzt hat die zur Eskalation von Situationen bewußt beigetragen haben (bzw. in letz­terem Fall wohl der VS), mag jedem gutgläu­bigen Bürger (mir auch) erstmal als Falschmeldung und/oder ›Propaganda‹ vorkommen, lässt sich aber auch bei ›seriösen‹ Medien wie SpiegelOnline nach­lesen (die sich aller­dings schon mit ihrer Berichterstattung von Samstag desavou­ierten, als sie zwei lange Artikel über die ›Ausschreitungen‹, veröf­fent­lichten, das Konzert von u.a. ›Wir Sind Helden‹ dagegen nur am Rande streiften, auch wenn mehr als 30.000 Leute jenes fried­lich genossen haben, vor Ort von den ›Krawallen‹ eigent­lich nur durch Veranstalterdurchsagen mitbe­kommen haben.)
    Und fried­lich, kreativ und erfolg­reich waren fast alle die Blockaden, Demos und anderen Aktionen, an denen grob geschätzt bis zu hundert­tau­send Leute teil­nahmen (OHNE Grönemeyers 70.000 selbstverständlich).

    Zum MetaDesign-Quatsch und der sehr schönen NeoSans kann ich nur auf dieses Bild verweisen, das ein viel besseres (und billi­geres) Logo ist:
    http://​diediebe​.be/​l​e​t​t​e​r​i​n​g​n​e​w​s​p​a​p​e​r​.​jpg

  19. Viktor

    … und für alle die nicht in Rostock waren, hier eine Seite mit einem simplen, guten Design und Eindrücken und Bildern die so nicht auf SpiegelOnline stehen:

    http://​g8​-tv​.org/

  20. robertmichael

    ich wollts doch nicht wissen ;-)
    und – wer glaubt schon den medien?
    ist doch klar das die das so drehen wie sie es brauchen.

    Angela Merkel beju­belt ihren Durchbruch
    Die G 8 haben sich auf ihrem Gipfel erst­mals auf eine gemein­same Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels verstän­digt. Nach hart­nä­ckigem Widerstand erklärten sich die USA über­ra­schend bereit, die Halbierung der Treibhausgasemissionen bis 2050 nach dem Vorbild der Europäer „ernst­haft in Betracht zu ziehen“.

    Berliner Mopo.

    was soll die verar­sche? »ernst­haft in betracht« in einem jahr inter­es­sieren die verspre­chungen doch keinen mehr. der ganze gipfel ist für die katz.

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