Axel Springer sperrt www.bild.de für iPad-Leser
Mit dem Erscheinen der BILD-App hat der Verlag Axel Springer gestern das eigene Online-Angebot unter www.bild.de für iPad-Nutzer gesperrt. Stattdessen leitet der Safari-Browser den Besucher auf die Werbeseite bildgehtapp.bild.de weiter (Abbildung oben). Ein weiterer Fingertip führt direkt in den App Store zur 79 Cent teuren iPad-App. Mit dem Apple iPhone lässt sich die mobile Bild-Website jedoch wie gewohnt mit dem Safari nutzen.
Um die Bild-Website wie gewohnt auf dem iPad zu nutzen, empfiehlt das Computer-Magazin Chip den alternativen Browser Mercury Web Browser Lite (kostenlos). Dieser erlaubt in den Einstellungen die Manipulation der User-ID, indem man bei »Identify Browser as« zum Beispiel Opera, Firefox oder einen anderen Browser eingibt, der bei Axel-Springer als Nicht-iPad-Browser identifiziert wird.
47 Kommentare
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Valentin
Tipps, BILD weiterhin aufrufen zu können. Das ist schon eher traurig.
Jürgen Siebert
Ich finde es eher traurig, wenn ein Verlag die Freiheit im Netz reglementieren möchte – selbst wenn es sein eigenes Produkt betrifft. Messen wir neuerdings mit zweierlei Maßstäben?
Sebastian Nagel
Großartig … die Anwender-Vorteile eines geschossenen Systems sind evident.
Johannes
Ganz ehrlich! Wollt ihr diese Seite nicht lieber in BILD- und AppleBlog umbenennen? Dann muss ich, als jemand der sich für Gestaltung interessiert nicht mehr vorbeischauen.
Sebastian Nagel
@Johannes: es geht ja in diesem Beitrag eigentlich um Medien, Inhalte, Distribution von Inhalten, etc. (eben diesmal anhand von iPad und Bild).
Das hat zwar nicht unmittelbar mit Gestaltung zu tun, aber letztlich eben doch – wir gestalten ja Inhalte und letztlich auch die Distribution mit, und momentan geht der Trend offenbar dahin, das freie Internet über proprietäre Endgeräte und deren Möglichkeiten wieder einzuschränken – darüber zu berichten halte ich für legitim. Die Verlage jubeln, die Konsumenten ärgern sich (vielleicht), und wir Gestalter stehen dazwischen.
(Ist denn eigentlich die Online-Werbung in der App-Version der Webseite im Gegenzug weg, oder darf ich sowohl direkt als auch indirekt bezahlen?)
Sven
@Jürgen: Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass Bild unterste Schublade ist – und solchen Content möchtest du der Menschheit auch weiterhin zugänglich machen?
Mal abgesehen davon: welcher Fontblogleser liest denn gleichzeitig Bild Online? Allein die Vorstellung macht mir Angst.
Mart
Ich finde den Schritt des Axel Springer Verlages gut und richtig – weil sie dadurch hoffentlich viele Leser verlieren werden. Jetzt sollte die Printausgabe noch deutlich teurer werden und ich bin restlos begeistert von diesem Drecksblatt.
Jürgen Siebert
Danke, Sebastian. Genau das ist mein Thema.
@Sven: Wer bestimmt, was unterste Schublade ist und was mit dieser Schublade passiert? Noch gibt es Pressefreiheit in unseren Breitengraden, auch wenn Menschen wie Du kein Problem damit hätten, sie abzuschaffen.
Rudi D.
Weg mit der Springer Presse! Der Kampf geht weiter!
Sven
@Jürgen: Also sind wir nicht alle einer Meinung? Bild ist eine wichtige Nachrichtenquelle? Unabhängige Presse? Ist eine ernsthafte Frage.
Die Pressefreiheit möchte ich keineswegs abschaffen, ich habe nur etwas gegen gezielte Volksverdummung, Förderung von Vorurteilen und Fremdenhass, Verbreitung von Fehlinformationen, etc Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Siehst du das anders? Ich bin für deine Gegenargumente offen.
Sebastian Nagel
Geht’s hier jetzt tatsächlich (wieder einmal) um die Bild und Axel Springer und wie böse die sind, oder darum, dass ein Verlag seine (voll funktionsfähige) Webseite auf einem Endgerät gezielt sperrt, nur weil dieses Endgerät die Möglichkeit bietet, für das gleiche plötzlich Geld einzufordern?
Sven
beides
Sebastian Nagel
ok.
1. Nieder mit der Springerpresse!
2. Was, wenn das Schule macht? Ist das das Ende vom iPad, oder vom freien Internet?
Ralf
Ich lese manchmal Bild.
Sven
zu 2: Denke für Springer ist das eh nur ein Testballon, so viele iPads wurden in D doch noch gar nicht verkauft, dass es einen relevanten Teil der Leserschaft ausmachen könnte.
Indra
Hier geht es doch überhaupt nicht um Bild oder bestimmte Gerätemarken, sondern darum, dass ein Verlag für bestimmte Nutzer den Zugang zu einem öffentlichen Angebot einschränkt.
Und alles was mit der Verlagsbranche, Publikationen und Publizieren zu tun hat interessiert mich. Deshalb danke ich Jürgen, dass er hier auf solche Entwicklungen aufmerksam macht. So etwas lese ich viel lieber als das allgemeine (Re-)design-bashing, das in diesem Ring sonst so gerne ausgetragen wird.
(Ich hätte vorher mal die Kommentare re-loaden sollen. Sebastian, 11, hat’s besser ausgedrückt, was ich meine)
johannes
Nein, nicht der Johannes von Nr. 4, sondern der neidische.
Und hier gibt es Grund für Anerkennung: Die Kolleginnen und Kollegen bei Bild haben viele gute Ideen gehabt und sie gut umgesetzt — oder ist die Flashlupe vom Schriftmuster als iPadlupe zur Schweißflecken- und Brustvergrößerung plötzlich bäh? Oder Artikel, die man freikratzen muss, weil es ja Winter ist? Oder Kreuzworträtsel zum Ausfüllen?
Und wenn das Schule macht? Dann sind mobile Inhalte kein Zuschussgeschäft mehr, die schreibenden und fotografierenden Kolleginnen und Kollegen wollen ja auch von ihrer Arbeit leben können — und wir werden auch mehr zu tun haben. Warum sollte eine Zeitung denn im Internet gratis sein, es steckt doch die gleiche Arbeit drin wie in der gedruckten?
Johannes
Bitte um Entschuldigung für meinen unqualifizierten Kommentar. Dennoch würde ich mir wünschen weniger auf Populär und Mainstream selektierte Inhalte zu sehen. Nur weil es viele Deutsche gern Bild lesen, macht das den Artikel für mich als Fontblog-Leser nicht interessanter… im Gegenteil. Und wenn hier unter den letzten drei Beiträgen, zwei zum Thema Bild sind kann mir keiner erzählen dass das nicht selektiert ist sondern dem aktuellen Wandel in der Vermittlung von Medieninhalten geschuldet ist…
Jürgen Siebert
Geile Statistik. Ich würde den drittletzten Beitrag nicht mitrechnen, Johannes , dann sieht das Ergebnis noch überzeugender aus: Fontblog schreibt zu 100 % über die BILD-Zeitung.
Phil
Es gibt und gab schon immer Seiten, die ihre Angebote kostenpflichtig ins Netz gestellt haben. Das bedingt meistens, dass die Seite dann für nicht-zahler gesperrt bleibt. Viele sind damit auf die Nase gefallen, ob es BILD auch so geht bleibt abzuwarten (ich persönlich hoffe das, weil mir das Geschäftsmodell nicht zusagt).
Die Besonderheit im BILD-Fall ist, dass die Seite auf anderen Endgeräten (noch?) funktioniert. Da kommt man sich als iPad-Benutzer natürlich ausgenommen vor und ob die Leute dann noch Lust haben Geld zu bezahlen?
Simon Wehr
»Geile Statistik. Ich würde den drittletzten Beitrag nicht mitrechnen, Johannes , dann sieht das Ergebnis noch überzeugender aus: Fontblog schreibt zu 100 % über die BILD-Zeitung.«
Da musste ich jetzt aber mal lachen!
Grundsätzlich darf die Bild aber wohl mit ihrer Website machen, was sie will, oder? Ich könnte ja auch meine Seite für iE-Nutzer sperren. Alleine sehr höflich ist das nicht. Und sehr clever finde ich das auch nicht!
Und bitte: Solche Beiträge sind und waren schon immer Bestandteil des Fontblog und sollen es bitte bleiben!
ralf
wenn ich schon »Geil« lese, ist für mich der abstieg auf bild-level bereits vollzogen.
Jürgen Siebert
Prima. Außer gegen »gezielte Volksverdummung«, die ich für ein Phantom halte, gibt es gegen alles andere Gesetze, Rügen, Gegendarstellungen, Richtigstellungen und dgl. mehr. Es steht auch jedem frei in diesem Land, vor allem großen Verlagshäusern, einen Gegenentwurf zur BILD herauszugeben. Das kann ja nicht so schwer sein, wenn diese so unerträglich ist.
Thomas Schmitz
Wir sind Papst.
Janni
Schon erstaunlich, manche Kommentare hier. Ich finde es eigentlich selbstverständlich, dass man sich als in der Medienbranche tätiger Mensch (und das setze ich jetzt mal bei den meisten Lesern dieses Blogs voraus) mit den Entwicklungen rund um eines der einflussreichsten Medien dieses Landes auseinandersetzt. Völlig egal, was man inhaltlich von der BILD hält: Sie einfach zu ignorieren, zeugt, nunja, vor allem von einer ausgeprägten Ignoranz.
Zum Thema:
Nach wie vor sucht man in der Verlagsbranche nach einem Weg, auch in Zukunft noch Geld mit seinem Produkt verdienen zu können. Das ist eine existenzielle Frage, egal ob man jetzt die BILD, den Spiegel oder irgendein kleineres Fachmagazin herausgibt. Dass das Hauptgeschäft sich ins Digitale verlagert, ist inzwischen allen bewusst und Strategien hierzu werden seit Jahren auf breiter Front vorbereitet – wobei die Bildzeitung da durchaus als Vorreiter zu bezeichnen ist. Auch wenn ich persönlich niemals auch nur einen Cent für die BILD bezahlen würde – bei anderen Publikationen wäre ich durchaus bereit dazu.
Das iPad ist bei allem Erfolg zwar nach wie vor ein Nischenprodukt – aber die Strategie, erst ein mediengerechtes Bezahlangebot via App zu schaffen und dann die Webbrowser-Gratisversion einzustellen, halte ich für konsequent. Könnte durchaus beispielhaft sein für weitere Verlage – und auch für die Medien, die auf das iPad folgen werden.
Dies alles hindert niemanden daran, weiterhin redaktionelle Inhalte im Internet gratis zu veröffentlichen. Aber die, die davon auch leben wollen, sind nun mal auf neue Vertriebsmodelle angewiesen – sonst siehts nämlich wirklich bald finster aus mit der Pressefreiheit.
Jürgen Siebert
@ ralf: Geil, geil, geil, …
@ Thomas Schmitz: Darf ich dein »Pabst« korrigieren, oder ist das irgendwie ironisch gemeint … zum Beispiel im Sinne von BILD-Leser können kein Deutsch.
hannes
@10: großes schweigen wie du siehst. ; )
Simon Wehr
Haben wir eigentlich ein Recht darauf, dass jede Tageszeitung ein überall und kostenfrei abrufbares Internetangebot vorhält? Oder anders gefragt: Sollten wir ein Recht darauf haben?
Und hier zum Bekenntnisteil: Ich habe auch schon mal eine Bild gekauft! Und auch eine taz! Ihr könnt Euch jetzt aussuchen, für welchen Kauf Ihr mich steinigt …
martin
darauf aufbauend gibts sicher bald das BILDpad, die neue volksbibel
@topic: Das iPad scheint das Ende der freien Information zu sein … mit dem Ding wird man sicher bald für alle großen Websiten zahlen oder besser sie kicken den Safari raus und ersetzen alles durch den Appstore!
kumi
@ 27 hannes:
Nö, er hat schon recht :-)
Max Goldt schrieb mal vor Jahren:
»Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.«
Mal abgesehen davon, dass ich ihm in weiten Teilen Recht gebe (es ist sicher nicht falsch, sie zu lesen und ggf. zu analysieren, niederträchtig ist sie allemal), scheint mir die Aktion der Bild eine Retourkutsche der besonderen Art zu sein:
http://www.horizont.net/aktuell/digital/pages/protected/iPad-mit-Abos-verkaufen-Apple-verbietet-Verlagen-das-Kombi-Paket_96742.html
kumi
Ach ja: Geil und nochmals Geil! :-)
Balthier9999
Eigentlich schon eine kleine Frechheit, das sonst kostenlose Angebot der Website einfach so zu blockieren und für eine App Geld zu verlangen. In normalen Web ist das nicht möglich, das geht nur mit Apple. Andererseits: Wenn ich mir die Klientel anschaue, frage ich mich schon: Besitzt der Bild-Leser überhaupt ein iPad? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein relevant großer Prozentsatz die Bild über das iPad liest; aber ich kann mich auch irren. Aber angenommen es wäre so: Rechtfertigt der vermutlich kleine Prozentsatz den Aufpreis? Ich glaube nicht; schon gar nicht, wenn man mit einem alternativen Browser die Website kostenlos aufrufen kann.
Seltsame Entscheidung von Axel Springer, finde ich.
PS: Ich lese keine Bild. Dennoch nehme ich sie ernst; Bild-Ressentiment ist, mal ehrlich, Standard, der Bild-Leser hasst sie vielleicht selbst sogar.^^ Bild bedient eine Zielgruppe, die sonst keine Zeitung erreicht.
Außerdem geht es nicht um Bild an sich, sondern um die Strategie, iPad-Leser zahlen zu lassen. Hier geht es um Apple, um proprietäre Medien, usw. Bild hin oder her.
Peter
Genau das ist eben das Seltsame … wenn ein Verlag sagt, wir möchten mit unseren Inhalten auch im Netz unmittelbar vom Leser Geld sehen, gäbe es dafür ja Möglichkeiten, das jetzt und sofort auf allen Betrachtungsmedien umzusetzen.
Aber Bild *hat* ja ein kostenloses Angebot im Netz, und es würde auf dem iPad so gut funktionieren wie auf anderen Betrachtungsmedien. Aber weil man es auf dem iPad selektiv machen kann, wird der Zugang dazu versperrt und stattdessen eine App angeboten. Und ich frage mich, was der Sinn dahinter sein soll.
Janni
Genau das ist doch der Punkt: Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass es eben nicht funktioniert, wenn ein Verlag alle digitalen Angebote komplett auf Bezahlinhalte umstellt. Dann weichen die Leser einfach auf andere Anbieter aus.
Mit dem iPad und seinen Apps gibt es jetzt aber ein Medium, bei dem User eher mal geneigt sind, Geld zu bezahlen. Nicht für alle Apps, nicht viel, aber immerhin hier und da. Offenbar weil sie zumindest einen Hauch von Mehrwert verspüren im Vergleich zu einer „normalen“ Website. Und genau da setzt die Bildzeitung jetzt an.
ganzunten
Tja. Wer mit dem Teufel tanzt, muss eben warten bis das Liedchen zu Ende ist.
Das ist erst der Anfang und war meiner Meinung nach auch abzusehen. Im Grund genommen ist auch Apple Boykott des Flash-Formates nichts weiter als die Blockade von kostenlosen Games und RIAs.
Als Gestalter sollte man sich natürlich mit dieser Entwicklung beschäftigen. Als halbwegs intelligenter Mensch muss man diese ganze App-Store-Monopolisierung aber grundsätzlich ablehnen. Egal wie geil. Egal wie schön.
ganzunten
@Janni: Das ist aber nicht der Punkt. Jedenfalls sehe ich das anders. Jeder Anbieter hat das Recht zu entscheiden ob das Angebot werbefinanziert (frei und kostenlos ist hier ja sowieso nichts!) oder direkt bezahlt werden muss. Aber diese Bild-Masche ist extrem ungerecht. Dann soll Bild die Website komplett dichtmachen.
maegashira
Jetzt frage ich mich nur: wie groß ist eigentlich die Schnittmenge von iPad-Besitzern und Bild-Lesern? Und überhaupt: wie kommt die Bild überhaupt durch Apples ‚Qualitätskontrolle‘?
ThomasG
Ey voll GEIL! Endlich BILD für iPad!
Pascal
Hey, wusste garnicht dass ich mich hier im autonomen Zentrum befinde. Soviel Radikalismus ggüber einer Zeitung, wahnsinn. Woher der Zorn? Bild ist Teil der Medienlandschaft und ich freue mich sehr darüber, dass Jürgen hier auch die Branchenrelevanten Themen aufgreift. Denn wer will die Aussage verweigern, dass das iPad eine sauwichtige Entwicklung in der Medienbranche sein könnte. Das der Springer Verlag, wenn er sein bestes Pferd im Stall (auch wirtschaftlich) ins Rennen schickt, keine Relevanz für diesen Blog hat ist doch wohl bitte mehr als ignorant. Vollkommen unabhängig von der Tatsache, welche Zeitung ich oder die anderen hier morgens lesen, darf doch wohl diskutiert werden, ob es der richtige Weg ist online Inhalte nur noch bezahlt zur Verfügung zu stellen oder eben weiterhin auf umme. Da hängt unsere ganze Branche dran. Wird Journalismus in 10 Jahren, wenn die Printverkäufe weiter gesunken sind noch bezahlbar sein, oder besteht unser Informationssystem aus Copy and Paste. Ich muss ganz ehrlich sagen, es geht mir hinten vorbei, ob das jetzt am Beispiel Bild angesprochen wird oder FAZ, mich interessiert in erster Linie, was sind die verschiedenen Strategien die die Verlage jetzt versuchen durchzusetzen und wie stehen wir dazu. Ich persönlich halte diesen Schritt für ausserordentlich gewagt, da man damit natürlich wirklich selektiert und viele Leute ganz abspringen werden-ob sich das auch finanziell lohnt ist für mich echt die Frage-denn höherer Traffic auf der Seite sidn auch gleich mehr Werbeeinnahmen ob die Leute die die App bezahlen das kompensieren können fraglich. Superspannendes Thema jedenfalls und ein absolutes PRO dass Jürgen es hier bringt. Denn wenn Bild die einzigen sind, die solche Vorstösse wagen, dann ist es unabhängig von der Frage ob man sie liest oder nicht, wichtig das zu beobachten. Davon abgesehen werden jetzt vermutlich einige Radikale sagen, dass Bild kein Journalismus ist und keine Pressefreiheit geniessen sollte, aber da sind wir wieder in einer Diskussion, die so unsachlich ist, dass ich dazu noch nicht einmal Lust habe Stellung zu beziehen. Jedenfalls Danke für diese Beiträge…
Thorsten
ich frage mich ehrlich, ob es dummheit oder arroganz war, die dich zu dem letzten satz in dem artikel verleitet hat. jedenfalls lässt er tief blicken. wenn man ein ideologe/demagoge ist, weil man sich nicht mit denen gemein machen will, die ihr salär damit verdienen, dass sie menschen bloßstellen, vorführen und verächtlich machen, dann bin ich gerne einer. sicher, bild ist nicht das einzige medium dieser art, aber es ist wohl das widerwärtigste.
Janni
@36 ganzunten: Ich gebe Dir recht, dass es vielleicht nicht die ganz feine Art ist, den iPad-Usern die Webversion zu sperren und dass auch frei zugängliche Onlineangebote angesichts von Werbebannern nicht wirklich „gratis“ sind. Fakt ist aber auch, dass sich inzwischen erwiesen hat, dass journalistische Angebote nicht allein durch Online-Werbung refinanzierbar sind. Einige Verlage haben in der letzten Zeit darauf reagiert, indem sie ihre Webangebote wieder als paid content anbieten (z.B. die Londoner Times). Die Bildzeitung geht mit ihrer App einen anderen Weg. Ich finds jedenfalls spannend zu beobachten, ob sie damit Erfolg haben wird.
Ratzinger
Was ist an »Pabst« jetzt korrekt bzw. korrigiert?
Ratzinger
Er hat sich für die Korrektur doch schon bedankt … :)
Jürgen Siebert
Ich hab das jetzt korrigiert, weil ich glaube, dass es nicht ironisch gemeint war.
Flint
… jaja da sind sie wieder die halbherzigen weltverbesserer. jeder halbwegs medienaffine mensch sollte sich mit der auflagenstärksten zeitung in deutschlands auseinander setzen und wer glaubt das die bild jemals ein seriöses blatt wird glaubt bestimmt auch noch an den weihnachtsmann. bild dient einzig und allein der unterhaltung. punkt aus. ich glaube sogar das der informationsgehalt einer folge GZSZ höher ist.
… aber das darf man bestimmt auch nicht gucken ;)
robertmichael
ich versteh irgendwie die ganze aufregung nicht, sicherlich ist es traurig was bild da macht aber das macht doch jede andere tageszeitung auch. will ich hier (ohne ipad) regionale beiträge der sächsischen zeitung lesen, muss ich zahlen. ähnlich ist das bei bild über die app.
das hier mit zweierlei maß gemessen wird ist klar, denn mit dem ipad kann man anscheind einfacher seiten sperren als für den non-ipad-user und die user die ipad und co. nutzen sind halt auch gewillt micropayments für apps zu tätigen. wenn ich das nicht will muss ich mich an den normalen rechner setzten oder zum mitbewerber surfen. früher oder später wird man sehen was sich bezahlt macht.
schlimmer find ich da eher die einschränkungen die apple von hause aus mitbringt. aber das weiß ja jeder vorher, bevor er sich ein ipad zulegt und ist ein anderes thema.
btw. ich denke schon das viele ipad-user bildleser sind. das ipad ist bei weiten kein spielzeug der oberen zehntausend. früher oder später wird jeder überzeugte iphone-user (und das sind auch schon lange keine ‚werber‘ mehr) auch ein ipad besitzen. vielleicht nicht das der 1. generation aber mit sicherheit eines der nächsten. das ipad ist schon längst beim pöbel angekommmen, neulich hat sogar einer sein ipad in ’ner imbissbude liegengelassen.
Martin
Nicht das Ipad ist ihre Rettung, sondern Micropayment. Und auch nicht auf dem Ipad, sondern im Web. Freemium wird der zweite große Internetboom und den ersten Boom vielleicht sogar in den Schatten stellen. „Für 5 Cent weiterlesen, um zu erfahren in welche Aktien sie heute unbedingt investieren sollten bevor sie sich wieder ärgern..“